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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Direkteinspritz-Gasmotor mit
Zündhilfe.
Insbesondere umfasst die Zündhilfe
einen elektrischen Glühzünder, der
mit einer auch als Abschirmung bekannten, um den Zünder herum
angeordneten Hülse
kombiniert ist, und eine an der Hülse und/oder dem Zünder vorgesehene
bevorzugte Katalysatorformulierung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Gemeinhin
wird bei Verbrennungsmotoren ein elektrischer Glühzünder, wie zum Beispiel eine
Glühkerze,
zur Unterstützung
von Kaltstartdieselmotoren verwendet. Dieselmotoren sind so ausgeführt, daß nach Aufwärmen des
Motors die Bedingungen in der Motorbrennkammer zur Selbstzündung des
Dieselbrennstoffs geeignet sind und keine Glühkerze mehr zur Unterstützung der
Brennstoffzündung
erforderlich ist.
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Zur
Reduzierung von Motoremissionen werden Brennstoffe, die sauberer
brennen als Diesel, untersucht. Zum Beispiel können gasförmige Brennstoffe, wie zum
Beispiel Methan, Erdgas, Propan und Wasserstoff, alle in einem mit
dem Diesel-Kreisprozess betriebenen Verbrennungsmotor verbrannt
werden, um im Vergleich zu einem äquivalenten, mit herkömmlichen
Dieselbrennstoff betriebenen Motor geringere Emissionen von Stickoxiden
(NOx) und partikelförmigen
Stoffen (PM) zu erzeugen. Andere Vorteile des direkten Einspritzens
solcher gasförmigen
Brennstoffe in die Brennkammer eines mit dem Diesel-Kreisprozess
betriebenen Motors bestehen darin, daß der Wirkungsgrad und die
Leistungskennwerte, der bzw. die mit dem Diesel-Kreisprozess in
Verbindung stehen, aufrechterhalten werden.
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Solche
gasförmigen
Brennstoffe sind jedoch nicht so leicht selbstzündend wie Dieselbrennstoff.
Folglich ist zur Umrüstung
eines herkömmlichen
Dieselmotors zum Betrieb mit gasförmigem Brennstoff normalerweise
ein Mittel zur Unterstützung
der Zündung
erforderlich. Eine Strategie zum Zünden solcher gasförmi gen Brennstoffe
besteht in dem Einsatz einer Vorrichtung zur Unterstützung der
Zündung.
Zum Beispiel wird in der
US-PS
6 076 493 (das 493-Patent) mit dem Titel "Glow Plug Shield
With Thermal Barrier Coating And Ignition Catalyst" eine Vorrichtung
zur Verwendung einer Glühkerzen-
und Abschirmungsanordnung zur Unterstützung der Zündung eines Brennstoffs mit
einer im Vergleich zu Dieselbrennstoff höheren Selbstzündungstemperatur offenbart.
Das 493-Patent bezieht sich auf eine Kombination aus einer Glühkerze und
einer Abschirmung mit einer Beschichtung aus hitzebeständigem Material.
Das 493-Patent offenbart den Wunsch nach der Verwendung eines Katalysators,
offenbart aber keinen bestimmten Brennstoff oder irgendeine besondere
Katalysatorformulierung, und soweit der Anmelderin bekannt ist,
ist die Vermarktung solch einer Zündhilfenstrategie für gasförmige Brennstoffe
noch nicht erreicht worden.
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Obgleich
viele Elemente bekannt sind, die bekanntermaßen als Katalysator wirken,
schneiden nicht alle Katalysatoren genauso gut für die Unterstützung der
Zündung
gasförmiger
Brennstoffe ab, und es besteht Bedarf an einer Katalysatorformulierung,
die die zur Verwendung in einer Motorbrennkammer erforderliche Langlebigkeit
besitzt. Neben reinen Katalysatorformulierungen, die ein katalytisches
Element umfassen, können
auch katalytische Legierungen verwendet werden, die mehr als ein
katalytisches Element oder ein katalytisches Element in Kombination
mit einem anderen Material umfassen. Eine Katalysatorformulierung
ist möglicherweise
für einen
Brennstoff effektiver als für
einen anderen.
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Nichtsdestotrotz
bleibt es für
eine Zündhilfevorrichtung,
die während
des Motorbetriebs fortwährend eingesetzt
wird, wünschenswert,
einen Katalysator zur Unterstützung
der Zündung
des Brennstoffs bereitzustellen, so daß die Glühkerze mit einer niedrigeren
Temperatur betrieben werden kann. Niedrigere Glühkerzenbetriebstemperaturen
sind in der Regel mit einer längeren
Betriebslebensdauer der Glühkerze
verbunden. Des Weiteren kann die Verwendung eines Katalysators ein
zusätzliches
Element der Kontrolle über
den Verbrennungsprozeß bereitstellen.
Demgemäß müssen für einen
gasförmigen
Brennstoff mit einer höheren
Selbstzündungstemperatur
als Dieselbrennstoff bevorzugte Katalysatorformulierungen zur kommerziellen
Verwendung in der Brennkammer eines Verbrennungsmotors gefunden
werden.
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Des
Weiteren kann das Herstellungsmittel, durch das ein Katalysator
auf eine Glühkerze
oder eine um die Glühkerze
herum angeordnete Hülse
abgeschieden wird, die Wirksamkeit des Katalysators beeinflussen. Demgemäß besteht
auch Bedarf an der Ermittlung eines bevorzugten Mittels zur Abscheidung
eines Katalysators auf einer Glühkerzenhülse.
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Kurze Darstellung
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Es
wird ein Verbrennungsmotor mit einer durch einen Zylinder definierten
Brennkammer, einem ein Ende des Zylinders bedeckenden Zylinderkopf
und einem im Zylinder hin und her bewegbaren Kolben, der einen zum
Zylinderkopf weisenden Kolbenkopf aufweist, bereitgestellt. Der
Motor umfasst folgendes:
eine Einlaßöffnung zur Einleitung einer
Ladung bzw. Luftmenge in die Brennkammer;
eine Auslaßöffnung zum
Abführen
von Verbrennungsprodukten aus der Brennkammer;
ein im Zylinderkopf
angeordnetes Brennstoffeinspritzventil zum direkten Einleiten eines
Brennstoffs in die Brennkammer; und
eine in der Brennkammer
angeordnete Zündhilfevorrichtung
mit einem elektrischen Glühzünder, der
eine um den Zünder
herum angeordnete Hülse
umfasst, und einer katalytischen Legierung, wobei die katalytische
Legierung ein erstes katalytisches Element mit einer höheren Affinität zu Sauerstoff
als die eines zweiten katalytischen Elements umfasst, und wobei
das zweite katalytische Element eine höhere Affinität zu dem
Brennstoff als die des ersten katalytischen Elements besitzt.
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Es
wird angenommen, daß die
katalytische Legierung einen bifunktionalen Mechanismus bereitstellt, der
Reaktionen fördert,
an denen Brennstoff und Sauerstoff beteiligt sind, was gegenüber der
Verwendung eines einzigen katalytischen Elements eine Verbesserung
darstellt. Eine mit einem einzigen katalytischen Element beschichtete
herkömmliche
Zündhilfevorrichtung
kann für
die weniger anspruchsvollen Betriebsbedingungen geeignet sein, die
einer Zündhilfevorrichtung,
die nur während
des Anlassens verwendet wird, oder Brennstoffen, die eine Cetanzahl
aufweisen, die eine relativ leichte Zündung gestattet, zugeordnet
sind.
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Die
vorliegende Zündhilfevorrichtung,
bei der eine katalytische Beschichtung eingesetzt wird, bietet Vorteile,
die bei Verwendung mit Brennstoffen, die schwieriger zu zünden sind,
offensichtlicher werden, indem die erforderliche Temperatur zur
Unterstützung
der Zündung
verringert und die Betriebslebensdauer einer Zündhilfevorrichtung verlängert wird.
Für solche
Brennstoffe kann die Zündhilfevorrichtung
während
des Betriebs des Motors kontinuierlich verwendet werden, und die
Verlängerung
der Betriebslebensdauer der Zündhilfevorrichtung
ist sehr wichtig, um die für
ein Handelsprodukt erforderliche Langlebigkeit zu erreichen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Brennstoff um einen gasförmigen Brennstoff und wird
der elektrische Glühzünder kontinuierlich
erwärmt,
während
der Motor in Betrieb ist. Der gasförmige Brennstoff kann Methan
umfassen, bei dem es sich um einen Brennstoff handelt, der im Vergleich zu
herkömmlichen
Flüssigbrennstoffen
sauberer brennt. Es ist wohlbekannt, daß Methan die Hauptkomponente
von Erdgas ist.
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Bei
gasförmigen
Brennstoffen kann es sich bei dem ersten katalytischen Element um
Ruthenium handeln, wenn Ruthenium im Vergleich zu seiner Affinität zu dem
gasförmigen
Brennstoff eine höheren
Affinität
zu Sauerstoff besitzt. Zur Bereitstellung eines bifunktionalen Mechanismus
kann das zweite katalytische Element aus der Gruppe bestehend aus
Palladium und Platin ausgewählt
sein, wobei das zweite katalytische Element so ausgewählt ist,
daß seine
Affinität
zu Brennstoff im Vergleich zu seiner Affinität zu Sauerstoff höher ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
stellt das erste katalytische Element einen höheren Gewichtsanteil der katalytischen
Legierung dar als das zweite katalytische Element. Zum Beispiel
haben Versuchsdaten gezeigt, daß bei
einer bevorzugten Legierungszusammensetzung von dem katalytischen
Material in der katalytischen Legierung das erste katalytische Element,
das eine höhere
Affinität
zu Sauerstoff als zu dem Brennstoff besitzt, ca. 75 Gew.-% beträgt Die um
den Zünder
herum angeordnete Hülse
umfasst vorzugsweise eine zum Zünder weisende
Innenfläche
und eine zur Brennkammer weisende Außenfläche, wobei die katalytische
Legierung sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenfläche angeordnet
ist. Die Hülse
kann einen röhrenförmigen Abschnitt,
der den Zünder
umgibt, und ein offenes Ende aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Hülse
einen den Zünder
umgebenden röhrenförmigen Abschnitt,
ein geschlossenes Ende und mehrere Löcher zur Einleitung eines den
Brennstoff umfassenden brennbaren Gemisches in einen abgeschirmten
Raum zwischen der Hülse
und dem Zünder
und zum Austreiben einer Verbrennungsflamme aus dem Raum in die Brennkammer
auf.
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Es
wird ein Verfahren zur Unterstützung
der Zündung
eines Brennstoffs in einem in Betrieb stehenden Verbrennungsmotor
bereitgestellt. Bei laufendem Motor umfasst das Verfahren in jedem
Zyklus folgendes:
Einleiten einer Ladung bzw. Luftmenge durch
eine Einlaßöffnung in
die Brennkammer;
Einspritzen des Brennstoffs direkt in die
Brennkammer;
elektrisches Erwärmen einer Glühkerze zur
Unterstützung
der Zündung
des Brennstoffs;
Abführen
von Verbrennungsprodukten durch eine Auslaßöffnung aus der Brennkammer;
und
Abschirmen der Glühkerze
mit einer im wesentlichen um die Seiten der Glühkerze herum beabstandeten
Hülse,
auf der eine katalytische Beschichtung abgeschieden ist, welche
ein erstes katalytisches Element und ein zweites katalytisches Element
umfasst, wobei das erste katalytische Element eine höhere Affinität zu Sauerstoff
besitzt als die des zweiten katalytischen Elements und das zweite
katalytische Element eine höhere
Affinität
zu dem Brennstoff besitzt als die des ersten katalytischen Elements.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren handelt es sich bei dem Brennstoff um
einen gasförmigen
Brennstoff wie zum Beispiel Erdgas. Bei dem ersten katalytischen
Element handelt es sich vorzugsweise um Ruthenium und bei dem zweiten
katalytischen Element vorzugsweise um Palladium.
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Wenn
der Motor läuft,
kann die Glühkerze
durch Anlegen einer Spannung zwischen 10 Volt und 12 Volt kontinuierlich
erwärmt
werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren kann bei laufendem Motor der Zeitpunkt für das Einspritzen
des Brennstoffs beginnen, wenn ein sich im Zylinder hin und her
bewegender Kolben sich zwischen 40 Grad vor dem oberen Totpunkt
und 10 Grad hinter dem oberen Totpunkt befindet. Durch direktes
Einspritzen in die Brennkammer und bei dieser Zeiteinstellung kann
der Motor mit einer Leistung und einem Wirkungsgrad betrieben werden,
der mit der bzw. dem eines Dieselbrennstoff verwendenden Dieselmotors
vergleichbar ist.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Zündhilfevorrichtung
wird die Hülse
nach der Abscheidung der katalytischen Beschichtung darauf und vor
Installation und Verwendung in einem Motor wärmebehandelt. Die Wärmebehandlung
kann Erwärmen
der Hülse
in der Luft auf eine Temperatur von 500 bis 1000 Grad Celsius für mindestens
10 Minuten (zum Beispiel zwischen 10 Minuten und 8 Stunden) umfassen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine weggeschnittene Ansicht des oberen Abschnitts einer Brennkammer,
die einen Teil des Zylinderkopfs, der einem Brennstoffeinspritzventil
zum Einspritzen eines gasförmigen
Brennstoffs direkt in die Brennkammer zugeordnet ist, und eine Zündhilfevorrichtung,
die eine um eine Glühkerze
herum angeordnete röhrenförmige Hülse aufweist,
darstellt.
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2 zeigt
ein vergrößertes Bild
der Fläche
einer Pd-Beschichtung auf einer Metallhülse.
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3, 4 sind
vergrößerte Bilder
der Fläche
einer Pd-Beschichtung auf einer Metallhülse nach verschiedenen Alterungsdauern
im Wärmeschrank
bei 800 Grad Celsius.
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5 ist
ein vergrößertes Bild
der Fläche
einer Pd/Ru-Beschichtung.
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6, 7 sind
vergrößerte Bilder
der Fläche
einer Pd/Ru-Beschichtung nach Testen in einem Motor.
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8 ist
eine graphische Darstellung, in der eine normalisierte Zündverzögerung als
Funktion der Glühkerzenspannung
für einen
mit gasförmigen
Brennstoff betriebenen Motor, der Heißflächenzündung einsetzte, aufgetragen
ist, wobei aus den Tests unter Verwendung verschiedener Katalysatorformulierungen
gesammelte Daten aufgetragen sind.
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9a ist
eine graphische Darstellung, in der eine normalisierte Zündverzögerung als
Funktion der Glühkerzenspannung
aufgetragen ist, wobei die aufgetragenen Daten verschiedene Katalysatorformulierungen
darstellen, wodurch die Wirkung des Rutheniumgehalts ermittelt wurde.
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9b ist
eine graphische Darstellung, in der Daten des Änderungskoeffizienten des maximalen
Zylinderdrucks, der für
die Verbrennungsstabilität
repräsentativ
ist, für
die gleichen Katalysatorformulierungen von 9a aufgetragen
sind.
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10 ist
eine graphische Darstellung, in der eine durch ein mathematisches
mikrokinetisches Modell vorhergesagte, normalisierte, berechnete
Zündverzögerung als
Funktion von experimentell gemessenen Zündverzögerungen aufgetragen ist.
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11 ist
eine graphische Darstellung, in der eine normalisierte Zündverzögerung als
Funktion der Zündkerzenvolumentemperatur
aufgetragen ist.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsform(en)
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Ein
1,8-Liter-4-Zylinderdieselmotor wurde zum Betrieb mit Erdgas als
Brennstoff umgerüstet.
Das Erdgas wurde direkt in eine offene Brennkammer eingespritzt,
wobei der Brennstoffeinspritzvorgang zwischen 40 Grad vor dem oberen Totpunkt
(TDC) und 10 Grad hinter dem TDC beginnt, wobei der TDC definitionsgemäß dann vorliegt,
wenn sich der Motorkolben während
des Motorzyklus in einer Position befindet, in der sie am nächsten am
Zylinderkopf liegt, und "Grad" sind durch die Kurbelwellendrehung
gemessene Kurbelwinkelgrad.
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1 zeigt
einen Teil des Zylinderkopfs
100, der die an der Brennkammer
durchgeführten
Modifikationen aufweist. Der Rest der Brennkammer blieb so, wie
er für
den gleichen, mit Dieselbrennstoff betriebenen Motor sein würde. Zum
Einspritzen von gasförmigem
Brennstoff wurde das Brennstoffeinspritzventil
110 in der gleichen Öffnung installiert,
die normalerweise für
ein herkömmliches
Brennstoffeinspritzventil verwendet wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
für das
Brennstoffeinspritzventil
110 ist ein direkt betätigtes Brennstoffeinspritzventil,
das ein magnetostriktives oder piezoelektrisches Stellglied und
eine hydraulische Verbindungsanordnung einsetzt, wie zum Beispiel
das in der eigenen
US-PS 6 298
829 offenbarte Brennstoffeinspritzventil. Die Zündhilfevorrichtung
120 ist
in einem solchen Winkel installiert, daß sich das freie Ende der Glühkerze
122 in
Richtung des Brennstoffeinspritzventils
110 lehnt. Ein
röhrenförmiger Abschnitt
der Hülse
124 ist
in einem Abstand um die Glühkerze
122 herum
angeordnet. Das freie Ende der Glühkerze
122 ist vom
offenen Ende der Hülse
124 zurückgesetzt.
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Ein
Problem bei der Verwendung eines Katalysators in der Brennkammer
eines Verbrennungsmotors ist die Langlebigkeit. Zu den rauen Bedingungen
in der Brennkammer während
des Betriebs gehören
die Beaufschlagung durch in die Brennkammer eintretende Einlaßladung
bei Temperaturen zwischen ca. –40
Grad Celsius und +60 Grad Celsius und die Beaufschlagung durch heiße Verbrennungsgase,
die eine Temperatur zwischen +1200 und +2800 Grad Celsius aufweisen
können.
Demgemäß ist das
Haften des Katalysators an der Fläche, auf der er abgeschieden
ist, von Bedeutung.
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2 zeigt
ein vergrößertes Bild
der Fläche
einer Metallhülse
mit einer Pd-Beschichtung.
Der Vergrößerungsgrad
in diesem Bild und anderen Bildern, die in den Figuren enthalten
sind, wird durch den Maßstabsbalken
auf dem Bild dargestellt, der 10 Mikrometer mißt. Die beschichtete Fläche ist
durch ein regelmäßiges Rißmuster
gekennzeichnet. Die Katalysatoradhäsion kann durch Wärme behandlung
der Katalysatorbeschichtung verbessert werden. 3 ist
ein vergrößertes Bild
der Fläche
einer Pd-Beschichtung nach 10 Minuten Altern im Wärmeschrank
bei 800 Grad Celsius, was zu einem Tempern des Pd-Katalysators und
verbesserter Adhäsion
führt.
Der Tempervorgang führt
zu keiner Änderung
der Oberflächenzusammensetzung
der Katalysatorbeschichtung. 4 ist ein
vergrößertes Bild
der Fläche
einer Pd-Beschichtung nach 8 Stunden Altern im Wärmeschrank bei 800 Grad Celsius,
das im Wesentlichen keinen Verlust der Katalysatorbedeckung zeigt und
darlegt, daß durch
Tempern einer Pd-Katalysatorbeschichtung Adhäsion verbessert werden kann
und daß eine
Beschichtung nach einer solchen Behandlung die längere Beaufschlagung mit hohen
Temperaturbedingungen in Luft überleben
kann. Demgemäß ist es
wünschenswert,
einen Wärmebehandlungsprozeß im Herstellungsprozeß zu integrieren,
um die Katalysatorbeschichtung vor der Installation in einer Brennkammer
zu tempern.
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5 ist
ein vergrößertes Bild
der Fläche
einer Metallhülse
mit einer Pd/Ru-Beschichtung,
die durch ein regelmäßiges Rißmuster
gekennzeichnet ist, das einer nur mit Pd beschichten Hülsenfläche stark ähnelt. Wie
in 5 gezeigt, wird jedoch bei dieser Probe durch
eine ungleichmäßige Bedeckung
der Beschichtung angezeigt, daß die
Adhäsion
der Pd/Ru-Beschichtung nicht so gut wie die Beschichtung mit Pd
allein zu sein scheint. Schlechtere Adhäsionseigenschaften könnten normalerweise
gegen die Verwendung einer Pd/Ru-Katalysatorformulierung
sprechen.
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6 und 7 sind
vergrößerte Bilder
einer mit Pd/Ru beschichteten Hülsenfläche nach
dem Testen in einem Motor. Diese Pd/Ru-Beschichtungen wurden vor
der Installation in einem Motor getempert. 6 zeigt
einen Abschnitt der Hülsenfläche, der
nach der Installation näher
am Zylinderkopf liegt. 7 zeigt einen Abschnitt der
Hülsenfläche, der
näher an
der Spitze oder am offenen Ende liegt. Durch einen Vergleich der 6 und 7 wird
aufgezeigt, daß es
keinen großen
Unterschied bei den Oberflächeneigenschaften über die
Länge der
Hülse gibt.
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Es
wurden mehrere verschiedene Katalysatorformulierungen getestet,
um die bevorzugte Formulierung zu ermitteln. Bei diesen Tests wurde
der gleiche Motor verwendet, wobei der einzige Unterschied in der Formulierung
der Katalysatorbeschichtung auf der Glühkerzenhülse lag.
8 ist
eine graphische Darstellung, in der einige aus diesen Tests gesammelte
Daten aufgetragen sind. In dieser graphischen Darstellung entsprechen
die zum Auftragen der Datenpunkte verwendeten Symbole den in Tabelle
1 unten gezeigten Formulierungen:
Tabelle
1, Legende für
Fig. 8
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Die
in 8 aufgetragenen Daten wurden von einem mit Erdgas
betriebenen Vierzylinder-1,8-Liter-Dieselmotor, der mit einer Drehzahl
von 2000 U/min und mit einer Last von 50 Nm betrieben wurde, gesammelt.
Eine normalisierte Zündverzögerung wurde
als Funktion der Glühkerzenspannung
aufgetragen. Für Spannungen
von weniger als 12 Volt lieferte die Pd/Ru-Katalysatorformulierung
die kürzesten
Zündverzögerungen.
Die beobachtete Verringerung der Glühkerzenspannung entspricht
einer Verringerung der Glühkerzentemperatur
zwischen 50 und 100 Grad Celsius, und es wird erwartet, daß eine solche
Temperaturverringerung eine erhebliche Zunahme der Glühkerzenlebensdauer
ermöglicht.
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9a ist
eine graphische Darstellung, in der eine normalisierte Zündverzögerung als
Funktion der Glühkerzenspannung
aufgetragen ist. Die Datenpunkte in dieser graphischen Darstellung
stammen aus Experimenten, die durchgeführt wurden, um zu ermitteln,
ob ein höherer
Rutheniumgehalt zur Verbesserung der Erdgaszündung wünschenswert ist. Es wurde wieder
ein mit direkt eingespritztem Erdgas betriebener 1,8-Liter-Vierzylinderdieselmotor
verwendet. Tabelle 2 unten stellt die Legende für die Datenpunkte bereit.
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Tabelle
2, Legende für
die Fig. 9a und Fig. 9b mit Gewichtsprozenten
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Die
in 9a aufgetragenen Daten zeigen eine als Funktion
der Glühkerzenspannung
für einen
mit einer Drehzahl von 2000 U/min und einer Last von 200 Nm betriebenen
Motor aufgetragene Zündverzögerung. Von
den getesteten katalytischen Formulierungen wurde für eine gegebene
Spannung die kürzeste
Zündverzögerung mit
der Formulierung erreicht, die den höchsten Rutheniumgehalt hatte
(25 Gew.-% Pd und 75 Gew.-% Ru). Die in 9b aufgetragenen
Daten zeigen die Verbrennungsstabilität (wie durch geringere Werte des Änderungskoeffizienten – ÄK – des maximalen
Zylinderdrucks angezeigt) als Funktion der Glühkerzenspannung für einen
unter den gleichen Bedingungen betriebenen Motor. Die Figur zeigt,
daß von
den getesteten katalytischen Formulierungen die beste Verbrennungsstabilität mit der
Formulierung erzielt wurde, die den höchsten Anteil an Ruthenium
hatte (25 Gew.-% Pd und 75 Gew.-% Ru). Es wird angenommen, daß diese
Ergebnisse zeigen, daß sich
in mit Erdgas betriebenen Motoren mit Katalysatorformulierungen,
die mehr Ruthenium als Palladium enthalten, eine verbesserte Verbrennungsstabilität und ein
Betrieb bei geringerer Spannung erzielen lassen. Eine mögliche Erklärung dieses
Leistungsvorteils besteht darin, daß ein bifunktionaler Mechanismus
die Leistung der katalytischen Legierung verbessert, und es können in
Abhängigkeit
von der Affinität
eines der katalytischen Elemente zu Sauerstoff im Vergleich zur
Affinität
eines anderen der katalytischen Elemente zu Brennstoff verschiedene
katalytische Formulierungen für
verschiedene Brennstoffe verwendet werden. In den hier beschriebenen
Beispielen wird angenommen, daß Methan.
CO und CHx vorzugsweise an Pd adsorbieren,
das im Vergleich zur Affinität
von Ru eine höhere
Affinität
zu diesen Molekülen
besitzt, und Sauerstoff adsorbiert vorzugsweise an Ru, das im Vergleich
zur Affinität
von Pd eine höhere
Affinität
zu Sauerstoff aufweist.
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Es
wurde auch ein mathematisches mikrokinetisches Modell konstruiert,
um die Zündverzögerung für verschiedene
Katalysatorformulierungen vorherzusagen. Bei dem mikrokinetischen
Modell wurde die Zündverzögerung als
die Zeit definiert, die die Anfangstemperatur braucht, um 10 Prozent über den
Anfangswert anzusteigen. Die anfänglichen
Festkörpertemperaturen
und die Einlaßgastemperatur
wurden auf 1500 K festgesetzt. In 10 wurden
die durch das Modell berechneten Zündverzögerungen als Funktion der in
einem einzigen Zylinder eines Motors unter einer Last von 50 Nm
und 200 Nm experimentell gemessenen Zündverzögerungen aufgetragen. Die in
der graphischen Darstellung gelieferte Legende zeigt die Katalysatorformulierung
durch Anzeige der Gewichtsprozentzusammensetzung von Pd, Rest Ru,
an. 10 zeigt, daß das
mikrokinetische Modell die Reduzierung der Zündverzögerung mit zunehmendem Lambda
für jede
Hülsenbeschichtung
und kürzere
Zündverzögerungen
für die
katalytischen Formulierungen mit 25% Pd und 75% Ru korrekt vorhersagt.
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Es
wird angenommen, daß durch
Bereitstellung einer katalytischen Beschichtung an der Innen- und Außenfläche der
Hülse die
Zündung
durch eine vergrößerte Katalysatoroberfläche, die
zur einer verstärkten Beaufschlagung
des Katalysators mit brennbaren Luft/Kraftstoff-Gemischen führt, verbessert
wird. Versuchsergebnisse unterstützen
diese Auffassung, indem sie im Vergleich zu einer Hülse mit
nur einer katalytischen Beschichtung auf der Innenfläche eine
bedeutende Verringerung der Zünderverzögerung für Hülsen zeigen, die
eine katalytische Beschichtung sowohl auf der Innen- als auch auf
der Außenfläche aufweisen. 11 ist eine
graphische Darstellung, in der eine normalisierte Zündverzögerung als
Funktion der Glühkerzenvolumentemperatur
aufgetragen ist. Wie bereits erwähnt,
ist es zur Verbesserung der Glühkerzenbeständigkeit
und -langlebigkeit wünschenswert,
die Glühkerze
mit einer geringeren Temperatur zu betreiben. 11 zeigt,
daß durch
Beschichtung der Innen- und Außenfläche der
Glühkerzenhülse ein
gasförmiger
Brennstoff, wie zum Beispiel Erdgas, bei niedrigeren Temperaturen
zuverlässig
gezündet
werden kann. Die aufgetragenen Rautensymbole zeigen die für eine Hülse mit
einer katalytischen Beschichtung auf der Innen- und der Außenfläche der
Glühkerzenhülse gemessenen
Datenpunkte an, und die aufgetragenen Quadratsymbole zeigen die
für eine
Hülse,
die nur auf der Innenfläche
der Glühkerzenhülse eine
katalytische Beschichtung aufweist, gemessenen Datenpunkte an. Die
aufgetragenen Dreieckssymbole zeigen die Datenpunkte an, die gemessen
wurden, als die Glühkerzenhülse unbeschichtet
war. Bei all diesen Tests befand sich der Motor im Leerlauf und wurde
ohne Abgasrückführung (AGR)
betrieben.
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Wie
für den
Fachmann anhand der vorangehenden Offenbarung offensichtlich, sind
bei der Ausübung der
vorliegenden Erfindung viele Änderungen
und Modifikationen möglich,
ohne vom Gedanken und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Demgemäß soll der
Schutzbereich der Erfindung gemäß ihrem
durch die folgenden Ansprüche
definierten Inhalt ausgelegt werden.
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Zusammenfassung
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Ein
Verbrennungsmotor und ein Verfahren zum Betrieb desselben mit direkter
Einspritzung von gasförmigen
Brennstoff in eine Verbrennungskammer und eine in der Brennkammer
angeordnete Zündhilfevorrichtung
werden bereitgestellt. Die in der Brennkammer angeordnete Zündhilfevorrichtung
weist einen elektrischen Glühzünder mit
einer um den Zünder
angeordneten Hülse
und einer katalytischen Legierung auf. Die katalytische Legierung
weist ein erstes katalytisches Element mit einer größeren Affinität für Sauerstoff
als ein zweites katalytisches Element auf, und das zweite katalytische
Element weist eine größere Affinität für den Brennstoff
als das erste katalytische Element auf.
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