CH632573A5 - Regelventil. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelventil zum Beeinflussen einer Fluidströmung. Es ist insbesondere zur Verwendung in der Schlauch- oder Rohrleitung vorgesehen, mit der ein Schwimmbecken-Reinigungsgerät an eine Unterdruckquelle angeschlossen wird.

Automatisch arbeitende Schwimmbecken-Reinigungsgeräte-der genannten Art werden mit Hilfe einer flexiblen Schlauchleitung an eine Unterdruckquelle, beispielsweise eine Pumpe, angeschlossen. Diese Schwimmbecken-Reinigungsgeräte reini- 55 gen den Boden und in manchen Fällen auch die Wände des Schwimmbeckens, indem das Wasser in der Umgebung des Gerätes von diesem angesaugt und durch ein Filter geleitet wird, das der Pumpe zugeordnet ist. Es ist jedoch auch wünschenswert, dass auch das Wasser von der Oberfläche des Schwimmbeckens 60 in das Filter geleitet wird, um den dort angesammelten Unrat, beispielsweise Laub, Blütenstaub od. dgl., aus dem Schwimmbecken abzuziehen.

Es gibt Systeme, bei welchen eine Öffnung in einem Deckel vorgesehen ist, die von einer Scheibe verschlossen wird, wobei 65 diese Scheibe mit Hilfe einer Feder gegen den Deckel gedrückt wird. Bei diesen Systemen ist die auf den Deckel wirkende Vorspannung unabhängig von der Wassermenge, die durch die

Öffnung fliesst und im Gebrauch wird die verengte Öffnung, die sich zwischen dem Deckel und der Scheibe ergibt, häufig durch Laub od. dgl. verstopft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung anzugeben, bei der die Verstopfungswahrscheinlichkeit äusserst gering ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung schafft ein Regelventil, bei welchem die verengte Öffnung sich weit öffnet, wenn sie blockiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Partikel, die die enge Öffnung verstopfen würden, durch die sich weitende Öffnung abzuziehen.

Bei einer Verwendung des erfindungsgemässen Regelventils mit einem automatischen Schwimmbecken-Reinigungsgerät wird der Schlauch dieses Gerätes mit der Einlassöffnung des Ventils verbunden. Daher wird das angesaugte Wasser hauptsächlich durch das Reinigungsgerät strömen, eine geringere Wasserströmung ergibt sich durch die verengte Öffnung. Das Ventil kann so angeordnet werden, dass sich die erwähnte kleine Wasserströmung durch die verengte Öffnung von der Oberfläche des Schwimmbeckens her ergibt, wodurch der Wasserspiegel gereinigt wird. Es ist hierbei jedoch zu beachten, dass Unrat, wie beispielsweise Laub, Papier und andere an der Oberfläche des Schwimmbeckens schwimmende Gegenstände zum Ventil hingezogen werden. Als Folge davon kann es vorkommen, dass die verengte Öffnung von diesen Gegenständen verstopft wird. Wenn dies der Fall ist, dann nimmt die Wasserströmung durch die verengte Öffnung ab, als Folge davon verringert sich jedoch auch die Vorspannung an dem Verschlusselement und dieses öffnet sich, wodurch es den die Öffnung blockierenden Gegenständen möglich ist, durch das Ventil hindurch abgesaugt zu werden. Wenn dann die zuvor blockierte Nebenöffnung wieder frei ist und durch sie eine starke Wasserströmung einsetzt, dann steigt auch die auf das Verschlusselement wirkende Kraft wieder an und schliesst das Verschlusselement.

Dieses Verschlusselement kann beispielsweise eine einfache Schwenkklappe sein, die in der Nebenöffnung sitzt. Die verengte Öffnung wird dann beispielsweise durch einen Spalt zwischen der Klappe und dem Rand der Nebenöffnung gebildet.

Die Klappe ist gross genug, dass sie die Nebenöffnung vollständig überdeckt, falls keine Strömung vorhanden ist. Die Klappe schwenkt dann im Gebrauch so weit auf, dass sich durch die Nebenöffnung eine ausreichende Strömung zur Herstellung eines Gleichgewichts mit der vorspannenden Kraft ergibt.

Die Vorspanneinrichtung kann jeder geeigneten Art sein, insbesondere kann sie eine Feder enthalten.

Die Vorspannkraft, die von der Vorspanneinrichtung erzeugt wird, kann durch geeignete Steuereinrichtungen verändert werden. Wie oben angedeutet, reagiert die Steuereinrichtung auf die Menge des pro Zeiteinheit durch die verengte Öffnung strömenden Wassers. Da die strömende Wassermenge auch den Druck im Gehäuse stromaufwärts von der Hilfsöffnung beeinflusst, kann diese Steuereinrichtung auch so eingerichtet werden, dass sie auf Druckschwankungen im Gehäuse anspricht. Die Steuereinrichtung kann daher eine Kammer variablen Volumens aufweisen, die in fluidischer Verbindung mit dem Innenraum des Gehäuses steht. Diese Kammer kann durch eine Membran, einen Balg od. dgl. nach aussen begrenzt sein, so dass sich ihr Volumen entsprechend der Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung ändert. Das sich bei der Volumenänderung der Kammer bewegende Teil kann dann auf die Vorspanneinrichtung einwirken.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Regelventil nach der vorliegenden Erfindung in geschlossenem Zustand der Nebenöffnung, und

632 573

Fig. 2 einen gleichen Schnitt, jedoch in geöffnetem Zustand der Nebenöffnung.

Das Ventil 10 nach Fig. 1 ist zur Verwendung in Schwimmbecken in Verbindung mit einer automatischen Reinigungseinrichtung vorgesehen, die hier nicht dargestellt ist und mit der es mit Hilfe eines flexiblen Schlauches, der ebenfalls nicht dargestellt ist, verbunden werden kann. Das Ventil 10 leitet die Hauptsaugströmung von einem nicht dargestellten Filtersystem mit einer Saugpumpe durch den Verbindungsschlauch und ermöglicht auch eine reduzierte Wasserströmung vom Spiegel des Schwimmbeckens her.

Das Ventil 10 besteht aus einem Gehäuse 12 mit einer Haupteinlassöffnung 14, an die der Verbindungsschlauch anschliessbar ist, einer Saugauslassöffnung 16, an die das Filtersystem anschliessbar ist, und einer Nebenöffnung 18, durch die das vom Wasserspiegel des Schwimmbeckens angesaugte Wasser fliesst. Die Nebenöffnung 18 ist von einer Klappe 20 verschlossen. Die Klappe 20 ist schwenkbar in der Nebenöffnung 18 gelagert und öffnet sich in das Gehäuse 12 hinein (s. Fig. 2). Die Klappe 20 wird von einer Vorspanneinrichtung 22 in ihre Schliessstellung gedrängt. Diese Vorspanneinrichtung 22 ist von einem zylindrischen Balg 28 umgeben, der am einen Ende von einer Platte 30 verschlossen ist und mit seinem anderen Ende an einem Flansch 32 befestigt ist, der an einem in Querschnitt L-förmigen Rohr 34 ausgebildet ist. Von dem Balg 28 wird eine Kammer 24 umschlossen, die mit dem Innenraum des Gehäuses 12 über das Rohr 34 in Verbindung steht. Zwischen die Platte 30 und einem Ansatz im Rohr 34 ist eine Schraubenfeder 26 eingespannt. Das Rohr 34 weist nahe dem Gehäuse 12 eine Ausnehmung auf, in welcher die Klappe 20 schwenkbar gelagert ist. An der Platte 30 ist ein Schieber 36 befestigt, der an einen an der Klappe 20 befestigten Arm 38 angreift.

Im Gebrauch ist das Ventil 10 zwischen der Pumpe des Schwimmbecken-Filtersystems und dem Reinigungsgerät eingeschaltet und ist nahe dem Wasserspiegel des Schwimmbeckens angeordnet, wobei die Nebenöffnung 18 nach oben weist. Aufgrund der von der Pumpe hervorgerufenen Saugwirkung wird durch das Reinigungsgerät und durch seinen Verbindungsschlauch angesaugt und tritt in das Ventil 10 durch die Haupteinlassöffnung 14 ein und wird durch die Auslassöffnung 16 abge-5 saugt. Wenn am Ventil keine Saugwirkung vorhanden ist, dann drückt die Feder 26 die Klappe 20 in ihre Schliessstellung am Gehäuse 12. Wenn eine Saugwirkung herrscht, wird in der Kammer 24 ein geringerer Druck hervorgerufen als in der äusseren Umgebung herrscht. Als Folge davon wird die Platte 30 io gegen die Kraft der Feder 26 bewegt, wodurch die Kraft abnimmt, die die Klappe 20 in ihrer Schliessstellung hält. Als Folge davon öffnet sich die Klappe 20 und ermöglicht es, dass Wasser durch die Nebenöffnung 18 in das Gehäuse 12 eingesaugt wird. Diese Wasserströmung führt die Verunreinigungen von der 15 Schwimmbeckenoberfläche herbei. Infolge des durch die Nebenöffnung 18 in das Gehäuse strömenden Wassers wird der Druck im Gehäuse 12 stromaufwärts der Nebenöffnung geringer, wodurch der Druck in der Kammer 24 leicht ansteigt, so dass die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum der Kammer 24 und 20 der äusseren Umgebung kleiner wird. Die Klappe 20 nimmt demnach sehr rasch eine Gleichgewichtsstellung ein, in der die Nebenöffnung 18 leicht geöffnet ist.

25

Da es infolge der Ansaugwirkung des Ventils dazu kommen kann, dass die Nebenöffnung 18 von Laub, Papier od. dgl. verstopft wird, wird die Hauptströmung durch das Gehäuse 12 von der Haupteinlassöffnung 14 zur Auslassöffnung 16 stärker, wodurch der Druck an der Einmündung des Rohres 34 abnimmt. Als Folge davon wird die Platte 30 vorgezogen, drückt die Feder 30 26 zusammen und öffnet über dem Arm 38 die Klappe 20 ausreichend weit, um ein Durchsaugen der die Öffnung 18 verstopfenden Gegenstände durch das Ventil zu ermöglichen. Wenn diese verstopfenden Gegenstände entfernt sind, dann schwenkt die Klappe 20 in ihrer Ausgangsstellung zurück, so dass 35 sich nur noch eine verengte Öffnung an der Nebenöffnung 18 ergibt.

M

1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

1. 632 573

   io

   15

   PATENTANSPRÜCHE

   1. Regelventil zum Beeinflussen einer Fluidströmung, bestehend aus einem Gehäuse (12) mit einer Einlassöffnung ( 14),

   einer Auslassöffnung (16) zum Anschluss an eine Unterdruck- 5 quelle und einer Nebenöffnung ( 18), einem Verschlusselement (20) für die Nebenöffnung (18), das so ausgebildet ist, dass es im Falle, dass keine Strömung herrscht, die Nebenöffnung überdeckt und bei Strömung auch in Schliessstellung desselben noch ein eingeengter Querschnitt an der Nebenöffnung (18) offen bleibt, und dass in Öffnungsstellung die Nebenöffnung (18) vollständig geöffnet ist, und mit einer Vorspanneinrichtung (22) zum Vorspannen des Verschlusselements (20) in seine Schliessstellung, die auf die Menge des durch die Nebenöffnung (18) strömenden Fluides derart anspricht, dass mit abnehmender Strömungsmenge die in Schliessrichtung wirkende Vorspannung abnimmt.
2. 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement eine schwenkbare Klappe (20) ist.
3. 3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 20 Klappe (20) in der Nebenöffnung (18) angeordnet und die verengte Öffnung durch einen Spalt zwischen der Klappe (20)

   und dem Rand der Nebenöffnung (18) gebildet ist.
4. 4. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ^ dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (22) eine Feder (26) enthält.
5. 5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

   dadurch gekennzeichnet, dass es eine Steuereinrichtung (24,28, 34) zum Verändern der von der Vorspanneinrichtung (22) aufgebrachten Vorspannung enthält.
6. 6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine Klammer (24) variablen Volumens aufweist, die in fluidischer Verbindung mit dem Innenraum des Gehäuses (12) steht.
7. 7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die fluidische Verbindung (34) der Kammer (24) mit dem Gehäuse (12) zwischen der Einlassöffnung ( 14) und der Nebenöffnung (18) in das Gehäuse (12) mündet.
8. 8. Ventil nach Anspruch 6 oder7, dadurch gekennzeichnet,

   dass die Kammer (24) von einem Balg (28) umschlossen ist.
9. 9. Verwendung des Ventils nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für eine automatische Schwimmbecken-Reinigungsanlage,

   wobei die Einlassöffnung (14) an den Verbindungsschlauch eines Reinigungsgerätes angeschlossen ist.

   45

   30

   35

   40

   50