CH643353A5 - Flaechenfoermiger sprengteppich und vorrichtung an einem fahrzeug fuer das auslegen und einziehen eines derartigen sprengteppichs. - Google Patents

Flaechenfoermiger sprengteppich und vorrichtung an einem fahrzeug fuer das auslegen und einziehen eines derartigen sprengteppichs. Download PDF

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CH643353A5 CH368180A CH368180A CH643353A5 CH 643353 A5 CH643353 A5 CH 643353A5 CH 368180 A CH368180 A CH 368180A CH 368180 A CH368180 A CH 368180A CH 643353 A5 CH643353 A5 CH 643353A5
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Peter Max Dr Gutzwiller
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Gutzwiller Peter Max
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen flächenförmigen Sprengteppich sowie eine Vorrichtung an einem Fahrzeug für das Auslegen und Einziehen eines flächenförmigen Sprengteppichs.
Stand der Technik
In neuerer Zeit ist man vom Vergraben von Minen, in Anbetracht des dazu notwendigen grossen Zeitaufwandes, der trotzdem bestehenden Auffindmöglichkeiten und der Tatsache, dass auch unvergrabene Minen, insbesondere unter dem Feuer von Flachbahn- und/oder Bogenwaffen die angestrebte Verzögerung erwirken, dazu übergegangen, die Minen offen zu verlegen.
Es sind Mineniegefahrzeuge entwickelt worden, welche gestatten, Minenfelder relativ rasch auszulegen. Das Räumen der Minen muss jedoch nach wie vor von Hand erfolgen, es sei denn, sie würden zerstört. Dazu ist aus der GB-PS 576446 eine Vorrichtung zum Beseitigen von Minenfeldern bekannt. Sie umfasst ein unbemanntes, fernsteuerbares Fahrzeug, das ein Sprengstoffnetz ausbreitet, welches von einer Abwickelvorrichtung abgezogen wird. Dieses Netz wird über das verminte Feld ausgelegt und anschliessend gezündet. Dadurch sollen die in diesem Feld befindlichen Minen zur Selbstzündung gebracht werden.
Die flexible Verwendung von Minen zur Sperrung tieferer
Geländeabschnitte, welche später, z. B. für eigene Verbände in ihrer ganzen Breite rasch wieder freigegeben werden sollen, ist derzeit nicht möglich. Wohl ist die Verwendung von Schnellsperren bekannt, welche jedoch nur eine minimale Minendichte 5 sicherstellen und zudem eine unmittelbare Betätigung durch Mannschaft erfordern, was insbesondere in deckungsarmem Gelände, von den Sicherheiten her betrachtet, oft problematisch ist.
10 Darstellung der Erfindung
Das rasche Auslegen und Wiedereinsammeln von Minen, wobei eine grössere Minendichte gewährleistet bleibt, stellt ein bisher ungelöstet Problem dar. Generell ist es für den militärischen wie auch für den zivilen Bereich wünschenswert, einerseits Minen oder anderseits, beispielsweise Alarmierungs-Sprengsät-ze, Rauch- oder Gaspetarden, generell im weiteren als Sprengsätze bezeichnet, flexibel verwenden zu können, indem in beweglichen Einsätzen rasch Sperrzonen errichtet und wieder abgeräumt werden können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt diese Aufgabe zu lösen und eine wesentlich höhere Anwendungsflexibilität derartiger Sprengsätze, speziell für Minen und, im zivilen Bereich, für Warn- und Sperrsprengsätze, wie Rauch-, Nebel- und Gaspetar-25 den zu erreichen. Diese Flexibilität wird durch einen Sprengteppich eingangs genannter Art erreicht, der sich dadurch auszeichnet, dass er ein Netz umfasst, dass am Netz Sprengsätze angeordnet sind, die durch Druck oder Zug auslösbar sind, und/oder dass das Netz mindestens teilweise aus Sprengschnur besteht. 30 Dies bringt vor allem bei beweglichen Einsätzen, beispielsweise für die Polizei, unter Verwendung von Warn- oder Sperrsprengsätzen, grosse Vorteile.
Die Sprengsätze können dabei im vorgesehenen Netz fest angeordnet sein, oder es können am Netz Verankerungselemen-35 te fest angeordnet sein, an denen die Sprengsätze lösbar befestigt sind. Diese Verankerungselemente können dabei Magnetplatten umfassen, wodurch sich eine höchst einfache Verbindung von Sprengsätzen mit metallischer Grundfläche und Netz ergibt. Als Weiterbildung des genannten Sprengteppichs wird weiter 40 vorgeschlagen, um das unbefugte Entfernen, beispielsweise Wegziehen des Netzes, mittels Fahrzeugen zu verhindern, dass an Berandungszonen des Netzes die Sprengsätze mit Sprengfallen, vorzugsweise als Zugzünder ausgebildet, versehen sind. Diese werden in bekannter Art und Weise im Boden verankert. 45 In einer Ausführungsvariante werden im weiteren an den Berandungszonen des Netzes die Sprengsätze mit Sprengfallen versehen, vorzugsweise als Zugzünder ausgebildet, womit ein unbefugtes Entfernen, beispielsweise Wegziehen mittels Fahrzeugen eines derartigen Sprengteppichs verhindert wird. Die 50 Zugzünder werden dabei in bekannter Art und Weise, beispielsweise am Boden verankert.
Sollen die Sprengsätze einmal mit dem Netz ausgelegt, wahlweise geschärft oder entschärft werden können, so wird in einer weiteren Ausführungsvariante vorgeschlagen, elektrisch schärf-55 und entschärfbare Sprengsätze vorzusehen. In diesem Fall werden vorzugsweise für das Schärfen und Entschärfen Steuerleitungen am Netz vorgesehen, in Form elektrischer Verbindungen. Sind am Netz Verankerungselemente für die lösbare Befestigung von Sprengsätzen vorgesehen, so werden erstere vorzugsweise als elektrische Kontaktstücke ausgebildet.
Eine Vorrichtung an einem Fahrzeug für das Auslegen und Einziehen des genannten flächenförmigen Sprengteppichs zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Abwickel- und Aufwickelvor-richtung für das Netz umfasst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Die Erfindung wird beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
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Es zeigen: und rastet, in Schärfungsposition der Platte 9, in die kugelkalot-
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine schematische Darstellung tenförmige Einnehmung 19 ein, so dass die Platte 9 darnach in eines herkömmlichen Minenzünders, geschärfter Position verbleibt.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine schematische Darstellung Die Entschärfung des Zünders geschieht durch Aktivierung eines Zünders an einem Sprengsatz, mit elektrischer Schärfungs- 5 einer Induktionsspule in einer Antriebsvorrichtung 14a, wo-
/Entschärfungs-Vorrichtung, durch die kalottenförmige Einnehmung 19 aus dem Bereich der
Fig. 3 einen Querschnitt gemäss Fig. 2, Kugel 21 gezogen wird und die Platte 9, wiediesinFig. 3durch
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines mit Sprengsätzen den Pfeil ES dargestellt ist, in die in Fig. 2 und 3 gezeigte versehenen Netzes, entschärfte Position gezogen wird. Hier kann sie, wie mit 23a
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Trägerfahrzeuges io angedeutet, wiederum gegen ungewollte mechanische Verschie-
für das Auslassen resp. Einziehen eines Netzes gemäss Fig. 4, bung mit einer Arretiervorrichtung gesichert werden.
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines in den Randzonen In Fig. 4 ist ausschnittsweise ein Netz 10 dargestellt, welches gesicherten, ausgelegten Netzes, Quer- und Längselemente 20 und 30, z. B. aus Kunststoff,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Aufwickel-/Abwik- umfasst, die sich in Knoten 35 treffen und dort miteinander kelVorrichtung für das Netz mit daran vorgesehenen Veranke- 15 verbunden sind. Gemäss Fig. 4 sind in gewissen Knotenpunkten rungselementen zum Anbringen der Sprengsätze, 35 Sprengsätze 36, wie Minen mit Zündern 37, angeordnet. Je
8. eine schematische Darstellung eines tellerförmigen Veran- nach Ausgestaltung der Zünder 37 werden die Sprengsätze 36 auf kerungselementes mit daran aufzubringendem Sprengsatz bei bekannte Art und Weise entsichert, gesichert und gezündet. Bei beispielsweiser Verwendung elektrisch schärf-/entschärfbarer Verwendung elektrisch schärf- resp. entschärfbarer Zünder, wie
Sprengsätze beispielsweise gemäss den Fig. 2 und 3, 20 sie z.B. anhand von Fig. 2 und 3 beschrieben worden sind, erfolgt
Fig. 9. eine schematische Darstellung eines ausgelegten Netzes dies ferngesteuert, elektrisch. Es ist ohne weiteres möglich, mit elektrisch schärf- und entschärfbaren Sprengsätzen und einer gemäss Fig. 4 nur in einzelnen Knotenpunkten 35 Sprengsätze, beispielsweisen Steuerleitungsführung innerhalb des Netzes, bei- wie Minen oder Petarden etc. mit Zündern 37 vorzusehen, oder spielsweise zur Gewährleistung unabhängiger Schärf- und Ent- aber auch zwischen aufeinander folgenden Knotenpunkten 35.
schärfungsbereiche. 25 Die Quer-und Längselemente 30 resp. 20 können weiter auf
In Fig. 1 ist, in genereller Darstellung, die Zündvorrichtung ihrer ganzen Länge oder abschnittsweise durch Sprengschnur beispielsweise für eine druckempfindliche Mine dargestellt. Sie gebildet oder mit Sprengschnur versehen sein.
umfasst einen Zündstift 1, der mit seinem Stiftkopf 3 auf einem Der Sprengteppich besteht somit aus:
Scherring 5 aufliegt. Der Zündstift 1 wird durch die Kraft einer - einem Trägernetz mit Sprengsätzen, wobei das Netz minde-
Feder 7 in Richtung des Pfeiles A gegen die Zündkapsel (nicht 30 stens teilweise aus Sprengschnur bestehen kann, oder dargestellt) getrieben, sobald der Scherring 5 durch die Zündlast - nur aus einem Netz, mindestens teilweise aus Sprengschnur.
P abgeschert ist. Für die Zündung der Sprengschnur können Zünder 37 am Netz
In den Fig. 2 und 3, welche beispielsweise einen elektrisch befestigt sein.
schärf-/entschärfbaren Zünder darstellen, liegt der Zündstift 1 Ein derartiges Netz 10 ist auf- und abrollbar und lässt sich mit seinem Kopf 3 wiederum auf einem Scherring 5 auf. Der 35 daher mit einem Trägerfahrzeug, z.B. gemäss Fig. 5, leicht
Scherring 5 ist im entschärften Zustand durch eine darunter auslegen und einziehen. Auf dem zu verseuchenden Boden 40, verschieblich angeordnete Betätigungsplatte 9 mechanisch gegen z.B. mit Minen oder Petarden für Rauch, Gas etc., generell als
Abscheren gesichert. Wie aus Fig. 3, welche den Zünder in Sprengsätze bezeichnet, fährt ein Trägerfahrzeug 38. Auf einer entschärftem Zustand zeigt, ersichtlich ist, liegen mindestens Lagerwalze 41 ist das Netz 10 auf- und abwickelbar, platzsparend grosse Partien der Scherringrandzone im entschärften Zünderzu- 40 gelagert und wird über Führungsvorrichtungen, wie beispielswei-
stand auf der Betätigungsplatte 9 auf. Die Platte 9 ist in einem se Führungswalzen 43 und 45 auf das Gelände gelegt resp. davon entsprechend geformten Kanal 11 im Scherring resp. Zündge- aufgenommen.
häuse der Mine, generell des Sprengsatzes, horizontal verschieb- Für das Auslegen wird das Netz 10 am einen Ende E fixiert, das lieh und mündet in Verschiebungsrichtung beidseits in einen Trägerfahrzeug 38 fährt über das zu verseuchende Gelände und
Magnetkern 13 a resp. 13b aus. Die Magnetkerne 13 laufen durch 45 rollt hinter sich das Netz 10 ab. Grundsätzlich kann das Netz 10
Antriebsvorrichtungen 14a resp. 14b, mit darin angeordneten nach Entschärfung der entsprechend vorgesehenen Zünder in
Induktionsspulen (nicht dargestellt), welch letztere durch Ent- analoger Weise eingezogen werden. Dabei wird die Lagerwalze schärfungs resp. Schärfungsleitungen 15a resp. 15b aktivierbar 41 durch den Fahrzeugmotor in die entsprechende Richtung sind. Bei Aktivierung der Induktionsspule in der Antriebsvor- angetrieben.
richtung 14b - durch Anlegen eines Strom- resp. Spannungsim- 50 Insbesondere bei der Verwendung des Netzes als Minenträger puises an die Schärfungsleitungen 15b - wird die Betätigungsplat- für militärische Bereiche ist es ohne weiteres möglich, das Netz te 9 gemäss Fig. 3 in Richtung des Pfeiles S gezogen, wodurch gemässFig. 6 in seinen Randzonen zu sichern. Dazuwerdendie eine Ausnehmung 17 in der Platte 9 koaxial unter den Scherring Minen, generell entsprechend ausgebildete Sprengsätze 36, in
5, resp. den Zündstift 1, zu liegen kommt. Die beispielsweise einer Randzone 47 des Netzes 10 mit Sprengfallen 49 vergraben kreisförmig ausgebildete Ausnehmung 17 bewirkt, in koaxiale 55 und gesichert. Da die Wahl der Breite D der vergrabenen
Ausrichtung mit dem Scherring 5 gezogen, dass ab dem Moment Abschnitte bei Verlegung des Trägers frei wählbar ist, wird des Schärfens, der Scherring 5 mit seinen Randzonen die auf den dadurch ein Auffinden der Randzonen und damit ein Wegziehen
Kopf 3 des Zündstiftes 1 wirkende Last P alleine aufnimmt. Bei durch gegnerische Fahrzeuge stark erschwert. Die vergrabenen Erreichen der vorgegebenen Zündbelastung wird jetzt der Scher- Randminen verhindern ein müheloses Befestigen von Zugorga-
ring gebrochen und der Zündstift 1 durch die Feder 7 auf die 60 nen am Netz 10.
(nicht dargestellte) Zündkapsel getrieben. Zur Beibehaltung des Gemäss Fig. 5 kann das Schärfen resp. Entschärfen der geschärften Zustandes ist an der Platte 9 eine Arretiervorrichtung Sprengsätze 36 unmittelbar am Abwickel- resp. Aufwickelbe-vorgesehen, die beispielsweise eine kugelkalottenförmige Ein- reich C auf dem Fahrzeug 38 vorgenommen werden, automati-nehmung 19 umfasst, welche bei Aktivierung der Antriebsvor- siert oder durch auf dem Fahrzeug stehende Bedienungsperso-richtung 14b in den Bereich einer unter Federspannung stehen- 65 nen. Bei einer Automation wird am Fahrzeug eine, je nach den Arretierkugel 21 gezogen wird. Die Kugel 21 wird durch eine verwendetem Sprengsatztyp konzipierte Schärfungs-/Entschär-(nicht dargestellte) Feder in einer Kugelbüchse 23b, beispiels- fungsvorrichtung42 angeordnet, welche für die beiden Betriebsweise am Scherring 5 angeordnet, gegen die Platte 9 getrieben zustände umschaltbar ist.
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Ein für Bedienungspersonen sicheres Schärfen und Entschärfen ist durch die Verwendung elektrisch schärf- resp. entschärfbarer Sprengsätze gegeben. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, nur wahlweise gewisse Abschnitte des Netzes zu schärfen resp. für das Passieren eigener Leute resp. Fahrzeuge zu entschärfen.
In Fig. 7 ist die Lagerwalze 41 gezeigt, auf welcher das Netz mit Verankerungselementen 50 aufgerollt ist. An den Verankerungselementen 50 werden erst im Bedarfsfall, d. h. beim Abwickeln des Netzes, die entsprechenden Sprengsätze, von Fall zu Fall in ihrer Wirkung ausgewählt, befestigt. Die Sprengsätze sind in einem Magazin 51 gelagert, wobei das Netz mit den Verankerungselementen 50 durch den Auslassbereich des Magazins 51 durchgeführt wird, so dass beim Abwickeln an den Elementen 50 laufend Sprengsätze 36 befestigt werden resp. beim Einziehen wieder entfernt werden können. Die Elemente 50 sind vorzugsweise als Permanentmagnete ausgebildet, wobei die verwendeten Sprengsätze an ihrer Basisfläche mit einer Metallplatte versehen sind. Beim Durchlaufen des Netzes 10 durch den Auslassbereich des Magazines 51, bleiben die darin gestapelten Sprengsätze an den als Magnetplatten ausgebildeten Verankerungselementen 50 haften und werden auf das zu verseuchende Gelände ausgelegt.
In Fig. 8 ist eine magnetische Platte als Verankerungselement 50 für einen Sprengsatz 36 dargestellt, welcher mit elektrischen Schärfungs-/Entschärfungsorganen versehen ist. Aus der Platte ragen Kontaktstifte 55 auf, welche steckerartig in entsprechende Buchsen 57 an der Sprengsatz-Basisseite einrasten, wenn das Netz mit der Platte durch den Auslassbereich des Magazins läuft. Die elektrischen Steuerleitungen 59 können dabei direkt Längs-resp. Querelemente eines Netzes bilden.
Wie in Fig. 9 dargestellt ist (gestrichelt) werden von einer Schärfungs-Steuervorrichtung 61, mit einer Schärfungstaste 63 und einer Entschärfungstaste 65, elektrische Verbindungen zu den Sprengsätzen 36 geführt, wobei vorzugsweise eine Mehrzahl unabhängiger Steuerzweige vorgesehen wird. Die Steuerleitungen 67 können mit den Längselementen 20 verbunden sein oder nach Auslegen des Netzes an die Querelemente 30 angebracht werden (gestrichelt dargestellt). Die Verbindung der Schärfungs-Steuervorrichtung 61 mit den Enden der Längselemente 20 ermöglicht gemäss Fig. 7 das Vorsehen einer festen Verbindung zwischen Steuervorrichtung 61 und dem auf der Lagerwalze 41
innersten Ende des Netzes 10, wobei eine Zündleitungsverlänge-rung 69 nach Abrollen des gesamten Netzes von einer Lagerrolle 71 abgewickelt wird. Dadurch wird ermöglicht, dass das Trägerfahrzeug nach Abwickeln des Netzes 10 in Deckung fährt. Im Bedarfsfall wird vom Trägerfahrzeug mit Hilfe der Steuervorrichtung 61 das gesamte Sprengsatznetz, oder Abschnitte davon, geschärft resp. entschärft.
Auf diese Art und Weise ist es möglich, ein mit Sprengsätzen versehenes netzartiges Gebilde für militärische oder zivile Anwendungen in kürzester Zeit auszulegen, zu schärfen oder zu entschärfen und wieder einzuziehen, womit in militärischen Bereichen in kurzer Zeit ein Hemmnis für nachstossende gegnerische Truppen, beispielsweise im hinhaltenden Kampf, erstellt wird oder im zivilen Bereich sehr rasch wirkungsvolle Strassen-sperren oder Geländesicherungen erstellt werden können.
Durch die Staffelung einer Vielzahl von Sprengsätzen in jeder Trägerrichtung kann eine hohe diesbezügliche Dichte sichergestellt werden. Bei der stationären Auslegung solcher Netze, beispielsweise für die Sicherung von Kernkraftwerken, können, durch Kombination des Netzes mit elektrischen schärf- resp. entschärfbaren Sprengsätzen, je nach Bedarf besonders gefährdete Zonen geschärft und für eigene Leute oder Fahrzeuge zugänglich zu machende Zonen entschärft werden.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
Zum sauberen Aufrollen des Netzes werden daran lediglich Verankerungselemente 50 gemäss Fig. 7 vorgesehen, die Sprengsätze 36 separat auf dem Fahrzeug gelagert und manuell bei Auslegen des Netzes daran befestigt und entsprechend beim Einziehen davon entfernt. Dadurch werden Störungen, wie sie beim automatischen Laden des Netzes entstehen können, umgangen. Die Verankerungselemente werden entsprechend den verwendeten Sprengsätzen 36 ausgebildet. Allenfalls können diese Elemente weggelassen werden und die Sprengsätze 36 auf das als Träger wirkende Netz direkt angebracht z.B. festgeklemmt sein.
Gewerbliche Verwertbarkeit Diese ist in der Herstellung und im Verkauf etc. der beanspruchten Komponenten zu sehen, z. B. des Netzes, des Fahrzeuges mit entsprechender Ausrüstung.
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3 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

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    PATENTANSPRÜCHE
    1. Flächenförmiger Sprengteppich, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Netz (10,20,30) umfasst, dass am Netz Sprengsätze (36) angeordnet sind, die durch Druck oder Zug auslösbar sind und/oder dass das Netz mindestens teilweise aus Sprengschnur besteht.
  2. 2. Sprengteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprengsätze (36) amNetz (10,20,30) fest angeordnet sind.
  3. 3. Sprengteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass amNetz (10,20,30) Verankerungselemente (50) fest angeordnet sind, an denen die Sprengsätze lösbar befestigt sind.
  4. 4. Sprengteppich nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente (50) Magnetplatten umfassen.
  5. 5. Sprengteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Berandungszonen des Netzes (10,20,30) die Sprengsätze mit Sprengfallen (49), vorzugsweise als Zugzünder ausgebildet, versehen sind.
  6. 6. Sprengteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprengsätze (36) elektrisch schärf- und entschärfbar sind.
  7. 7. Sprengteppich nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für das Schärfen und Entschärfen der Sprengsätze (36) Steuerleitungen (59,67,69) am Netz (10,20,30) vorgesehen sind.
  8. 8. Sprengteppich nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungselemente (50) als elektrische Kontaktstük-ke ausgebildet sind, und dass am Netz (10,20,30) Steuerleitungen zu den Kontaktstücken für das Schärfen und Entschärfen der Sprengsätze (36) vorgesehen sind.
  9. 9. Vorrichtung an einem Fahrzeug für das Auslegen und Einziehen eines flächenförmigen Sprengteppichs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abwickel- und Aufwik-kelvorrichtung (41, 45) für das Netz (10, 20, 30) umfasst.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sprengsatzmagazin vorgesehen ist sowie Führungen für das Netz in einem Magazinauslassbereich, derart, dass das Netz am Magazin durchlaufend mit Sprengsätzen bestückt werden kann.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine elektrische Schärfungs- und Entschärfungseinheit (61, 65) umfasst.
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CH368180A 1978-09-12 1979-09-04 Flaechenfoermiger sprengteppich und vorrichtung an einem fahrzeug fuer das auslegen und einziehen eines derartigen sprengteppichs. CH643353A5 (de)

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