CH622993A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sammel- und Vorführeinrichtung für kartenförmige Ansichtssachen, z.B. Photographien.

Kartenartige Sammel- und Vorführobjekte, z.B. Photopositive oder Briefmarkenganzsachen, werden gewöhnlich in Alben gesammelt. Alben sind jedoch im Vergleich zum Sammelobjekt relativ schwer und voluminös und deshalb unhandlich. Nachteilig an Alben ist ferner die bezüglich ihrer Kosten vergleichsweise geringe Kapazität. Ausserdem lässt sich einmal eingeordnetes Sammelgut nur umständlich umordnen.

Aus der Registraturtechnik ist es bekannt, Karteikarten stehend in Karteikästen anzuordnen. Das Gesichtsfeld beim

Durchblättern der Karteikarten ist jedoch ausnahmslos stark eingeschränkt, sodass sich nur eine herausgenommene Karte mühelos lesen lässt. Ausserdem sind Karteien für andere als Registraturzwecke derart unansehnlich, dass eine weitergehende Verwendung des Karteiprinzips kein Interesse fand.

Die Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, unter Ausnützung des Karteiprinzips eine Sammel- und Vorfiihreinrich-tung für kartenförmige Ansichtssachen zu schaffen, welche die Nachteile der Alben beseitigt.

Insbesondere soll die Einrichtung folgenden Forderungen genügen : eine gegen Umwelteinflüsse, z.B. Verstaubung, geschützte Aufbewahrung des Sammelguts, leichte Betrachtungsmöglichkeit einzelner Ansichtssachen im eingeordneten Zustand, Herausnehmbarkeit der Ansichtssachen und entsprechend leichte Umordnung des Sammelguts, sowie ein hohes Verhältnis von Kapazität zu Preis. Von wesentlichem Belang ist bei einer solchen dem Unterhaltungssektor angehörenden und für einen grösseren Beschauerkreis bestimmten Einrichtung ferner, dass sie ansprechendes Aussehen besitzt und präsentierende Wirkung ausübt.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss gelöst mit der Einrichtung der obengenannten Art, die gekennzeichnet ist

— durch einen geschlossenen Behälter mit einer vielfach unterteilten Abdeckung sowie einem Ständerteil, der einen Bodenteil, ein Paar parallele Seitenwände und je einen Abstützelemente aufweisenden Front- und Rückteil besitzt,

— welche Abdeckung gebildet ist durch eine Anzahl zwischen dem Front- und Rückteil hintereinander angeordneter und zueinander einen Abstand aufweisender Unterteilungselemente, die derart schwenkbar im Ständer gehaltert sind, so dass sie sich zwischen einer dem Rückteil und einer dem Frontteil zugeneigten Lage umklappen lassen, wobei die Unterteilungselemente Fächer für aufrecht stehende Ansichtssachen begrenzen, welche Fächer geschlossen sind in der dem Rückteil zugewandten Lage der Unterteilungselemente.

Befinden sich alle Unterteilungselemente in ihrer Rücklage, so ist der Inhalt der Fächer gegenüber der Umwelt abgeschlossen durch die von Unterteilungselementen gebildete Abdeckung. Besonders verteilhaft ist hierbei, wenn die Unterteilungselemente als rückseitig offene Hauben ausgebildet sind und aus durchsichtigen ebenwandigen Wandelementen bestehen. In dieser Ausbildung können die sich in Rücklage aneinanderreihenden Hauben in ihrer Gesamtheit den ansprechenden Eindruck einer einzelnen geschlossenen, eben wandigen und durchsichtigen Abdeckhaube für den Ständer simulieren. Andererseits wird der Schwenkwinkel der Hauben zweckmässigerweise derart gewählt, sodass der Sammelinhalt beim Durchblättern mühelos einsehbar ist. Diese und weitere Besonderheiten der Erfindung gehen hervor aus der näheren Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnung. Hierin zeigen :

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Einrichtung in vereinfachter Darstellung;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 3 durch den

Ständer der Einrichtung gemäss Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Frontansicht des Ständers von Fig. 2;

Fig. 4, 5 eine Seitenansicht bzw. Draufsicht auf ein Unterteilungselement der Einrichtung gemäss Fig. 1.

Bezugnehmend auf Fig. 1 besteht die Einrichtung im wesentlichen aus dem Ständer 1 und einer Anzahl darin schwenkbar gehalterter Unterteilungselemente 2, die sich aus einer nach hinten geneigten Lage um den Schwenkwinkel a in die gestrichelt dargestellte, nach vorne geneigten Lage umklappen lassen. Der Gesamteindruck der Einrichtung bei Rücklage der Unterteilungselemente 2 ist ein allseits geschlossener quaderförmiger Behälter, dessen Abdeckung bzw. Deckel vielfach unterteilt ist. Die Unterteilungselemente 2 besitzen die Form von rückseitig offenen Hauben, deren Innenräume Fächer 3 zur Unterbringung der Ansichtssachen 4 bilden. Die Unterteilungselemente 2 sind vorzugsweise aus glasklaren stabilen Kunststoff gefertigt, während

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der Ständer 1 undurchsichtig und zur Erzielung eines erwünschten Kontrasteffektes z.B. schwarzglänzend beschaffen ist.

Gemäss Fig. 1 bis 3 enthält der Ständer 1 einen in Blickrichtung B gesehen längsgestreckten rechtwinkligen und geschlossenen Boden 5 und zwei vertikale Seitenwände 6, 7. Die Oberkanten 8,9 der Seitenwände 6, 7 verlaufen horizontal bis zum Ständerrückteil 10 und von dort nach oben abgewinkelt. Zwischen den abgewinkelten Anteilen der Oberkanten 8, 9 liegt eine ebene Schrägwand 11, deren Neigung zur Vertikalen dem halben Schwenkwinkel 'Aa der Unterteilungselemente 2 entspricht. Rückseitig ist der Ständer 1 von der Rückwand 12 abgeschlossen.

Der Ständer 1 enthält ferner eine versenkt zwischen den Seitenwänden 6, 7 verlaufende und zum Boden 5 beabstandete horizontale Standebene 15. Die Standebene 15 erstreckt sich vom Ständervorderteil 16 bis zur Schnittlinie 17 mit der Schrägwand 11, die über den Abwinklungspunkt der Oberkanten 8,9 hinaus nach unten verlängert ist. Die Standebene 15 bildet die Unterlage für die auf ihr stehenden kartenartigen Objekte 4. Andererseits werden durch die versenkte Lage der Standebene 15 vorstehende Oberteile 18,19 der Seitenwände 6, 7 erzeugt, in denen die Unterteilungselemente 2 schwenkbar gehaltert sind.

Der hier aus Boden 5 und Standebene 15 doppelwandig ausgebildete Bodenteil bezweckt die Schaffung eines weiteren Aufbewahrungsfaches 20. Ein solches Aufbewahrungsfach 20 ist oftmals wünschenswert zur Unterbringung üblicherweise nicht zur Schau gestellter Objekte, z.B. Negative. Das Aufbewahrungsfach 20 ist zugänglich durch den Ständervorderteil 16, der als Ganzes als Klappe ausgebildet ist. Der Ständervorderteil 16 besteht aus der Stirnwand 21, welche in der Eingangsöffnung zwischen Boden 5 und Seitenwänden 6,7 sitzt und diese völlig abschliesst. Ferner ist der Oberkante 22 der Stirnwand 21 eine um den Winkel 'Act nach einwärts abgewinkelte Schrägwand 23 aufgeformt, die sich bis zum Anfang der Standebene 15 erstreckt. Unterhalb der Oberkante 22 ist an der seitlichen Begrenzung der Stirn- bzw. Schrägwand 21,23 je ein vorstehender Zapfen 24 ausgebildet, dessen Lage in Fig. 2 lediglich angedeutet ist. Die Zapfen 24 sitzen in entsprechend geformten Eintiefungen 25 der Seitenwände 6, 7 vergi. Fig. 3, sodass Stirn- und Schrägwand 21 bzw. 23 als Ganzes um den Drehpunkt 24/25 in Pfeilrichtung ausklappbar sind und den Eingang in das Aufbewahrungsfach 20 freigeben.

Die Innenseiten der Oberteile 18, 19 der Seitenwände 6, 7 weisen zur Halterung der Unterteilungselemente 2 paarweise sich gegenüberliegende gleiche Lager auf. Die Lager bestehen aus in die Oberteile 18,19 eingetiefte Kreissektoren 30, deren Öffnungswinkel dem Schwenkwinkel a entspricht. Ferner sind die Kreissektoren 30 symmetrisch bezüglich der Vertikalen durch die Spitze, welche ihrerseits in der Standebene 15 liegt. Die Unterteilungselemente 2 werden gemäss Fig. 4, 5 mittels den Leisten 31, 32, die diesen aussenseitig vorstehend angeformt sind, in den Kreissektoren 30 gehaltert. Beim Umklappen überstreichen die Leisten 31, 32 den gesamten Sektorbereich, wobei ein etwaiges Herauskippen der Leisten 31, 32 aus den Sektoren 30 verhindert ist durch den in der Sektorspitze befindlichen Knopf 34,

vergi. Fig. 3, der in eine entsprechende Rundung 35 der Leiste 31,

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32 rastet. Die vorstehende Halterung gewährleistet eine stabile Führung während der Schwenkbewegung der Unterteilungselemente 2. Der Neigungswinkel der Rück- bzw. Vorlage der Unterteilungselemente 2 ist durch die Anschläge bildenten Schenkel 36 der Kreissektoren 30 begrenzt. Die Schenkel 36 nehmen gleichfalls den auf die Unterteilungselemente 2 vom Sammelinhalt der Fächer 3 ausgeübten Belastungsdruck auf.

Gemäss Fig. 4, 5 sind die haubenförmigen Unterteilungselemente 2 einstückig aus der Trennwand 40 den ihr rückseitig angeformten seitlichen Wandteilen 41,42, und dem eine Abdachung bildenden Wandteil 43 aufgebaut. Die Unterteilungselemente 2 weisen die Form eines nach hinten geneigten spitzwinkligen Parallelepipeds auf. Der stumpfe Winkel zwischen der Trennwand 40 und dem Abdachungs-Wandteil 43 beträgt vorzugsweise 90°+|, sodass die Abdachungs-Wandteile 43 horizontal bzw. bodenparallel liegen. Ausserdem resultiert hieraus eine Abstützung der Unterteilungselemente 2 mittels den Standkanten 44 der seitlichen Wandteile 41,42 auf der Standebene 15 bei Rücklage der Unterteilungselemente 2. Die Länge der Standkante 44 bzw. die Kantenlänge des Unterteilungselements in Längsrichtung ist zweckmässig gleich dem Abstand Spitze - Spitze benachbarter Kreissektoren 30 bemessen.

Mit der obenstehenden Dimensionierung wird erreicht, dass die in den Kreissektoren 30 abgestützen Unterteilungselemente 2 in ihrer Rücklage sich ebenengleich aneinanderlegen und die Fächer 3 schliessen. Die einander anliegenden Unterteilungselemente 2 vermitteln den vorteilhaften Eindruck einer einzelnen Abdeckhaube mit horizontaler Deckplatte. In Verbindung mit dem Ständer 1 entsteht ein für den Verwendungszweck ansprechender einheitlicher Behälter. Der Schwenkwinkel a ist zweckmässig zu 50-60° bemessen und die Abmessungen der Unterteilungselemente 2 richten sich zweckmässig nach einem herkömmlichen Format des Sammelguts, z.B. von Photographien.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ausser der Aufbewahrung kommt in Frage bei der Zurschaustellung von Ansichtssachen etwa an Börsen. Unter Ansichtssachen werden alle kartenartigen Gegenstände verstanden, ausser Photographien also z.B. Briefmarkeneinsteckkarten oder Ganzsachen, numismatische Artikel, etc. Falls erwünscht, kann die Einrichtung auch als Kartei oder Registratur eingesetzt werden.

Die Einrichtung ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt sondern in vielerlei Hinsicht abwandelbar. Obwohl die Einrichtung keinen getrennten Deckel benötigt weil das Sammelgut verstaubungssicher untergebracht ist, kann für bestimmte Zwecke, z.B. Transport, ein zusätzlicher Deckel vorhanden sin. Das Bodenfach 20 der Einrichtung lässt sich mit einer herausziehbaren Schublade ausstatten, oder das Bodenfach 20 kann fehlen, sodass sich ein doppelwandiger Boden erübrigt. Die Seitenwände 6, 7 des Ständers 1 können höher ausgelegt sein, womit die seitlichen Wandteile 41, 42 der Unterteilungselemente 2 entfallen. Es ist auch ein sogenannter Elementaufbau der Einrichtung denkbar, welcher eine beliebige Erweiterung der Anzahl Fächer gestattet, z.B. durch Zwischenschaltung von Ständerteilen oder Aneinanderreihung mehrerer Ständer 1 mittels Nutverbindung.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims (6)

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1. Saramel- und Vorführeinrichtung für kartenförmige Ansichtssachen, z.B. Photographien, gekennzeichnet

— durch einen geschlossenen Behälter mit einer vielfach unterteilten Abdeckung sowie einem Ständerteil (1), der einen Bodenteil, ein Paar parallele Seitenwände (6, 7), und je einen Abstützelemente (23,11) aufweisenden Front- und Rück-teil (16, 10) besitzt,

— welche Abdeckung gebildet ist durch eine Anzahl zwischen dem Front- und Rückteil hintereinander angeordneter und zueinander einen Abstand aufweisender Unterteilungselemente (2), die derart schwenkbar im Ständer (1) gehaltert sind, so dass sie sich zwischen einer dem Rückteil (10) und einer dem Frontteil (16) zugeneigten läge umklappen lassen, wobei die Unterteilungselemente Fächer (3) für aufrecht stehende Ansichtssachen begrenzen, welche Fächer (3) geschlossen sind in der dem Rückteil (10) zugewandten Lage der Unterteilungselemente (2).

2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch Unterteilungselemente (2) in Form von gegen den Rückteil (10) geöffnete Hauben mit ebenen, gegen den Rückteil weisenden Wandteilen (41,42,43), die in Rücklage der Unterteilungselemente ebenengleich aneinander anliegen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wandteile (41,42,43) der Unterteilungselemente (2) in Rücklage zu einer dem Ständerboden (5) parallelen Deckplatte und zu den Ständerseitenwänden (6,7) parallelen und diese überragenden Seitenplatten ergänzen.

4. Einrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandteile (41, 42, 43) rückseitig an rechtwinkligen Trennwänden (40) der Unterteilungselemente (2) angeformt sind, welche Trennwände (40) an ihrer Unterkante in gegenüberliegenden Lagern (30) der Ständerseitenwände (6, 7) gelagert sind.

5. Einrichtung nach Patentanspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch eine Standebene (15) des Bodenteils, auf welcher die Ansichtssachen stehen, sowie durch oberseitig der Standebene (15) an gegenüberliegenden Stellen der Ständerseitenwände (6, 7) in gleichem Abstand angeordnete Lager für die Unterteilungselemente (2) in Form von in die Ständerseitenwände eingetieften Kreissektoren (30) mit einem dem Schwenkwinkel (a) entsprechenden Öffnungswinkel wobei die Spitzen der Kreissektoren (30) in der Standebene (15) liegen, sowie durch seitlich an den Unterteilungselementen (2) angeformte Leisten (31, 32) mit einer dem Radius der Kreissektoren (30) entsprechenden Länge, mittels welchen die Unterteilungselemente (2) in den Kreissektoren (30) gehaltert sind, sodass die Schenkel (36) der Kreissektoren Anschläge für die Schwenkbewegung bilden.

6. Einrichtung nach Patentanspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen doppelwandigen Bodenteil, der ein verschliessbares Bodenfach (20) bildet.