CH636567A5 - Kolbenpumpe zum abfuellen von fluessigen oder pastoesen stoffen in kleinbehaeltnisse. - Google Patents

Kolbenpumpe zum abfuellen von fluessigen oder pastoesen stoffen in kleinbehaeltnisse. Download PDF

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Description

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2
PATENTANSPRÜCHE
1. Kolbenpumpe zum Abfüllen von flüssigen oder pastö-sen Stoffen, vorzugsweise von Arzneimittel enthaltenden Stoffen, in Kleinbehältnisse, gekennzeichnet durch einen in das jeweils zu füllende Kleinbehältnis (6) eintauchbaren, als Füllnadel (5) ausgebildeten Steuerschieber (4), der gleichzeitig zur Steuerung von Ein- und Auslass der Pumpe ausgebildet ist.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (4) in einer Bohrung (3) eines Gehäuses (1) senkrecht auf- und abbewegbar angeordnet ist und dass ferner in dem Gehäuse (1) zwei übereinanderliegende waagerecht verlaufende Bohrungen (11,12) vorgesehen sind, die mit der senkrecht verlaufenden Bohrung (3) in Verbindung stehen.
3. Kolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die untere waagerecht verlaufende Bohrung (12) mit einem oberhalb des Gehäuses (1) angeordneten Vorratsbehälter (2) in Verbindung steht und die obere waagerecht verlaufende Bohrung (11) einen hin- und herbewegbaren Kolben (13) aufweist.
4. Kolbenpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (4) am Umfang mit einer Ausnehmung (10) versehen ist, deren Länge dem Abstand der beiden waagerecht verlaufenden Bohrungen (11, 12) zueinander angepasst ist.
4. Kolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (4) mit einer Längsbohrung (7) versehen ist, die in einer Querbohrung (8) endet, die ihrerseits bei einer bestimmten Stellung des Steuerschiebers (4) mit der den Kolben (13) aufweisenden oberen, waagrecht verlaufenden Bohrung (11) in Verbindung steht.
6. Kolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Vorratsbehälter (2) als auch das gesamte Gehäuse (1) heiz- bzw. kühlbar ausgebildet sind.
7. Kolbenpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Vorratsbehälter (2) als auch das gesamte Gehäuse (1) heiz- bzw. kühlmitteldurchflossene Hohlräume (17) aufweist.
8. Kolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hin- und Herbewegung des Kolbens (13) unabhängig von der Auf- und Abwärtsbewegung des Steuerschiebers (4) steuerbar ausgebildet ist.
Hartgelatinekapseln wurden bisher im allgemeinen nur zur Aufnahme von pulverförmigen oder körnigen Arzneimitteln verwendet. Die entsprechenden Abfüllvorrichtungen für diese pulverförmigen Stoffe arbeiten im allgemeinen in der Weise, dass ein Pfropfen pulverförmigen Materials gebildet wird, der dann in die Hartgelatinekapselhälfte eingebracht wird. Aus den verschiedensten Gründen ist es jedoch seitens der pharmazeutischen Industrie wünschenswert, auch Flüssigkeiten in Hartgelatinekapseln abzufüllen. Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, da die aus zwei Hälften bestehenden Hartgelatinekapseln nicht flüssigkeitsdicht sind. Zum anderen ergeben sich beim Abfüllen insofern Schwierigkeiten, als bei einer randvollen Füllung der Kapselunterhälfte beim Weitertransport dieser Kapselhälfe von der Füllstation zur Schliessstation die Gefahr des Überschwappens der Flüssigkeit besteht. Um dies zu vermeiden, dürfte die Kapsel nicht randvoll gefüllt werden, was jedoch zu einer nur beispielsweise halbvoll gefüllten Hartgelatinekapsel führen würde. Abgesehen von dem möglicherweise entstehenden Vorwurf der Erzeugung einer sogenannten Mogelpackung, ergibt sich ein sehr schlechtes Verhältnis zwischen dem möglichen Füllvolumen der Hartgelatinekapsel und dem tatsächlich abgefüllten Flüssigkeitsvolumen. Darüber hinaus würden die bisherigen Kapseigrössen nicht ausreichen, die zur jeweiligen Behandlung erforderliche flüssige Arzneimit-s telmenge aufzunehmen.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wurde seitens der pharmazeutischen Industrie eine Flüssigkeit entwickelt, die nach dem Einfüllen in eine Härtgelatinekapselhälfte erstarrt. Um eine derartige Flüssigkeit abfüllen zu können, musste io nun eine entsprechende Abfüllpumpe entwickelt werden, die gewährleistet, dass die Flüssigkeit während des Abfüllvorganges, d.h. innerhalb der Pumpe und der Abfüllnadel flüssig bleibt und nicht zu früh erstarrt.
Die Vorrichtung, gemäss der Erfindung, ist im kenn-15 zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 definiert. Sie hat den Vorteil, dass durch die besondere Ausbildung des Steuerschiebers auch beim Fehlen einer zu füllenden Kapsel, der Pumpenkolben seine Saug- und Pumpbewegung ausführen kann, so dass das Produkt zwischen Pumpenkolbenraum und 20 Vorratsbehälter auch wenn nicht abgefüllt wird, in Bewegung bleibt. Dies hat zur Folge, dass Produkte, die im ruhenden Zustand eindicken würden, flüssig bleiben. Dabei ist weiterhin als vorteilhaft anzusehen, dass das Flüssighalten der jeweils abzufüllenden Produkte mit verhältnismässig 2j einfachen Mitteln erreicht wird und sich die verwendete Pumpe durch einen sehr einfachen Aufbau auszeichnet.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Pumpen-30 aufbaus möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand von zwei Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Pumpe in der Pumpstellung zusammen mit dem Vorrats-35 behälter, Fig. 2 die Pumpe in der Saugstellung.
Wie die Figuren erkennen lassen, zeichnet sich die er-findungsgemässe Pumpe durch einen sehr einfachen Aufbau aus. In einem Gehäuse 1, das unterhalb eines Vorratsbehälters 2 angeordnet ist, befindet sich eine senkrechte Boh-40 rung 3, in der ein Steuerschieber 4 auf- und abbewegbar geführt ist. Dieser Steuerschieber 4 ist gleichzeitig als Füllnadel 5 ausgebildet, die in die zu füllende Hartgelatinekapselhälfte 6 eintauchbar ausgeführt ist. Weiterhin weist der Steuerschieber 4 eine senkrechte Bohrung 7 auf, die im 45 oberen Bereich in eine Querbohrung 8 mündet und der sich im unteren, d.h. im Füllbereich, eine Bohrung 9 geringeren Durchmessers anschliesst. Ferner weist der Steuerschieber 4 an seinem Umfang eine Ausnehmung 10 auf.
Im Gehäuse 1 sind zwei waagerecht verlaufende, unter-50 einanderliegende Bohrungen 11 und 12 vorgesehen, die mit der senkrecht verlaufenden Bohrung 3 für den Steuerschieber 4 in Verbindimg stehen. Die Bohrung 11 dient zur Aufnahme eines Kolbens 13, während die Bohrung 12 über eine weitere Bohrung 14 mit dem Vorratsbehälter 2 in Ver-55 bindung steht. Der Kolben 13 wird über eine Kolbenstange 15, die an einem Hebel 16 befestigt ist, durch nicht näher dargestellte Antriebsmittel gesteuert. Ebenfalls wird der Steuerschieber 4 durch nicht dargestellte Mittel im Takt des Arbeitsganges betätigt, wobei mit Hilfe von bekannten Mit-60 teln eine Sperrung des Steuerschiebers in der Pumpstellung erfolgt, wenn sich in der Füllstation keine Hartgelatinekapselhälfte 6 befindet.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende:
In der mit Fig. 1 dargestellten Lage des Steuerschiebers 4 65 wird mit Hilfe des Kolbens 13 die in der Bohrung 11 befindliche Flüssigkeit durch die Bohrungen 8, 7 und 9 des Steuerschiebers 4 in die Hartgelatinekapselhälfte 6 gepumpt. Nach erfolgter Füllung wird der Steuerschieber 4 aufwärts
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in die mit Fig. 2 dargestellte Lage bewegt. Hierbei wird durch die Ausnehmung 10 des Steuerschiebers 4 eine Verbindung zwischen den Bohrungen 11 und 12 hergestellt, so dass beim Zurückbewegen des Kolbens 13 Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 2 über die Bohrungen 14 und 12 in die Bohrung 11 gelangen kann. Die Dosierung der Flüssigkeit erfolgt in bekannter Weise durch Verstellung des Kolbenhubes. Befindet sich nun, wie bereits erwähnt, in der Füllstation keine zu füllende Hartgelatinekapselhälfte 6, so bleibt der Steuerschieber 4 in der mit Fig. 2 dargestellten Lage, während der Kolben 13 seine übliche Bewegung ausführt. Dabei wird die Flüssigkeit von der Bohrung 11 über die Ausnehmung 10 wieder in die Bohrung 12 gedrückt und gelangt über die Bohrung 14 in den Vorratsbehälter 2. Durch diese Massnahme ist gewährleistet, dass einmal der Kolben
13 keine zusätzliche Steuerung erfahren muss, sondern unabhängig vom Steuerschieber 4 seinen Arbeitshub ständig ausführen kann. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Flüssigkeit auch beim Nichtabfüllen in Bewegung gehal-5 ten wird, so dass Produkte, die im ruhenden Zustand zum Eindicken neigen, flüssig bleiben.
Weiterhin hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Vorratsbehälter 2 mit einem Hohlraum 17 zu umgeben und ferner das Gehäuse 1 mit Hohlräumen 17' zu versehen. Diese io Hohlräume 17 des Vorratsbehälters 2 und die Hohlräume 17' des Gehäuses 1 sind über die Anschlussstücke 18, 18' durch einen nicht dargestellten Schlauch oder dgl. miteinander verbunden und werden je nach abzufüllendem Produkt von einem Heiz- bzw. Kühlmittel durchflössen. Damit wird 15 das Flüssighalten verschiedener Produkte unterstützt.
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1 Blatt Zeichnungen
CH947578A 1977-09-20 1978-09-11 Kolbenpumpe zum abfuellen von fluessigen oder pastoesen stoffen in kleinbehaeltnisse. CH636567A5 (de)

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