CH622298A5 - - Google Patents

Description

622 298

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Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Abstell-Lamelle für eine Fadenwächtervorrichtung, insbesondere Kettfadenwächtervorrichtung einer Webmaschine, welche Lamelle während des Betriebes auf einem zu überwachenden Faden hängt und auf ein stangenförmiges Steuerelement aufgereiht ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des das Steuerelement (2) umgebenden Bereiches (19) der Lamelle aus metallischem Werkstoff und mindestens ein Teil des übrigen Bereiches der Lamelle aus schwingungsdämp-fendem Material besteht.

2. Lamelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens zwei flächige aufeinanderliegende, miteinander verbundene Schichten (14,15), von denen eine (15) aus dem metallischen Werkstoff, die andere (14) aus dem schwingungsdämp-fenden Material besteht.

3. Lamelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei äussere metallische Schichten (15) und eine dazwischen befindliche Verbindungsschicht (14) aus dem schwingungs-dämpfenden Material, die zugleich als Klebeschicht zum Zusammenhalten der äusseren Metallschichten dient.

4. Lamelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer metallischen Schicht mit allseitigem, aus schwin-gungsdämpfendem Material bestehendem Überzug besteht, wobei die Berandung (18) einer Öffnung (3) für das Steuerelement (2) aus metallischem Werkstoff (19) gebildet ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstell-Lamelle für eine Fadenwächtervorrichtung, insbesondere Kettfadenwächtervorrichtung einer Webmaschine, welche Lamelle während des Betriebes auf einem zu überwachenden Faden hängt und auf ein stangenförmiges Steuerelement aufgereiht ist.

Bei elektrischen Kettfadenwächtern ist es bekannt, das Steuerelement als elektrische Kontaktschiene auszubilden,

über die die Maschine bei Fadenbruch stillgesetzt wird. Bei mechanischen Kettfadenwächtern ist als Steuerelement eine hin und her bewegte Zahnschiene eingebaut, in welche eine bei Fadenbruch abfallende Abstell-Lamelle einrastet, wodurch die Maschine stillgesetzt wird.

Bisherige Lamellen der genannten Art (DT-PS 1 760 945) bestehen vollständig aus metallischem Werkstoff, z.B. Stahlblech. Infolge der dynamischen Beanspruchung der zu überwachenden Fäden, z.B. der Kettfäden einer Webmaschine, stos-sen die metallischen Lamellen mit ihren Flächen laufend gegeneinander, da in der Regel eine grosse Anzahl solcher Lamellen, z.B. 5000 bis 10 000 Stück, in geringem Abstand von ca. 1 mm auf einer Webmaschine angeordnet sind. Ferner stossen die Lamellen in unregelmässiger Weise gegen die elektrischen Kontaktschienen des Kettfadenwächters der Webmaschine.

Die ständigen Erschütterungen einer Webmaschine entstehen bekanntlich durch den Rietanschlag, die hin und her gehenden Webschäfte, den unter Federwirkung hin und her bewegten Spannbaum für die Kettfäden und weitere, stossför-mig bewegte Teile der Maschine. Die Lamellenflächen werden dadurch zu mannigfaltigen, hochfrequenten Schwingungen angeregt und strahlen entsprechenden, diffusen Lärm ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Abstell-Lamelle zu schaffen.

Die Erfindung besteht darin, dass wenigstens ein Teil des das Steuerelement umgebenden Bereiches der Lamelle aus metallischem Werkstoff und mindestens ein Teil des übrigen Bereiches der Lamelle aus schwingungsdämpfendem Material besteht. Als schwingungsdämpfendes Material kommt z.B. Polypropylen, Polyvinylchlorid (PVC), Teflon (Polytetrafluor-äthylen, PI FE), Kautschuk o. dgl. in Betracht. Wie die Versuche ergaben, lässt sich der Lärm eines mit erfindungsgemäss ausgebildeten Abstell-Lamellen ausgestatteten Kettfadenwächters einer Webmaschine um einige Decibel vermindern. Bei mechanischen Fadenwächtern wird durch den metallischen Anteil das Gewicht der Lamelle erhöht, wodurch sich ein genügend rascher Abfall der Lamelle nach Fadenbruch erzielen lässt. Auch wird die Lamelle gegen Reibung an der Zahnschiene besonders geschont.

Die Erfindung ist anhand der folgenden Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 veranschaulicht die wesentlichen Teile der erfindungsgemäss ausgebildeten Kettfadenwächter-Vorrichtung einer Webmaschine in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 ist eine zugehörige Seitenansicht einer einzigen Abstell-Lamelle in grösserem Masstab,

Fig. 3 und 4 zeigen abgewandelte Ausführungsformen und Fig. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Lamelle.

Der Kettfadenwächter nach Fig. 1 enthält eine grössere Anzahl, z.B. 8000 Lamellen 1, die auf den durch Öffnungen 4 geführten Kettfäden 5 (Kettlaufrichtung Pfeil 6) hängen und auf eine oder mehrere parallel zueinander angeordnete elektrische Kontaktschienen 2 aufgereiht sind, von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist. Die Seitenwandungen 17 der Kontaktschiene sind am einen Pol einer elektrischen Spannimgsquelle angeschlossen, deren zweiter Pol mit einer an der oberen Kante 8 herausragenden, elektrisch isoliert gegenüber den Seitenwandungen 17 angebrachten, sogenannten Suchschiene 8 verbunden ist.

Wenn ein Kettfaden 5 während des Betriebes abreisst, fällt die zugehörige Abstell-Lamelle 1 soweit nach unten, dass der obere Steg 7 auf der Suchschiene 8 aufsitzt und zugleich die eine Seitenwandung 17 berührt wird. Dadurch wird elektrische Verbindung zwischen einer Seitenwandung 17 und der Suchschiene 8 hergestellt, wodurch die Webmaschine stillgesetzt wird und der Kettfadenbruch behoben werden kann.

Die Abstell-Lamellen 1 bestehen aus einem Metallblech 15 (Fig. 2), auf das auf der einen Seite eine Schicht aus relativ weichem Kunststoffmaterial, z.B. Polypropylen aufgebracht ist. Beide Schichten 15,14 können ungefähr gleiche Dicke haben. Die Lamellen 1 können hauptsächlich in Richtung der Pfeile 11,12,13 zu Schwingungen angeregt werden.

Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist das Metallblech 15 beiderseits mit einer Kunststoffschicht 14 versehen, die z.B. aufgeklebt oder aufgespritzt sein kann.

Bei dem ebenfalls dreischichtigen Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind zwei äussere Metallschichten 15 mittels einer mittleren Kunststoff schicht 14 miteinander verbunden, die z.B.

eine Klebeschicht der Lamelle darstellen kann. Bei Biegeschwingungen der Lamelle wird die Kunststoffschicht 14 durch Schubkräfte seitens der Metallschichten 15 verformt, wodurch die Biegeschwingung stark gedämpft werden kann und entsprechend wenig Lärm abgestrahlt wird.

Bei dem Beispiel nach Fig. 5 besteht die Abstell-Lamelle aus einer Kunststoffschicht 14. Die innere Berandung 18 der Kontaktschienenöffnung 3 ist mit einer metallischen Kante 19 versehen, wodurch elektrischer Kontakt zwischen den Teilen 18, 8 bei Abfall der Lamelle entstehen kann.

Um höheres Gewicht der Lamelle nach Fig. 5 zu erzielen, kann der Kunststoff beispielsweise glasfaserverstärkt sein. Wenn die Lamellen nicht sehr nahe nebeneinander angeordnet zu werden brauchen, können sie auch relativ dick ausgebildet sein. Ein gewisses Gewicht der Lamellen ist erforderlich, um sie im Falle eines Kettfadenbruches rasch zum Abfall zu bringen, so dass die Webmaschine möglichst sofort nach Fadenbruch stillgesetzt wird. Eine weitere Ausführungsform ergibt sich, wenn beispielsweise eine metallische Schicht allseits mit einer Kunststoffschicht überzogen ist, wobei lediglich die Berandung 18 der Kontaktschienenöffnung 3 mit einer metallischen Kante 19 entsprechend Fig. 5 versehen sein muss.

s io

15

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25

30

35

40

45

50

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1 Blatt Zeichnungen