CH641247A5 - Kaltstartvorrichtung an einer luftverdichtenden, selbstzuendenden brennkraftmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kaltstartvorrichtung an einer sondern auch Bauteile erst erwärmt werden müssen, der An-luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschine, lasser muss den Motor daher so lange durchdrehen, bis eine welche im Kolben oder Zylinderkopf einen Brennraum auf- 30 ausreichende Menge Warmluft in die Zylinder bzw. durch die weist, in den zumindest bei Erreichen des oberen Kolbentot- Zylinder transportiert ist. Eine weitere Verlängerung der punktes eine durch elektrische Energie betriebene Zündvor- Kaltstartzeit ergibt sich daraus, dass die aufgewärmte An-richtung eintaucht. saugluft einen Teil ihrer Wärme an die Ansaugrohre, die Zy linderköpfe und an die Kolben abgeben muss, bis die Selbst-
Eine derartige Kaltstartvorrichtung ist bereits durch die 35 Zündungstemperatur endlich erreicht wird. Schliesslich hat DE-PS 1 023 632 bekannt. Sie ist speziell für Brennkraftma- eine solche Luftvorwärmeinrichtung den grossen Nachteil, schinen, die nach dem Verfahren der Kraftstoff-Wandauftra- dass die Kraftstoffdosierung und die Gemischaufbereitung gung arbeiten, ausgerichtet und weist in der Zone des Kraft- für den Brenner, insbesondere bei kleineren Motoren, sehr stoffilms, in der die durch Zerfliessen des Kraftstoffes auf der schwierig ist.
Brennraumwand gebildete Filmschicht bereits so fein ist, dass 40
dort der Kraftstoffilm zuerst aufdampft, eine isoliert im Zy- Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde linderkopf befestigte, bimetallisch ausgebildete Elektrode auf, hegt, für eine Brennkraftmaschine der eingangs beschriebe-die mit einer in der Brennraumwand angeordneten Gegen- nen Art eine Kaltstartvorrichtung zu schaffen, durch die ein elektrode zusammenarbeitet. Die Elektroden kommen nach Sofortstart möglich ist und die dafür aufzuwendende Energie Art einer Abreissvorrichtung in Reibkontakt miteinander 45 auf ein Minimum reduziert wird.
und arbeiten mit Niederspannung. Nach dem Anlassen des Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst,
Motors biegt sich die Bimetallelektrode unter dem Einfluss dass ausschliesslich für den Kaltstart als Zündvorrichtung der Wärme im Brennraum von der Gegenelektrode ab und eine an ein Hochspannungszündsystem angeschlossene Zünd-die Zündung wird unterbrochen. Eine solche Kaltstartvor- kerze vorgesehen ist, welche derart im Brennraum angeordnet richtung hat den Nachteil, dass sie starkem Verschleiss unter- 50 ist, dass ihre Elektroden während des Startvorganges im Beworfen ist und durchaus nicht für jedes Einspritzverfahren reich eines zündfädigen Gemisches liegen.
verwendet werden kann. Ausserdem dient sie nicht allein nur zum Starten, denn wenn die Temperatur im Brennraum ab- Durch diese Massnahmen wird ein Sofortstart ähnlich wie sinkt, schaltet sie sich selbsttätig wieder ein. Schliesslich hat bei Otto-Motoren erreicht, der Zündfunke bildet einen Zünd-sich gezeigt, dass die Einrichtung durchaus nicht sicher arbei-55 herd kleinstmöglicher Abmessung mit sehr hoher Energie-tet und nicht die erforderliche Energie zur Zündung erbringt. dichte. Man erreicht damit eine höchst gezielte Energieeinfüh-
Was in den Brennraum eintauchende, durch elektrische rung, sodass die Anwendung kleinerer Startbatterien möglich Energie betriebene Zündvorrichtungen anbetrifft, so ist die ist. Wesentliöh ist schliesslich, dass der Zündfunke die VerAnbringung derselben bei luftverdichtenden Brennkraftma- brennung in den ersten Sekunden der Warmlaufphase unter-schinen mit direkter Kraftstoffeinspritzung lange bekannt, je-60 stützen kann.
doch nicht als Startvorrichtung, insbesondere nicht als Kaltstartvorrichtung. Sie finden vielmehr nur Anwendung, wenn Wo die Zündkerze jeweils genau anzuordnen ist, muss der Motor mit selbstzündungsunwilligen Kraftstoffen d.h. von Fall zu Fall entschieden werden, als massgebend gilt, dass Benzinen, betrieben wird. Diese Zündvorrichtungen arbeiten sie im Bereicht eines zündfähigen Gemisches liegt, durchgehend. Nur um einige Beispiele anzuführen, wird auf 65 Im einzelnen wird nach der Erfindung vorgeschlagen, als die DE-PS 1 576 020 verwiesen, nach der eine oder zwei Stab- Hochspannungszündsystem eine konventionelle Zündanlage elelektroden in den Brennraum eintauchen, wo sich zuerst ein mit Unterbrecher, Zündspule und Verteiler anzuwenden, zündfähiges Gemisch bildet. Ferner fallt es unter die Erfindung, wenn als Hochspan-
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nungszündsystem eine Einrichtung zur Erzeugung von Fun- oder die Zylinder über einen Verteiler entsprechend der Zündkenfolgen beliebiger Frequenz und Dauer Anwendung findet, folge nacheinander mit Hochspannung versorgt.
welche alle Zylinder gleichzeitig mit Hochspannung versorgt,
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Claims (4)
- 641 2472PATENTANSPRÜCHE Nach der DE-PS 1 526 320 tauche eine ummantelte Zünd-1. Kaltstartvorrichtung an einer luftverdichtenden, selbst- kerze in eine in den Brennraum einmündende Bohrung ein zündenden Brennkraftmaschine, welche im Kolben oder Zy- und ein Teil des Kraftstoffes wird ihr durch einen in der linderkopf einen Brennraum aufweist, in den zumindest bei Brennraumwand angeordneten Leitkanal zugeführt. Erreichen des oberen Kolbentotpunktes eine durch elektri- 5 Auch gemäss der DE-PS 1 019 125 taucht, sobald der sehe Energie betriebene Zündvorrichtung eintaucht, dadurch Kolben seine obere Totpunktlage erreicht, eine Elektrode gekennzeichnet, dass ausschliesslich für den Kaltstart als oder Zündquelle dort in den Brennraum ein, wo zuerst ein Zündvorrichtung eine an ein Hochspannungszündsystem an- zündfähiges Gemisch vorhanden ist.geschlossene Zündkerze vorgesehen ist, welche derart imBrennraum angeordnet ist, dass ihre Elektroden während des io Bei all diesen Motoren handelt es sich um ausgesprocheneStartvorganges im Bereich eines zündfähigen Gemisches fremdgezündete Brennkraftmaschinen, die nach dem Verfah-liegen. ren der Kraftstoff-Wandauftragung arbeiten und die Zünd-
- 2. Kaltstartvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Vorrichtungen dienen nicht für den Kaltstart.kennzeichnet, dass das Hochspannungszündsystem eine Als einzig wirkungsvolle Methode, bei direkteinspritzen-Zündanlage mit Unterbrecher, Zündspule und Verteiler ist. 15 den Brennkraftmaschinen den Kaltstart zu erleichtern, wen-
- 3. Kaltstartvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- det man heute allgemein Einrichtungen zum Vorwärmen der kennzeichnet, dass das Hochspannungszündsystem eine Ein- Ansaugluft an, um am Ende des Verdichtungshubes in den richtung zur Erzeugung von Funkenfolgen ist, welche alle Zy- Zylindern eine für die Selbstzündung ausreichend hohe Verlinder gleichzeitig mit Hochspannung versorgt. dichtungsendtemperatur zu erreichen. Eine solche Einrich-
- 4. Kaltstartvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 tung ist beispielsweise durch die DE-PS 1 576 220 bekannt, kennzeichnet, dass das Hochspannungszündsystem eine Ein- Sie besteht aus einer in der Ansaugleitung angebrachten richtung zur Erzeugung von Funkenfolgen ist, welche über ei- Glühkerze, der Kraftstoff zugeführt wird. Die verbrannten nen Verteiler die Zylinder entsprechend der Zündfolge nach- Gase vermischen sich mit der Ansaugluft und erwärmen einander mit Hochspannung versorgt. diese.25Derartige Vorrichtungen haben vor allem den Nachteil eines grossen Energieaufwandes, weil nicht nur die Ansaugluft,
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