DE2914609C2 - - Google Patents
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-
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Description
Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Sonde, insbesondere zur en
teralen Ernährung von Lebewesen, bei welcher dem Einführungsende
des Sondenschlauches ein mit Flüssigkeit füllbarer und in einge
führtem Zustand entleerbarer Ballon zugeordnet ist, wobei dem
Sondenschlauch eine bis zum Sondenschlauchende reichende, auch
den Ballon erfassende und von diesem trennbare Pilotsonde benach
bart ist.
Sinn und Zweck dieser Ausgestaltung ist es, einen möglichst kali
berschwachen Sondenschlauch unter Verwendung der Pilotsonde als
Hilfseinrichtung unter rascher Überwindung des weniger windungs
reichen Einführungsabschnittes aktiv einzuführen, wobei mit Ein
tritt in die windungsreichen Zonen der eigentliche Zielort dann
unter Nutzung des Füllgewichts bzw. regulierbaren Ballonquer
schnitts und der natürlichen Peristaltik erreicht wird. Die dem
Sondenschlauch benachbarte Pilotsonde erfaßt den Ballon etwa auf
der Hälfte seiner Länge, so daß er beim Einschleppen nicht so zu
rückgefaltet wird, daß er den Sondenschlauchquerschnitt sperrend
überfängt. Die das Füllgewicht bildende Flüssigkeit läßt sich da
durch jederzeit betriebssicher von außen her in den Ballon ein
bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der vorteil
haften Grundbauform des Hauptpatents, diesen Gegenstand nun so
weiterzubilden, daß die den aktiven Einschub ermöglichende Pi
lotsonde unter Beibehaltung des Sondenschlauchquerschnitts kei
ne Querschnittsvergrößerung der Gesamteinrichtung mehr bringt.
Gelöst ist diese Aufgabe bei der Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
erfindungsgemäß dadurch, daß die
Pilotsonde von einem in den Sondenschlauch eingeschobenen Sta
bilisierungsdraht gebildet ist.
Wie gefunden wurde, bringt dieser sehr dünn zu haltende Draht
einen so überraschend hohen Versteifungsgrad des schwachkalibri
gen, weichen Sondenschlauches, daß ungeachtet dessen das aktive
Einführen des Sondenschlauches funktioniert. Der die Pilotsonde
bildende Stabilisierungsdraht ist dabei vom Material des Sonden
schlauches umgeben, so daß weder die Gefahr einer Schneidwirkung
noch die einer Perforation besteht. Wegen des geringen Quer
schnitts ist diese Sonde äußerst benutzungsverträglich.
Durch die weitere, bauliche Maßnahme, daß Sondenschlauch und Sta
bilisierungsdraht bis zum freien Verschlußende des Ballons hin
verlaufen, wird der Ballon in Einführrichtung gehalten und ohne
Gefahr des Abknickens vorgeschoben. Der aus einem Schlauchabschnitt
gebildete Ballon ist dazu einfach auf das freie Sondenschlauch
ende so weit aufgeschoben, daß einerends der sich darin er
streckende Sondenschlauch/Stabilisierungsdraht-Abschnitt als
versteifender Finger genutzt werden kann und andererseits zum
freien Ballonende hin ein noch so genügender Abstand zwischen
dem kuppelartig gerundeten Sondenschlauchende und dem Ver
schlußende des Ballons verbleibt, daß die beim Füllen des
Ballons auftretende Verkürzung nicht behindert ist. Zum Ein
bringen der Flüssigkeit als Zuggewicht oder zur zeitweisen Quer
schnittsvergrößerung des Ballons wird der die Pilotsonde bil
dende Stabilisierungsdraht herausgezogen.
Dadurch, daß die Mantelfläche des Stabilisierungsdrahtes gerauht
ist, läßt sich das Einführen sowie Herausziehen desselben sehr
leichtgängig und auch vor allem gleitmittelfrei durchführen.
Gleitmittel haben im allgemeinen die Tendenz, die Wandungsdurch
brechungen des Sondenschlauches zu verschließen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Aus
führungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Sonde mit eingeführter Pi
lotsonde, in Seitenansicht,
Fig. 2 den gegenüber Fig. 1 erheblich vergrößerten Endabschnitt des
Sondenschlauches, teilweise aufgebrochen, unter Weglassen
des Ballons,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 das ballonseitige Ende des Sondenschlauches mit das
Führungsgewicht bildender Ballon-Füllung, bei entfernter
Pilotsonde und
Fig. 5 den Ballon in entleertem Zustand.
Die Ernährungssonde besteht aus einem Schlauch 1, dessen distales
Ende sich in einen gleich angeformten oder gesondert zugeordneten
Ballon 2 fortsetzt. Letzterer besteht aus einem extrem dünnwandigen
Schlauchkörper. Dieser ist auf das distale Ende des Sonden
schlauches 1 aufgesteckt und mittels einer Hülse 21 fixiert. Die
Endöffnung 4 ist einfach durch eine abstreifbare Manschette 5 ver
schlossen. Diese wird zum Verschließen des Ballonendes auf die
entsprechend gegeneinandergefalteten Ballonwandungsabschnitte I
und II vom Faltkehrenende her aufgeschoben, so daß sie die umge
falteten, die durch Abknickung erzielte Verschlußstelle V 1 formen
den Abschnitte zusammenfaßt.
Der balloninnenseitige Abschnitt A des distalen Sondenschlauch
endes endet in geringem Abstand vor der Verschlußstelle V 1 bzw.
dem von dieser gebildeten Ballonboden 2′. Der Abstand ist so
gewählt, daß sich der Boden 2′ beim Füllen des Ballons 2 unge
hindert bis vor das zu einer Kuppel gestaltete Ende des Sonden
schlauches 1 anheben kann (vergl. Fig. 4). Das Kuppelform auf
weisende Ende ist mit 8 bezeichnet. Es kann durch Einschmelzen
eines Teilabschnittes des Sondenschlauches erzielt sein. Unter
Hinweis auf Fig. 2 weist dieses geschlossene Ende ein Mehr
faches der Wandungsdicke des Sondenschlauches 1 auf. Er besteht
aus thermoplastischem Material. Die Kuppelform schließt ein
Durchstechen der Ballonwandung aus.
In Nähe des Schlauchendes weist der Sondenschlauch Wandungsdurch
brechungen 14 auf. Es handelt sich um längsschlitzartige, höhen
versetzt liegende und in entgegengesetzter Richtung weisende, mit
dem Innenraum des Ballons kommunizierende Öffnungen.
Dem Sondenschlauch 1 ist eine Pilotsonde 7 zugeordnet. Letztere
besteht aus einem Stabilisierungsdraht aus Metall oder Kunststoff.
Er reicht bis hin zum Sondenschlauchende und dient der Versteifung
des Sondenschlauches 1, so daß dieser aktiv eingeführt werden kann.
Das distale Stirnende 7′ ist stumpf abgeplattet und findet an dem
durch Zurückschmelzen gebildeten verdickten Ende 8 ein wirksames,
ein Durchstechen dieser Zone ausschließendes Widerlager W. Der
Drahtquerschnitt (ca. 1 mm) ist so gewählt, daß noch genügend
Spiel für ein Verschieben der Pilotsonde 7 im Sondenschlauch 1
möglich ist. Um eine optimale Gleitfähigkeit unter Verzicht auf
besondere Gleitmittel zu erreichen, ist die Mantelfläche 7′′ des
Stabilisierungsdrahtes gerauht. Diese Rauhung kann sowohl mecha
nisch als auch auf chemischem Wege erreicht werden. Sie ist in
der Zeichnung nicht besonders dargestellt.
Eine aus Stahl oder dergleichen gebildete Pilotsonde ist von Hau
se aus für die Röntgendiagnostik nutzbar; eine aus Kunststoff ge
fertigte Pilotsonde kann durch Beigabe eines kontrastbildenden
Anteils ebenfalls für die Röntgenkontrolle präpariert sein.
Die durch den Stabilisierungsdraht versteifte Sonde wird durch
die Nase in den Magen eingeführt. Der beispielsweise aus Plastik
bestehende Stabilisierungsdraht oder Madrin und das weiche
Schlauchmaterial gewährleisten ein schonendes und gefahrloses Ein
führen. Auch der Ballon 2 wird durch den ihn aussteifenden Sonden
schlauch-Abschnitt A knickfrei gehalten. Nach Entfernen des
Stabilisierungsdrahtes wird der Ballon 2 über den Sondenschlauch
1 mit Flüssigkeit gefüllt. Durch die Einwirkung von Füllgewicht
und Peristaltik gelangt die Sonde an den gewünschten Ort im
Intestinaltrakt. Die Aufhebung der Transportfunktion des Ballons 2
geschieht durch weiteres Einbringen von Flüssigkeit in den Ballon,
der sich dabei prall füllt (vergl. Fig. 4). Der Innendruck be
wirkt ein Abstreifen der Manschette 5, so daß nun nach Ablauf der
Füllflüssigkeit Nährflüssigkeit direkt an den Zielort appliziert
werden kann.
Von Vorteil ist es, daß sich auch bei teilgefülltem Ballon die
Abschnitte I und II quer vor den Ballonboden 2′ legen, so daß
kein den kreisrunden Ballonquerschnitt überragender Überstand
vorliegt (Fig. 4).
Claims (3)
1. Sonde, insbesondere zur enteralen Ernährung von Lebewesen,
bei welcher dem Einführungsende des Sondenschlauches ein mit
Flüssigkeit füllbarer und in eingeführtem Zustand entleerbarer
Ballon zugeordnet ist, wobei dem Sondenschlauch eine bis zum
Sondenschlauchende reichende, auch den Ballon erfassende und
von diesem trennbare Pilotsonde benachbart ist, nach Patent
27 21 548, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pilotsonde (7) von einem in den Sondenschlauch (1) einge
schobenen Stabilisierungsdraht gebildet ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sonden
schlauch (1) und Stabilisierungsdraht bis zum freien Ver
schlußende (V 1) des Ballons (2) hin verlaufen.
3. Sonde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche (7′′) des Stabilisierungsdrahtes gerauht
ist.
Priority Applications (9)
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