CH631525A5 - Kombinierte kupplungs- und doppelbremsvorrichtung fuer intermittierend angetriebene maschinen, wie pressen. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Kupplungs- und drehfest am Antriebsteil 11 haltern. Auf einer nicht näher

Doppelbremsvorrichtung für intermittierend angetriebene gezeigten Maschinenwelle sitzt eine Flanschbuchse 23 fest, die an

Maschinen, wie Pressen nach dem Oberbegriff des unabhängigen 45 ihrem Flansch eine Endscheibe 24 und auf radialen Mitnehmer-Patentanspruchs 1. bolzen 25 eine mit ihren Bohrungen 26 aufgenommene Doppel-

Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (Deutsche Ausle- druckscheibe 27 trägt. Die Doppeldruckscheibe 27 weist zwei geschrift 2549714) sitzt die Stützscheibe auf einem drehfest mit Druckringe 28,29 auf, die aufgrund einer noch zu beschreibender Maschinenwelle verbundenen Grundkörper, der zu der einen den Druckmittelsteuerung mit den Reibbelägen 19', 20 in Wirk-Druckscheibe hin einen vorspringenden Kolben und zur anderen 50 Verbindung treten. Zwischen der Flanschbuchse 23 und einem Druckscheibe einen zylindrischen Absatz aufweist, wodurch durch Schrauben fest verbundenen Deckel 30 ist eine drehfest zueinander flächenverschiedene Druckräume entstehen. Diese mit der Maschinenwelle verbundene Stützscheibe 31 angeordnet. Form des Grundkörpers erfordert hohen Werkstoffaufwand und Die Stützscheibe 31 enthält einen Doppelzylinder 32, dessen grossen Platzbedarf. Die unterschiedlichen Druckräume sind durch eine Trennwand 35 voneinander getrennte Druckräume durch Drosseln und Rückschlagventile miteinander verbunden, 55 33,34 gleich ausgebildet sind. Vertikal über der Zylinderwand damit beim Bremsen die eine Druckscheibe vor der anderen in sind einstückig mit ihr verbundene Stützringe 36,37 angeordnet, Funktion tritt. Aufgrund der flächenmässig unterschiedlichen zwischen denen radiale Versteifungsrippen 38 angeordnet sind Druckräume entstehen unterschiedliche Kräfte, was durch die und als Lüfterschaufeln fungieren, die mittels Durchbriichen 40 verzögerte Wirksamkeit der beiden Druckscheiben noch geför- als Ventilationskammern 39 wirksam sind.

dert wird. Dadurch ist die Stützscheibe beidseitig unterschiedli- 60 Beiderseits der Stützscheibe 31 ist hier je eine Druckscheibe chen Biegekräften ausgesetzt, was zu Verformungen führt. Die 41,42 angeordnet, die Kolbenteile aufweisen und über Dichtun-Stützscheibe ist nicht mehr ausreichend plan und schleift an gen 43,44,45,46 die Druckräume 33,34 des Doppelzylinders 32

vereinzelten Stellen. Dies wirkt sich nachteilig auf die Brems- mediendicht verschliessen. Durch die Trennwand 35 sind Mit-und Kupplungswirkungen der Vorrichtung aus. nehmerbolzen 47 gesteckt, die mit ihren Enden 48,49 in entspre-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionssi- 65 chende Bohrungen 50,51 der Druckscheiben 41,42 eingreifen chere Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die und diese axial beweglich führen. Die den Kupplungsscheiben raumsparend gestaltet ist und bei wirtschaftlicher Herstellung 21,22 zugekehrte Druckscheibe 41 weist mit ihr einstückige eine in besonderem Masse hohe Funktionssicherheit aufweist. Druckringe 52,53 auf, wovon der eine 52 bei Mediendruck die

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Kupplung in Eingriff bringt, während der andere 53 auf eine mit Reibbelägen 54,54' versehene Bremsscheibe 55 wirkt, die über ein Befestigungsblech 56, eine Buchse 57 und Mitnehmerbolzen 58 an der ortsfesten Halterung 12 befestigt ist. Die andere Druckscheibe 42 weist nur einen Druckring 59 auf, der über Druckfedern 60 mit einer Reibbeläge 61,61 aufweisenden zweiten Bremsscheibe 62 in Wirkverbindung kommen kann. Diese Bremsscheibe 62 ist ihrerseits über ein Befestigungsblech 63, eine Buchse 64 und Mitnehmerbolzen 65 fest mit der ortsfesten Halterung 12 verbunden. In der Druckscheibe 42 sind im Bereich der Kolbenteile Ausbuchtungen 66 vorgesehen, in denen die Druckfedern 60 liegen, die sich einerends gegen den Boden der Ausbuchtung 66 und anderends in Bohrungen des Deckels 30 abstützen. Die Ausbuchtungen 66 sind im radialen Versatz mit den auf der anderen Seite der Druckscheibe 42 befindlichen Bohrungen 5 mehrfach, auf dem Umfang verteilt, angeordnet, wodurch eine schmale raumsparende Bauweise der Druckscheibe möglich wird. Die Druckscheibe 41 wird ihrerseits über Druckfedern 67, die sich gegen einen an der Flanschbuchse 23 anliegenden Ring 68 abstützen, in ihre Bremslage gedrückt. Das Druckmedium wird durch in der Flanschbuchse 23 befindliche Bohrungen 69 in die Druckräume 33,34 des Doppelzylinders 32 geleitet. Durch eine Bohrung 70 in der Trennwand 35 sind die beiden Druckräume 33, 34 miteinander in Medienverbund.

Die Vorrichtung 10 arbeitet in Kupplungsfunktion, wenn ein Druckmedium in den Doppelzylinder 32 wirksam ist, den Druck der Federn 60,67 überwindet, die Druckscheiben 41,42 von den s Bremsscheiben 55,62 abrückt und die Druckscheibe 41 gegen die Kupplungscheibe 21,22 drückt. Die Vorrichtung 10 befindet sich in Bremsfunktion, wenn kein Mediendruck ansteht und die beiden Druckscheiben 41,42 aufgrund des Druckes ihrer Federn 60,67 gegen die Bremsscheibe 55,62 gedrückt werden, zwischen io denen die Stützscheibe 31 mit ihren Stützringen 36,37 angeordnet ist, wo die Bremsscheiben 55,62 eine Gegenstütze finden. Die grossflächige Auslegung der Ventilationskammern 39 mit ihren als Lüfterschaufeln wirkenden Versteifungsrippen 38 schaffen eine günstige Wärmeabfuhr. Der Kraftfluss des Brems-15 moments teilt sich verhältnismässig auf beide Bremsscheiben 55, 62 auf. Es ergibt sich ein besonders günstiger Kraftlinienverlauf aufgrund einer weiteren symmetrischen Aufteilung des Kraftflusses jeweils über den Stützring 36 bzw. 37 der Stützscheibe 31 einerseits und über den Druckring 53 bzw. 59 der Druckscheibe 20 41 bzw. 42 andererseits in die Trennwand 35 der Stützscheibe 31, wo sich alle Kraftlinien wieder vereinigen und biegemomentfrei in die Maschinenwelle eingeleitet werden.

M

1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. 631 525 - 2

   PATENTANSPRÜCHE Dies wird erfindungsgemäss durch die Merkmale im kenn zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 erreicht.

   1. Kombinierte Kupplungs- und Doppelbremsvorrichtung für Die so gestaltete Stützscheibe ist infolge ihrer beidseitig der intermittierend angetriebene Maschinen, wie Pressen, mit rota- Trennwand angeordneten Zylinder mit gleichen Druckräumen tionsangetriebenen Kupplungsscheiben (21 ; 22) mit zwei vonein- 5 vollkommen druckentlastet und somit frei von Biegespannun-ander unabhängigen stationären Bremsscheiben (55 ; 62), mit gen, wodurch dieses mit hoher Last wechselnd beaufschlagte Teil einer drehfest mit der Maschinenwelle zu verbindenden Stütz- keiner Dauerbruchgefahr unterliegt. Die Stützscheibe bedarf scheibe (31 ) zwischen den beiden Bremsscheiben (55 ; 62) und mit keiner besonderen werkstoffintensiven Ausführung, vielmehr je einer beidseitig des Bremsscheiben-Paares (55 ; 62) angeordne- genügt eine verhältnismässig dünne Trennwand zwischen den ten, axial verschieblichen Druckscheibe (41; 42), welche beiden 10 beidseitigen Zylindern, wodurch die Druckscheiben sich nahe Druckscheiben (41 ; 42) aufeinander zu federbelastet (60; 67) sind beieinander anordnen lassen und eine kompakte, raumsparende und durch ein Druckmedium voneinander weg bewegbar sind, Ausführung der Vorrichtung erreicht wird. Eine feste Anord-wobei die eine Druckscheibe (41) gegen die Kupplungsscheiben nung von die Trennwand durchsetzenden Mitnehmerbolzen, (21 ; 22) pressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz- deren Enden in Aufnahmebohrungen der Kolbenteile der beiden scheibe (31) beidseitig einer mittigen Trennwand (35) einen 15 Druckscheiben eingreifen, kann die schmale raumsparende Bausymmetrischen Doppelzylinder (32) mit zueinander spiegelbildli- weise der erfindungsgemässen Vorrichtung fördern. Wenn zwei chen flächengleichen Drückräumen (33 ; 34) bildet, in welche die mit der Doppelzylinderwand verbundene Stützringe und auf dem Druckscheiben (41 ; 42) mit einem jeweils gegeneinander gerich- Umfang mehrfach angeordnete, diese verbindende radiale Ver-teten Kolbenteil eingreifen. steifungsrippen angeordnet sind, entstehen grossflächige Venti-
2. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- 20 lationskammern mit radialen Lüfterschaufeln, die eine geradezu net, dass dieTrennwand (35) im Doppelzylinder (32) von ideale Wärmeabführung ermöglichen. Die von der Wärme entla-Mitnehmerbolzen (47) durchsetzt ist, deren Enden (48; 49) in stete Vorrichtung weist eine besonders hohe Lebensdauer und Aufnahmebohrungen (50; 51) der Kolbenteile der beiden Druck- Funktionssicherheit auf.

   Scheiben (41; 42) eingreifen. Ausbuchtungen der äusseren Druckscheibe dienen zum
3. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch Anordnen von die Druckscheiben in Bremsfunktion haltenden gekennzeichnet, dass der Doppelzylinder (32) in der Stütz- Druckfedern. Dadurch wird die raumsparende Bauweise der scheibe (31) von zwei in Axialabstand zueinander angeordneten Vorrichtung gefördert.

   Stützringen (36 ; 37) mit vorzugsweise gleicher Bremsfläche Ausführungsformen der Erfindung sind in der nachfolgenden radial umschlossen ist und die Stützringe (36 ; 37) durch radiale Beschreibung'und den Zeichnungen in einem Ausführungsbei-Versteifungsrippen (38) gegeneinander abgestützt sind. spiel dargestellt. Es zeigen:
4. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeich- Fig. 1 einen Längsschnitt durch die kombinierte Kupplungsnet, dass die Stützringe (36; 37) zwischen den als radiale Lüfter- und Bremsvorrichtung;

   schaufeln ausgebildeten Versteifungsrippen (38) Durchbrüche Hg. 2 einen ebenen versetzten Radialschnitt A—A durch die

   (40) aufweisen, die in zwischen den Versteifungsrippen vorgese- in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung.

   hene Ventilationskammern (39) münden. Die in Fig. 1 dargestellte kombinierte Kupplungs- und Dop-
5. 5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, pelbremsvorrichtung 10 steht wahlweise einerseits mit einem dadurch gekennzeichnet, dass Druckfedern (60; 67) in rückseiti- rotationsbeweglichen Antriebsteil 11, wie einem Schwungrad gen Ausbuchtungen (66) der Kolbenteile der beiden Druckschei- oder einer Riemenscheibe, und andererseits mit einer ortsfesten .ben (41 ; 42) angeordnet sind. Halterung 12 in Wirkverbindung. Fest angebracht am Antriebs-

   40 teil 11 sind Mitnehmerbolzen 13,14, die über ein Spiel aufwei-

   sende Buchsen 15,16 und Befestigungsbleche 17,18mitReibbe-

   lägen 19,19' ; 20,20' ausgerüstete Kupplungsscheiben 21,22