CH624996A5 - - Google Patents
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- CH624996A5 CH624996A5 CH983077A CH983077A CH624996A5 CH 624996 A5 CH624996 A5 CH 624996A5 CH 983077 A CH983077 A CH 983077A CH 983077 A CH983077 A CH 983077A CH 624996 A5 CH624996 A5 CH 624996A5
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Filamentgarnen aus Polymeren, insbesondere Polyamiden oder Polyester, die extrudiert und durch Spinndüsen eines Spinnkopfes ausgesponnen werden und nachfolgend in einem senkrechten Blasschacht abgekühlt, rekristallisiert, befeuchtet, verstreckt und aufgewickelt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-OS 1 943 658 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer Vielzahl von synthetischen Fäden, insbesondere von Polyamid- oder Polyesterfäden bekannt, bei welchem die Polyamid- oder Polyesterfäden aus einer oder mehreren Spinndüsen in einen senkrechten Blasschacht ausgesponnen werden. Während der Führung durch den Blasschacht werden die Fäden zwecks Abkühlung und Verfestigung mit Luft angeblasen. Anschliessend passieren die Fäden einen sich senkrecht an den Blasschacht nach unten anschliessenden Spinnschacht, welcher für die Abkühlung und gleichzeitig einsetzende Rekristallisation der Fäden notwendig ist. Nach dem Austritt der Fäden aus dem unteren Ende des Spinnschachtes werden sie senkrecht nach unten an einer Befeuchtungsgalette vorbei von einer unterhalb der Befeuchtungsgalette angeordneten Umlenkgalette senkrecht nach unten abgezogen, dann horizontal über eine zweite Umlenkgalette an einer Präparationsgalette vorbei einer Aufwickeleinheit zugeführt. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens hat einen erheblichen vertikalen Raumbedarf, der mindestens über zwei Etagen reicht, wobei die Aufwickeleinheit in der untersten Etage steht, das untere Ende des Spinnschachtes durch die Decke der unteren Etage hindurchragt und sich der Spinnschacht, der darüber vertikal anschliessende Blasschacht und der darüber angeordnete Aufschmelzextruder über ein oder mehrere Etagen eines Gebäudes darüber erstrecken.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, welches bzw. welche auf engstem Raum ausgeführt bzw. untergebracht werden kann, d. h. insbesondere nur eine Etage benötigt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
dass man die bereits im Blasschacht rekristallisierten Fäden unmittelbar am unteren Ende des Blasschachtes seitlich abzieht und der Aufwickelmaschine zuführt.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren entfällt also die Verwendung eines Spinnschachtes ganz. Ausserdem werden die Fäden nicht vertikal in Richtung des Blasschachtes nach unten, sondern seitlich abgezogen und der Aufwickelmaschine zugeführt. Hierdurch wird der vertikale Raumbedarf für die Durchführung des Verfahrens erheblich verringert.
Die Raumersparnis wird noch vergrössert, wenn man die Fäden vom unteren Ende des Blasschachtes seitlich schräg nach oben der Aufwickelmaschine zuführt. Hierbei kann nämlich die Aufwickelmaschine unmittelbar neben dem Blasschacht auf gleicher Ebene stehen.
Vorzugsweise präpariert und/oder benetzt man die Fäden vor dem Seitlich-Abziehen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens umfasst einen Aufschmelzextruder, einen Spinnkopf mit Spinndüsen, der über einem Blasschacht angeordnet ist, eine Abzugsgalette, mindestens eine Umlenkgalette, sowie eine Aufwickelmaschine. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsgalette im unteren Teil des Blasschachtes angeordnet und als Umlenkgalette ausgebildet ist. Die Art der Anordnung und Ausgestaltung der Abzugsgalette sorgt für eine weitere Raumersparnis. Das seitlich schräg nach oben verlaufende Zuführen der Fäden zu der Aufwickelmaschine wird vorteilhafterweise konstruktiv dadurch erreicht, dass die Aufwickelmaschine eine oberhalb seiner Wickelspulen und oberhalb der Abzugsgalette liegende Umlenkgalette aufweist. Auch diese Massnahme dient der Schaffung einer sehr kompakten Vorrichtung.
Um den Fäden noch innerhalb des Blasschachtes die erforderliche Kühlung, Verfestigung und Rekristallisation zu geben, kann die Abzugsgalette, ausser der Zufuhr gekühlter Blasluft, auch selbst gekühlt sein.
Der Blasschacht kann mindestens teilweise als Dämpfschacht ausgebildet sein, um den Fäden gegebenenfalls Feuchtigkeit zuzuführen. Auch können in dem Blasschacht eine oder mehrere Benetzungs- und/oder Präparationsgaletten angeordnet sein, ohne dass der Raumbedarf der Vorrichtung vergrössert wird.
Die Vorrichtung wird - beispielsweise in handelsüblichen Containern — transportabel, wenn die den Aufschmelzextruder und den Blasschacht enthaltende Einheit und die Aufmerk -und den Blasschacht enthaltende Einheit und die Aufwickelmaschine auf einem gemeinsamen Rahmen nebeneinander vereinigt sind.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beiliegenden Zeichnung.
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Die einzige Figur zeigt schematisch die nach der Erfindung ausgestaltete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Ein Aufschmelzextruder 1 wird von einem Granulatbehälter 2 aus mit dem erforderlichen Material versorgt. Das geschmolzene Material gelangt zu dem Spinndüsen enthaltenden Spinnkopf 3. Von den Spinndüsen des Spinnkopfes 3 werden Fäden 6 in einen unter dem Spinnkopf 3 angeordneten vertikalen Blasschacht 4 ausgesponnen. Im unteren Bereich des Blasschachtes befindet sich eine als Umlenkgalette ausgebildete Abzugsgalette 5, von welcher die Fäden 6 aus dem Blasschacht 4 abgezogen und über eine Umlenkgalette 7 einer Aufwickelmaschine 8 zugeführt werden. Die Umlenkgalette 7 befindet sich oberhalb der symmetrisch zur Umlenkgalette 7 angeordneten Wickelspulen 9, so dass sämtliche Fäden einen gleichen Weg durchlaufen. Die Achsen von Abzugsgalette 5, Umlenkgalette 7 und Wickelspulen 9 sind parallel. Die den Aufschmelzextruder 1 mit Spinnkopf 3 und Blasschacht 4 enthaltende Einheit und die Aufwickelmaschine 8 sind auf s einer gemeinsamen Ebene, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Rahmen angeordnet. Sie bilden eine kompakte Vorrichtung.
Die Abzugsgalette 5 kann gekühlt sein. In den Blasschacht 4 wird über dessen gesamte Höhe quer gekühlte Luft einge-io blasen. Um den Blasschacht über einen Teil als Dämpfschacht auszubilden, kann ihm in diesem Bereich Wasserdampf oder feuchte Luft zugeführt werden. In dem Blasschacht können auch Befeuchtungs- und/oder Präparationswalzen angeordnet sein, ohne dass die räumlichen Abmessungen der Vorrichtung is vergrössert würden.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fila-mentgarnen aus Polymeren, insbesondere Polyamiden oder Polyester, die extrudiert und durch Spinndüsen eines Spinnkopfes ausgesponnen werden und nachfolgend in einem senkrechten Blasschacht abgekühlt, rekristallisiert, befeuchtet, verstreckt und aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man die bereits im Blasschacht (4) rekristallisierten Fäden unmittelbar am unteren Ende des Blasschachtes seitlich abzieht und der Aufwickelmaschine (8) zuführt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fäden vom unteren Ende des Blasschachtes seitlich schräg nach oben der Aufwickelmaschine zuführt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fäden vor dem seitlichen Abziehen präpariert und/oder benetzt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, mit einem Aufschmelzextruder (1), mit einem Spinndüsen enthaltenden Spinnkopf, der über einem Blasschacht (4) angeordnet ist, einer Abzugsgalette (5), mindestens einer Umlenkgalette (7) und einer Aufwickelmaschine (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsgalette (5) im unteren Teil des Blasschachtes (4) angeordnet und als Umlenkgalette ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelmaschine (8) eine oberhalb ihrer Wickelspulen (9) und oberhalb der Abzugsgalette (5) liegende Umlenkgalette (7) aufweist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsgalette (5) kühlbar ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasschacht (4) mindestens teilweise als Dämpfschacht ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Blasschacht (4) mindestens eine Be-netzungs- und/oder Präparationswalze angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Aufschmelzextruder (1) und den Blasschacht (4) enthaltende Einheit und die Aufwickelmaschine (8) auf einem gemeinsamen Rahmen nebeneinander vereinigt sind.
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