CH641985A5 - Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke. - Google Patents

Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke. Download PDF

Info

Publication number
CH641985A5
CH641985A5 CH750579A CH750579A CH641985A5 CH 641985 A5 CH641985 A5 CH 641985A5 CH 750579 A CH750579 A CH 750579A CH 750579 A CH750579 A CH 750579A CH 641985 A5 CH641985 A5 CH 641985A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
melt
plate
mold
molded part
temperature
Prior art date
Application number
CH750579A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Staub
Original Assignee
Sulzer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sulzer Ag filed Critical Sulzer Ag
Priority to CH750579A priority Critical patent/CH641985A5/de
Priority to DE19792933761 priority patent/DE2933761C2/de
Priority to FR8013853A priority patent/FR2462951A1/fr
Priority to GB8026626A priority patent/GB2056342B/en
Publication of CH641985A5 publication Critical patent/CH641985A5/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/04Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould
    • B22D27/045Directionally solidified castings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gerichtet erstarrter Gussstücke durch Vakuum- oder Schutzgasgiessen in Präzisionsgiessformen, wobei die überhitzte Schmelze in eine vorgeheizte keramische Form eingegossen wird, die aus einem keramischen Formteil besteht, der am unteren Ende durch eine von einem Kühlmittel durchflossene Platte aus gut wärmeleitendem Material abgeschlossen ist.
Bekanntlich lassen sich bestimmte Eigenschaften - beispielsweise mechanische Hochtemperatur-Eigenschaften -
von gegossenen Werkstücken, beispielsweise von Gasturbinenschaufeln, erheblich verbessern, wenn die Werkstücke aus gerichtet erstarrtem Material bestehen. Bei diesen sind die beim Erstarren gewachsenen Kristalle mit ihren Achsen in einer Vorzugsrichtung, die beispielsweise die Längsrichtung der Turbinenschaufel ist, angeordnet, was durch gezieltes und gesteuertes Abkühlen der Schmelze nach dem Ab-guss erreicht wird. Die bisher dafür angewandten Verfahren, mit denen ein Fortschreiten der möglichst senkrecht zur gewünschten Wachstumsrichtung der Kristalle verlaufenden, ebenen Erstarrungsfront erzwungen wird, sind zeitraubend und kostspielig; denn bei ihnen ist im Vakuum bzw. in der Schutzgasatmosphäre ein Heizen der mit der Schmelze gefüllten Form notwendig, wobei die Heizung entsprechend dem Fortschreiten der Erstarrungsfront ebenfalls verschoben werden muss. Diese Verfahren erfordern daher einen erheblichen Investitionsaufwand für relativ zur Form verschiebbare oder über die Höhe der Form eine regelbare unterschiedliche Heizleistung abgebende Heizeinrichtungen in der Vakuum- oder Schutzgasgiesseinrichtung. Ein bekanntes Verfahren für die Herstellung gerichtet erstarrter Gussstücke und für eine dazu bisher verwendete Vorrichtung sind beispielsweise in der DE-OS 2 230 317 beschrieben. Dort ist eine Vorrichtung gezeigt, bei der in einem Vakuum-Gefäss eine relativ zur Form verschiebbare Heizung vorhanden ist; die Form besteht dabei in üblicher Weise aus einer Keramikschale, die keinen Boden aufweist, sondern auf eine gut wärmeleitende, von einem Kühlmittel durchflossene Platte aufgesetzt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bisher bekannten Verfahren zu vereinfachen, insbesondere das Heizen der Form im Vakuum- oder Schutzgasgefäss zu vermeiden und die dafür notwendigen Heizeinrichtungen sowie die zugehörigen Transporteinrichtungen, mit denen diese Heizeinrichtungen relativ zur Form verschoben werden, entbehrlich zu machen.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäss dadurch gelöst, dass der von Isolationsmaterial umhüllte keramische Formteil nach der Vorheizung von seiner Heizvorrichtung getrennt und auf der in einem Vakuumbehälter angeordneten Platte montiert wird, dass anschliessend der Behälter evakuiert und gegebenenfalls mit Inertgas begast wird und dass schliesslich die überhitzte Schmelze unmittelbar anschliessend ohne nochmalige, vorherige Aufheizung der Form abgegossen wird, wobei die Überhitzung der Schmelze, sowie die Vorheizung und die Massen des keramischen Formteils und seiner Isolation so aufeinander abgestimmt werden, dass die einfliessende Schmelze mindestens die den Formhohlraum umschliessende Wand des keramischen Formteils auf eine über der Liquidus-Temperatur der Schmelze liegende Temperatur aufheizt, und wobei ferner durch üher die Höhe unterschiedliche Dicken der Formwand und/oder der sie umhüllenden Isolationsschichten die Abkühlungsbedingungen so gewählt werden, dass mindestens im Erstarrungsbereich der Schmelze die Formwandtemperatur auf jedem zur Oberfläche der Kühlplatte parallelen Niveau mindestens gleich der örtlichen Temperatur der Schmelze ist.
Mit dem neuen Verfahren ist in dem Vakuumgefäss ein Heizen der Form weder vor dem Abguss noch danach notwendig, da der Formhohlraum durch die überhitzte Schmelze zunächst über die Erstarrungstemperatur erhitzt und zunächst mindestens auf dieser gehalten wird; die durch unterschiedliche Dicken der Formschale und/oder von Isolationsschichten erzwungenen Abkühlungsbedingungen gewährleisten ein Fortschreiten der Erstarrungsfront in der gewünschten Richtung. Falls erforderlich, können die Abkühlungsbedingungen und damit das neue Verfahren - beispielsweise durch entsprechende Form und Dicke der Isolationsschichten in dem entsprechenden Höhenbereich der Form - so aus5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
3
641 985
gestaltet werden, dass an das von der kühlmitteldurchflossenen Platte abgewandte Ende des gerichtet erstarrten Gussstückes ein regellos erstarrter Bereich anschliesst; einen solchen regellos erstarrten Bereich kann beispielsweise der Schaufelfuss einer gerichtet erstarrten Turbinenschaufel bilden.
Um das Eindringen von Verunreinigungen aus der vom Kühlmittel durchflossenen Platte in die Schmelze zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn mit der kühlmitteldurchflossenen Platte eine Zwischenplatte aus dem Material des Gussstückes wärmeleitend verbunden wird.
Neben einer Variation der Schichtdicken für die keramische Formschale und/oder die Isolationsschicht, die diese umgeben, lassen sich die Abkühlungsbedingungen auf einfache Weise variieren, wenn die Dicken der Kühlplatte und/ oder der Zwischenplatte verändert werden.
Weiterhin kann ein Losreissen des beim Erstarren schwindenden Gussstückes von der Zwischenplatte vermieden werden, wenn der Formhohlraum an seinem unteren Ende - beispielsweise durch Abrunden seiner Kanten - gegen die Zwischenplatte hin aufgeweitet wird.
Das neue Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt eine auf einer kühlmitteldurchflossenen Platte befestigte keramische Formschale, die über ihre Höhe variable Abkühlungsbedingungen aufweist;
Fig. 2 gibt eine Variante für den oberen Teil der Formschale nach Fig. 1 wieder.
Die Grundlage des Ausführungsbeispiels bildet die Herstellung einer gerichtet erstarrten Gasturbinenschaufel aus der Nickel-Basis-Legierung IN 738 LC; diese Legierung weist bekanntlich folgende Zusammensetzung auf (in Gew.-%): C 0,11; Cr 16,0; Co 8,5; Mo 1,7; W 2,6; Ta 1,7; Nb 0,9; AI 3,5; Ti 3,5; Zr 0,05; B 0,01 und Ni Rest.
Zunächst wird eine keramische Formschale 1 (Fig. 1) in der für Präzisionsgiessformen üblichen Weise mit Hilfe eines verlorenen Modells aus einzelnen Schichten aufgebaut; das Modell wird dabei mehrfach in eine Tauchmasse aus Schmelzmullit getaucht, der mit einem Äthylsilikatbinder angesetzt ist. Jede Tauchschicht wird anschliessend mit körnigem Schmelzmullit besandet. Die Tauchungen und das Be-sanden werden so lange fortgesetzt, bis eine Schalendicke von etwa 10 mm erreicht ist, was beispielsweise 10 Tauchungen erfordert. Es ist jedoch auch möglich, andere Schalendicken zu verwenden und insbesondere in einer Formschale 1 über die Höhe unterschiedliche Wandstärken vorzusehen, um die Abkühlungsbedingungen im gewünschten Sinne zu beeinflussen; so kann man beispielsweise unten, d.h. in der Nähe der noch zu beschreibenden Kühleinrichtung 2, eine Wandstärke oder Schalendicke von 10 mm vorsehen, die sich dann nach oben bis zum Trichter 3 gleichmässig zunehmend, beispielsweise auf 20 mm vergrössert. Weiterhin besteht die Möglichkeit, kritische Stellen der Formschale 1 -beispielsweise am Übergang lc vom Schaufelblatt la zum Schaufelfuss Id - mit einem Zement aus Aluminiumoxid und einem Silikatbinder zu verstärken.
Am unteren Ende geht der das Schaufelblatt bildende Teil la der Formschale 1 in einen flanschartigen Ansatz 1b über, während sich nach oben an das Schaufelblatt der Schaufelfuss Id anschliesst. Auf diesen ist oben ein Trichter 3 aufgesetzt, der gleichzeitig als Speiser und als «Wärmespeicher» dient. Er ist auf der linken Seite der Fig. 1 und 2 zu einem Schnabel 4 für das Eingiessen der Metallschmelze 5 ausgestaltet.
Der Übergang le des Formhohlraumes vom Bereich la des Schaufelblattes zum flanschartigen Ansatz lb, mit dem die Formschale 1 auf der noch zu beschreibenden Kühleinrichtung 2 abgestellt wird, erfolgt in einem Bogen, so dass sich am unteren Ende eine kleine Verbreiterung des Formhohlraumes ergibt. Diese dient dazu, ein den Wärmeübergang auf die Kühleinrichtung 2 verschlechterndes Abheben oder Abreissen des beim Erstarren schwindenden Gussmaterials von der Kühleinrichtung 2 zu verhindern.
Die nur schematisch dargestellte Kühleinrichtung 2, die für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in einer Vakuumgiesseinrichtung montiert ist, besteht aus einem von Kühlwasser durchflossenen Hohlkörper 6 aus einem niedrig legierten Kohlenstoffstahl. Der Hohlkörper 6 ist über nur schematisch dargestellte Leitungen 7 und 8, die durch die Vakuum-Schleuse des nichtgezeigten Gefässes der Vakuum-Giesseinrichtung nach aussen geführt sind, an das Kühlwassernetz angeschlossen. Auf dem Hohlkörper 6 ist mit Hilfe eines handelsüblichen Nickel-Basis-Lotes, das zusätzlich mindestens Chrom und Bor enthält, eine Zwischenplatte 9 aus dem Gussmaterial artgleichen Material, also aus In 738, aufgelötet. Auf die Grösse dieser Zwischenplatte 9, mit deren Hilfe Verunreinigungen der Schmelze durch in Lösung gehendes Material des Hohlkörpers 6 verhindert werden, sind die Abmessungen des flanschartigen Ansatzes lb der Formschale 1 angepasst, so dass diese auf der Zwischenplatte 9 definiert gehalten und zentriert wird. Zusätzlich wird die Formschale 1 von einer Aufspann Vorrichtung auf die Zwischenplatte 9 gepresst; von dieser Aufspannvorrichtung sind nur die zu beiden Seiten der Formschale 1 auf dem flanschartigen Ansatz lb aufliegenden Schenkel 10 dargestellt.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist um die Formschale 1 Isolationsmaterial 11 gewickelt, das aus einem etwa 12 mm dicken Keramik-Filz aus Al203-Fa-sern besteht. Wie Fig. 1 zeigt, reicht die Isolation 11 nicht bis zum Ansatz lb der Formschale 1, sondern endet in einem gewissen Abstand darüber. Nach oben fortschreitend sind zunächst eine, dann zwei und unter Umständen schliesslich drei Schichten der Isolation 11 vorgesehen (Fig. 2). Gehalten werden diese Schichten 11 durch Nickeldraht, mit dem sie umwickelt werden. Die nach oben ansteigenden Schichtdik-ken der Isolation 11 - ebenso wie die erwähnten unter Umständen vorhandenen Änderungen der Wandstärken der Formschale 1 - dienen dazu, eine von unten nach oben fortschreitende, auf jeder Niveauhöhe längs des Umfangs möglichst gleichmässige Abkühlung des Formhohlraumes und damit der Schmelze zu erzwingen, wodurch ein von unten nach oben gerichtetes Wachsen von Stengelkristallen erreicht wird.
In welcher Höhe der Formschale 1 dabei der Anfang der Isolation 11 bzw. der Anfang einer weiteren Schicht derselben liegen müssen, wird rein experimentell bestimmt, wobei das Einhalten der gewünschten Wachstumsrichtung für die Kristalle, d.h. das Fortschreiten der Erstarrungsfront tatsächlich senkrecht zur Achse des Formhohlraumes, anhand der gewachsenen Kristalle kontrolliert werden kann.
Fig. 1 zeigt die Isolation 11 einer Formschale 1, bei der der Schaufelfuss ld und der Trichter 3 in regellos gewachsenen Kristallen erstarren, weil in ihren Höhenbereichen die Isolation 11 überall die gleiche Dicke aufweist und eine Vorzugsrichtung für das Fortschreiten der Erstarrung in diesen Bereichen daher nicht mehr gegeben ist.
Eine solche Vorzugsrichtung wird bei der Form nach Fig. 2 zumindest für den Bereich ld des Schaufelfusses auch dadurch erzwungen, dass um den Bereich ld und den Trichter 3 eine zusätzliche, weitere Isolationsschicht 11 gelegt ist. In der Form nach Fig. 2 wird daher zumindest der Schaufelfuss ld ebenfalls noch gerichtet erstarren.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
641 985
4
Abschliessend sei die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kurz skizziert:
In einem Ofen, beispielsweise in einem Muffelofen, wird die Formschale 1 einschliesslich ihrer Isolation 11 auf etwa 1200 °C aufgeheizt. Unabhängig davon erfolgt das Schmelzen des Gussmaterials in einer Vakuum-Giesseinrichtung unter einem Druck von etwa 5 x 10-4 mbar in einem handelsüblichen Tiegel aus Si-Al-Oxid. Die Aufzeizung der Schmelze wird so lange fortgesetzt, bis ihre Temperatur mindestens 200 °C über der durch Messung zu 1325 °C ermittelten Liquidus-Temperatur liegt, wobei das Vakuum durch eine Schutzgasatmosphäre ersetzt wird, die beispielsweise aus Argon unter einem Druck von etwa 100-250 mbar besteht. Durch das Schutzgas werden auch bei den hohen Temperaturen ein Abdampfen von Schmelzenmaterial in das Vakuum und Reaktionen der Schmelze mit dem Material des Tiegels und der Formsehale 1 weitgehend unterbunden.
Sind die erforderlichen Temperaturen der Formschale 1 und der Schmelze - im beschriebenen Beispiel erfolgt die Aufheizung der Schmelze beispielsweise bis zu einer Temperatur von 1650 °C - erreicht, so wird die heisse Schale auf der in einer Vakuum-Schleuse befindlichen Kühleinrichtung 2 montiert und durch die Aufspannvorrichtung festgehalten; die erwähnte gegenseitige Anpassung der quadratischen Zwischenplatte 9 und des Formschalenfusses lb fixiert dabei die Formschale 1 - relativ zu dem im Vakuum-Ofen befindlichen, die abzugiessende Schmelze enthaltenden Tiegel - in der richtigen Stellung, wobei durch eine Markierung sichergestellt ist, dass der Einguss 4 der Formschale 1 in die richtige Richtung der Zwischenplatte 9 weist.
s Nach der Montage der Formschale 1 auf der Kühleinrichtung 2 und dem Einschalten des Kühlmittelflusses wird die Schleuse geschlossen, evakuiert und die Kühleinrichtung 2 mit der Formschale 1 in die Schutzgasatmosphäre der Vakuum-Giesseinrichtung eingefahren, wobei gegebenenfalls io durch Einspeisung zusätzlichen Schutzgases der gewünschte Schutzgasdruck aufrechterhalten wird. Nach dem Einfahren der Form wird die überhitzte Schmelze unmittelbar abgegossen.
Beim Abguss heizt die überhitzte Schmelze mindestens ls den Formhohlraum der keramischen Formschale 1, wie er-findungsgemäss gefordert, über die Liquidus-Temperatur auf. Gleichzeitig beginnt jedoch auch das Wachstum der gerichteten Stengelkirstalle von der Kühleinrichtung 2 her.
Nach dem Abguss kann die gefüllte Form entweder di-20 rekt oder erst nach gewisser Zeit, in der die Erstarrung bereits eine gewisse Länge fortgeschritten ist, ausgeschleust und zur weiteren Abkühlung der Luft ausgesetzt werden.
Ist das Gussstück 5 vollständig erstarrt, so wird die Formschale 1 entfernt bzw. zerstört und das Gussstück 5 25 von der Zwischenplatte 9 der Kühleinrichtung 2 getrennt, z. B. einfach abgebrochen, da das Gussstück 5 auf der Zwischenplatte 9 sehr häufig nicht sehr fest haftet.
s
1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

641 985
1. Verfahren zur Herstellung gerichtet erstarrter Gussstücke durch Vakuum- oder Schutzgasgiessen in Präzisions-giessformen, wobei die überhitzte Schmelze in eine vorgeheizte keramische Form eingegossen wird, die aus einem keramischen Formteil besteht, der am unteren Ende durch eine von einem Kühlmittel durchflossene Platte aus gut wärmeleitendem Material abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der von Isolationsmaterial (11) umhüllte keramische Formteil (1) nach der Vorheizung von seiner Heizvorrichtung getrennt und auf der in einem Vakuumbehälter angeordneten Platte (6) montiert wird, dass anschliessend der Behälter evakuiert und gegebenenfalls mit Inertgas begast wird und dass schliesslich die überhitzte Schmelze unmittelbar anschliessend ohne nochmalige vorherige Aufheizung der Form (I, 3) abgegossen wird, wobei die Überhitzung der Schmelze sowie die Vorheizung und die Massen des keramischen Formteils (1) und seiner Isolation (11) so aufeinander abgestimmt werden, dass die einfliessende Schmelze mindestens die den Formhohlraum umschliessende Wand des keramischen Formteils (1) auf eine über der Liquidus-Temperatur der Schmelze liegende Temperatur aufheizt, und wobei ferner durch über die Höhe unterschiedliche Dicken der Formwand (1) und/oder der sie umhüllenden Isolationsschichten (11) die Abkühlungsbedingungen so gewählt werden, dass mindestens im Erstarrungsbereich der Schmelze die Formwandtemperatur auf jedem zur Oberfläche der Kühlplatte (6) parallelen Niveau mindestens gleich der örtlichen Temperatur der Schmelze ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkühlungsbedingungen für den keramischen Formteil (1) so ausgestaltet werden, dass an das von der kühlmitteldurchflossenen Platte (6) abgewandte Ende des gerichtet erstarrten Gussstückes (5) ein regellos erstarrter Bereich anschliesst.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form auf eine unterhalb der Schmelztemperatur des zu vergiessenden Materials liegende Temperatur vorgeheizt und die Schmelze um mindestens 200 °C überhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kühlmittel durchflossenen Platte (6) eine Zwischenplatte (9) aus Schmelzenmaterial wärmeleitend verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicken der kühlmitteldurchflossenen Platte (6) und/oder der Zwischenplatte (9) zur Variation der Abkühlungsbedingungen verändert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum an seinem unteren Ende in Richtung zur vom Kühlmittel durchflossenen Platte (6) bzw. zur Zwischenplatte (9) hin aufgeweitet wird.
CH750579A 1979-08-16 1979-08-16 Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke. CH641985A5 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH750579A CH641985A5 (de) 1979-08-16 1979-08-16 Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke.
DE19792933761 DE2933761C2 (de) 1979-08-16 1979-08-21 Verfahren zur Herstellung gerichtet erstarrter Gußstücke
FR8013853A FR2462951A1 (fr) 1979-08-16 1980-06-23 Procede de production de pieces de fonte a solidification orientee
GB8026626A GB2056342B (en) 1979-08-16 1980-08-15 Process for the production of castings solidifying in a required orientation

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH750579A CH641985A5 (de) 1979-08-16 1979-08-16 Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH641985A5 true CH641985A5 (de) 1984-03-30

Family

ID=4326178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH750579A CH641985A5 (de) 1979-08-16 1979-08-16 Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke.

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH641985A5 (de)
DE (1) DE2933761C2 (de)
FR (1) FR2462951A1 (de)
GB (1) GB2056342B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105710301A (zh) * 2015-09-17 2016-06-29 中国科学院金属研究所 一种熔模精铸高温合金铸件的气体保护方法

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4612969A (en) * 1983-04-27 1986-09-23 Howmet Turbine Components Corporation Method of and apparatus for casting articles with predetermined crystalline orientation
US4832112A (en) * 1985-10-03 1989-05-23 Howmet Corporation Method of forming a fine-grained equiaxed casting
US5275227A (en) * 1990-09-21 1994-01-04 Sulzer Brothers Limited Casting process for the production of castings by directional or monocrystalline solidification
EP0477136B1 (de) * 1990-09-21 1994-11-02 Sulzer Innotec Ag Verfahren zur Herstellung von Gussstücken durch gerichtete oder einkristalline Erstarrung
DE59106536D1 (de) * 1990-12-17 1995-10-26 Sulzer Innotec Ag Giessverfahren zur Herstellung von gerichtet erstarrten oder einkristallinen Bauteilen.
US5810552A (en) * 1992-02-18 1998-09-22 Allison Engine Company, Inc. Single-cast, high-temperature, thin wall structures having a high thermal conductivity member connecting the walls and methods of making the same
US5295530A (en) * 1992-02-18 1994-03-22 General Motors Corporation Single-cast, high-temperature, thin wall structures and methods of making the same
CN1063365C (zh) * 1995-03-30 2001-03-21 李忠炎 异型筒状大型薄壁件的连续定向凝固精密铸造工艺及设备
DE29715846U1 (de) * 1997-09-04 1997-12-11 ALD Vacuum Technologies GmbH, 63526 Erlensee Vorrichtung zum gerichteten Erstarren von Schmelzen
FR2829410B1 (fr) * 2001-09-13 2003-11-07 Snecma Moteurs Isolation thermique des carapaces de fonderie
FR3062588B1 (fr) * 2017-02-06 2019-04-26 Safran Aircraft Engines Systeme de raccordement d'une sole de four a une embase de moule carapace pour la fabrication d'un element aubage
CN110293216B (zh) * 2019-07-04 2021-05-25 深圳市万泽中南研究院有限公司 一种用于改善定向或单晶铸件质量的过渡盘、及凝固炉

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1508839A1 (de) * 1966-06-01 1970-01-15 Edelstahlwerk Reckhammer Gmbh Verfahren zur Erzielung dichter und seigerungsarmer Gussstuecke in liegenden Formen
GB1374462A (en) * 1971-06-22 1974-11-20 Secr Defence Casting of metal articles
US3895672A (en) * 1973-12-26 1975-07-22 United Aircraft Corp Integrated furnace method and apparatus for the continuous production of individual castings
CH591297A5 (de) * 1975-03-07 1977-09-15 Battelle Memorial Institute
US4062399A (en) * 1975-12-22 1977-12-13 Howmet Turbine Components Corporation Apparatus for producing directionally solidified castings
US4111252A (en) * 1977-08-01 1978-09-05 United Technologies Corporation Method for making molds and mold components for casting single crystal metallic articles
US4180119A (en) * 1978-09-18 1979-12-25 Howmet Turbine Components Corporation Mold for directionally solidified single crystal castings and method for preparing same

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105710301A (zh) * 2015-09-17 2016-06-29 中国科学院金属研究所 一种熔模精铸高温合金铸件的气体保护方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE2933761A1 (de) 1981-02-26
FR2462951B1 (de) 1985-05-10
GB2056342A (en) 1981-03-18
DE2933761C2 (de) 1984-02-23
FR2462951A1 (fr) 1981-02-20
GB2056342B (en) 1983-03-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH641985A5 (de) Verfahren zur herstellung gerichtet erstarrter gussstuecke.
EP0025481B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gussstücken durch Präzisionsgiessen
DE1533473B1 (de) Giessform zur Herstellung eines Einkristall-Gussstueckes,insbesondere einer Turbinenschaufel
DE2536751A1 (de) Verfahren zur herstellung einer praezisionsgussform und die dabei erhaltene form
DE602004000347T2 (de) Giessform für das Bauteilgiessen mit gerichteter Erstarrung
DE112008003545T5 (de) Gießverfahren für Turbinenschaufelblätter
DE3329306A1 (de) Verfahren zur gerichteten verfestigung einer metallschmelze
DE3246881A1 (de) Verfahren und giessform zur herstellung gegossener einkristallwerkstuecke
DE7532061U (de) Einrichtung fuer den mechanisierten niederdruckguss
DE2453584A1 (de) Praezisionsgiessverfahren
DE2833515C2 (de) Präzisionsgießform aus Keramik und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2730945A1 (de) Gussverfahren
DE102008037778A1 (de) Gießvorrichtung und Kokille für eine Gießvorrichtung
DE69002218T2 (de) Verfahren zum Vollformgiessen von metallischen Gegenständen unter kontrolliertem Druck.
DE3300701A1 (de) Druckguss-verfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung
DE2053062A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung in einer Richtung erstarrter Gußteile
DE112006003535B4 (de) Vorrichtung zum Gießen mit verlorener Gießform bei einer Kristallisation unter Druck
DE2534050B2 (de) Verbundgiessverfahren
DE3200104C2 (de) Gießvorrichtung zum Herstellen von legierten Metallgußstücken
WO2010094266A2 (de) Verfahren und giessanlage zur gerichteten erstarrung eines gusskörpers aus aluminium oder einer aluminiumlegierung
WO1998020995A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum gerichteten erstarren einer schmelze
WO1998005450A1 (de) Verfahren und einrichtung zur gerichteten erstarrung einer schmelze
DE1583537A1 (de) Vorrichtung zum Praezisionsformgiessen
DE4002440C2 (de)
DE3227315C2 (de) Keramischer Formkern zum Gießen von Bauteilen mit kanalartigen Aussparungen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased