CH631156A5 - Verfahren zur herstellung von neuen, durch eine alkenylaminogruppe substituierten phthalsaeureesteramiden und deren verwendung zur herstellung von lagerstabilen, heisshaertbaren mischungen. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen, durch eine alkenylaminogruppe substituierten phthalsaeureesteramiden und deren verwendung zur herstellung von lagerstabilen, heisshaertbaren mischungen. Download PDF

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CH631156A5
CH631156A5 CH662680A CH662680A CH631156A5 CH 631156 A5 CH631156 A5 CH 631156A5 CH 662680 A CH662680 A CH 662680A CH 662680 A CH662680 A CH 662680A CH 631156 A5 CH631156 A5 CH 631156A5
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Roland Dr Darms
Hubert Dr Meindl
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Ciba Geigy Ag
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/10Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
    • C08G73/12Unsaturated polyimide precursors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
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    • C07D307/87Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-6o Stellung von neuen, durch eine Alkenylaminogruppe substituierten Phthalsäureesteramiden sowie deren Verwendung zur Herstellung von lagerstabilen, heisshärtbaren Mischungen.
In der französischen Patentschrift 1 555 564 sind wär-65 mehärtbare Harze, die durch Polyaddition eines N,N'-Bis-imids einer ungesättigten Dicarbonsäure an primäre Diamine erhalten werden, und die Härtung dieser Harze oder Voraddukte durch thermische Polymerisation beschrieben.
3
631156
Diese Harze eignen sich jedoch nicht für die Fertigung von komplizierten Giesskörpern, da die Ausgangsmischungen aus Bisimid und Diamin zwecks Erreichen einer genügend niedrigen Viskosität erhitzt werden müssen und dadurch die Verarbeitungszeiten sehr verkürzt werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 131 735 werden wärmehärtbare Zusammensetzungen zur Herstellung von Formkörpern beschrieben, die ein Reaktionsprodukt aus einem N,N'-Bisimid einer ungesättigten Dicarbonsäure mit zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, einem Polyamin und einem weiteren Monomeren mit einer durch Erhitzen polymerisierbaren C=C-Doppelbindung enthalten. Dabei kann das letztgenannte Monomere unter anderem auch ein Allylderivat, beispielsweise ein Allylester, ein Allyläther, eine Allylsubstituenten aufweisende aromatische oder heterocyclische Verbindung, insbesondere Allyl-o-phthalat, Allylcyanurat oder Triallyltrimellitat sein. Offensichtlich werden die genannten Allylverbindungen zum Zweck der Viskositätserniedrigung der Ausgangsmischungen (Bis-imid + Polyamin) zugesetzt. Man erhält dadurch aber Gemische, welche sich wegen der relativ kurzen Verarbeitungszeit nicht so gut für die Herstellung komplizierter Giessformteile, das Ausfüllen von Hohlräumen oder Spalten sowie das Einbetten von Körpern in sogenannte verlorene Formen eignen. Will man die Dauer, während der die Zusammensetzungen in geschmolzenem, giessbarem Zustand verwendet werden können, d.h. die Verarbeitungs- oder sogenannte Topfzeit (pot-life) verlängern, so müssen als Polymerisationsregulatoren aromatische Verbindungen mit 2-4 Benzolringen in einer Menge von bis zu 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Zusammensetzung aus Bis-imid, Polyamin und Monomerem, zugesetzt werden, so dass für diese wärmehärtbaren Zusammensetzungen insgesamt mindestens vier verschiedene Komponenten benötigt werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, auf einfacherem Wege und unter Vermeidung der obigen Nachteile lagerstabile, heisshärtbare Mischungen mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften bereitzustellen.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden neue, durch eine Alkenylaminogruppe substituierte Phthalsäure-esteramide der Formel I
CH2=J-CH2-i
.A/^i t II * •
/ \
co-q»
worin eines von Q1 und Q2 -OR3 und das andere R! Wasserstoff oder-CH2-C=CH2,
(I)
<
R2
Trialkylammoniumkationen M + weisen bevorzugt 3-12 Kohlenstoffatome auf. Bedeutet eines von Q3 und Q4 eine Gruppe -O ~ M+, so stellt M + beispielsweise das Lithium-, Natrium-, Kalium-, Trimethylammonium-, Triäthyl-5 ammonium-, Methyl-diäthylammonium- oder Tri-n-octyl-ammoniumkation dar. Beispiele für quaternäre Ammoniumkationen M + sind das Benzyltrimethylammonium- und das Tetramethylammoniumkation. Bevorzugt bedeutet M + das Natriumkation.
io Ri stellt bevorzugt -CH2-CH=CH2 dar, während R2 insbesondere Wasserstoff bedeutet.
Als anorganische oder organische Basen bei der Umsetzung einer Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung der Formel V können beispielsweise tertiäre Amine, Pyridin, i5 Erdalkalimetall- und Alkalimetallcarbonate, -hydroxide oder -alkoholate mit 1-4 C-Atomen im Alkylteil eingesetzt werden, wie Triäthylamin, Pyridin, Magnesium-, Calcium-, Kalium- und Natriumcarbonat, Lithium-, Kalium- und Natriumhydroxid, Magnesiummethoxylat, Kalium- und 20 Natriumäthylat, Kalium- und Natrium-tert.-butylat. Bevorzugte Basen sind je nach Reaktanden Triäthylamin und Natrium- oder Kaliumalkoholate.
Die Gruppierungen -N-CH2-C=CH2 befinden sich
R2 Wasserstoff oder Methyl und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander Alkyl mit 1-12 C-Atomen oder Alkenyl mit 2-5 C-Atomen darstellen, hergestellt. Das Verfahren ist im Patentanspruch 1 definiert.
Durch R3-R5 dargestellte Alkyl- oder Alkenylgruppen können geradkettig oder verzweigt sein. Als Alkylgruppen r3-r5 kommen insbesondere Alkylgruppen mit 1-8 und vor allem 1-4 C-Atomen in Betracht. Als Beispiele derartiger Gruppen seien genannt: die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- Iso-propyl-, n-Butyl-, sek-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, n-He-xyl-, n-Octyl-, n-Decyl- und n-Dodecylgruppe. Stellen r3-r5 Alkenylgruppen dar, so handelt es sich dabei bevorzugt um die Methallyl- und insbesondere die Allylgruppe.
Ri
Ri
25 2
vorzugsweise in 3-Stellung des Benzolringes. Die erfindungs-gemäss erhaltenen Phthalsäureesteramide sowie die entsprechenden Ausgangsprodukte der Formel II können jedoch auch in Form von 3-/4-Isomerengemischen vorliegen. 30 Als Ausgangsprodukte der Formel II verwendet man bevorzugt die entsprechenden Anhydride und insbesondere Anhydride der Formel II, worin Rx -CH2-CH=CH2 und R2 Wasserstoff bedeuten. Als Verbindungen der Formeln III und V setzt man vorzugsweise solche ein, worin R3 Alkyl 35 mit 1-4 C-Atomen oder Allyl und R4 und R5 je Allyl bedeuten.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II und die Zwischenprodukte der Formel IV sind neu. Die Verbindungen der Formel II können durch Umsetzung von Aminophthal-40 säurederivaten der Formel VI
A /co-q5
45
h,
(vi)
/ \
c0-q,
mit einer Verbindung der Formel VII
50
Hal-CH,-C=CH,
(VII)
R2
zu einem Phthalsäurederivat der Formel II'
55
y c00h ch2=ç-<
r2t
1 XC00H
60 und allfällige Überführung der erhaltenen Phthalsäure der Formel II' in ein anderes Derivat der Formel II hergestellt werden, beispielsweise durch anschliessende chemische oder thermische Cyclisierung zu den entsprechenden Anhydriden oder durch Umsetzung mit geeigneten Basen, wie NaOH, zu 65 den entsprechenden Mono-Salzen nach an sich bekannten Methoden.
In den obigen Formeln VI, VII und II' stellen Q5 und Qö unabhängig voneinander-OH oder eine Gruppe
631156
4
-O ~ M + dar, M+, Rt und R2 haben die unter den Formeln I und II angegebene Bedeutung, und Hai stellt ein Halogenatom, besonders Chlor oder Brom, dar. Die Ausgangsverbindungen der Formeln III, V und VIII sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Die im Vorangehenden beschriebenen Umsetzungen werden zweckmässig in einem inerten organischen Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 20 und 120 °C, bevorzugt zwischen etwa 30 und 100 °C, durchgeführt. Geeignete inerte organische Lösungsmittel sind z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole; aliphatische und cyclische Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran und Dioxan; Dialkylsulfoxide, wie Dime-thyl- und Diäthylsulfoxid; N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff und Tetrahydrothiophendioxid (Sulfolan). Stellt eines von Q3 und Q4 in Formel II eine Gruppe -O ~ M + dar, so wird die Umsetzung zweckmässig in Gegenwart eines nicht sauer reagierenden Dehydratisierungsmittels, wie Dicyclohexyl-carbodiimid, vorgenommen. Nach beendeter Umsetzung werden die Verbindungen der Formel I auf übliche Weise isoliert und gereinigt, beispielsweise durch Filtrieren und Destillieren.
Gegenstand der Erfindung ist auch die im Patentanspruch 5 definierte Verwendung von erfindungsgemäss erhaltenen Phthalsäureesteramiden zur Herstellung von lagerstabilen, heisshärtbaren Mischungen.
Aus diesen Mischungen können Imidgruppen aufweisende vernetzte Polymere hergestellt werden, indem man mindestens ein Phthalsäureesteramid der Formel I und mindestens ein definitionsgemässes Polyimid gegebenenfalls in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators miteinander umsetzt.
Die meisten für derartige Mischungen einsetzbaren Poly-imide sind in der Literatur beschrieben; vgl. z.B. britische Patentschrift 1 066 390, US-Patentschrift 3 528 950, französische Patentschrift 1 555 546 und die deutschen Offenlegungsschriften 2 230 874 und 2 350 471. Bevorzugt sind Bis-imide der Formel IX
co co
V> 2 - <„,/ (IX) '
co • ccr worin Z ein zweiwertiges Brückenglied mit 2-30 C-Atomen und
/ \ \/\ \ //\ \ S/\
• • • • ml m »Ja
I I! , I I , IV» 'O 11
/ \ / / \ ^ / A/ » /
/ \y
/ w
/\V
./
.CO.
- "\ ' V
und insbesondere Ai N H— |
XXT \
darstellen, wobei *
At die gleichen Bedeutungen wie A haben kann, mit Ausnahme der zuletzt genannten Bedeutung.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel IX, worin A eine Gruppe der Formel -CH=CH-,
\f\
i( 'J
/ \V
y V/
y v
und Z einen io 4,4'-Diphenylmethan- oder 4,4'-Diphenylätherrest darstellen.
Als Brückenglieder Z kommen insbesondere Alkylen-gruppen mit 2-12, besonders 2-6 C-Atomen, gegebenenfalls durch Halogenatome, wie Chlor, Fluor oder Brom, oder 15 durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1-4, insbesondere 1 oder 2 C-Atomen substituierte Phenylen- oder Naphthylen-gruppen, Cyclohexylengruppen sowie Gruppen der Formeln
20
25
-CH,
— /
s X
2 \ V
,CH2-
V"\ /"V \ H /"CV\ H /.
-cv( h / «ta- )-v \ y in Betracht, wobei Xx -CH2-, -O-, -S-, -SO-, -S02-oder -C(CH3)2- bedeutet.
30 In den genannten Mischungen können aber auch Oligo-imide der in der deutschen Offenlegungsschrift 2 230 874 beschriebenen Art oder Bis- und Tris-imide der Formel X
yo-D')„
/ 3-n
(Vm=K rn (x)
1 m \ CO
(O-D"-N; \ )
XC0^2 11
40 eingesetzt werden. In Formel X bedeuten D' und D" gegebenenfalls substituierte oder durch ein Sauerstoffatom, eine Al-kylen- oder eine Sulfonylgruppe unterbrochene aromatische Reste, Zj ein Sauerstoff oder Schwefelatom, m die Zahl 1 oder 0, n die Zahl 2 oder 3 und A2 einen Rest der Formeln
45
?3
-CH=CH-, -C=CH-,
P
h-CH2- oder so Definitionsgemässe Polyimide können nach an sich bekannten Methoden durch Umsetzung geeigneter Di- oder Polyamine mit Anhydriden der Formel XI
55
CO
/ V
\ /° CO
(XI),
und insbesondere worin A die angegebene Bedeutung hat, erhalten werden. Man kann erfindungsgemäss auch Mischungen von zwei 6o oder mehreren defmitionsgemässen Polyimiden und/oder Gemische verschiedener Verbindungen der Formel I verwenden.
Das Molverhältnis von Verbindung der Formel I zu defi-nitionsgemässem Polyimid kann innerhalb weiter Grenzen 65 variieren. Zweckmässig verwendet man Mischungen mit bis zu 50 Molprozent, bevorzugt 5-30 Molprozent, einer Verbindung der Formel I. Je nach Anwendungszweck können den genannten Mischungen auch an sich bekannte kationi-
5
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sehe, anionische oder radikalische Polymerisationsinitiatoren zugesetzt werden. Im allgemeinen verwendet man diese Polymerisationsinitiatoren in einer Menge von etwa 0,01-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01-1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionskomponenten. Bevorzugt sind Radikalinitiatoren, wie anorganische oder organische Peroxide oder Azoverbindungen, z.B. Wasserstoffperoxid, Kaliumperoxidisulfat, tert.-Butylhydroperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Peressigsäure, Benzoylperoxid, Diacyl-peroxide, Cumolhydroperoxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Alkylperoxycarbonate und a,a'-Azo-isobutyronitril. Im allgemeinen kann jedoch auf den Zusatz von Polymerisations-initiatoren verzichtet werden.
Die Herstellung der Imidgruppen aufweisenden vernetzten Polymeren erfolgt in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu Formkörpern, Flächengebilden, Laminaten, Verklebungen, Schaumstoffen und dergleichen. Dabei können den härtbaren Gemischen die in der Technologie der härtbaren Kunststoffe gebräuchlichen Zusätze, wie Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, Formtrennungsmittel und flammhemmende Stoffe, zugesetzt werden. Die Formgebung der mit den definitionsgemässen Mischungen herstellbaren Produkte kann in sehr einfacher Weise nach dem Giessverfahren unter Anwendung üblicher Giessformen erfolgen. Die Formgebung kann aber auch nach dem Heiss-pressverfahren unter Anwendung einer Presse bei Temperaturen zwischen etwa 170 und 250 °C und einem Druck von etwa 100-450 kp/cm2 durchgeführt werden. Die mit den definitionsgemässen Mischungen herstellbaren Polymeren sind vor allem auf den Gebieten der GiesskÖrperherstellung, des Oberflächenschutzes, der Elektrotechnik, der Laminierver-fahren, der Klebstoffe, der Schaumstoffherstellung und im Bauwesen anwendbar.
bromid zu. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden bei 50-60 °C gerührt. Das bei der Umsetzung gebildete Salz wird durch Filtration entfernt. Aus der Mutterlauge wird das Toluol abrotiert und der ölige Rückstand durch Va-5 kuumdestillation gereinigt. Man erhält 31,5 g (83 % d. Th.) eines Gemisches von 3-N,N-Diallylaminophthalsäure-l-di-allylamid-2-allylester und -l-allylester-2-diallylamid; Kp. bei 0,04 mm 162-165 °C.
Analyse für C23H28N03:
io berechnet: C 72,6 H 7,4 N 7,4%
gefunden: C 73,0 H 7,4 N 7,6%.
Beispiel 2:
Ersetzt man im Beispiel 1 die 15,7 g Allylbromid durch i5 37,8 g (0,3 Mol) Dimethylsulfat und verfahrt ansonst wie in dem genannten Beispiel beschrieben, so erhält man ein Gemisch von 3-N,N-Diallylaminophthalsäure-l-diallylamid-2-methylester und -l-methylester-2-diallylamid; Kp. bei 0,1 mm = 180-185 °C.
20 Analyse für C21H26N03:
berechnet: C 71,1 H 7,4 N 7,9%
gefunden: C 70,7 H 7,4 N 7,7%.
Beispiel 3:
25 Ersetzt man im Beispiel 1 die 10,6 g Diallylamin durch 10,8 g (0,11 Mol) Di-n-propylamin und die 15,7 g Allylbromid durch 37,8 g (0,3 Mol) Dimethylsulfat, so erhält man ein Gemisch von 3-N,N-Diallylaminophthalsäure-l-di-n-propyl-amid-2-methylester und -l-methylester-2-di-n-propylamid; 30 Kp. bei 0,02 mm 145-155 °C.
Analyse für C2iH3oN203:
berechnet: C 70,3 H 8,4 N 7,8%
gefunden: C 70,0 H 8,3 N 7,6%.
Beispiel 1:
/V
,C0
11
-N(CH2CH=CH2)
- XC0
N(CH2-CH=CH2)2
OCH2CH=CH2
2 2
Zu einer Lösung von 24,3 g (0,1 Mol) 3-N,N-Diallyl-amino-phthalsäureanhydrid in 200 ml Toluol gibt man 10,6 g (0,11 Mol) Diallylamin. Man rührt 2 Stunden bei 80-85 °C, kühlt auf 50-55 °C und gibt dann nacheinander 13,1 g (0,13 Mol) Triäthylamin und 15,7 g (0,13 Mol) Allyl-
35 Beispiele 4 und 5:
19,33 g (0,054 Mol) 4,4'-Bismaleinimidyl-diphenylme-than (BMDM) und 2,91 g (0,006 Mol) des nach Beispiel 1 hergestellten Phthalsäureesteramids werden gut miteinander vermischt und unter gelegentlichem Umrühren auf 165 °C 40 erhitzt. Es entsteht eine Schmelze, die zur Herstellung von Platten von 4 bzw. 2 mm Dicke in eine auf 180 °C vorgewärmte Aluminiumform gegossen wird. Die Aushärtung erfolgt im Umluftofen während 16 Stunden bei 180 °C. Man erhält transparente, blasenfreie Giesskörper, deren Eigen-45 Schäften in der folgenden Tabelle I angegeben sind. Nach der oben beschriebenen Arbeitsweise wird ein weiterer Giesskörper mit anderem Mol-Verhältnis der Mischungskomponenten hergestellt. Die Eigenschaften des erhaltenen Giesskörpers sind in der Tabelle I zusammengefasst.
Tabelle I
Beispiel Nr.
Phthalimid nach Beispiel Nr.
Mol-Verhältnis Phthalimid
BMDM
Härtungsbedingungen
Biegefestigkeit Durchbiegung Wasseraufnahme
N/mm2
4 Tage/ 23 °C
in %
3
4 1 1 9 16 h/180 °C 64 1,7 1,0
5 1 2 8 16 h/180 °C 63 1,9 1,4
1 Biegefestigkeit nach VSM 77 103
2 Durchbiegung nach VSM 77 103
3 Wasseraufnahme 4 Tage bei 23 °C
Beispiel 6: 65 Phthalsäure-l-diallylamido-2-allylester und -1-allylester-
5,19 g (0,008 Mol) 4,4'-Bis-(3-Maleinimidyl-phthal- 2-diallylamid werden gut miteinander vermischt, unter ge-
imido)-diphenylmethan und 0,76 g (0,002 Mol) des gemäss legentlichem Umrühren auf200 °C erhitzt und dann wäh-
Beispiel 1 hergestellten Gemisches von 3-N,N-Diallylamino- rend 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird
631156
das Reaktionsgemisch abgekühlt, und das erstarrte Vorpolymere wird zu einem feinen Pulver gemahlen. Dieses wird zum Verarbeiten nach dem Kompressionsverfahren in eine auf 210-215 °C vorgewärmte Pressform für kreisrunde Platten gegeben und bei 210-215 °C während 60 Minuten mit einem Druck von 450 kp/cm2 verpresst. Man erhält transparente feste Platten.
Das im obigen Beispiel verwendete 4,4'-Bis-(3-Malein-imidylphthalimido)-diphenylmethan kann wie folgt hergestellt werden.
In einem Sulfierkolben werden unter Stickstoffatmosphäre 91,89 g (0,378 Mol) 3-Maleinimidyl-phthalsäurean-hydrid (hergestellt durch Umsetzung von 3-Aminophthal-säure mit Maleinsäureanhydrid und Cyclisierung der erhaltenen 3-Maleinamidyl-phthalsäure mit wasserfreiem Natriumacetat und Acetanhydrid gemäss deutscher Offenlegungsschrift 2 459 673) in 343 ml wasserfreiem DMA gelöst und die Lösung auf 0-5 °C gekühlt. Dazu lässt man unter Rühren eine Lösung von 35,68 g (0,18 Mol) 4,4'-Di-aminodiphenylmethan in 200 ml DMA zutropfen und rührt das Reaktionsgemisch nach beendeter Zugabe während 2 s Stunden bei 20-25 °C weiter. Dann werden 132 ml (1,44 Mol) Essigsäureanhydrid zugegeben, und die Lösung wird unter Rühren während 2 Stunden auf 80 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf ca. 20-25 °C wird das Reaktionsprodukt mit Wasser ausgefallt. Der erhaltene Niederschlag wird fil-io triert, mehrere Male mit Wasser gewaschen und während 20 Stunden bei 80 °C in einem Vakuumschrank getrocknet. Dann wird das Reaktionsprodukt in etwa der zehnfachen Gewichtsmenge Äthanol während 20 Minuten gekocht und anschliessend heiss filtriert. Nach dem Trocknen bei 80 °C i5 im Hochvakuum erhält man 107 g 4,4'-Bis-(3-Maleinimidyl-phthalimido)-diphenylmethan in Form eines leicht gelblichen Pulvers; Smp. 190-210 °C.

Claims (9)

  1. 631156
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von neuen, durch eine Alke-nylaminogruppe substituierten Phthalsäureesteramiden der Formel I
    /n
  2. I . H
    ch„=ç-ch2-i n:
    / \
    c0-q„
    2 1
    worin eines von Qj und Q2 -OR3 und das andere R! Wasserstoff oder-CH2-C=CH2,
    I
    r,
    (I),
    5
    R2 Wasserstoff oder Methyl und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander Alkyl mit 1-12 C-Atomen oder Alkenyl mit 2-5 C-Atomen darstellen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel II
    A /co-q3 ■ •
    I
    „ ^CO-Q, CH2=C-CH2-f q4
    2 R1
    (ii)
    mit einem Amin der Formel III
    h/4
    (iii)
    zu einer Verbindung der Formel IV
    ch2=c-ch2-
    oh
    (iv)
    <•
    zeichnet, dass man eine Verbindung der Formel II verwendet, worin Rx -CH2CH=CH2 und R2 Wasserstoff bedeuten.
  3. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn-
    s zeichnet, dass man eine Verbindung der Formeln III und V verwendet, worin R3 Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder AUyl und R4 und R5 je Allyl bedeuten.
  4. 5. Verwendung der gemäss Patentanspruch 1 erhaltenen, durch eine Alkenylaminogruppe substituierten Phthalsäure-
    io esteramide zur Herstellung von lagerstabilen, heisshärtbaren Mischungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischungen
    (a) mindestens ein gemäss Patentanspruch 1 erhaltenes Phthalsäureesteramid der Formel I und
    (b) mindestens ein Polyimid, welches pro Molekül min-i5 destens zwei Reste der Formel VIII
    co < >
    CO
    (viii)
    aufweist, worin A einen zweiwertigen, eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Rest bedeutet, enthalten.
  5. 6. Verwendung nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn-25 zeichnet, dass die Mischungen einen Polymerisationsinitiator enthalten.
  6. 7. Verwendung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischungen als Komponente (b) ein Bis-imid der Formel IX
    30
    co co co ■< >
    CO
    (ix)
    35 enthalten, worin
    Z ein zweiwertiges Brückenglied mit 2-30 C-Atomen und
  7. :h.
    40
    a -ch=ch-, -c-ch2
    \ / \
    / \ /
    \ / \
    45
    oder
    / W
    A<C\-
    f 3 f 3 f 3 -, -c=ch-, -c==c-,
    \/\ \'j
    1 ( I! 16
    ' /"A
    \ //\
    h
    /\\/*
    / ^ /
    umsetzt und die Verbindungen der Formel IV anschliessend in Gegenwart einer anorganischen oder organischen Base mit einer Verbindung der Formel V
    X-R3 (V)
    reagieren lässt, wobei
    Rj, R2, R3, R4 und R5 die unter Formel I angegebene Bedeutung haben, eines von Q3 und Q4 -OH und das andere -OH oder -O ~ M + oder Q3 und Q4 zusammen die Gruppierung -O-,
    X ein Chlor- oder Bromatom oder die Gruppierung —O—S02—O—R3 und M+ ein Alkalimetallkation, ein Tri-alkylammoniumkation mit 3-24 Kohlenstoffatomen oder ein quaternäres Ammoniumkation bedeuten.
  8. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel II verwendet, worin Q3 und Q4 zusammen die Gruppierung -O- bilden.
  9. 3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn-
    /
    \y \
    50
    darstellen, wobei A1 eine der zuvor erwähnten Bedeutungen von A haben kann.
    55
CH662680A 1976-12-14 1980-09-03 Verfahren zur herstellung von neuen, durch eine alkenylaminogruppe substituierten phthalsaeureesteramiden und deren verwendung zur herstellung von lagerstabilen, heisshaertbaren mischungen. CH631156A5 (de)

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