CH640490A5 - Vorrichtung zum pasteurisieren von schlamm, insbesondere klaerschlamm. - Google Patents

Vorrichtung zum pasteurisieren von schlamm, insbesondere klaerschlamm. Download PDF

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pasteurisieren von Schlamm, insbesondere Klärschlamm, welcher bereits die erforderliche Pasteurisierungstempera-tur aufweist.
Bei bekannten Pasteurisiersystemen dieser Art wird der Schlamm zunächst auf die Pasteurisiertemperatur aufgeheizt, anschliessend in den Pasteuriesierbehälter eingefüllt und dann in diesem ca. 30 Min. stehengelassen. Bei anderen bereits bekannten Anlagen wird der Schlamm im Kreislauf über einen Pasteuriserbehälter und eine Heizstelle so lange umgewälzt, bis er die Pasteurisiertemperatur erreicht hat, wonach man den so erhitzten Schlamm ebenfalls 30 Min. im Pasteurisierbehälter ruhend verweilen lässt. Bei diesen bekannten Systemen wird der so pasteurisierte Schlamm nach Ablauf der Pasteurisierzeit aus dem Behälter abgelassen, wonach ein neuer Zyklus der Pasteurisierung beginnt. Hierbei handelt es sich also um typische Chargenanlagen, die mit diskontinuierlichem Betrieb arbeiten.
Mit anderen bereits bekannten Anlagen wird angestrebt, die Nachteile des diskontinuierlichen Chargenbetriebes, d.h. das stossweise bzw. intermittierende Aufheizen, Pasteurisieren und Abkühlen des Schlammes, durch Anordnung von mehreren Pasteurisierbehältern, welche zur Erreichung eines quasi-kontinuierlichen Betriebes zeitlich versetzt beschickt werden, zu eliminieren.
Bei allen diesen bereits bekannten Anlagen besteht aber der schwerwiegende Nachteil, dass der Behälter, in welchem der Schlamm pasteurisiert wird, immer wieder an vielen Stellen, wenn nicht gar überall, infiziert wird, sei es nun durch den infizierten Schlamm selber, sei es durch infizierte Luft, oder sei es auch nur dadurch, dass jeweils beim Abziehen des pasteurisierten Schlammes aus dem Pasteurisierbehälter der Schlamm durch die nachgesaugte infizierte Luft bereits wieder kontaminiert wird.
Zweck der Erfindung ist, diesen Nachteil zu beseitigen, und es liegt ihr daher die Aufgabe zugrunde, einen Pasteurisierbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem jedwede Infizierung des Behälters und damit auch jedwede Reinfektion des pasteurisierten Schlammes ausgeschlossen werden soll.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Pasteurisierbehälters nach der Erfindung, das zugleich auch seine Wirkungsweise veranschaulicht, schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Pasteurisierbehälter in einem vertikalen Längsschnitt, nach der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 den Pasteurisierbehälter nach Fig. 1, in einem horizontalen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
und
Fig. 3 ein Prinzip-Schaubild zur Veranschaulichung der verschiedenen Wege von Schlammteilchen unterschiedlichen spezifischen Gewichtes, in einer partiellen Abwicklung des zentralen Leitkörpers.
In Fig. 1 ist ein vertikal stehend angeordneter, als Durchlaufbehälter ausgebildeter zylindrischer Pasteurisierbehälter 1 mit einem drehbar gelagerten zentralen Leitkörper 2 versehen, der in seiner äusseren Umrissform gleichfalls zylindrisch ausgebildet ist und dessen Längsachse LA mit der Längsachse des Behälters 1 zusammenfällt. Der Pasteurisierbehälter 1 ruht auf einem Behälterstuhl 3, der hier im wesentlichen aus I-Profilen 4 zusammengebaut ist, und auf dem der Behälter 1 mittels seitlicher Pratzen 5 gehaltert ist (vgl. auch Fig. 2). Der Behälter 1 ist oben mit einem seitlichen Einlassstutzen 6 für die kontinuierliche Beschickung des Behälters mit mechanisch vorzerkleinerten, bereits auf die erforderliche Pasteurisiertemperatur von z.B. 70°C aufgeheiztem Rohschlamm und unten an seinem kegelförmigen Behälterboden la mit einem zentralen Auslassstutzen 7 für den kontinuierlichen Abzug des pasteurisierten Schlammes
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mittels einer in Fig. 1 nicht dargestellten Schlammpumpe versehen.
Der zentrale Leitkörper 2 ist am oberen Ende des Behälters 1 in einem an dessen oberem Abschlussdeckel lb angeordneten kombinierten Radial/Axial-Lager 8 aufgehängt und hier mit vier relativ dünnwandigen, von oben nach unten durchgehenden, schraubenlinienförmig gewundenen Flügeln 9 versehen, welche — ähnlich wie bei einer mehrgängigen, und zwar hier rechtsgängigen Befestigungsschraube — an einem zylindrischen Kern 2a des Leitkörpers 2 angeordnet sind und, bezogen auf dessen Drehrichtung R, vier frontale schraubenlinienförmige Leitflächen 10 aufweisen.
Die in der Horizontalebene radial gemessene Höhe der vier rippenartigen, schraubenlinienförmig gewundenen Flügel 9 entspricht unter Mitberücksichtigung des erforderlichen Spiels s zwischen Behälter 1 und rotierendem Leitkörper 2 der radialen Breite des ringzylindrischen Zwischenraumes 11 zwischen der Mantelfläche 12 des Leitkörperkerns 2a und der inneren Behälterwandung 13, so dass der kreisförmige Durchflussquerschnitt des zylindrischen Behälters 1 durch die in regelmässiger Kreisteilung angeordneten vier Flügel 9 des Leitkörpers 2 auf vier von oben nach unten durchgehende, schraubenlinienförmig gewundene Einzelkanäle 14 mit untereinander gleicher Querschnittsform und gleichen Querschnittsabmessungen aufgeteilt wird, die durch die vorderen Leitflächen 10 sowie rückwärtigen Schraubenflächen 15 der vier Flügel 9 in radialer Richtung begrenzt sind (vgl. auch Fig. 2).
Der Behälter 1 ist an seinem oberen Ende mit einem napfartigen Zackenüberfallverteiler 16 versehen, der mit dem Behälter fest, aber lösbar verbunden, d.h. also wie dieser stationär ist. Der langsam rotierende Verteiler 16 wird über den seitlichen Einlassstutzen 6 kontinuierlich mit dem ankommenden Rohschlamm gefüllt, wobei der am Zackenrand 17 ringsum überlaufende Schlamm kontinuierlich auf die vier Einzelkanäle 14 verteilt wird. Der Leitkörper 2 wird von einer im Lager 8 geführten vertikalen Welle 18 getragen, die den ringförmig ausgebildeten Zackenüberfallverteiler 16 in dessen Zentrum ringsum mit Abstand durchsetzt und mit dem Behälter 1 fest verbunden ist.
Der Leitkörper 2 ist im unteren Teil des Behälters 1 durch Gleitschube 20, die an den Leitkörperflügeln 9 angebracht sind und über deren schmale äussere Randfläche 21 etwas hinausragen, mit ausreichendem Spiel geführt. Die Gleitschuhe 20 bestehen vorzugsweise aus dem Kunststoff «Teflon», der hervorragende Gleiteigenschaften wie auch eine gute Alterungsbeständigkeit besitzt.
Die durch den unteren Auslassstutzen 7 des Behälters 1 kontinuierlich abgezogene Austragsmenge des pasteurisierten Schlammes wird durch dauernde Überwachung des mittleren Schlammniveaus 22 im Behälter 1 zwischen einer unteren und einer oberen Niveaugrenze 23 bzw. 24 ständig so gesteuert, dass sie mit der durch den oberen Einlassstutzen 6 zugeführten Eintrittsmenge des Rohschlammes übereinstimmt. Damit ergibt sich eine auf einen konstanten Wert einstellbare Durchlaufzeit t für den Schlamm im Pasteurisierbehälter 1.
Der an seinem oberen Ende mit einem Entlüftungsstutzen 25 versehene Behälter 1 weist an seinem kegelförmigen Behälterboden la einen Temperatur-Messstutzen 26 auf, mit dem die Temperatur des aus dem Behälter ausgetragenen pasteurisierten Schlammes dauernd überwacht wird. Die gewünschte Solltemperatur des Schlammes von z.B. 70°C bei dessen Eintritt durch den Einlassstutzen 6 in den Pasteurisierbehälter kann damit in der üblichen Weise — nach vorheriger Vorwärmung durch den pasteurisierten Schlamm selber — sei es nun durch regulierte Dampfzugabe zum
Schlamm oder sei es durch regulierte Schlammaufheizung in einem mit Heisswasser beaufschlagten Wärmetauscher, ausreichend genau eingehalten werden. Dabei kann aber der durch den Pasteurisierbehälter 1 verursachte Temperatur-5 verlust in der Festlegung des Sollwertes für die Schlammeintrittstemperatur derart mitberücksichtigt werden, dass der Schlamm auch bei seinem Austritt aus dem Behälter durch den Auslassstutzen 7 noch eine Temperatur von 70°C aufweist. Dazu wird die Schlammaufheizung über den im io Messstutzen 26 eingebauten Temperaturfühler für die Austrittstemperatur des pasteurisierten Schlammes so gesteuert, dass der über den Einlassstutzen 6 in den Behälter 1 eintretende Rohschlamm eine entsprechend dem Temperatur Verlust im Behälter oberhalb von 70°C liegende Temperatur 15 aufweist.
Fig. 2, in der der Pasteurisierbehälter 1 nach Fig. 1 in einem Querschnitt dargestellt ist, zeigt deutlich die von den vier relativ dünnwandigen Flügeln 9 des zentralen Leitkörpers 2 radial begrenzten vier schraubenlinienförmig gewun-20 denen Einzelkanäle 14 mit dem Querschnitt von Kreisring-Quadranten, ferner die von den Flügeln gebildeten, bezogen auf die Drehrichtung R des Leitkörpers 2 frontalen schrau-benlinienförmigen Leitflächen 10 sowie rückwärtigen Schraubenflächen 15 des Leitkörpers, die mit der Behälterachse 25 zusammenfallende Mittelachse der Leitkörperwelle 18, den rohrartigen zylindrischen Leitkörperkern 2a, von dem die vier Flügel 9 radial wegragen, den Zackenüberfallverteiler 16, ferner den aus den I-Stahlbauprofilen 4 zusammengesetzten Behälterstuhl 3 sowie die an diesem angeordneten, 30 paarweise miteinander fluchtenden vier Pratzenpaare 5 für die Halterung des zylindrischen Pasteurisierbehälters 1.
Nachdem zuvor anhand von Fig. 1 und 2 der konstruktive Aufbau und die Einrichtung des Pasteurisierbehälters 1 beschrieben wurde, soll nun im folgenden die Erläuterung 35 seiner Wirkungsweise durch eine Betrachtung der für die Schlammpasteurisierung wesentlichen technologischen Verhältnisse ergänzt werden.
Um eine über den ganzen Behälterquerschnitt möglichst gleichmässige Strömungsgeschwindigkeit im Behälter 1 zu 40 erzielen, d.h. die sogenannte «Kolbenströmung», bei der sich alle Schlammteile gleichsam wie ein Kolben mit gleicher Geschwindigkeit durch den zylindrischen Pasteurisierbehälter 1 bewegen, wird der in bezug auf sein Höhen/Durchmesser-Verhältnis H/D ohnehin schon sehr schlanke Behälter 1 45 durch den zuvor erläuterten Einbau des zentralen Leitkörpers 2 noch erheblich schlanker gemacht, so dass der effektive Schlankheitsgrad X = H/D bei einer vom Schlamm durchströmten wirksamen Höhe H des Behälters von z.B. 7,0 m und einem Behältersdurchmesser D von 1,5 m etwa 50 im Bereich von 7,5 bis 10 liegt.
Abgesehen davon, wird durch den Einbau des zentralen Leitkörpers 2 in den Behälter 1 aber auch verhindert, dass sich in der Behältermitte etwa ein Durchbruch ausbildet, der den Pasteurisiervorgang erheblich beeinträchtigen wür-55 de. Den eventuell noch vorkommenden, durch unterschiedliche spezifische Gewichte der einzelnen Schlammteile bedingten Ungleichmässigkeiten der Schlammströmung wird dadurch begegnet, dass die mittlere Durchlaufzeit t des Schlammes, anstatt auf nur 30 Min., auf etwa 45 bis 50 Min. 6o festgelegt wird. Dadurch könnte bei Annahme einer vollkommen homogenen Flüssigkeit sichergestellt werden, dass die Bedingung für die Durchlaufzeit t > 30 Min. in jedem Falle eingehalten wird.
Nun ist aber auch zerkleinerter Schlamm niemals völlig 65 homogen. Zwar sorgt die zur Homogenisierung des Schlammes vorgenommene mechanische Aufbereitung, d.h. Zerkleinerung des Rohschlammes vor dessen Eintritt in den Pasteurisierbehälter 1 dafür, dass keine kompakten Schlammklum
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pen in den Behälter eingebracht werden, jedoch enthält der Klärschlamm danach immer noch Sand und unter Umständen auch noch andere schwere Teile. Selbst bei vollkommen gleichmässiger Schlammgeschwindigkeit fallen diese Teile wegen ihres grösseren spezifischen Gewichtes (g/cm3) schneller als die eigentlichen Schlammteilchen und können daher unter Umständen schon nach einer Durchlaufzeit t < 30 Min. am Behälteraustritt 7 (vgl. Fig. 1) eintreffen. Damit wäre aber der gewünschte Pasteurisiereffekt in Frage gestellt.
Um nun — abgesehen von der zuvor schon erwähnten Vergrösserung des Schlankheitsgrades X = H/D für den Pasteurisierbehälter 1 und der dadurch in diesem erreichten «Kolbenströmung» — auch dem Einfluss der verschiedenen spezifischen Gewichte der einzelnen Schlammteile und damit deren verschiedenen Fallgeschwindigkeiten Rechnung zu tragen, wird der Leitkörper 2 in der zuvor erläuterten Weise mit den von oben nach unten durchgehenden Schraubenflächen 10 bzw. 15 versehen. Die Anzahl dieser Schraubenflächen bzw. der sie bildenden rippenartigen Flügel 9 am Leitkörper 2 sowie ihre Steigung a (vgl. Fig. 3) wird bei gegebener wirksamer Höhe H des Pasteurisierbehälters 1 vor allem dadurch bestimmt, dass, wie in Fig. 3 veranschaulicht, auch ein sehr schweres Teilchen A,- welches die Vertikale relativ rasch und auf einem relativ kurzen Wege Wa durchläuft und anschliessend auf der frontalen schraubenlinien-förmigen Leitfläche 10 des nachfolgenden Flügels 9 mit der mittleren Schlammgeschwindigkeit abrutscht, immer noch einer Durchlaufzeit t vom vorbestimmten Mindestwert (z.B. 30 Min.) ausgesetzt sein soll. Andererseits soll aber auch ein Teilchen B, welches einen Weg nach der Laufbahnkurve Wb einschlägt, die erforderliche Durchlaufzeit t (z.B. von mindestens 30 Min.), d.h. die notwendige Pasteurisierdauer einhalten (vgl. Fig. 3).
Alle diese in Fig. 3 nur schematisch wiedergegebenen Bedingungen lassen sich z.B. bei einer vorgegebenen wirksamen Behälterhöhe H von 7 m mit in regelmässiger Kreisteilung angeordneten sechs schraubenlinienförmig gewundenen Flügeln 9 bzw. sechs frontalen schraubenlinienförmigen Leitflächen 10, d.h. also auch mit sechs schraubenlinienförmig gewundenen Einzelkanälen 14 bei einem Steigungswinkel a = 70° für die sie erzeugenden Schraubenlinie, gemessen am äusseren Leitkörperdurchmesser, erfüllen, wodurch gewährleistet wird, dass auch schwere im Schlamm enthaltene Teile der erforderlichen Durchlaufzeit t von z.B. mindestens 30 Min. unterworfen werden. Der grösseren Deutlichkeit wegen ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 der Leitkörper 2 mit nur vier Flügeln 9 dargestellt; vorzugsweise wird aber der sechsflügelige Leitkörper zu verwenden sein.
Die Aufteilung des Schlammstromes auf die schraubenlinienförmigen Einzelkanäle 14 des Leitkörpers 2 setzt voraus, dass alle diese Kanäle mit der gleichen Schlammenge beschickt werden. Dies kann durch den Einbau eines Zak-kenüberfallverteilers zwar wohl angestrebt und auch erleichtert, aber dadurch allein sicherlich niemals wirklich realisiert werden. Dieser Tatsache wird dadurch Rechnung getragen, dass, zusätzlich zu der Massnahme, einen Zackenüberfallverteiler (16 in Fig. 1) vorzusehen, der Leitkörper 2 samt seinen schraubenlinienförmigen Leitflächen 10 bzw. 15 langsam rotiert, beispielsweise mit ca. 6 Umdrehungen/ Stunde. Dadurch wird jeder Einzelkanal 14 während der mittleren Durchlaufzeit t des Schlammes von z.B. 45 bis 50 Min. etwa 4,5 bis 5 vollen Beschickungszyklen ausgesetzt, womit sichergestellt wird, dass alle Einzelkanäle 14 den gleichen Bedingungen unterworfen sind. Der Antrieb des rotierenden Leitkörpers 2 erfolgt über das aus dem Behälterdeckel lb nach oben herausragende freie Wellenende 18a (vgl. Fig. 1) mit einem Elektromotor 27 und ein entsprechend der gewünschten Drehzahl des Leitkörpers 2 ausgelegtes, z.B. als Schneckentrieb ausgebildetes Untersetzungsgetriebe, dessen Abtriebswelle 28 hier über ein Kettenrad 29, eine Kette 30 und ein Kettenrad 31 auf die Leitkörperwelle 18 wirkt.
Eine überaus wichtige Bedingung, an der der Wert jedweden Pasteurisiersystems gemessen werden sollte, ist die Sicherheit, mit der eine Reinfektion des bereits pasteurisierten Schlammes im System selber vermieden, d.h. ausgeschlossen werden kann.
Bei einem als Durchlaufbehälter ausgebildeten Pasteurisierbehälter 1, wie er zuvor anhand von Fig. 1 bis 3 ausführlich erläutert wurde, ist jeder Stelle des Behälters ein ganz bestimmter Pasteurisierzustand zugeordnet, d.h. auf dem Schlammweg bis zu einer bestimmten Stelle befindet sich in einem Übergangsbereich immer noch teilweise unpasteu-risierter Schlamm, hingegen ab einer bestimmten Stelle des Weges immer nur pasteurisierter Schlamm.
Im Gegensatz dazu wechselt beim bereits bekannten, diskontinuierlich ablaufenden Chargenbetrieb z.B. im bekannten mehrkammerigen Pasteurisierbehälter an ein und derselben Behälterstelle pasteurisierter mit unpasteurisiertem Schlamm im Takt der aufeinanderfolgenden Beschickungszyklen ab.
Wird nun der zuvor anhand von Fig. 1 und 2 erläuterte Pasteurisierbehälter 1 für kontinuerlichen Durchlaufbetrieb im Hinblick auf die verschiedenen Schlammzustände untersucht, so zeigt sich, dass das obere Ende des Behälters 1 eindeutig und ständig einen Schutzraum mit dem unpasteu-risierten Schlamm, hingegen das untere Behälterende ebenso eindeutig einen ständigen Reinraum mit dem pasteurisierten Schlamm bildet. Somit ist es für das obere Behälterende auch ganz unerheblich, ob nun über die Luft oder rücklaufendes Kondensat aus der Entlüftungsleitung (vgl. Entlüftungsstutzen 25 in Fig. 1) oder von sonst irgendeiner Stelle des Behälterkopfes dauernd neue Keime in den Schlamm eingetragen werden, denn der Schlamm ist im Bereich des oberen Behälterendes ja noch unpasteurisiert. Am unteren Behälterende, d.h. im Reinraum, ist aber eine Reinfektion des pasteurisierten Schlammes nicht mehr möglich, weil ausser dem Schlamm ja gar kein anderes Medium Zutritt zu diesem Raum hat. Der dort ankommende Schlamm aber hat den Pasteurisierbehälter 1 bereits durchlaufen und ist also schon pasteurisiert, wenn er im unteren Reinraum ankommt. Wenn nun noch dafür gesorgt wird, dass die Abkühlung und der Transport des pasteurisierten Schlammes zum Faulbehälter in absolut dichten Rohrleitungen erfolgt, so ist gewährleistet, dass das Ziel der Pasteurisierung, d.h. die Einbringung von einwandfrei pasteurisiertem Schlamm in den Faulraum, auch wirklich erreicht wird.
Abgesehen von diesem eminenten Vorteil der sicheren Vermeidung jeglicher Reinfektion, zeichnet sich der zuvor anhand der Zeichnungen beschriebene Pasteurisierbehälter aber auch dadurch aus, dass er vollkommen, d.h. echt kontinuierlich betrieben wird, was gegenüber dem pseudo- oder quasi-kontinuierlichen Betrieb des eingangs schon erwähnten, bereits bekannten Mehrkammer-Verweilbehälters mit zeitlich versetzter Beschickung seiner verschiedenen Behälterkammern nicht nur im Hinblick auf den dazu erforderlichen apparativen Aufwand für das dortige taktweise Umschalten der einzelnen Pasteurisierkammern auf die verschiedenen aufeinanderfolgenden Verfahrenszyklen, sondern auch wegen des damit verbundenen hohen Bedienungsaufwandes einen erheblichen zusätzlichen Vorteil darstellt.
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Claims (8)

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1. Vorrichtung zum Pasteurisieren von Schlamm, insbesondere Klärschlamm, welcher bereits die erforderliche Pa-steurisierungstemperatur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mindestens annähernd zylindrischen Pasteurisierbehälter (1) besitzt, der als vertikal angeordneter Durchlaufbehälter in bezug auf sein Höhen/Durchmesser-Verhältnis (H/D) hydraulisch schlank ausgebildet und mit einem oberen Einlass (6) für den Rohschlamm und einem unteren Auslass (7) für den pasteurisierten Schlamm versehen ist, dass im Pasteurisierhälter (1) und koaxial zu diesem ein als geometrischer Rotationskörper entsprechend der Behälterform ausgebildeter, drehbar gelagerter und durch einen Motor (27) antreibbarer zentraler Leitkörper (2) angeordnet ist, welcher einen Leitkörperkern (2a) aufweist, der mit mehreren von oben nach unten verlaufenden, schraubenlinien-förmig gewundenen Flügeln (9) versehen ist, die schrauben-Iinienförmige Leitflächen (10, 15) für den Schlamm bilden, deren radiale Länge an einen ringzylindrischen Zwischenraum (11) zwischen dem Leitkörperkern (2a) und der Innenwand (13) des Pasteurisierbehälters (1) angepasst ist und durch die der Innenraum des Pasteurisierbehälters (1)
in mehrere von oben nach unten verlaufende, schraubenli-nienförmig gewundene Einzelkanäle (14) unterteilt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkörper (2) am oberen Ende und ausserhalb des Pasteurisierbehälters (1) in einem kombinierten Radial-Axiallager (8) aufgehängt und in einem sich im unteren Teil des Pasteurisierbehälters (1) befindlichen Schlammraum an seinen schraubenlinienförmig gewundenen Flügeln (9) geführt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung des Leitkörpers (2) im Pasteurisierbehälter (1) an den Fusspartien der Flügel (9) aus Kunststoff bestehende Gleitschuhe (20) angebracht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschuhe (20) aus Polytetrafluoräthylen bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das der Pasteurisierbehälter (1), der Leitkörper (2)
in seiner Umrissform und dessen Kern (2a) kreiszylindrisch ausgebildet sind und die Flügel (9) von oben nach unten durchgehende schraubenlinienförmige Leitflächen (10, 15) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Leitkörpers (2) so gewählt ist,
dass jeder seiner Einzelkanäle (14) bei einer mittleren Schlammdurchlaufzeit von 45 bis 50 Minuten mindestens vier bis fünf Beschickungszyklen ausgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkörper (2) sechs Flügel (9) aufweist, deren erzeugende Schraubenlinie einen Steigungswinkel (a) von mindestens 70° hat.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pasteurisierbehälter (2) an seinem oberen Ende mit einem ortsfesten Zackenüberfallverteiler (16) versehen ist, der dazu bestimmt ist, über einen seitlich am oberen Ende des Pasteurisierbehälters (2) angeordneten Einlassstutzen (6) kontinuierlich mit dem zu pasteurisierenden Rohschlamm beschickt zu werden.
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