CH639689A5 - Waessriges, fluessiges, builder-freies reinigungsmittel. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein wässriges, flüssiges, Builderfreies Reinigungsmittel, in dem das synthetische waschaktive Material ein besonderes Gemisch nicht-ionischer grenzflächenaktiver Detergentien ist oder umfasst.

Flüssige Reinigungsmittel auf der Grundlage nicht-ioni-scher grenzflächenaktiver Detergentien sind bekannt. Das Einarbeiten wesentlicher Mengen solcher nicht-ionischer grenzflächenaktiver Detergentien jedoch kann zu einer Reihe von Problemen Anlass geben, wie z.B. zur Phasentrennung oder zum Festwerden des nicht-ionischen grenzflächenaktiven Detergens bei tieferen Temperaturen, zu starkem Schäumverhalten oder zu hoher Viskosität.

Vorgeschlagen wurde auch schon die Verwendung von Gemischen verschiedener Arten nicht-ionischer grenzflächenaktiver Detergentien in flüssigen Reinigungsmitteln, um einige dieser Probleme zu überwinden. So wurde in der schwedischen Patentanmeldung 316 556 angeregt, ein Gemisch eines wasserunlöslichen und eines wasserlöslichen nicht-ioni-schen grenzflächenaktiven Detergens in Reinigungsmitteln zu verwenden, flüssige grenzflächenaktive Detergentien eingeschlossen. Solche Zusammenstellungen können jedoch zum Festwerden bei tieferen Temperaturen neigen und ihre Schäum- und Wascheigenschaften bei tieferen Temperaturen sind nicht immer zufriedenstellend.

Auch wurde in der Deutschen Patentanmeldung 1 279 273 die Verwendung eines ternären Gemischs nichtionischer grenzflächenaktiver Detergentien, entweder als solche oder im Gemisch mit Alkylpolyglykoläthersulfaten, vorgeschlagen, worin das nicht-ionische grenzflächenaktive De-tergens-Gemisch wasserunlösliche und wasserlösliche nichtionische grenzflächenaktive Detergentien umfasst. Doch ist wiederum das Schäumverhalten solcher Systeme nicht ganz befriedigend. In jüngerer Zeit wurde in der niederländischen Patentanmeldung 71 04 191 die Verwendung eines ternären Gemischs nicht-ionischer grenzflächenaktiver Detergentien, die sich von Fettalkoholen ableiten, vorgeschlagen, wobei das Gemisch 2 bis 25% eines niedrig-äthoxylierten (3 bis 7 Mol Äthylenoxid), 25 bis 70% eines mittelgradig äthoxylierten (8 bis 19 Mol Äthylenoxid) und 25 bis 50% eines hoch-äthoxy-lierten (20 bis 30 Mol Äthylenoxid) Fettalkohols in den Reinigungsmitteln enthält. Dieses Gemisch und die vorgeschlagenen Mengen eignen sich jedoch nicht zum Einbeziehen in ein flüssiges Reinigungsmittel, da es zur Gelbildung und damit zu einer nicht-giessbaren Masse führt.

Es wurde nun gefunden, dass das folgende spezielle nichtionische grenzflächenaktive Detergens-Gemisch in ein wässriges Medium eingearbeitet werden kann, um ein stabiles, wenig schäumendes, nicht gelierendes, Builder-freies, flüssiges Reinigungsmittel zu ergeben:

a) 50 bis 80% primärer gesättigter CI6-C|9-Fettalkohol, 5 kondenseirt mit 15 bis 19 Mol Äthylenoxid,

b) 5 bis 25% primärer gesättigter C8-CI2-Fettalkohol, kondensiert mit 6 bis 10 Mol Äthylenoxid,

c) 5 bis 25% primärer gesättigter Ci0-C14-Fettalkohol, kondensiert mit 1 bis 4 Mol Äthylenoxid, wobei sich die Pro-

i0zentsätze auf das Gewicht der Summe von a), b) und c) beziehen und diese zusammen insgesamt 25 bis 45 Gewichtsprozent des fertigen flüssigen Reinigungsmittels ausmachen.

Mit diesem nicht-ionischen grenzflächenaktiven Detergens-Gemisch wird ein zufriedenstellendes, wenig schäumen-15 des flüssiges Reinigungsmittel erhalten, das bei tieferen Temperaturen nicht geliert oder fest wird und eine gute Waschleistung bei tieferen Temperaturen bietet, insbesondere öligen Schmutz gut entfernt.

Der Rest des flüssigen Reinigungsmittels besteht aus ei-2onem wässrigen Medium, das Lösungsmittel, wie Alkohol, niedere Mono- und Dialkyläther von Glykolen, organische Puffermittel, wie Alkanolamine (0 bis 15%), Enzyme, Enzymstabilisatoren, schmutzsuspendierende Mittel, keimtötende Mittel, färbende Mittel, Riechstoffe, Schaumunterdrücker, wie 25 monomere und dimere Oleinsäure (4 bis 10%), Hydrotrope, Fluoreszenzstoffe usw. enthalten kann.

Der Begriff primärer gesättigter Fettalkohol, wie er bei der Definition der erfindungsgemässen speziellen nicht-ioni-schen grenzflächenaktiven Detergentien verwendet wird, um-30 fasst sowohl die natürlichen als auch die synthetischen Fettalkohole.

Ein typisches Beispiel für ein nicht-ionisches grenzflächenaktives Detergens a) ist ein linearer synthetischer Fettal-kohol mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, kondensiert mit 18 35 Mol Äthylenoxid, oder Talgfettalkohol, kondensiert mit 18 Mol Äthylenoxid; ein typisches Beispiel für ein nichtionisches grenzflächenaktives Detergens b) ist ein synthetischer Fettalkohol mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, kondensiert mit 8 Mol Äthylenoxid, und ein typisches Beispiel für ein nicht-ionisches 40 grenzflächenaktives Detergens c), ist Laurylalkohol, kondensiert mit 2 Mol Äthylenoxid.

Die erfindungsgemässen flüssigen Reinigungsmittel sind Builderfrei, was bedeutet, dass sie anorganische oder organische Builder-Salze nicht in wesentlichen Mengen enthalten. 45 Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht:

Beispiel 1

Das folgende Builder-freie wässrig-flüssige Reinigungsmittel wurde durch Mischen der aufgeführten Bestandteile 50 hergestellt:

Gewichtsprozent

55 Linearer, primärer CI6-Ci8-Alkohol, konden- 21 siert mit 18 Mol Äthylenoxid linearer, primärer C9-C! rAlkohol, kondensiert 7 mit 8 Mol Äthylenoxid

Laurylalkohol, kondensiert mit 2 Mol Äthy- 7 öolenoxid

Triäthanolamin 10

dimere Oleinsäure 6,5

Natriumxylolsulfonat 3

Borsäure-Triäthanolamin-Komplex 10

65 Protease 0,5

Diäthylenglykolmonoäthyläther 10

Färb-, Riech-, Fluoreszenzstoff 0,5

Wasser Rest

3

639 689

Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)

Das folgende flüssige Reinigungsmittel wurde zusammengestellt, wozu ein Gemisch nicht-ionischer Materialien gemäss einem bekannten Vorschlag (Niederländische Patentanmeldung 71 04 191) verwendet wurde:

Gewichts

prozent

Linearer, primärer C9-C,,-Alkohol,

7

kondensiert mit 6 Mol Äthylenoxid

Talgfettalkohol, kondensiert mit

14

10 Mol Äthylenoxid

Talgfettalkohol, kondensiert mit

14

25 Mol Äthylenoxid

Triäthanolamin

10

dimere Oleinsäure

6,5

N atriumxy lolsulfonat

3

Borsäure-T riäthanolamin-Komplex

10

Protease

0,5

Diäthylenglykolmonoäthyläther

10

Färb-, Riech-, Fluoreszenzstoff

0,5

Wasser

Rest

Diese Rezeptur war vergleichbar mit der Rezeptur des

Beispiels 1 hinsichtlich der Wasch- und Schäumleistung,, doch lieferte die Rezeptur des Beispiels 2 nach dem Abkühlen auf 0°C und dem Wiederreichen von Raumtemperatur schwimmende Gelstrukturen, die 2 Tage brauchten, um sich 5 wieder aufzulösen.

Beispiel 3

Die folgende Rezeptur ergab eine stabile, klare, nicht gelierende Flüssigkeit:

10

Gewichtsprozent

22

10

3

6,5 3

10

11 0,5 0,6

Rest

Linearer, primärer Ci6-C18-Alkohol, 15 kondensiert mit 18 Mol Äthylenoxid linearer, primärer C9-C1 p Alkohol, kondensiert mit 8 Mol Äthylenoxid Laurylalkohol, kondensiert mit 2 Mol Äthylenoxid 20 dimere Oleinsäure Natriumxylolsulfonat T riäthy lenglykolmonoäthyläther Triäthanolamin Protease 25 Fluoreszenz-, Riech-, Farbstoff Wasser

C

Claims (2)

639 689 PATENTANSPRÜCHE

1. Wässriges, flüssiges, Builder-freies Reinigungsmittel enthaltend 25 bis 45 Gewichtsprozent eines nicht-ionischen, grenzflächenaktiven Detergens-Gemischs, bestehend aus a) 50 bis 80 Gewichtsprozent eines primären, gesättigten C16-C]9-Fettalkohols, kondensiert mit 15 bis 19 Mol Äthylenoxid,

b) 5 bis 25 Gewichtsprozent eines primären, gesättigten C8-C]2-Fettalkohols, kondensiert mit 6 bis 10 Mol Äthylenoxid,

c) 5 bis 25 Gewichtsprozent eines primären, gesättigten Ci0-C14-Fettalkohols, kondensiert mit 1 bis 4 Mol Äthylenoxid.

2. Mittel nach Anspruch 1, in dem a) ein linearer, synthetischer, primärer, gesättigter Q6-Ci8-Fetta]kohol, kondensiert mit 18 Mol Äthylenoxid,

b) ein synthetischer, primärer, gesättigter Cg-Cn-Fettal-kohol, kondensiert mit 8 Mol Äthylenoxid und c) Laurylalkohol, kondensiert mit 2 Mol Äthylenoxid, ist.