DE2029179C3 - Injektionsvorrichtung - Google Patents
InjektionsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektionsvorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeiten mit einem an einer
Kolbenstange befestigten, in einem Rohr angeordneten Kolben und mit einem Einlaß- und einem Auslaßventil,
von denen mindestens eines eine Kammer mit Einlaß- und Auslaßöffnung auf-veist, wobei in der Kammer eine
elastisch verformbare Platte mit wesentlich größerem Querschnittsbereich als die Einlaßöffnung vorgesehen
ist und im Ruhezusiand dichtend an der Einlaßöffnung anliegt und durch einen den Druck an der Seite der
Auslaßöffnung übersteigenden Druck an der Seite der Einlaßöffnung von dieser wegbiegbar ist, um einen
Flüssigkeitsdurchtritt zu ermöglichen.
Bei einer derartigen bekannten Injektionsvorrichtung
(FR-PS 14 78 062) weist die ventilverschließende Platte eine vlittelöffnung auf, welche sich unter Druckeinwirkung
öffnet, so daß Flüssigkeit aus dem rohrförmigen Kolben austreten kann. Im verschlossenen Zustand, also
im Ruhezustand, liegt der Rand der Mittelöffnung der Platte dichtend an einem Stift am vorderen Ende des
Kolbens an.
Bei diesem vorbekannten Aufbau ergibt sich der grundsätzliche Nachteil, daß in der abzugebenden
Flüssigkeit enthaltene Feststoffteilchen sich im eigentlichen Dichtungsbereich der Mittelöffnung zwischen
deren Rand und dem Stift festsetzen und dann die Dichtung unwirksam machen. In diesem Fall tritt beim
Injizieren infolge des entstehenden Druckes selbstverständlich wieder Flüssigkeit in den rohrförmigen
Kolben zurück und wird nicht abgegeben, so daß sich die Fliissigkeitsmenge nicht exakt bemessen läßt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Injektionsvorrichtung zu schaffen, mit der sich auch
Feststoffteilchen enthaltende Flüssigkeiten exakt dosieren lassen.
Dies wird mit einer Injektionsvorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die der Einlaßöffnung zugewandte Fläche der Platte und die ihr gegenüberliegende Einlaßwand
der Kammer im äußeren Umfangsbereich einen Abstand voneinander haben, daß der Mittenbereich der
der Einlaßöffnung zugewandten Fläche der Platte und/oder der Mittenbereich Einlaßwand der Kammer
sich aufeinander zuerstrecken und daß die Platte und die Einlaßwand in diesem Mittenbereich mittels einer an
der der Auslaßöffnung zugewandten Fläche der Platte an deren Rand anliegenden Abstützung irn Ruhezustand
in dichtender Berührung gehalten sind, und daß außerhalb dieses Mittenbereiches Platte und Abstützung
so ausgebildet sind, daß ein Flüssigkeitsübertritt von der der Einlaßöffnung zugewandten Fläche der
Platte zu der der Auslaßöffnung zugewandten Fläche der Platte möglich ist.
Bei der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung wird al:>o eine gegenüber der vorbekannten Injektionsvorrichtung
vollständig andersartig aufgebaute und andersi.rtig wirkende, elastisch verformbare Platte
verwendet, die keine Mittelöffnung aufweist, sondern im Ruhezustand, d. h. im unverformten Zustand dichtend
am Mittelbereich der die Einlaßöffnung aufweisenden
f.
Wand der Kammer anliegt, während der äußere Umfangsbereich der Platte an der der Einlaßöffnung
zugewandten Seite völlig frei von der Einlaßwand ist.
Durch diesen Aufbau braucht die durch die Einlaßöffnung
hindurchtretende Flüssigkeit nicht durch eine verhältnismäßig enge öffnung in der elastisch verformbaren
Platte zu fließen, sondern sie tritt aus der Einlaßöffnung aus, biegt dabei die elastische Platte von
der Einlaßöffnung weg und strömt entlang der Oberfläche dieser Platte nach außen und um sie herum. ι ο
Auf diese Weise wird verhindert, daß sich im Dichtungsbereich Feststoffteilchen absetzen bzw. daß
dort sich eventuell doch absetzende Feststoffteilchen die Dichtwirkung aufheben, so daß die abzugebende
Flüssigkeitsmenge exakt dosiert werden kann.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Injektionsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1,
F i g. 3 vergrößert das Auslaßventil der Injektionsvorrichtung gemäß F i g. 1, 2s
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B in F i g. 3, wobei die elastische Platte entfernt ist,
F i g. 5 das Auslaßventil eines anderen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung,
Fig.6 einen Schnitt entlang der Linie X-X aus
F i g. 5, wobei das Injektionsrohr entfernt ist.
Die in den F i g. 1 bis 4 gezeigte Injektionsvorrichtung enthält ein Rohr 1, eine Kolbenstange 2 mit einer
Kombination 3 von Kolben und Einlaßventil sowie eine Daumenauflage 5. Das Rohr 1 hat am Auslaßende ein
Auslaßventile
Das Ventil 4 besteht aus einem Gehäuse 6 mit Einlaßöffnungen 7 und 8 und einer elastischen Platte 9,
die auf einer Kronierung 10 ruht und gegen die Einlaßöffnung 7 gehalten wird, wobei Zwischenräume
11 vorgesehen sind (in der Zeichnung ist die elastische Platte zur besseren Darstellung von der Einlaßöffnung
getrennt gezeigt). Das Gehäuse 6 weist einen Nadelsitz
12 auf und das Auslaßventil 4 ist von einer Nadelbefestigungsmutter 13 umschlossen.
Die Kombination 3 von Kolben und Einlaßventil hat an der Außenfläche Ringe 14 sowie eine Mittelbohrung
15 mit einer Klappe 16 am Auslaßende.
An der Kolbenstange 2 sind Absätze 17 und 18 vorgesehen. Die Stange erstreckt sich durch eine Platte
19 mit rechteckförmiger öffnung 20. Diese Dosiswahlplatte 19 ist mittels Nieten 21 an einem Paar Schultern
22 befestigt, die Vorsprünge 23 aufweisen. Diese Schultern dienen als Fingerflächen zum Halten der
Injektionsvorrichtung.
Die Injektionsvorrichtung wird auf folgende Weise gefüllt: Auf die Daumenauflage 5 wird Druck ausgeübt,
so daß der Kolben soweit wie möglich in das Rohr hineingeschoben wird. Die Dosiswahlplatte 19 wird in
die Stellung gebracht, in der sie entweder mit dem Absatz 17 oder dem Absatz 18 in Berührung kommt.
Dann wird der Kolben 2 soweit zurückgezogen, bis beispielsweise der Vorsprung 17 die Platte 19 berührt.
Bei dieser Rückzugsbewegung des Kolbens strömt Flüssigkeit aus einem nicht gezeigten Behälter in die
Kolbenstange und durch die Mittelbo'.irung 15 der
Kombination 3 von Kolben und Ventil, wobei durch das Zurückziehen die Platte 16 geöffnet wird und dadurch
die Flüssigkeit in das Rohr gelangt, von wo sie dann später abgegeben wird.
Soll eine Injektion bzw. eine Flüssigkeitsabgabe erfolgen, so wird die Daumenauflage 5 heruntergedrückt
und die Flüssigkeit gegen denjenigen Teil der elastischen Platte 9 gedrückt, der die Einlaßöffnung 7
verschließt. Dieser Teil eier Platte verbiegt sich etwas und die Flüssigkeit fließt über die Platte in die
Ventilkammer und aus der Auslaßöffnung 8 heraus. Man erkennt, daß der Flüssigkeitsdruck die Platte 16 fest
gegen die Bohrung 15 drückt und dadurch einen Rückfluß der Flüssigkeit in die Kolbenstange verhindert.
Ist die gesamte Flüssigkeit herausgedrückt, so nimmt die Platte 9 wieder ihre ursprüngliche Form an
und verschließt die Einlaßöffnung 7.
Bei der in den F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform eines Auslaßventils ist das Gehäuse 39 des
Auslaßventils am Auslaßende eines Rohres 24 befestigt, wobei eine Ringschulter 49 des Gehäuses an der
Endfläche des Rohres anliegt. Im Gehäuse 49 ist eine Kammer 50 mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen,
die eine Ringschulter 51 und eine Auslaßöffnung 52 hat, die ebenfalls kreisförmigen Querschnitt besitzt. Die
Auslaßöffnung 52 bildet die Verbindung zum Nadelsitz. Von der Ringschulter 51 wird mittig in der Kammer 50
eine elastische Gummiplatte 53 von kreisförmigem Querschnitt und geringerem Durchmesser als die
Kammer 50 gehalten. Diese Platte 53 weist eine Anzahl %'on kreisförmigen Bohrungen 54 auf, die im gleichmäßigen
Abstand vom Mittelpunkt der Platte 53 in deren nicht unterstützten Teil angeordnet sind. Das Innere des
Rohres 24 ist über eine Einlaßöffnung 55 mit kreisförmigem Querschnitt und wesentlich geringerem
Durchmesser als die Platte 53 mit der Kammer 50 verbunden. Diese Einlaßöffnung hat einen vorspringenden
Rand 56, der ein Teil des Endes des Rohres 24 ist. Die jeweilige Höhe der Ringschulter 51 und des Randes
56 sind so gewählt, daß die Platte 53 normalerweise am Rand 56 gehalten und dabei verbogen wird, so daß eine
Abdichtung der Einlaßöffnung 55 an den Berührungspunkten erfolgt, wobei der Durchmesser des Randes 56
so gewählt ist, daß der Berührungsbereich innerhalb des von den Löchern 54 gebildeten Ringes liegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:\. Injektionsvorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeiten, mit einem an einer Kolbenstange befestigten, in einem Rohr angeordneten Kolben und mit einem Einlaß- und einem Auslaßventil, von denen mindestens eines eine Kammer mit Einlaß- und Auslaßöffnung aufweist, wobei in der Kammer eine elastisch verformbare Platte mit wesentlich größerem Querschnittsbereich als die Einlaßöffnung vorgesehen ist und im Ruhezustand dichtend an der Einlaßöffnung anliegt und durch einen den Druck an der Seite der Auslaßöffnung übersteigenden Druck an der Seite der Einlaßöffnung von dieser wegbiegbar ist, um einen Flüssigkeitsdurchtritt zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einlaßöffnung (7,55) zugewandte Fläche der Platte (9,53) und die ihr gegenüber liegende Einlaßwand der Kammer (50) im äußeren Umfangsbereich einen Abstand voneinander haben, daß der M/ttenbereich der der Einlaßöffnung (7, 55) zugewandten Fläche der Platte und/oder der Mittenbereich (56) der Einlaßwand der Kammer sich aufeinander zu erstrecken, daß die Platte (9,53) und die Einlaßwand in diesem Mittenbereich mittels einer an der der Auslaßöffnung zugewandten Fläche der Platte an deren Rand anliegenden Abstützung (10, 51) im Ruhezustand in dichtender Berührung gehalten sind, und daß außerhalb dieses Mittenbereiches Platte (9, 53) und Abstützung (10,51) so ausgebildet sind, daß ein Flüssigkeitsübertritt von der der Einlaßöffnung (7, 55) zugewandten Fläche der Platte (9, 53) zu der der Auslaßöffnung zugewandten Fläche der Platte (9,53) möglich ist.
- 2. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (z. B. 55) einen vorspringenden Rand (56) hat.
- 3. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (z. B. 9) auf der der Einlaßöffnung zugewandten Seite einen erhöhten Mittelbereich aufweist, dessen Durchmesser größer als der der Einlaßöffnung (7) ist.
- 4. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Platte an einer oder mehreren Stellen Aussparungen vorgesehen sind.
- 5. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Platte (z. B. 53) außerhalb des Mittenbereiches eine oder mehrere Bohrungen (54) bzw. Schlitze vorgesehen sind.
- 6. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (54) kreisförmigen Querschnitt haben.
- 7. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer einen kreisförmigen Querschnitt hat und daß die Platte mittig in der Kammer angeordnet ist.
- 8. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßöffnungen (z. B. 55; 52) der Kammer (50) kreisförmigen Querschnitt haben und mittig in zwei gegenüberliegenden Enden der Kammer (50) angeordnet sind.
- 9. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte(z. B. 53) aus Gummi besteht.
- 10. Injektionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung für die Platte (z.B. 9) aus einer Kronierung (10) besteht, die Unterbrechungen (11) für den Durchfluß der Flüssigkeit aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB3030469 | 1969-06-16 | ||
GB3030469 | 1969-06-16 |
Publications (3)
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DE2029179B2 DE2029179B2 (de) | 1976-07-22 |
DE2029179C3 true DE2029179C3 (de) | 1977-03-17 |
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