CH647281A5 - Messeranordnung einer schneideinrichtung an einer naehmaschine. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Messeranordnung einer Schneideinrichtung an einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Derartige Schneideinrichtungen sind in vielen Ausführungsformen an Nähmaschinen bekannt. Sie finden zum Trennen von Fäden, Fadenketten, Stoffkanten und dergleichen Verwendung.

Bei diesen bisher bekannten Schneideinrichtungen wird dem beweglichen Messer ein Schneiddruck aufgezwungen, der ausreicht, um das zu schneidende Material sicher zu schneiden. Die beweglichen Messer bestehen vielfach aus Federstahl und sind so gegen das feststehende Messer gedrückt, dass der Anspressdruck unter Ausnutzung der Elastizität des Messers eingestellt wird.

Alle diese Messeranordnungen haben den Nachteil, dass der Anspressdruck ständig gleichbleibend auf dem beweglichen Messer ruht. Die Messer reiben also mit dem für ein einwandfreies Schneiden erforderlichen relativ hohen Anpressdruck gegeneinander. Dies führt insbesondere bei hochtourigen Maschinen mit ständig angetriebenem beweglichen Messer zu schnellem Verschleiss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel bei Meseranordnungen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 beanspruchten Merkmale gelöst. Weitere Einzelheiten der Lösung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Diese Messeranordnung bei einer Schneideinrichtung für Nähmaschinen erlaubt die Einstellung eines sehr geringen Anpressdruckes des beweglichen Messers am feststehenden Messer, wodurch der Verschleiss der Messer weitgehend reduziert wird. Trotz dieses geringen Anspressdruckes wird jedoch ein einwandfreies Schneiden erreicht, da sich der Anpressdruck selbsttätig durch den Schneiddruck erhöht,

wenn zu schneidendes Material zwischen die Messer geführt wird. Durch die Ausbildung des beweglichen Messers und dessen Lagerung im Messerhalter wird ein Hebelarm gebildet, über den das bewegliche Messer in Richtung auf das feststehende Messer schwenkt, wenn auf die Messerschneiden ein Druck ausgeübt wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Fadenkettenschneider von oben gesehen,

Fig. 2 desgleichen von der Seite gesehen, zum Teil im Schnitt,

Fig. 3 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 2,

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie A-B,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Fadenkettenschneiders von oben gesehen,

Fig. 6 den Kettenschneider nach Fig. 5 nach einem Schnitt C-D,

Fig. 7 desgleichen nach einem Schnitt E-F.

Der Kettenschneider nach den Fig. 1 -4 ist zur Verwendung bei Überwendlich-Nähmaschinen vorgesehen. Er besteht in an sich bekannter Weise aus einem Rohr 1 mit einer Einlass-öffnung 2, die hinter der Stichbildezunge 3 einer Stichplatte 4 einer Überwendlichnähmaschine liegt. Das Rohr 1 ist mit einem Träger 5 verbunden, der zur Befestigung des Abschneiders an der Nähmaschine dient. An dem Träger 5 ist der Messerhalter 6 um einen Bolzen 7 schwenkbar gelagert.

Der Messerhalter 6 besteht aus einem Doppelhebel, dessen einer Arm mit seinem Ende in ein Verbindungsstück 8 eingreift. Das Verbindungsstück 8 ist an der Kolbenstange 9 eines Antriebes 11 befestigt. In das Verbindungsstück 8 sind elastische Stopfen 12 eingesetzt, mit denen das Verbindungsstück 8 in seiner Lage gehalten ist. Die Stopfen 12 sind zwischen dem in das Verbindungsstück 8 eingeschraubten Ende der Kolbenstange 9 und einer diesem Ende gegenüberliegenden Schraube 13 eingespannt und erlauben die zum Ausgleich der Bogenhöhe des Hebelendes geringfügige Bewegung zwischen Hebelende und Verbindungsstück.

Der andere Hebelarm des Messerhalters 6 ist mit einer Nut 13 versehen, in die ein Schenkel 14 eines Messers 15 eintaucht. Der Klinge des Messers 15 liegt ein Messer 16 gegenüber, das mittels Schrauben 17 am Rohr 1 angeschraubt ist.

Das Messer 15 steht unter einer Feder 18, die mit einer Schraube 19 am Messerhalter 6 befestigt ist. Die Feder 18 ist so vorgespannt, dass sie auf das Messer 15 eine in Pfeilrichtung G (Fig. 4) verlaufende Kraft ausübt. Dadurch wird gleichzeitig der Messerschenkel 14 in die Nut 13 und die Messerklinge gegen das Gegenmesser 16 gedrückt.

Der Messerschenkel 14 ist mit einer Aussparung 21 versehen, in die ein in den Träger 6 eingeschlagener Spannstift 21 greift, der das Messer gegen Verschieben in der Nut 13 sichert. Ein in den Messerhalter 6 eingesetzter abgeflachter Bolzen 22 dient zum Ausrichten des Messers 15 zum Messer 16. Durch Verdrehen des Bolzens 22 lässt sich ein Ende des Messerschenkels 14 anheben oder absenken und damit die Klinge parallel zum Gegenmesser einstellen.

Bei dem dargestellten Kettenschneider wird die Fadenkette in das Rohr 1 eingeblasen oder eingesaugt und gelangt dadurch zwischen die Messer 15,16. Der beim Schneiden auftretende Schneiddruck erhöht dabei aufgrund der durch die Lagerung des Messers 15 entstehenden Hebelwirkung den Anpressdruck des Messers 15 am Messer 16.

In den Fig. 5-7 ist eine Ausführungsform eines Fadenkettenschneiders dargestellt, die ähnlich der nach den Fig. 1-4 ausgebildet, jedoch für sogenannte Flachbett-Nähmaschinen vorgesehen ist.

s

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

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Ein Rohr 31 ist an einem Träger 35 befestigt und bildet eine Einlassöffnung 32 in einer Flucht mit einem Stichloch 33. Im Deckel 40 des Trägers 35 ist eine Stange 37 gelagert, die einen Messerhalter 36 trägt. Die Stange 37 ist über ein Verbindungsstück 38 mit der Kolbenstange 39 eines Antriebes 41 verbunden.

Der Messerhalter 36 ist mit einer Nut 43 zur Aufnahme des Schenkels 44 eines Messers 45 versehen. Dem Messer 45 liegt ein Messer 46 gegenüber, das mittels Schrauben 47 am Träger 35 befestigt ist. Eine Feder 48 drängt das Messer 45 in die Nut 43 des Trägers 35 und gegen das Gegenmesser 46. Das Messer 45 ist in seiner Lage zum Messer 46 durch Schwenken des s Messerhalters 36 um die Stange 37 und Verschieben in deren Längsrichtung verstellbar. Eine Schraube 51 dient zum Verschwenken des Messerhalters 36 an der Stange 37 nach erfolgter Einstellung.

B

3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

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1. Messeranordnung einer Schneideinrichtung an einer Nähmaschine, bestehend aus einem feststehenden und einem an einem angetriebenem Halter angeordneten Messer, dadurch gekennzeichnet, dass das am Halter angeordnete Messer mit einem mit Abstand von der Schneide von der Klinge abgewinkelten Schenkel im Halter schwenkbar gelagert und mittels einer Feder gegen das feststehende Messer geschwenkt ist.

2. Messeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter mit einer Nut versehen ist, in der der von der Klinge abgewinkelte Schenkel mit seinem freien Ende schwenkbar gelagert ist.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Messeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die das im angetriebenen Messerhalter gelagerte Messer gegen das feststehende Messer verschwenkende Feder mit einer Kraftkomponente das Messer in die Nut des Messerhalters drückt.

4. Messeranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter an einem Ende der Nut zur Aufnahme des einen Messerschenkels mit einem Stellbolzen zur Veränderung der Auflagehöhe des Messerschenkels versehen ist.

5. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerhalter schwenkbar um eine in einer Parallelebene zur Messerklinge etwa senkrecht zur Richtung der Messerschneide liegende Achse gelagert und mittels einer Stellschraube um die Achse verstellbar ist.