CH645547A5 - Sonde. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonde, insbesondere zur enteralen Ernährung von Lebewesen» bei welcher dem Einführungsende des Sondenschlauches ein mit Flüssigkeit füllbarer und in eingeführtem Zustand entleerbarer Ballon zugeordnet ist, wobei dem Sondenschlauch eine bis zum Sondenschlauchende reichende, auch den Ballon erfassende und von diesem trennbare Pilotsonde benachbart ist.
Eine Sonde dieser Art ist durch die DE-OS 2 72Î 548 bekannt. Sinn und Zweck dieser Ausgestaltung ist es, einen möglichst kaliberschwachen Sondenschlauch unter Verwendung der Pilotsonde als Hilfseinrichtung unter rascher Überwindung des weniger windungsreichen Emführungsabschnit-tes der Körperhöhlung aktiv einzuführen, wobei mit Eintritt in die windungsreichen Zonen der eigentliche Zielort dann unter Nutzung des Füllgewichts bzw. regulierbaren Ballon-querschnitts und der natürlichen Peristaltik erreicht wird. Die dem Sondenschlauch benachbarte Pilotsonde erfasst den Ballon etwa auf der Hälfte seiner Länge, so dass er beim Einschleppen nicht so zurückgefaltet wird, dass er den Son-denschlauchquerschnitt sperrend überfängt. Die das Füllgewicht bildende Flüssigkeit lässt sich dadurch einigermassen zufriedenstellend von aussen her in den Ballon einbringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemässe Sonde in herstellungstechnisch einfacher, gebrauchsvorteilhafterer Weise so auszubilden, dass die den aktiven Einschub ermöglichende Pilotsonde unter Beibehaltung des Sonden-schlauchquerschnitts keine Querschnittsvergrösserung der Gesamteinriehtung mehr bringt.
Gelöst ist diese Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch, dass die Pilotsonde von einem in den Sondenschlauch eingeschobenen Stabilisierungsdraht gebildet ist.
Wie gefunden wurde, bringt dieser sehr dünn zu haltende Draht einen so überraschend hohen Versteifungsgrad des schwachkalrbrigen, weichen Sondenschlauches, dass ungeachtet dessen das aktive Einführen des Sondenschlauches funktioniert. Der die Pilotsonde bildende Stabilisierungsdraht ist dabei vom Material des Sondenschlauches umgeben, so dass weder die Gefahr einer Schneidwirkung noch die einer Perforation besteht. Wegen des geringen Querschnitts ist diese Sonde äusserst benutzungsverträglich.
Durch die weitere, bauliche Massnahme, dass Sondenschlauch und Stabilisierungsdraht bis zum freien Verschlussende des Ballons hin verlaufen, wird der Bätion in Einführrichtung gehalten und ohne Gefahr jeglichen Abknickens vorgeschoben. Der aus einem Schlauchabsehnitt gebildete Ballon ist dazu einfach auf das freie Sondenschlauchende so weit aufgeschoben, dass einerends der sich darin erstreckende Sondenschlauch/Stabilisierungsdraht-Abschnitt als versteifender Finger genutzt werden kann und andererseits zum freien Ballonende hin ein noch so genügen-5 der Abstand zwischen dem kuppelartig gerundeten Sondenschlauchende und dem Verschlussende des Ballons verbleibt, dass die beim Füllen des Ballons auftretende Verkürzung nicht behindert ist. Zum Einbringen der Flüssigkeit als Zuggewicht oder zur zeitweisen Querschnittsvergrösserung des io Ballons wird der die Pilotsonde bildende Stabilisierungs-draht herausgezogen.
Dadurch, dass die Mantelfläche des Stabilisierungsdrahtes gerauht ist, lässt sich das Einführen sowie Herausziehen desselben sehr leichtgängig und auch vor allem gleitmittelfrei 15 durchführen. Gleitmittel haben im allgemeinen die Tendenz, die Wandungsdurchbrechungen des Sondenschlauches zu verschliessen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend anhand eines zeichnerisch ver-20 anschaulichten Ausfiihrungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die erfmdungsgemäss ausgebildete Sonde mit eingeführter Pilotsonde, in Seitenansicht,
Fig. 2 dent gegenüber Fig. 1 erheblich vergrösserten End-25 abschnitt des Sondenschlauches, teilweise aufgebrochen, unter Weglassen des Ballons,
Fig. 3 einen Schnitt gemäss Linie IÏÏ-ÏII in Fig. 2, Fig. 4 das ballonseitige Ende des Sondenschlauches mit das Führungsgewicht bildender Ballon-Füllung, bei entfern-30 ter Pilotsonde und
Fig. 5 den Ballon in entleertem Zustand. Die Ernährungssonde besteht aus einem Schlauch 1, dessen distales Ende sich in einen gleich angeformten oder gesondert zugeordneten Ballon 2 fortsetzt. Letzterer besteht 35 aus einem extrem dünnwandigen Schlauchkörper. Dieser ist auf das distale Ende des Sondenschlauches I aufgesteckt und mittels einer Hülse 21 fixiert. Die Endöffnung 4 ist einfach durch eine abstreifbare Manschette 5 verschlossen. Diese wird zum Verschliessen des Ballonendes auf die entspre-40 chend gegeneinandergefalteten Ballonwandungsabschnitte I und II vom Faltkehrenende her aufgeschoben, so dass sie die umgefalteten, die durch Abknickung erzielte Verschlussstelle VI formenden Abschnitte zusammenfasst.
Der balloninnenseitige Abschnitt A des distalen Sonden-45 schlauchendes endet in geringem Abstand vor derVerschlussstelle V 1 bzw. dem von dieser gebildeten Ballonboden 2'. Der Abstand ist so gewählt, dass sich der Boden 2' beim Füllen des Ballons 2 ungehindert bis vor das zu einer Kuppel gestaltete Ende des Sondenschlauches 1 anheben so kann (vergi. Fig. 4). Das Kuppelform aufweisende Ende ist mit 8 bezeichnet. Es kann durch Einschmelzen eines Teilabschnittes des Sondenschlauches erzielt sein. Unter Hinweis auf Fig. 2 weist dieses geschlossene Ende ein Mehrfaches der Wandungsdicke des Sondenschlauches 1 auf. Er besteht aus 55 thermoplastischem Material. Die Kuppelform schliesst ein Durchstechen der Balloöwandung aus.
In Nahe des Schlauchendes weist der Sondenschlauch Wandungsdurchbrechungen 14 auf. Es handelt sich um längsschlitzartige, höhenversetzt liegende und in entgegenge-60 setzter Richtung weisende, mit dem Innenraum des Ballons kommunizierende Öffnungen.
Dem Sondenschlauch 1 ist eine Pilotsonde 7 zugeordnet. Letztere besteht aus einem Stabilisierungsdraht aus Metall oder Kunststoff. Er reicht bis hin zum Sondenschlauchende 65 und dient der Versteifung des Sondenschlauches 1, scrdass dieser aktiv eingeführt werden kann.
Das distale Stiniende T ist stumpf abgeplattet und findet an dem durch Zurückschmelzen gebildeten verdickten Ende
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8 ein wirksames, ein Durchstechen dieser Zone abschliessendes Widerlager W. Der Drahtquerschnitt (ca. 1 mm) ist so gewählt, dass noch genügend Spiel für ein Verschieben der Pilotsonde 7 im Sondenschlauch 1 möglich ist. Um eine optimale Gleitfahigkeit unter Verzicht auf besondere Gleitmittel zu erreichen, ist die Mantelfläche 7" des Stabilisierungsdrahtes gerauht. Diese Rauhung kann sowohl mechanisch als auch auf chemischem Wege erreicht werden. Sie ist in der Zeichnung nicht besonders dargestellt.
Eine aus Stahl oder dergleichen gebildete Pilotsonde ist von Hause aus für die Röntgendiagnostik nutzbar; eine aus Kunststoff gefertigte Pilotsonde kann durch Beigabe eines kontrastbildenden Anteils ebenfalls für die Röntgenkontrolle präpariert sein.
Die durch den Stabilisierungsdraht versteifte Sonde wird durch die Nase in den Magen eingeführt. Der bspw. aus Plastik bestehende Stabilisierungsdraht oder Mandrin und das weiche Schlauchmaterial gewährleisten ein schonendes und gefahrloses Einführen. Auch der Ballon 2 wird durch den ihn aussteifenden Sondenschlauch-Abschnitt A knickfrei gehalten. Nach Entfernen des Stabilisierungsdrahtes wird der 5 Ballon 2 über den Sondenschlauch I mit Flüssigkeit gefüllt. Durch die Einwirkung von Füllgewicht und Peristaltik gelangt die Sonde an den gewünschten Ort im Intestinaltrakt.
Die Aufhebung der Transportfunktion des Ballons 2 geschieht durch weiteres Einbringen von Flüssigkeit in den io Ballon, der sich dabei prall füllt (vergi. Fig. 4). Der Innendruck bewirkt ein Abstreifen der Manschette 5, so dass nun nach Ablauf der Füllflüssigkeit Nährflüssigkeit direkt an den Zielort appliziert werden kann.
Von Vorteil ist es, dass sich auch bei teilgefülltem Ballon 15 die Abschnitte I und II quer vor den Ballonboden 2' legen, so dass kein den kreisrunden Ballonquerschnitt überragender Überstand vorliegt (Fig. 4).
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sonde, insbesondere zur enteralen Ernährung von Lebewesen, bei welcher dem Einführungsende des Sondenschlauches ein mit Flüssigkeit füllbarer und in eingeführtem Zustand entleerbarer Ballon zugeordnet ist, wobei dem Sondenschlauch eine bis zum Sondenschlauchende reichende, auch den Ballon erfassende und von diesem trennbare Pilotsonde benachbart ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pilotsonde (7) von einem in den Sondenschlauch (1) eingeschobenen Stabilisierungsdraht gebildet ist.
2. Sonde nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Sondenschlauch (1) und Stabilisierungsdraht bis zum freien Verschlussende (V 1} des Ballons (2) hin verlaufen.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Sonde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (7") des Stabilisierungsdrahtes gerauht ist.
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