CH635531A5

CH635531A5 - Einrichtung zur winkeleinstellung oder winkelmessung.

Info

Publication number: CH635531A5
Application number: CH177479A
Authority: CH
Inventors: Holmer Dangschat
Original assignee: Heidenhain Gmbh Dr Johannes
Priority date: 1978-04-05
Filing date: 1979-02-22
Publication date: 1983-04-15
Also published as: US4250763A; DE2814612A1; FR2421709B1; GB2023028B; JPS54154350A; DE2814612B2; DE2814612C3; FR2421709A1; GB2023028A; JPS619564B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Winkeleinstellung oder Winkelmessung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

_ Einrichtungen zur Winkeleinstellung oder Winkelmessung finden bei Kreisteilmaschinen Verwendung.

Es ist bekannt, einen Rundtisch von unten her über eine Ausgleichskupplung an der Drehachse anzutreiben. Dieser Antrieb ist zwar querkraftfrei, aber nicht immer anwendbar, da der Rundtisch in diesem Fall von unten zugänglich sein muss.

Weiterhin ist es bekannt, einen Rundtisch seitlich anzutreiben. Dieser Antrieb ist aber nicht querkraftfrei, d.h. die Antriebskräfte müssen von der Tischlagerung aufgenommen werden, wobei Deformationen in den Achslagern und somit gewisse Genauigkeitseinbussen eintreten.

Aus der CH-PS 538 110 ist ein seitlicher Rundtischantrieb bekannt, bei dem ein am Tisch vorgesehener getriebener Radkranz von einem Antriebselement und einem diesem in radialer Richtung gegenüberliegenden Stützelement zangenartig umklammert ist. Das Antriebselement und das Stützelement sind in radialer Richtung frei verschiebbar und werden in entgegengesetzter Richtung federnd gegen den

Radkranz gedrückt. Dadurch werden zwar vom Antriebselement in der Verbindungslinie Antriebselement - Tischmittelpunkt keine Querkräfte auf die Tischlagerung ausgeübt, jedoch muss in der dazu senkrechten Richtung die Antriebskraft des Antriebselements von der Tischlagerung aufgenommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Winkeleinstellung oder Winkelmessung mit einer seitlich angreifenden, querkraftfreien Antriebseinrichtung für ein drehbares Teü anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass die vorgeschlagene Antriebseinrichtung für ein drehbares Teil trotz des seitlichen Angreifens am Tisch mit einfachen Mitteln eine hochgenaue Bewegungsübertragung ermöglicht.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindimg entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Linearführung der Antriebseinrichtung und

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Parallelogrammführung der Antriebseinrichtung.

In der Fig. 1 ist in einer Draufsicht ein Ausschnitt eines ein drehbares Teil bildenden Rundtisches 1 mit einem Radkranz 2 dargestellt, an dem seitlich in der Ebene des Rundtisches Î eine Antriebseinrichtung 3 angreift. Diese Antriebseinrichtung 3 weist an einem Ende ein Antriebselement 4 in Form eines Reibrades und am anderen Ende ein Stützelement 5 in Form einer Rolle auf. Das Andrücken des Antriebselements 4 und des Stützelements 5 an die Aussenfläche 6 des Radkranzes 2 erfolgt über ein an der Antriebseinrichtung 3 längs einer Führung 7 beweglich angeordnetes Andruckelement 8 in Form einer Rolle, das mittels einer an der Antriebseinrichtung 3 befestigten Zugfeder 9 an der Innenfläche 10 des Radkranzes 2 angreift. Das Antriebselement 4 wird dabei von einem Elektromotor 11 über ein Getriebe 12 angetrieben, die auf der Antriebseinrichtung 3 angeordnet sind.

Die Antriebseinrichtung 3 ist über eine Führungseinrichtung 13 mit einer festen Unterlage 14 verbunden. Diese Führungseinrichtung 13 besteht aus zwei senkrecht miteinander verbundenen Linearführungen 15,16, die mittels Luftlager 17,18 nahezu reibungsfrei in der Ebene des Rundtisches 1 in radialer und tangentialer Richtung wirken, so dass die Antriebseinrichtung 3 nur translatorische Freiheitsgrade in der Ebene des Rundtisches 1 besitzt, während sie gegen eine Rotation in dieser Ebene gefesselt ist.

Die Linearführungen 15,16 können auch in nichtgezeig-ter Weise anstelle der Luftlager 17,18 Wälz- oder Gleitlager aufweisen.

In der Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer Antriebseinrichtung 3' gezeigt, die an einem Ende ein Antriebselements 4' in Form eines Reibrades und am anderen Ende ein Stützelement 5' in Form eines Luftlagers aufweist. Das Andrücken des Antriebselements 4' und des Stützelements 5' an die Aussenfläche 6 des Radkranzes 2 des Rundtisches 1 erfolgt über drei an der Antriebseinrichtung 3' vorgesehene Andruckelemente 8' in Form jeweils eines Magnetelementes.

Die Antriebseinrichtung 3' ist über eine Führungseinrichtung 13' mit einer festen Unterlage 14' verbunden. Diese Führungseinrichtung 13' besteht aus einem Lenkerwinkel 19 mit zwei Lenkparallelogrammen 20,21, die aus Stäben 22, 23 mit Schwachstellen 24,25 als Gelenke bestehen. Die Füh2

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rungseinrichtung 13' kann somit reibungsfrei in der Ebene des Rundtisches 1 in radialer und tangentialer Richtung wirken, so dass die Antriebseinrichtung 3' ebenfalls in der Ebene des Rundtisches 1 nur translatorische Freiheitsgrade besitzt, während sie gegen eine Rotation in dieser Ebene gefes- 5 seit ist.

Weiterhin können in nichtgezeigter Weise beispielsweise auch als Antriebselement ein Zahnrad oder eine Schnecke, als Stützelement ein Zahnrad oder ein Gleitlager und als Andruckelement ein Unterdruckelement Verwendung finden. 10

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Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist die an der Peripherie des als drehbares Teil vorgesehenen Rundtisches 1 angreifende Antriebseinrichtung 3, 3' in der Ebene des Rundtisches 1 sowohl in radialer als auch in tangentialer Richtung reibungsfrei verschiebbar, so dass auf die Lagerung des Rundtisches 1 keine Querkräfte einwirken und somit keine Genauigkeitseinbusse durch Deformationen der Lagerang eintreten kann.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

635 531 PATENTANSPRÜCHE

1. Einrichtung zur Winkeleinstellung oder Winkelmessung mit einem drehbaren Teil und einer am Umfang des drehbaren Teils angreifenden, spielfreien Antriebseinrichtung, die mitsamt einem Antriebselement und einem Andruckelement über eine Führungseinrichtung mit einer festen Unterlage verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3; 3') ein vom Antriebselement (4; 4') beabstandetes Stückelement (5; 5') aufweist, dass das Andruckelement (8; 8') zwischen dem Antriebselement (4; 4') und dem Stützelement (5; 5') angeordnet ist und dass die Führungseinrichtung (13; 13') in einer zur Drehachse des drehbaren Teils (1) senkrechten Ebene zwei voneinander unabhängige Führungen (15,16; 20,21) aufweist, die so zueinander angeordnet sind, dass die Antriebseinrichtung (3; 3') in dieser Ebene nur translatorische Freiheitsgrade besitzt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (13) aus zwei senkrecht miteinander verbundenen Linearführungen (15,16) besteht, die mittels Luftlager (17,18), Wälzlager oder Gleitlager bezüglich des drehbaren Teils (1) in radialer und tangentialer Richtung wirken.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (13') aus einem Lenkerwinkel (19) und zwei Lenkparallelogrammen (20,21) besteht, die bezüglich des drehbaren Teils (1) in radialer und tangentialer Richtung wirken.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkparallelogramme (20,21) aus Stäben (22, 23) mit Schwachstellen (24,25) als Gelenke bestehen.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (4,4') als Reibrad, Zahnrad oder Schnecke ausgebildet ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (5, 5') als Rolle, Zahnrad, Gleitlager oder Luftlager ausgebildet ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckelement (8, 8') als federbelastete Rolle, als Magnetelement oder als Unterdruckelement ausgebildet ist.