CH630298A5

CH630298A5 - Apparatus for gripping book blocks

Info

Publication number: CH630298A5
Application number: CH596278A
Authority: CH
Inventors: Achim Kratzsch
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1977-06-02
Filing date: 1978-05-31
Publication date: 1982-06-15
Also published as: DD141972A3; DE2818700C2; DE2818700A1; FR2392901A1; SU895721A1; JPS542823A; JPS6132999B2; GB1588586A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen von aus einzelnen Blättern oder Lagen bestehenden, noch ungebundenen Buchblöcken, in Klebebindemaschinen, mit einer die Buchblöcke übernehmenden und zwischen sich einklemmenden Plattenketten- oder Riemenförderbahn.

Es sind Plattenketten- oder Riemenförderbahnen bekannt, die noch ungebundene Buchblöcke zwischen ihren Plattenketten- oder Riemensträngen erfassen und in horizontaler Richtung über Bearbeitungsstationen für das Klebebinden und evtl. andere Arbeitsstationen hinwegfördern (siehe DL-GM 16 755, DE-PS 1 208 289, DL-PS 108 954). Hierbei entstehen beim Einschub der Buchblöcke zwischen die Plattenketten- oder Riemenstränge Verschiebungen der einzelnen Blätter bzw. Bogenlagen zueinander. Solche Verschiebungen entstehen insbes. dadurch, dass die äusseren Blätter oder Lagen der ungepresst zugeführten Buchblöcke gegenüber den inneren Blättern oder Lagen, bedingt durch die Einschubpressung, zurückbleiben. Diese Erscheinung wächst mit zunehmender Fördergeschwindigkeit. Solche Verschiebungen wirken sich später nachteilig auf die Qualität der klebegebundenen Buchblöcke aus. Die Fördergeschwindigkeit muss folglich so niedrig gehalten werden, dass die Verschiebungen in tragbaren Grenzen bleiben. Damit wird jedoch anderseits die Leistung der gesamten Maschine erheblich gemindert.

Ziel der Erfindung ist es, aus einzelnen Blättern oder Lagen bestehende, noch ungebundene Buchblöcke durch eine Plattenketten- oder Riemenförderbahn, auch bei hoher Fördergeschwindigkeit, völlig verschiebungsfrei zu erfassen, so dass die für die Buchblockbearbeitung maximal mögliche Leistung nutzbar wird. Hieraus ergibt sich die Aufgabe der Entwicklung einer geeigneten Vorrichtung, die das Erfassen der Buchblöcke in der geforderten Weise ermöglicht.

Die erfindungsgemässe Lösung besteht darin, dass im Buchblockeinschubbereich auf die beiden äusseren Flächen des Buchblockes gerichtete, an eine oder mehrere Blasluft-zuführungen angeschlossene Blasluftdüsen vorgesehen sind. Diese können vorteilhafterweise in Buchblockleitflächen stationiert sein. Die aus Blasluftdüsen austretende Blasluft, deren Stärke auch regelbar sein kann, drückt auf die äusseren Buchblockflächen, so dass die Buchblöcke während des Förderflusses zangenartig zusammengepresst werden. Ein Verschieben der einzelnen Blätter oder Lagen zueinander ist damit ausgeschlossen. Ausserdem entsteht zwischen den äusseren Blättern und den Buchblockleitflächen ein Luftkissen, das die Reibung erheblich vermindert. Die Buchblöcke bleiben somit während des Einschubs zwischen die Plattenket-ten- oder Riemenförderbahnen in ihrer ausgerichteten Form voll erhalten.

Die Buchblockleitflächen können in Buchblockförder-richtungen auch derart konisch angeordnet sein, dass sich ihr Abstand zueinander nach vorn, d.h. in Buchblockförderrichtung, verringert. Damit wird die Sicherheit des störungsfreien Buchblockeinlaufs noch erhöht.

Es ist auch vorteilhaft, die Buchblockleitflächen, einschliesslich der Blasluftdüsen, in Richtung der Buchblockflächen, d. h. im Abstand zueinander, und/oder in Richtung der Plattenketten- oder Riemenförderbahn oder auch hinsichtlich ihrer Konizität, einstellbar zu gestalten. Hinsichtlich der Veränderung des Abstands zueinander ist damit das Einrichten der Vorrichtung auf verschiedene Buchblockformate möglich. Zur Einstellung selbst sind an sich bekannte Mittel vorgesehen.

Im Normalfall sind die Buchblockleitflächen, einschliesslich der Blasluftdüsen, in Förderrichtung der Buchblöcke gesehen, bis dicht an den wirksamen Klemmbereich der Plat-tenketten- oder Riemenförderbahn herangeführt. Die Konstruktion kann jedoch auch so gestaltet sein, dass sie, einschliesslich der Blasluftdüsen, in den wirksamen Klemmbereich der Plattenketten-oder Riemenförderbahn eingreifen. Dadurch wird der verschiebungsfreie Einschub der Buchblöcke noch begünstigt.

Fig. 1 Draufsicht auf einen Buchblockeinschubbereich mit parallel angeordneten Buchblockleitflächen,

Fig. 2 Seitenansicht auf eine Buchblockleitfläche,

Fig. 3 Draufsicht auf einen Buchblockeinschubbereich mit in den Klemmbereich einer Plattenkettenbahn eingreifenden und konisch angeordneten Buchblockleitflächen.

Im Buchblockeinschubbereich einer bekannten, in der Zeichnung nur stilisiert dargestellten Plattenketten- oder Riemenförderbahn 1,1' sind zwei Buchblockleitflächen 2,2' stationiert (Fig. 1). Eine jede dieser beiden Buchblockleitflächen ist an ihrer Buchblockeinlaufseite abgewinkelt und an ihrer Oberfläche mit in Form von Bohrungen ausgebildeten Blasluftdüsen 3, 3' versehen. Die Buchblockleitflächen 2,2', mit den Blasluftdüsen 3,3' reichen möglichst weit an die Plattenketten- oder Riemenförderbahn 1,1' heran. Zu diesem Zweck sind sie in Förderrichtimg spitzverlaufend gestaltet. Weiterhin ist jede Buchblockleitfläche 2,2' an ihrer Rückseite mit einer Gegenwandung 4,4' versehen. Oben und unten ist eine Abdeckung vorhanden, so dass die Buchblockleitfläche 2,2' mit ihrer Gegenwandung 4,4' eine Blasluftkammer 5, 5' bildet. Die Gegenwandung 4,4' ist mittels Schrauben 6 (Fig. 2) an einem Halter 7, T befestigt. Dieser ist mit einem Blasluftkanal 8, 8' versehen. Ein Durchbruch 9, 9' verbindet den Blasluftkanal 8, 8' mit der Blasluftkammer 5, 5'. Der Blasluftkanal 8, 8' ist an eine bekannte, aus der Zeichnung nichtersichtliche Blasluftzuführung angeschlossen. Die Fig. 2 zeigt die Ansicht auf die Buchblockleitfläche 2, die gegen den nichtersichtlichen Buchblock gerichtet ist.

Bei eingeschalteter Maschine strömt ständig Blasluft aus den Blasluftdüsen 3, 3'. In Fig. 1 der Zeichnung ist diese Blasluft durch kleine Pfeile gekennzeichnet. Ein aus einzel5

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nen Blättern oder Lagen bestehender Buchblock 10 wird durch bekannte, aus der Zeichnung nichtersichtliche Buchblockfördermittel zwischen die Buchblockleitflächen 2,2' eingeführt. Die aus den Blasluftdüsen 3, 3' austretende Blasluft drückt hierbei den Buchblock 10 zusammen, so dass sich s die einzelnen Blätter oder Lagen des Buchblockes 10 nicht gegeneinander verschieben können. Ausserdem entsteht zwischen den äusseren Blättern des Buchblockes 10 und den Buchblockflächen 2,2'je ein schmales Luftkissen, das die Reibung zwischen beiden erheblich mindert. Der Buchblock i0 10 ist dadurch während der Zuführung zur Plattenketten-oder Riemenförderbahn 1, V in einwandfrei ausgerichtetem Zustand verschiebungsfrei geführt.

Dieser Zustand ist jedoch auch vollgesichert zu dem Zeitpunkt, zu dem der Buchblock 10 zwischen die Plattenketten- i5 oder Riemenförderbahn 1,1' gelangt. Hierbei können die äusseren Blätter des Buchblockes 10 nicht wie bisher zurückbleiben und sich demzufolge nicht verschieben. Der Buchblock 10 wird somit in einwandfrei ausgerichtetem Zustand von der Plattenketten- oder Riemenförderbahn 1,1' sicher 20 erfasst.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Buchblockleitflächen 12,12' in den wirksamen Klemmbereich einer

Plattenketten- oder Riemenförderbahn 11, 11' eingreifen. Die Plattenketten oder Förderriemen sind hierbei oberhalb und/oder unterhalb der Buchblockleitflächen angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde bei der Darstellung dieses Beispieles die Plattenketten- oder Riemenförderbahn 11,11' unterbrochen. Die Buchblockleitflächen 12,12' sind bei dieser Ausführung konisch angeordnet, so dass sich ihr Abstand zueinander nach vorn, d.h. in Buchblockförder-vorrichtung verringert. Sie können jedoch in nichtdargestell-ter Weise auch derart abgewinkelt sein, dass sie im Bereich des Buchblockeinlaufes zunächst schräg zur Einlaufrichtung und dann parallel zu dieser verlaufen. Ausserdem sind die Buchblockleitflächen 12,12' bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem verlängerten Buchblockeinlauf 13,13' versehen, der einen zugeführten Buchblock 14 mit Sicherheit zwischen die Buchblockleitflächen 12,12' einführt.

Es ist auch möglich, das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit dem nach Fig. 3 beliebig zu kombinieren. So können die Buchblockleitflächen 2 in den wirksamen Klemmbereich der Plattenketten- oder Riemenförderbahn eingreifen oder sie können konisch angeordnet sein.

Alle Ausführungen können auch mit einem geraden oder abgewinkelten, verlängerten Buchblockeinlauf versehen sein.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Vorrichtung zum Erfassen von aus einzelnen Blättern oder Lagen bestehenden, noch ungebundenen Buchblöcken, in Klebebindemaschinen, mit einer die Buchblöcke übernehmenden und zwischen sich einklemmenden Plattenketten-oder Riemenförderbahn, gekennzeichnet dadurch, dass im Buchblockeinschubbereich, auf die beiden äusseren Flächen des Buchblockes (10,14) gerichtete, an eine oder mehrere Blasluftzuführungen angeschlossene Blasluftdüsen (3, 3') vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasluftdüsen (3, 3') in Buchblockleitflächen (2, 2' oder 12,12') stationiert sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockleitflächen (12,12') in Buchblockförderrichtung konisch, mit sich nach vorn verringerndem Abstand, angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockleitflächen (2,2' oder 12, 12') in Richtung der Buchblockflächen und/oder in Richtung der Plattenketten- oder Riemenförderbahnen (1,1') und/ oder hinsichtlich ihrer konischen Anordnung einstellbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockleitflächen (12, 12') einschliesslich der Blasluftdüsen, in Förderrichtung der Buchblöcke gesehen, in den wirksamen Klemmbereich der Plattenketten- oder Riemenförderbahn (11,11') eingeführt sind.