CH645723A5 - Mittel und teststreifen fuer die kolorimetrische analyse von ascorbinsaeure. - Google Patents

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CH645723A5
CH645723A5 CH313880A CH313880A CH645723A5 CH 645723 A5 CH645723 A5 CH 645723A5 CH 313880 A CH313880 A CH 313880A CH 313880 A CH313880 A CH 313880A CH 645723 A5 CH645723 A5 CH 645723A5
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CH313880A
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Yasunao Ogawa
Kaoru Ishitobi
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Shionogi & Co
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    • G01N33/82Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving vitamins or their receptors
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mittel und auf einen Teststreifen für die kolorimetrische Analyse, d.h. Feststellung und Bestimmung, von Ascorbinsäure in einer wässrigen Flüssigkeit, insbesondere einer Körperflüssigkeit.
Ascorbinsäure, im nachstehenden mit «VC» bezeichnet, kommt in Nahrungs- und Futtermitteln und Getränken, insbesondere in angereicherten derartigen Produkten, und in Ergänzungs-Nährmittelpillen, in relativ hoher Konzentration vor. Sie lässt sich somit in Körpergeweben, Blut und Exkrementen in entsprechend hoher Konzentration feststellen, wenn Menschen oder Tiere derartige Produkte zu sich genommen haben.
Wenn in einer Körperflüssigkeit, insbesondere Urin oder Blut, eine andere besondere Substanz festgestellt oder bestimmt werden soll, besteht oft die Möglichkeit einer anormalen hohen Fehlbestimmung aufgrund der hohen Reduktionswirkung vorhandener VC, durch welche das Resultat der Messung in grossem Ausmass verschoben werden kann.
Wenn beispielsweise die Bestimmung des Gehaltes an Glukose, Galactose, Cholesterin oder Harnsäure in der Körperflüssigkeit mittels eines Systems aus einem Enzym mit für die betreffende Substanz spezifischer Oxidationswirkung und Peroxidase, zusammen mit einem Redox-Chromogen oder Feststellung eines geringen Blutgehaltes im Urin mittels eines Systems von Peroxidase und Chromogen erfolgen soll, kann in Abhängigkeit des gleichzeitig vorhandenen Mengenanteils VC eine negative Abweichung der Messung vom tatsächlichen Mengenanteil der jeweiligen zu bestimmenden Substanz auftreten.
Andererseits kann bei der Bestimmung des Mengenanteils Glukose, Harnsäure und dergleichen, mittels eines Systems auf Basis einer Reduktionsmethode in Abhängigkeit eines gleichzeitig vorhandenen Mengenanteils VC eine positive Abweichung der Messung vom tatsächlich vorhandenen Mengenanteil der zu bestimmenden Substanz auftreten.
Kolorimetrische Titrationsanalyse mit Indophenol ist eine bisher weitbekannte Methode für die Bestimmung von VC in wässrigen Lösungen. Diese Methode kann jedoch kaum als praktische Methode für die Verwendung in der klinischen Chemie betrachtet werden.
In klinischen Analysen ist es unerlässlich, gleichzeitig vorhandene VC gleichzeitig mit oder vorzugsweise vor der Bestimmung der vorstehend erwähnten jeweiligen Substanzen festzustellen und zu bestimmen. Die Methode für die Bestimmung der genannten jeweiligen Substanz muss dann in Abhängigkeit vom Resultat der Bestimmung gleichzeitig vorhandener VC entsprechend angepasst, oder es muss eine Methode gewählt werden, die nicht oder am wenigsten durch die Gegenwart von VC beeinflusst wird.
Es ist erwünscht, die beiden vorstehend genannten Feststellungen und Bestimmungen so auszuführen, dass in einem möglichst einfachen Arbeitsgang innert kurzer Zeitdauer genaue Werte erhalten werden und die Bestimmung der jeweiligen Substanz selbst und von deren Mengenanteil im Hinblick auf den Mengenanteil an gleichzeitig vorhandener VC möglichst gleichzeitig erfolgen kann.
Eine erwünschte und vereinfachte Methode für derartige Messungen ist in>der JP-AS 712/78 beschrieben. Diese Methode basiert auf dem Prinzip, dass Phosphormolybdat mit einer reduzierenden Substanz unter Bildung von Molybdänblau (Molybdänoxid) reagieren kann, was als bekannte Methode für quantitative Bestimmung von kleinsten Mengenanteilen anorganischen Phosphors benutzt wurde. Diese Methode ist jedoch immer noch unbefriedigend, da der tolerierbare Bereich des Mengenanteils VC auf nur 0-40 mg/dl eingeschränkt ist und die Farbentwicklung sehr unstabil ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel und einen Teststreifen für die kolorimetrische Analyse von VC in wässriger Flüssigkeit, insbesondere Körperflüssigkeit, zu schaffen, welche die Ausführung dieser Analyse auf einfache Art innert kurzer Zeitdauer und in einem weiten Konzentratïonsbereich mit genügender Genauigkeit und die Korrektur und Anpassung des ermittelten Analysenwertes einer jeweiligen weiteren Substanz im Hinblick auf die Konzentration der vorhandenen VC ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Mittel, das im Patentanspruch 1 definiert ist, und den erfindungsge-mässen Teststreifen, der im Patentanspruch 5 definiert ist, gelöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Teststreifen in Form eines schmalen Streifens des saugfähigen Körpers parallel zu einem Teststreifen zur Bestimmung einer besonderen anderen Substanz auf einem Stäbchen angebracht werden, so dass die beiden ermittelten Analysenwerte gemeinsam erhalten und abgelesen werden können und der letzere Wert in Abhängigkeit vom ersteren interpretiert werden kann.
Das polyvalente Metallion im Komplex des erfindungsge-mässen Mittels oder Teststreifens kann ein Eisen-, Kupfer-,
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30
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Kobalt- oder Nickelion sein, wobei Eisen- und Kupferionen besonders bevorzugt werden. Salze der Metalle in deren oxi-diertem Zustand, d.h. im Zustand der höheren Wertigkeit, können beispielsweise Eisen (Ill)-chlorid, -ammoniumoxalat, -citrat, -ammoniumcitrat, -ammoniumnitrat, -bromid, -ammo-niumsulfat, Kupfer(II)-acetat und dergleichen sein.
Zur Bildung von Komplexen mit den polyvalenten Metallionen befähigte Chelatbildner sind beispielsweise Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA), trans-1,2-Cyclohexan-diamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure (CyHDTA), Diäthylentria-min-N,N,N',N",N"'-pentaessigsäure (DTPA), Triäthylentetra-min-N,N,N',N",N"',N""-hexaessigsäure (TTHA) und Alkalimetallsalze davon.
Zur Reaktion mit dem Metallion in dessen niedrigerer Wertigkeit befähigte Indikatoren werden im allgemeinen bevorzugt aus der Gruppe von organischen Reaktanten für N,N-Koordination für die kolorimetrische Analyse des Metallions ausgewählt. Derartige Indikatoren sind beispielsweise o-Phenanthrolin, 4,7-DiphenyI-l,I0-phenanthrolin, 2,2'-Bipyridin-(a,a'-dipyridyl), Cuproin, Neocuproin, 2,2',2"-Tripyridin und dergleichen. Es können auch beliebige andere organische Reaktanten zum Einsatz gelangen, die dazu befähigt sind, mit dem polyvalenten Metallion in dessen niedrigerer Wertigkeit ein feststellbares Strahlungs-Absorp-tionsband zu ergeben.
Falls das Absorptionsband ausserhalb des sichtbaren Bereichs liegt, kann die Bestimmung mittels UV- oder IR-Absorptionsmessung erfolgen.
Der saugfähige Körper im erfindungsgemässen Teststreifen für einfache Bestimmungen kann beispielsweise Filterpapier, Gewebe, Nonwoven, Filz, ein gesinterter poröser Körper aus Glas- oder Keramikpulver sein, der weiterhin Teilchen eines der für Dünnschichtchromatographie üblichen Adsorptionsmaterialien enthalten kann.
Die Konzentration der Salze der Metalle in deren oxidier-tem Zustand kann beispielsweise 0,01-0,1 mol, vorzugsweise 0,05-0,08 mol betragen.
Die Konzentration des Chelatbildners ist üblicherweise höher als in molarem Verhältnis zum jeweiligen Metallion. In Abwesenheit des Chelatbildners wäre die verlangte spezifische Reaktion mit VC stark vermindert und dadurch die Stabilität gegen Strahlungseinwirkung herabgesetzt.
Als Pulver kann ein Salz einer organischen Säure mit einer starken anorganischen Base in genügender Konzentration zur Erzielung der verlangten Pufferwirkung zum Einsatz gelangen. Obwohl die Reaktion, auf welcher die vorliegende Erfindung basiert, bei einem pH-Wert des erfindungsgemässen Mittels oder des erfindungsgemässen Teststreifens in nassem Zustand in einem Bereich von 3-6,5 erfolgen kann, ist es höchst wünschenswert, einen Puffer zu verwenden, der dazu befähigt ist, den pH-Wert in einem Bereich von 4-6 zu halten, um die nachteilige Auswirkung jeder beliebigen anderen reduzierenden Substanz, wie Harnsäure, Cystein, Sulfite, Sali-cylat, Glutathion, Creatin, Creatinin und dergleichen, auszu-schliessen.
Im erfindungsgemässen Teststreifen kann als Farbstoff zur Einstellung der Hintergrundfärbung ein zweckentsprechender Nahrungsmittelfarbstoff, wie Gelb Nr. 4 oder Blau Nr. 1, oder ein zweckentsprechendes Kupfersalz in Abhängigkeit von der erwünschten Klarheit und Empfindlichkeit der Bestimmung, zum Einsatz gelangen.
Das Dispergiermittel im erfindungsgemässen Teststreifen kann ein konventionelles Mittel sein, vorzugsweise Polyvinyl-pyrrolidon (PVP), Hydroxypropylcellulose (HPC), Polyäthy-lenglykol (PEG), insbesondere wenn das Wirkstoffgemisch im Teststreifen in trockenem Zustand zurückgehalten wird. Das Dispergiermittel kann auch als Stabilisator für die anderen Komponenten des Wirkstoffgemischs und zur Erhaltung der
Homogenität der entwickelten Färbung dienen, wobei für diese Zwecke PVP bevorzugt wird.
Beispiel 1
Filterpapier Toyo Nr. 53 wird mit der nachstehend angeführten ersten Lösung imprägniert und im Vakuum während 90 min bei 45 °C getrocknet. Danach wird das Filterpapier mit der nachstehend angeführten zweiten Lösung imprägniert, im Vakuum während 30 min bei 45 °C getrocknet und als Vorratsrolle des Teststreifens aufgerollt.
Erste Lösung:
CyHDTA 2 g Eisen(III)-chlorid 1,2 g
Natriumeitrat , 5,5 g
Zitronensäure 1,3 g dest. Wasser 57 ml Nahrungsmittelfarbstoff Blau Nr. 1
(0,25% Gew./Vol.) 2,5 ml Zweite Lösung:
2,2'-Bipyridin . 0,4 g
PVP oder HPC 0,5 g
Äthanol 10 ml
Cyclohexanon 30 ml
Die nach Imprägnierung und Trocknung erhaltene Vorratsrolle wird in einem dunklen Raum bei niedriger Temperatur gelagert. Für die Herstellung eines Prüfstäbchens wird ein schmaler Streifen dieses Papiers am Eintauchende eines Streifens einer Kunststoffolie befestigt.
Die Beurteilung solcherart erhaltener Prüfstäbchen erfolgt, indem diese in Urinmuster eines offensichtlich gesunden und von VC freien Freiwilligen eingetaucht werden, dessen Urin VC in den nachstehend angeführten Konzentrationen zugesetzt wurde. Die jeweils nach 60 s Eintauchen erhaltene Färbung wird beobachtet und kodiert ausgedrückt. Die im nachstehenden verwendete Kodierung der Färbung ist in einer Veröffentlichung von Nihon Kikaku Kyokai vom Japanischen Institut für Standardisierung beschrieben und erfolgt nach der Formel:
H-V/C
wobei H für Farbton, V für Farbtiefe, C für den Farbwert von Standard-Farbtönen nach JIS (Japanischer Industriestandard), Norm Z-8721,1964, stehen.
VC-Konzentration, mg/dl
Färbung
0
5 BG-7/6
5
7,5 BG-7/3
10
10 BG-6/2
20
7,5 R-5/2
40
5 R-5/4
80
2,5 R-4/4
Beispiel 2
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen mit der Ausnahme hergestellt, dass die nachstehende erste Lösung verwendet wurde. Bei gleicher Prüfung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden nach jeweils 30 s Eintauchen ähnliche Farbentwicklungen beobachtet, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Erste Lösung:
TTHA 2g
Eisen(III)-chlorid 1,1 g
5
io
IS
20
25
30
35
40
45
50
55
60
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4
Natriumeitrat 4 g
Zitronensäure 0,2 g .
dest. Wasser 42 ml Nahrungsmittelfarbstoff, Blau Nr. 1 (0,25% Gew./Vol.) ' 1,8 ml
Beispiel 3-5
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen mit den Ausnahmen hergestellt, dass jeweils die nachstehend angeführte erste Lösung verwendet wurde. Bei Prüfung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden nach jeweils 15 s Eintauchen ähnliche Farbentwicklungen beobachtet, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Erste Lösung:
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 5
DTPA
2g
EDTA-2NA
-
'3,5 g
3 g
Eisen(III)-chlorid
1,2 g
-
-
Eisen(III)-ammoniumoxalat
-
3 g
-
Eisen(III)-citrat oder
-ammoniumeitrat
-
-
2g
Natriumeitrat
5,5 g
6g
5g
Zitronensäure
1,2 g
6g
-
dest. Wasser
57 ml
95 ml
95 ml
Nahrungsmittelfarbstoff
Blau Nr. 1 (0,25% Gew./Vol.)
2,5 ml
5 ml
5 ml
Beispiele 6-8
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen mit den nachstehend angeführten ersten und zweiten Lösungen hergestellt.
Erste Lösung:
Beispiel 6
Beispiel 7
Beispiel 8
EDTA-2Na
3g
3g
3g
Eisen(III)-ammoniumnitrat
3g
-
-
Eisen(III)-bromid
-
-
2g
Eisen(III)-chlorid
-
2g
-
Natriumeitrat
6g
5,8 g
Hg
Zitronensäure
3 g
3g
5g dest. Wasser
95 ml
95 ml
95 ml
Nahrungsmittelfarbstoff
Gelb Nr. 4 (1% Gew./Vol.)
2 ml
2 ml
2 ml
Zweite Lösung für die Beispiele 6-8 gleich:
2,2'-Bipyridin oder o-Phenanthrolin (wobei beide praktisch gleiche Farbentwicklung ergaben) 0,2 g PVP oder HPC 0,25 g Äthanol 20 ml
Bei gleicher Prüfung wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch nach 15 s Eintauchen, wurden die folgenden Färbungen erhalten:
VC-Konzentration, mg/dl Färbung
0 5 Y-9/6
5 10 YR-8/8 10 5 YR-7/8 20 2,5 YR-7/10
40 10 R-6/12
Beispiel 9
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen mit der Ausnahme hergestellt, dass die nachstehende erste Lösung verwendet wurde. Bei Prüfung nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden nach 10 s Eintauchen die nachstehenden Färbungen beobachtet.
Erste Lösung:
EDTA-2Na 3 g
Eisen(III)-ammoniumsulfat 7,1 g
Natriumeitrat 6 g dest. Wasser 95 ml Nahrungsmittelfarbstoff
Blau Nr. 1 (0,25% Gew./Vol.) 5 ml
VC-Konzentration, mg/dl Färbung
0 5 BG-7/6
5 7,5 BG-7/3
10 10 BG-6/2
20 7,5 BG-6/2
40 5 BG-5/4
80 2,5 BG-4/4
Beispiel 10
Die Herstellung und Prüfung nach dem in den Beispielen 6-8 beschriebenen Vorgehen wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass die nachstehende erste Lösung zum Einsatz gelangte.
Erste Lösung:
EDTA-2Na 4 g
Eisen(III)-chlorid 2 g
Natriumeitrat 6,3 g
Zitronensäure 3 g
Kupfer(II)-acetat (wasserfrei) 0,5 g dest. Wasser 95 ml
VC-Konzentration, mg/dl Färbung
0 10 GY-8/3 0,5 10 Y-7/3
1 10 YR-7/3
2 10 YR-7/2 5 5 YR-7/3
10 10 R-6/4
20 7,5 R-6/6
Beispiel 11
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen unter Verwendung der nachstehenden ersten und zweiten Lösung hergestellt.
5
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25
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35
40
45
50
55
60
o5
645 723
Erste Lösung:
Eisen(III)-chlorid
2g
Kupfer(II)-acetat, wasserfrei
0,2 g
Natriumeitrat
10g
EDTA-2Na
0,5 g dest. Wasser
94 ml dest. Wasser
20 ml
Nahrungsmittelfarbstoff
Zweite Lösung:
5 Blau Nr. 1 (0,24% Gew./Vol.)
0,3 ml
4,7 Diphenyl-l,10-phenanthrolin
0,2 g
PVP oder HPC
0,4 g
Die Beurteilung der Färbung erfolgte nach 30 s Eintau
Äthanol
20 ml chen in Serumproben, wie in
Beispiel 11 beschrieben, wobei
Nach dem in Beispiel I beschriebenen Prüfvorgang mit Urinproben wurden nach 15 s Eintauchen die folgenden Färbungen beobachtet:
VC-Konzentration, mg/dl
Färbung
0 5
10 20 40
5 BG-8/3 10 BY-7/3 5 BY-7/3 2,5 GY-7/3 7,5 GY-4/4
Für eine weitere Prüfung wurden Serumproben mit den nachstehenden variierenden VC-Konzentrationen unter Verwendung von «Hyland Q-Pak» chemisches Vergleichsserum I hergestellt. Nach 30 s Eintauchen wurden die nachstehenden Färbungen beobachtet:
VC-Konzentration, mg/dl
Färbung
30
0
7,5 Gy-8/3
1
5 GY-7/4
4
5 YR-7/3
10
7,5 R-6/6
35
Beispiel 12
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen hergestellt und geprüft, wobei für die Imprägnierung die nachstehende erste und zweite Lösung verwendet wurden und nach 15 s Eintauchen praktisch gleiche Färbungen beobachtet wurden.
Erste Lösung:
EDTA-2Na
Eisen(III)chlorid
Natriumeitrat
Zitronensäure dest. Wasser
Nahrungsmittelfarbstoff
Blau Nr. 1 (0,25% Gew./Vol.)
Zweite Lösung:
2,2'-Bipyridin
PVP
Cyclohexanon Äthanol
3g 2g 5,6 g 3g 94 ml
5 ml
0,4 g 0,5 g 27,5 ml 12,5 ml
Beispiel 13
Ein ähnliches Vorgehen wie in Beispiel 12 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass die nachstehende erste Lösung zum Einsatz gelangte, die unter besonderer Berücksichtigung der Beurteilung von Serumproben formuliert war. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Farbstoff zur Einstellung von Hintergrundfärbung und den Eigenschaften der Flüssigkeit geschenkt.
Erste Lösung: EDTA-2Na die nachstehenden Färbungen beobachtet wurden:
25
VC-Konzentration, mg/dl
Färbung
0
5 Y-8/4
0,5
10 YR-8/3
1
7,5 YR-8/3
2
5 YR-8/4
5
10 R-7/6
10
7,5 R-6/8
20
In einer Untersuchung zur Abklärung der Möglichkeit nachteiliger Beeinflussung durch gleichzeitige Anwesenheit von anderen Medikamenten wurde bestätigt, dass keine derartigen Auswirkungen auftreten mit Natriumfluorid, Kalium-oxalat, Glutathion in reduzierter Form, Creatin, Creatinin und Brenztraubensäure bis zu einer Konzentration von 100 mg/dl und mit Harnsäure oder Vitamin E bis zu einer Konzentration von 5 mg/dl.
Gleichzeitige Anwesenheit von Cystein in einer Konzentration von 25 mg/dl ergab jedoch eine Färbung entsprechend derjenigen von VC in einer Konzentration von 0,5 mg/ dl.
Vergleichszubereitung und Vergleichsversuch
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehen wurden Teststreifen bzw. Prüfstäbchen hergestellt und geprüft, wobei jedoch für die Imprägnierung die nachstehende erste Lösung ohne Chelatbildner zum Einsatz gelangte.
55
60
Erste Lösung:
Eisen(III)-chlorid
1 g
Zitronensäure
1 g
Natriumeitrat
3g dest. Wasser
45 ml
Nahrungsmittelfarbstoff
Blau Nr. 1 (0,25% Gew./Vol.)
2,5 ml
Nach 15 s Eintauchen in die Urinproben wurden die nach stehenden Färbungen beobachtet:
VC-Konzentration, mg/dl
Färbung
0
5 G-6/4
5
7,5 GY-4/2
10
5 Y-5/1
20
10R-4/2
40
7,5 R-3/4
3g
Die erhaltenen Teststreifen bzw. Prüfstäbchen bleichen bei Lagerung aus und konnten nicht einmal während kurzer Zeitdauer gelagert werden. Es wurde eine Farbentwicklung aufgrund von Salicilatsalz beobachtet.
05 Beispiel 14
Für quantitative Bestimmung mittels eines Lösungssystems wurde die erste Lösung des Systems hergestellt durch Lösen von 0,2 g Eisen(III)-chlorid und 0,3 g EDTA-2Na in
645 723
0,3 M Citratpuffer vom pH-Wert 5,5 auf 100 ml, und die zweite Lösung wurde hergestellt durch Lösen von 0,5 g 2,2'-Bipyridin in Wasser auf 100 ml, wonach beide Lösungen im Dunkeln gelagert wurden.
Zur quantitativen Bestimmung des VC-Gehaltes wurden 5 ml der ersten Lösung mit 2 ml der zweiten Lösung vereinigt, mit 0,1 ml einer Urinprobe bzw. 1,0 ml der 1:10 verdünnten Urinprobe versetzt und mit 0,3 M Citratpuffer vom pH-Wert 5,5 auf ein Endvolumen von 10 ml gestellt. Das Reaktionsgemisch wurde vor der Messung bei 520 nm während 2 min oder länger im Dunkeln gehalten.
Die mit Standardproben erhaltene Kurve gab ein vollständig lineares Verhältnis von:
Y = 0,097 X - 0,0014
worin X für die VC-Konzentration in mg/dl und Y für die optische Dichte bei 520 nm stehen, bis zu einer VC-Konzen-5 tration von 110 mg/dl.
Der Abweichungskoeffizient der Reproduzierbarkeit der quantitativen Bestimmung beträgt weniger als 1%.
Die Beeinflussung der erhaltenen Analysenresultate durch gleichzeitig in der Probe vorhandene andere Substanzen, d.h. 10 die Spezifität des vorstehenden Lösungssystems für die Bestimmung des VC-Gehaltes, ausgedrückt als prozentuale Abweichung des gemessenen VC-Gehaltes vom tatsächlich vorhandenen VC-Gehalt, ist in der nachstehenden Tabelle dargestellt.
VC-Konzentration
Andere Substanz, 5 mg/dl 20 mg/dl
Konzentration: mg/dl gemessen Abweichung gemessen Abweichung
% %
0
5,0
±0
20,0
±0
p-Aminobenzoesäure
100
5,0
±0
20,0
±0
Benzoesäure
100
5,0
±0
20,0
+ 0
Creatin
100
5,0
±0
20,0
±0
Creatinin
200
5,0
±0
20,0
+ 0
Cystein
100
5,1
+ 2
20,3
±1,5
Cystein-Methylester
100
5,1
+ 2
20,2
+ 1,0
Gentisinsäure
100
5,1
+ 2
20,0
±0
Glukose
2000
5,0
+ 0
20,0
±0
Glutathion, reduzierte Form
100
5,0
±0
20,0
±0
Kaliumoxalat
100
5,0
±0
20,0
±0
Brenztraubensäure
20
5,1
+ 2
20,1
+ 0,5
Salicylsäure
150
5,0
±0
20,0
±0
Natriumfluorid
100
4,9
-2
20,0
+ 0
Harnstoff
1000
4,9
-2
20,0
+ 0
Harnsäure
100
5,0
±0
20,1
+ 0,5

Claims (9)

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1. Mittel für die kolorimetrische Analyse von Ascorbin-säure, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Komplex eines Chelatbildners mit einem polyvalenten Metallion in dessen höherer Wertigkeit, einen zur Reaktion mit dem Metallion in dessen niedrigerer Wertigkeit befähigten Indikator und einen zur Erhaltung eines pH-Wertes des Mittels im Bereich von 3-6,5 befähigten Puffer enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Chelatbildner ausgewählt ist aus der Gruppe von Äthy-lendiamintetraessigsäure, trans-1,2-Cy lohexandiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure, Diäthylentriamin-N,N,N',N",N"'-pentaessigsäure, Triäthylentetramin-N,N,N'N'",N""-hexaessigsäure und Alkalimetallsalzen davon.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polyvalente Metallion ausgewählt ist aus der Gruppe von Eisen-, Kupfer-, Kobalt- und Nickelionen.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator ausgewählt ist aus der Gruppe von o-Phenan-throlin, 4,7-Diphenyl-l,10-phenanthrolin, 2,2'-Bipyridin, Cu-proin, Neocuproin und 2,2',2"-Terpyridin.
. 5. Teststreifen für die kolorimetrische Analyse von Ascorbinsäure, dadurch gekennzeichnet, dass er einen saugfähigen Körper aufweist, in welchem ein Mittel nach einem der Ansprüche 1-4 zurückgehalten ist.
6. Teststreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der saugfähige Körper ausgewählt ist aus der Gruppe von Papier, Filterpapier, Silicagelpapier, DEAE-Cellulosepa-pier, Gewebe, Filz und einem gesinterten porösen Körper aus Glas- oder Keramikpulver.
7. Teststreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der im Mittel enthaltene Puffer dazu befähigt ist, den Streifen in nassem Zustand auf einem pH-Wert im Bereich von 3-6,5 zu halten.
8. Teststreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im saugfähigen Körper ausserdem ein Farbstoff zur Einstellung der Hintergrundfärbung und ein Dispergiermittel zurückgehalten sind.
9. Teststreifen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dispergiermittel ausgewählt ist aus der Gruppe von Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose und Polyäthy-Ienglykol.
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