CH649897A5 - Verfahren zum konservieren von feuchter biomasse. - Google Patents

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CH649897A5
CH649897A5 CH5933/81A CH593381A CH649897A5 CH 649897 A5 CH649897 A5 CH 649897A5 CH 5933/81 A CH5933/81 A CH 5933/81A CH 593381 A CH593381 A CH 593381A CH 649897 A5 CH649897 A5 CH 649897A5
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Description

649897
PATENTANSPRUCH Verfahren zum Konservieren feuchter Biomasse, wobei ein Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch der Biomasse zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch aus 3-30 Gew.% Harnstoffphosphat und 97-70 Gew.% Harnstoffbesteht, dass die Verwendungsmenge dieses Gemisches 3-20 Gew.% des Trockengehalts der Masse beträgt und dass die Masse wenigstens für die Minimalzeit abhängig von der Umgebungstemperatur, der Feuchtigkeit und dem Aziditätsgrad der Masse konserviert wird, wobei der Stickstoff und Phosphor des Harnstoff-Harnstoffphosphats mit der Biomasse reagieren, wodurch Stickstoffverbindungen gebildet werden, die zur Verdauung durch Tiere geeignet sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren von feuchter Biomasse, wie Stroh, Heu, Grünfutter, Saatgut, ganzes oder volles Korn (Stroh samt Korn), Kornhülsenabfall, Nebenprodukte der Kartoffelindustrie, Zuckerrübenschnitzel, Erzeugnisse der Zelluloseindustrie (Zellulose, O-Faser), mit verschiedenen Verfahren behandelte Holzzellen, Weichzellen der Energiewalderzeugung, wobei ein Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch vorzugsweise in fester Form der Biomasse zugesetzt wird.
Die Verwendung von Ammoniak ist früher als ein Material bei der Konservierung von Strohfutter bekannt geworden. Seine Quelle war gewöhnlich flüssiges, unter Druck stehendes Ammoniak, manchmal eine 25%ige Lösung von Ammoniak. Beide Materialien haben ihre eigenen Nachteile einschliesslich der Giftigkeit und des Transports in Hoch-druckgefässen bei flüssigem Ammoniak.
Die Verwendung von Harnstoff ist bei der Haltbarmachung von aus Korn erzeugtem Futter bekannt. Kleine Harnstoffmengen werden hauptsächlich als Stabilisierungsmittel in konservierenden Flüssigkeiten verwendet. Das US-Patent Nr. 3 063 839 betrifft die Verwendung von Harnstoff bei Gras und seine nachfolgende Trocknung. Das finnische Patent Nr. 54 225 bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem Harnstoffphosphorsäure enthaltendes grünes Mehl dadurch hergestellt wird, dass phosphorsaures Harnstofffluid zwischen Gras zugesetzt und bei hoher Temperatur getrocknet wird.
Verschiedene Veröffentlichungen (US-PS 3 180 735; Chem. Abstracts, vol. 93 (1980), No. 131 086; Chem. Ab-stracts, vol. 92 (1980), No. 179 331; Commonwealth Agri-cultural Bureaux, No. 77 847 859; u. a.) schlagen die Zugabe von Harnstoffadditionskomplexen in geringen Mengen zu der Futtermasse vor (bis maximal ca. 2,7 Gew.-%). Diese dienen als Futterzusatz, um den Tieren Stickstoff zuzuführen, die diese in Proteine überführen können. Weitere Veröffentlichungen (Commonwealth Agricultural Bureaux (CAB), No. 77 978 777,1977; CAB, No. 80 095 591, 1979; CAB, No. 80 416 669,1978) behandeln die Auswirkungen von Harnstoffadditionskomponenten auf die Milchproduktion und deren toxikologischen Einflüsse.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Harnstoffadditionskomplexes ist aus der US-PS 3 585 043 bekannt. Durch diese geringen Zusatzmengen war die Erreichung eines Konservierungseffektes der Futtermasse unmöglich und auch nicht vorgesehen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ergibt sich aus den Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruches.
Die gemäss der Erfindung verwendeten Mengen, welche der Biomasse zugesetzt werden, übersteigen die bisher üblichen Mengen beträchtlich.
Durch Untersuchungen und Tests wurde ersichtlich, dass durch Hinzufügen von Harnstoff in der Erntephase des feuchten Strohs, Heues oder Grases das Futter konserviert und sein Futterwert wesentlich verbessert werden kann und dass auch bessere Ergebnisse erhalten werden, falls gleichzeitig in dem Harnstoff Harnstoffphosphat verwendet wird. Die Vervielfachung von Mikroben wird dadurch verhindert, dass der Prozess bevorzugt in einer möglichst frühen Phase der Ernte begonnen wird, was von grosser Wichtigkeit für ihre Menge und auch für die Verhinderung der Staublungenkrankheit ist, die in den Viehfutterwagen gefunden wird. Die Substanz kann in Dosen innerhalb der Ballen oder innerhalb der Ballenschichten oder in das lockere Material zugesetzt werden. Das Verfahren spart Energie, weil die zusätzlichen Handhabungen und das Umwenden unnötig werden. Besonders grosse Energieersparnisse werden bei der Konservierung von ganzem oder vollem Korn erhalten. Auf diese Weise wird das Futterkorn in der Reifungsphase mit Korn und Stroh in den Silo geerntet oder gebündelt. Das Konservierungsmittel kann beim Schneiden oder Beladen zugesetzt werden. Das Dreschen des Korns und das darauffolgende Trocknen und Mahlen, das eine Menge Energie und Investition erfordert, fallen weg. Zusätzlich zu der Strohfaser wird auch die Hülse des Korns leichter verdaulich, was die Verwertung des Kornkernes unterstützt. Das Verfahren ermöglicht der Industrie die Verfeinerung des zuvor erwähnten groben Futters, so dass fehlerloses Rohmaterial erhalten wird. Grosse Mengen sogenannter Weichzellen, Blätter und Jährlinge werden bei der Erzeugung des Energiewaldes produziert, wobei die Haltbarmachung und die Verbesserung seines Futterwertes durch das zuvor beschriebene Verfahren gelöst wird. Die Tests zum Konservieren der industriellen Nebenprodukte, wie Zuckerrübenschnitzel und Kartoffelbrei, sind erfolgreich gewesen. Durch Zusetzen von Harnstoff-Harnstoffphosphat zu der Zellmasse bevorzugt bis zur maximalen Aufnahmefähigkeit mit der beim Füttern benötigten entsprechenden Menge Stickstoff und Phosphor wird ein Kondensat erhalten, das ein nützlicher Rohstoff für die Futterindustrie ist. Erforderlichenfalls können andere Mineralien, Zusätze und Harnstoffenzyme zugesetzt werden.
Der Verwendungszeitraum in der Industrie in Verbindung mit der Landwirtschaft umfasst im allgemeinen nur einige Monate im Jahr. Während der kurzen Saison müssen zusätzlich zu der regulären Produktion grosse Mengen von Zellmassenebenprodukt, das im allgemeinen sofort getrocknet werden muss, behandelt werden. Da die Kapazität der Trockner unter Berücksichtigung der Produktionsspitzen bemessen werden soll, bilden die Investitionskosten beträchtliche Beträge. Dank der Erfindung kann die feuchte Zellmasse bei gleichzeitiger Verbesserung ihres Futterwertes gespeichert werden. Das Trocknen kann hinsichtlich der Vorräte zu einer vorteilhafteren Zeit erfolgen.
Infolge der Harnstoffenzyme wandelt sich Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid um. Beide Stoffe verbessern die Konservierung, weil sie die Atmung der Zellen und die Funktion bestimmter Mikroben begrenzen. Ammoniak reagiert mit Fasermaterial, wobei dessen Verdaulichkeit verbessert wird. Als gasförmiger Stoff werden Ammoniak und Kohlendioxid gleichmässig auf dem zu behandelnden Material verteilt. Harnstoffenzym ist in einer Biomasse als Ergebnis der Mikrobenfunktion immer vorhanden. Ein Teil des Harnstoffs reagiert mit den Bestandteilen der Zelle, wobei bei langsamer Wirkung sehr nützliche Stickstoffkombinationen für Tiere erzeugt werden.
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Die Umgebungstemperatur, die Feuchtigkeit und der Grad der Azidität haben eine wesentliche Wirkung auf die Zersetzungsgeschwindigkeit des Harnstoffs. Unter günstigen Bedingungen erfolgt die Zersetzung sehr schnell. Zum Haltbarmachen des Strohs ist der genügend schnelle Beginn von Reaktionen in feuchter Masse wichtig. Die Tatsache, dass sich die Zersetzung für eine lange Zeit fortsetzt, ist vorteilhaft. Die allgemeine Regel für chemische Reaktionen ist auch für die Zersetzung von Harnstoff gültig. Zehn Grade ( °C) Temperaturerhöhung verdoppeln die Reaktionsgeschwindigkeit. Somit beschleunigt die Erwärmung der Futtermasse die Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid.
Harnstoffphosphat ist von Natur aus sauer und zersetzt sich in Feuchtigkeit hauptsächlich in Harnstoff und Phosphorsäure. Es hat auch einen Einfluss zur Verhinderung von Schimmelwachstum. Infolge seiner Azidität bindet es Ammoniak an die Futtermasse und fördert Reaktionen zwischen den Fasermaterialien des Futters und des Harnstoffs, so dass die Verdaulichkeit des Futters verbessert wird.
Die praktischen Grenzen bei der Harnstoff-Harnstoff-phosphat-Zusammensetzung «TR-Körnchen» gemäss der Erfindung waren 3-30% Harnstoffphosphat und 97-70% Harnstoff, obgleich das Verhältnis unterschiedlich sein könnte. Die Verwendungsmenge hat sich von 3% bis 20% des Trockengehaltes des Futters bei normaler Verwendung geändert. Beim Herstellen der Kondensate wurde die maximale Bindungsfähigkeit der Zellmasse ausgenutzt, mit anderen Worten, der Zusatz des Gemisches entspricht der Menge des Trockengehaltes der feuchten Masse.
Das Folgende beschreibt die praktischen Ergebnisse von Anwendungen des Verfahrens nach der Erfindung.
Beispiel 1 (Versuch)
In der Bündelungsphase wurde Harnstoff zu feuchtem Stroh in einer Menge von 5 Gew.-% des Strohs zugesetzt. Der Trockengehalt des Strohs betrug 72%. Der 5%ige Zusatz von Harnstoff entspricht einem 3%igen Zusatz von Ammonium (NH4). Die Fähigkeit des Konservierens und die Futteranalyse entsprachen den mit flüssigem Ammoniak erhaltenen Resultaten.
Beispiel 2 (Versuch)
Beim Untersuchen der Wirksamkeit von Harnstoffphosphat als Bindemittel des Ammoniaks an der gebündelten Strohmasse wurde Gerste von etwa 1000 kg zu einem länglichen Haufen gestapelt. Der Haufen wurde in drei Bereiche geteilt. Das eine Ende wurde mit 4%igem Harnstoffphosphat und das andere Ende mit 8%igem Harnstoffphosphat behandelt, das zwischen den Schichten des Bündels verteilt wurde. Dem mittleren Bereich wurde kein Harnstoffphosphat zugesetzt. Der Haufen wurde mit einem Kunststoffüberzug bedeckt und in normaler Weise mit Ammoniak (40 kg/Tonne Stroh) behandelt. Auf diese Weise wurde die gleiche Menge Ammoniak auf den mit Harnstoffphosphat behandelten Bereichen und auf dem unbehandelten ein Drittel verteilt. Für Vergleichszwecke wurde ein äquivalenter Haufen vorbereitet. Drei Monate nach der Behandlung wurden Proben analysiert. Aus der Futteranalyse gemäss Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Rohfasermenge in der mit Harnstoffphosphat behandelten Probe wesentlich kleiner ist als in den nur mit Ammoniak behandelten Proben. Sie kann als ein Kriterium für die Reifung des Strohs oder für die Zersetzung von Faserstoffen betrachtet werden, die nicht leicht verdaulich sind. Die Füllwerte des Futters zeigen deutlich dieselbe Tendenz.
Aus den Stickstoffwerten des Futters, z.B. aus dem Ei-weissgehalt, wird die Stickstoffbindewirkung des Harnstoffphosphats ersichtlich. Die Behandlung mit Harnstoffphosphat hat den Eiweissgehalt um das 2,5fache verglichen mit den nur mit Ammoniak behandelten Proben vergrössert. Durch Lufttrocknung der Proben auf etwa 90 Gew.-% des Trockengehalts wurde beabsichtigt, den Anteil an Ammoniak herauszufinden, der frei aus dem Futter verdampft. Im Lichte der Ergebnisse scheint dieser auch dann ziemlich klein zu bleiben, wenn der Stickstoffgehalt des Futters infolge des Harnstoffphosphats ziemlich hoch ist.
Beispiel 3
Für den Test wurde luftgetrocknete Gerste mit ihrem schnellen Schichtwachstum mit einem Trommelspreusichter geerntet. Ein Teil davon wurde mit Ammoniak und ein Teil mit Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch behandelt. Der Trockengehalt der eingebrachten Ernte lag bei etwa 30%. Die Konservierung erfolgte in normaler Weise in einem horizontalen Silo durch Einpackung mit einem Traktor. Ammoniakfutter wurde am hinteren Ende des Silos gelagert und mit einer Kunststoffhülle bedeckt. 40 kg flüssiges Ammoniak wurden für eine Tonne Trockengehalt des Futters verwendet. Da das Futter feucht war, wurden Löcher mit engem Abstand hergestellt. In dem Haufen mit einer Oberfläche von 5 x 6 m wurden von oben her 30 Atmungslöcher angebracht, und jedes Loch wurde sorgfältig durch senkrechtes Bewegen des Atmungsrohres hergestellt.
Das Harnstoffphosphat-Harnstoff-Futter wurde im vorderen Ende des Silos vorbereitet. Das Gemisch /wurde in den Entladungsabschnitt des Elevators in einen selbstentladenden Anhänger gestreut, wodurch es mit der Futtermasse gemischt wurde. Das Futter wurde mit einem Traktor gepackt, obgleich es lockerer als das vorhergehende blieb. Der Haufen wurde mit einer Kunststoffhülle in ähnlicher Weise wie bei der Ammoniakbehandlung bedeckt. Die gemischten Bestandteile waren 13% Harnstoffphosphat und 87% Harnstoff. Die Gesamtmenge des Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisches betrug 8,4% von dem Trockenmaterial des Futters.
Die Tabelle 2 zeigt, dass die grössten Unterschiede in den Stickstoffwerten auftreten. Auch der Füllwert scheint bei dem Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch besser zu sein. Die Verdaulichkeiten in vitro betragen 67,4% bei Ammoniakfutter und 71,9% bei Gemischfutter.
Als die Futterhaufen nach 5,5 Monaten für Futtertests geöffnet wurden, wurde gefunden, dass sich der Ammoniakstapel aufgeheizt hatte und verdorben war, während der Harnstoffphosphat-Harnstoff-Stapel gut konserviert war. Es ist ersichtlich, dass Ammoniak nicht ausreichend verteilt werden kann, da der grösste Teil des Ammoniaks rings um das Atmungsloch verbleibt. Dies wurde auch während dieses Tests gefunden, obgleich die Arbeit höchst sorgfältig getan wurde und ein Loch auf den Quadratmeter kam.
Beispiel 4
Eine grosse Menge von Wurzelgras enthaltendem Gras wurde dadurch konserviert, dass es mit Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch während der Bündelung behandelt wurde. Die unbehandelten gebündelten Stapel erwärmten sich, kühlten sich aber ab, als die Bündel wieder gestapelt wurden, und ein Gemisch aus 20% Harnstoffphosphat und 80% Harnstoff wurde zwischen den Schichten zugesetzt. Der verwendete Gemischgehalt betrug 5% des Trockengewichtes des Futters.
In einem anderen Test wurde ein Strohstapel von 15 000 kg, der aufgewärmt war, wieder aufgestapelt, so dass 20% Harnstoffphosphat und 80% Harnstoff zwischen den Schichten der Bündel zugesetzt wurden. Die Gesamtmenge des Gemisches machte 2,5% des Strohgewichtes aus. Die Temperatur ging hinunter, und das Stroh wurde gut konser5
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649 897
viert. In keinem Fall wurde Kunststoff oder ein anderes Material als Umhüllung verwendet. Die gebündelten Stapel waren in einer Scheune.
Die Grenzen des Verfahrens wurden dadurch untersucht, dass unmittelbar nach dem Bewegen des grünen Heuwuchses, dessen Länge 30-40 cm betrug, gebündelt wurde. Die Behandlung erfolgte während des Bündeins. Ein kleiner zusätzlicher Teil des Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisches wurde zwischen den Bündelschichten zugesetzt. Das Futter wurde nicht schimmlig, und die Tiere frassen es mit Behagen.
Beispiel 6
Beim Konservieren von feuchtem Korn wurde ein Gemischverhältnis von 20% Harnstoffphosphat und 80% Harnstoff verwendet. Die Dosiermenge betrug 5% Gemisch des Trockengehaltes des Futters. In einem Fall war die Behandlung erforderlich, um den bereits entwickelten Schimmel zu beseitigen. Im besonderen wurden die Erweichung des Hülsenteils des Korns und die Verbesserung der Verdaulichkeit beobachtet. In der Praxis ist dies von grosser Wichtigkeit, da die Hülse den verdaulichen Teil des Korns bedeckt, wenn ein Teil des Korns durch den Speisekanal geht, ohne aufzubrechen. Weiterhin besteht der Hülsenteil des Hafers beispielsweise aus fast einem Viertel des Gewichts des Kornes.
Die Erweichung der Hülse von Hafer, der als Abfall aus der Kornmahlindustrie kommt, ist versuchsweise in praktischem Massstab beim Füttern von Fleischvieh mit guten Ergebnissen angewandt worden.
Beispiel 7
Kartoffelbrei und Zuckerrübenschnitzel, deren Trockengehalt 20% betrug, wurden zum Zweck des Konservierens und Herstellens der Stickstoffdichtung behandelt. Die Verwendungsmengen in dem letztgenannten Fall beliefen sich
10
auf 10-30% des Feuchtgewichtes der Zellmasse. Die unbehandelten Proben waren schnell verdorben, wogegen die anderen Proben gut konserviert wurden.
Beispiel 8
Die Tabellen 3 und 4 zeigen die Wirkung der Ammoniakbehandlung und entsprechend der Harnstoffphosphat-Harn-stoff-Behandlung auf den Futterwert des Strohs. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem Verfahren nach der Erfindung deutlich bessere Ergebnisse erreicht werden, soweit es die Füll- und Stickstoffwerte betrifft.
Beispiel 9
Futterarten, die erfindungsgemäss hergestellt waren, wurden sowohl an fleisch- als auch milcherzeugendes Vieh 15 verfüttert. Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, dass es nicht notwendig ist, spezielle Eiweissfutter zu geben, sondern dass die Tiere die Stickstoffkombinationen des Verfahrens dazu verwenden können, um das Eiweiss in einer ganz anderen Weise als zum Beispiel bei einer vollen Harnstoff-20 fütterung zu bilden. Ein beträchtlicher Teil der notwendigen Energie für Tiere wird mit dem erfindungsgemäss hergestellten Futter erfüllt. Die Gesundheit des Viehs war gut, das Wachstum der Tiere und die Produktion und Qualität der Milch waren normal. Die Trächtigkeit war besser als normal 25 infolge des beim Füttern aufgenommenen Phosphors guter Qualität.
Wie oben gezeigt wurde, löst die Verwendung von Harnstoffphosphat-Harnstoff beim Konservieren der Zellmasse und beim Verbessern ihres Futterwertes viele Probleme. Sie 30 gibt bessere Ergebnisse als die Behandlung mit Harnstoff und ist leichter erzielbar als die Behandlung mit Harnstoff-Phosphorsäure (von denen beide neu sind mit Ausnahme der auf Seite 3 erwähnten Fälle). Der Zusatz von Harnstoff-phosphat-Harnstoff-Gemisch in fester Form zu der feuchten 35 Biomasse ist sicher, vorteilhaft und leistungswirksam.
Tabelle 1
Kombinierte Wirkung von Harnstoffphosphat und Ammoniak Tests begonnen am 25.8.1978. Proben gesammelt am 17.1.1978
Trok-
Asche
Rohfa
Rohfett nh4-n
S N aus
Rohei-
Auszü
Futter-
Kom-
Füll
Eiweiss- p %
kenma-
in %
ser in in %
in %
Trok-
weiss in ge ohne ein-
pensa-
wert in gehalt terial aus
% aus aus aus kenma-
% aus
Stick heits-
tions-
kg in g ver in %
Trok-
Trok-
Trok-
Trok-
terial
Trok-
stoff in wertin
Nr. in
Trok-
dauli
kenma-
kenma-
kenma-
kenma-
in %
kenma-
% aus
Futter kg/
kenma-
ches
terial terial terial terial
terial
Trok-
ein
Futter terial/
Rohei-
kenma-
heit/
einheit
Futter weiss/
terial
100 kg
einheit
Futter
einheit keine
88,94
9,05
45,22
1,14
0,07
0,90
5,62
38,97
18,55
5,39
4,80
78,6
Behandlung
4% NH4
86,32
8,50
45,12
1,17
0,58
1,85
11,59
33,62
31,22
3,20
2,76
175,7
4% NH4
84,65
7,49
44,78
1,18
0,71
1,77
11,08
35,47
31,47
3,18
2,69
163,8
Haufen 2
4% NH4 gereift
90,18
0,67
im Luftstrom
4% NH4 +
64,95
9,56
34,76
1,16
1,69
5,39
33,68
20,84
28,03
3,57
2,32
429,1
4% HPh
4% NH4 +
89,19
1,46
4% HPh
gereift im
Luftstrom)
4% NH4 +
81,27
11,18
35,11
OO cn
1,85
6,03
37,68
14,65
34,31
2,91
2,37
490,8
8% HPh
4% HN4 +
88,35
1,70
8% HPh (gereift im Luftstrom)
HPh = Harnstoffphosphat
5
649 897
Tabelle 2
Wirkung von Ammoniak und Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch auf im Luftstrom gereifte und mit einem Trommelspreu-
sichter geerntete Gerste
Zu behandelndes Futter: Gerste mit Saatgut und Stroh, eine grosse Menge aus schnellem Schichtwachstum Verwendete Menge: NH3 4% aus Trockenmaterial
Gemisch 9% aus Trockenmaterial, mit einem Gemischverhältnis von 1 Harnstoffphosphat + 6,6 Harnstoff
Behandelte Menge: NH3 26 760 kg feuchtes Material - 360 kg NH3
Gemisch 12 860 kg feuchtes Material 50 kg Harnstoffphosphat 330 Harnstoff
Probe
Trok-
Asche
Rohfa
Rohfett nh4-n sn aus
Rohei-
Auszü
Futter-
Kom-
Füll
Eiweiss-
P%
kenma-
in %
ser in in %
in %
Trok-
weiss in ge ohne ein-
pensa-
wert in gehalt
terial aus
% aus aus aus kenma-
% aus
Stick heits-
tions-
kg in g ver
in %
Trok-
Trok-
Trok-
Trok-
terial
Trok-
stoff in wert in
Nr. in
Trok-
dauli
kenma-
kenma-
kenma-
kenma-
in %
kenma-
% aus
Futter kg/
kenma-
ches
terial terial terial terial
terial
Trok-
ein
Futter terial/
Rohei-
kenma-
heit/
einheit
Futter weiss /
terial
100 kg
einheit
Futter
einheit
nh3
30,86
14,32
29,80
1,65
2,53
4,41
27,56
26,67
13,41
7,46
2,30
348,9
0,36
Harnstoffphos
35,36
11,81
31,34
1,77
4,89
7,32
45,75
9,33
15,92
6,28
2,22
558,8
0,92
phatgemisch
Behandlungszeit:
24.08.1978
Einsammeldatum der Probe: 26.10.1979
Tabelle 3
Wirkung von Ammoniak und Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch auf Stroh
Trok- Asche Rohfa- Rohfett NH4-N X N aus kenma- in % ser in in % in % Trok-
terial aus % aus aus aus kenma-
in % Trok- Trok- Trok- Trok- terial kenma- kenma- kenma- kenma- in %
terial terial terial terial
Rohei- Auszii- Futter- Kom- Füll- Eiweiss- P %
weiss in geohne ein- pensa- wert in gehalt
% aus Stick- heits- tions- kg in g ver-
Trok- Stoff in wert in Nr. in Trok- dauli-
kenma- % aus Futter- kg/ kenma- ches terial Trok- ein- Futter- terial/ Rohei-
kenma- heit/ einheit Futter- weiss/
terial 100 kg einheit Futtereinheit
NH3 «geeignet»
51,58
4,95
56,18
0,80
0,85
2,48
15,51
22,56
16,08
6,22
3,21
273,6
0,09
Harnstoffphos
66,61
8,21
40,43
0,80
1,16
7,21
45,03
5,53
26,91
3,72
2,48
613,1
1,07
phat «geeignet»
Harnstoffphos
53,23
6,02
42,13
0,88
3,76
6,16
38,51
12,46
21,56
4,62
2,46
522,9
1,05
phat aus der
Mitte des
Ballens
Harnstoffphos-
32,09
7,69
43,05
0,77
4,11
6,20
38,76
9,73
12,44
8,04
2,58
550,0
1,17
phat von der Oberfläche des Ballens
Verwendungsmenge: NH3 3%iges Gemisch (1 Harnstoffphosphat + 2 Harnstoff) 6%
Behandlungsart: zwischen den Schichten des Ballens
Einsammeldatum der Proben: 5.11.1979
Reifungsperiode: NH4-Stroh 9 Wochen
Harnstoffphosphat-Stroh 5 Wochen
649 897 6
Tabelle 4
Wirkung von Ammoniak und Harnstoffphosphat-Harnstoff-Gemisch auf Stroh
Probe Trok- Asche Rohfa- Rohfett NH4-N 2 N Rohei- Auszü- Futter- Kom- Füll- Eiweiss- P % kenma- in % ser in in % in % in % weiss in ge ohne ein- pensa- wert in gehalt terial aus % aus aus aus aus % aus Stick- heits- tions- kg in g vérin % Trok- Trok- Trok- Trok- Trok- Trok- stoff in wert in Nr. in Trok- dauli-kenma- kenma- kenma- kenma- kenma- kenma- % aus Futter- kg/ kenma- ches terial terial terial terial terial terial Trok- ein- Futter- terial/ Rohei-
kenma- heit/ einheit Futter- weiss/
terial 100 kg einheit Futter einheit
NH3 3%
30.8.
92,41
7,45
43,52
1,15
0,50
2,06
12,85
34,53
34,87
2,87
2,65
187,4
0,18
NH3 3%
24.8.
92,36
3,30
48,78
1,08
0,38
1,71
10,69
36,15
34,51
2,90
2,68
157,4
0,10
HPh 6%
20.9.
89,07
9,28
36,29
0,84
0,71
3,37
21,05
32,54
36,97
2,71
2,41
279,0
0,62
HPh 6%
2.10.
79,32
9,88
36,30
0,92
1,19
4,26
26,63
26,27
31,69
3,16
2,50
366,7
0,90
HPh 6%
2.10.
83,66
6,21
39,95
0,94
0,80
3,06
19,13
33,77
34,55
2,89
2,42
254,7
0,53
NH3 11.9.
92,61
8,61
44,30
1,07
0,45
1,49
9,31
36,71
33,82
2,16
2,74
140,2
0,27
1 Flasche 1.10.-"-5.10. y2"
HPh = Harnstoffphosphat Verwendete Menge: NH3 3%
Gemisch (1 Harnstoffphosphat + 2 Harnstoff) 6% Behandlungsweise: zwischen den Schichten des Ballens
Einsammeldatum der Proben: 22.10.1979
30
35
40
45
50
60
65
CH5933/81A 1980-01-14 1981-01-12 Verfahren zum konservieren von feuchter biomasse. CH649897A5 (de)

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GB2090116B (en) 1984-08-01
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