CH621846A5 - - Google Patents

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CH621846A5
CH621846A5 CH832077A CH832077A CH621846A5 CH 621846 A5 CH621846 A5 CH 621846A5 CH 832077 A CH832077 A CH 832077A CH 832077 A CH832077 A CH 832077A CH 621846 A5 CH621846 A5 CH 621846A5
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CH
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nuclear reactor
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reactor plant
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CH832077A
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Hans-Peter Schabert
Erich Strickroth
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Kraftwerk Union Ag
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    • G21C13/00Pressure vessels; Containment vessels; Containment in general
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Description

Die Erfindung betrifft eine Kernreaktoranlage in unterirdischer Bauweise mit einem Stollen, der von der Erdoberfläche in einen unterirdischen Betonbehälter führt. Ein solcher Stollen ist zwar in dem Aufsatz «Unterground siting of 15 Nuclear Power Reactors» eines für das IAEA/NEA Symposium vorbereiteten Druckes nicht dargestellt, er wird jedoch vorausgesetzt, da anders ein Betrieb der Kernreaktor-anlage in dem Betonbehälter kaum vorstellbar ist.
Die Erfindung befasst sich mit der Ausbildung dieses Stollens. Sie geht dabei von der Aufgabe aus, einerseits eine für den Betrieb ausreichende Zugänglichkeit zum Betonbehälter zu schaffen, andererseits aber auch unerwünschte Folgen zu vermeiden, die der Stollen als Durchbrechung der unterirdischen Bauweise verursachen könnte.
Gemäss der Erfindung ist vorgesehen, dass von einem geradlinigen, dem Transport von Grosskomponenten dienenden Hauptstollen unterirdisch ein Nebenstollen kleineren Querschnitts abgezweigt ist, der an einer anderen Stelle als der Hauptstollen an der Erdoberfläche mündet und mindestens einen Verschluss aufweist, der sich betriebsmässig öffnen lässt, während der Hauptstollen zwischen dem Abzweigpunkt und der Erdoberfläche beim Betrieb der Kernreaktoranlage ständig verschlossen ist.
Bei der Erfindung ist im Normalbetrieb nur ein relativ 35 kleiner Stollen vorhanden, der mit einem Verschluss betriebsmässig gut gesichert werden kann, so dass Einflüsse durch den Stollen auf den Reaktorbetrieb, aber auch Auswirkungen des Reaktors aus dem Hügel hinaus praktisch ausgeschlossen sind. Andererseits ist für den Fall, dass Reparaturen den Transport von Grosskomponenten erfordern, eine ausreichende Zugänglichkeit gegeben. Hierfür kommt es nicht auf einen betriebsmässig zu öffnenden Verschluss an, vielmehr kann man hierfür mehr Zeit aufwenden und braucht nicht damit zu rechnen, dass Radioaktivität austritt, weil der Kernreaktor in diesem Fall ausser Betrieb ist. Das Querschnittsverhältnis von Hauptstollen zu Nebenstollen sollte mindestens 2:1 sein. In der Praxis wird man im allgemeinen noch grössere Werte erreichen können, zum Beispiel 4:1 bis zu 10:1.
Der Nebenstollen kann vorteilhaft zwei Verschlüsse aufweisen, weil dann ein schleusenartiger Betrieb möglich ist, bei dem mindestens einer der Verschlüsse für eine Sperrung des Weges zwischen der Erdoberfläche und dem Betonbehälter sorgt.
Haupt- und' Nebenstollen können Schienen enthalten, damit eine Transportmöglichkeit auch für schwere Güter gegeben ist. Dabei wird vorzugsweise ein Schleusenwagen verwendet, der einen eigenen elektrischen Antrieb hat und auch Schwerlasten, zum Beispiel Brennelementtransportbehälter mit einem Gewicht von 1001 und mehr, durch beengte Schleusenabmessungen zu fahren gestattet. Der Wagen ist vorteilhaft verhältnismässig kurz, weil damit auch die Schleusenabmessungen entsprechend Mein gehalten werden können. Die Schienen können im Abzweigpunkt durch eine Drehscheibe verbunden sein, weil dies die raumsparendste Möglichkeit ist, einen Abzweig für die Schienen auszubilden.
Auch für die Drehscheibe ist eine kurze Bauweise des Schleusenwagens günstig.
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Im Anschlusspunkt, in dem Haupt- und Nebenstollen miteinander verbunden sind, können auch mehrere Nebenstollen abzweigen. Man kann dann eine Drehscheibe für den Anschluss mehrerer Schienenverbindungen nutzen und erhält bauliche Vereinfachungen, wie später bei der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels noch näher dargestellt wird.
Der bei der Erfindung vorgesehene Verschluss umfasst vorteilhaft einen Rotationskörper mit einer Bohrung, deren Querschnitt von den den Rotationskörper umfassenden Stollenwänden in einer quer zur Durchlassrichtung verlaufenden Stellung vollständig bedeckt ist. Der Rotationskörper ist vorteilhaft ein Zylinder. Es kann sich aber auch um einen kugelförmigen Körper handeln. Dabei ist es günstig, wenn der Stollen im Bereich des Verschlusses verdickt ist, um eine Einschnürung des Durchlassquerschnittes durch den Verschluss zu vermeiden. Vorzugsweise ist die Verdickung symmetrisch bezogen auf die Stollenlängsachse.
Der Verschluss kann zwei in Stollenlängsrichtung hinter-einanderliegende Dichtungen aufweisen, zwischen denen eine Absaugung vorgesehen ist. Damit kann vermieden werden, dass Radioaktivität, die zum Beispiel in Form von Gasen oder Dämpfen aus dem Betonbehälter bei einem Störfall austritt, durch den Stollen aus dem Hügel dringt. Das abgesaugte Volumen wird zweckmässig in den dem Betonbehälter zugekehrten Stollenteil zurückgepumpt. Man kann aber auch eine Filteranlage vorsehen, um die abgesaugte Gas- oder Dampfmenge aktivitätsfrei zu machen, so dass sie ins Freie entlassen werden kann.
Bei Kernreaktoranlagen mit einem rotationssymmetrischen Betonbehälter kann einer der Nebenstollen vorteilhaft etwa tangential in den Betonbehälter münden, weil man dann im Inneren des Betonbehälters vorteilhaft grosse Abmessungen für den Weitertransport der durch den Stollen beförderten Anlagenteile erhält. Besonders günstig ist diese Bauweise, wenn der Nebenstollen in einen Ringraum zwischen dem Betonbehälter und einer von diesem umschlossenen, vorzugsweise kugelförmigen Sicherheitshülle mündet.
Eine einfache Bauweise für den Stollen ergibt sich dadurch, dass die Wände von Haupt- und/oder Nebenstollen von Betonrohrstücken gebildet werden, die schwimmend mit elastischen Fugendichtungen im Erdreich liegen. Die Betonrohrstücke sind dabei mindestens so druckfest, dass sie den von Erdreich ausgeübten Belastungen mit Sicherheit gewachsen sind. Zusätzlich kann man Stollenbereiche, die zwischen dem Betonbehälter und dem diesen zugekehrten ersten Verschluss liegen, noch besonders verstärken, damit sie auch einem Überdruck standhalten, der beim Entweichen von Dampf aus dem Betonbehälter ausgeübt werden könnte.
Die elastischen Fugendichtungen können in Form von Gummi- oder Kunststoffbälgen ausgeführt sein. Es kann sich aber auch um die zum Beispiel aus dem Bau von Abwässerkanälen bekannten Dichtungsmassen handeln, die jedenfalls eine so weitreichende Beweglichkeit ergeben, dass Erdverschiebungen, die zum Beispiel durch das Setzen von Erdreich zustande kommen, ohne Überbeanspruchungen nachgiebig aufgenommen werden.
Um die Sicherheit des Abschlusses, den der Hügel für die in der Kernreaktoranlage vorhandene Radioaktivität bildet, möglichst dauerhaft zu gestalten, wird der Verschluss vorteilhaft im Bereich einer quer zum Stollen verlaufenden Trennwand aus wasserundurchlässigem Material, insbesondere aus Ton, angeordnet. Bei Kernreaktoranlagen mit mehreren hintereinander geschalteten derartigen Trennwänden kann man im Bereich jeder Trennwand einen Verschluss vorsehen. Es kann aber auch günstig sein, je einen Verschluss auf beiden Seiten einer Trennwand vorzusehen.
Eine besonders wichtige Ausführungsform der Erfindung, die unter Umständen auch unabhängig von der Gestaltung
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eines Hauptstollens wesentliche Vorteile bietet, ist durch einen Nebenstollen gekennzeichnet, der eine Rohrleitung enthält, wobei die Rohrleitung in mindestens einer festen Querwand gehalten ist, neben der ein den Restquerschnitt 5 des Nebenstollens einnehmender Verschluss liegt. Solche Nebenstollen wird man insbesondere dann vorsehen, wenn die in dem Betonbehälter zum Beispiel in Form von Dampf vorliegende Energie zu einer Stelle ausserhalb des Betonbehälters geleitet wird, etwa zu einer Maschinenhalle zur Erzeu-10 gung elastischer Energie. Die Rohrleitungen sind dann Frischdampfleitungen bzw. Speisewasserleitungen mit grossen Drük-ken von zum Beispiel 80 bar und mehr. Hier kommt es darauf an, dass die Betriebssicherheit durch Überprüfen kontrolliert werden kann. Der Stollen gewährleistet dabei die Zugäng-15 lichkeit zu den Rohrleitungen, wobei die feste Querwand die Leitung festlegt, so dass auch bei Leitungsbruch keine unzulässigen Bewegungen auftreten. Darüber hinaus kann die Leitung in einem Doppelrohr verlegt werden, wenn man für den Fall eines Leitungsbruchs verhindern will, dass der Stollen durch inneren Überdruck beschädigt wird.
Der Verschluss ermöglicht die für den Einschluss wesentliche Schottung. Dabei kann auch bei dieser Ausführungsform der Stollen im Bereich des Verschlusses verdickt sein. Hierfür empfiehlt sich jedoch eine einseitige Ausbildung, wie anhand eines Ausführungsbeispiels noch beschrieben wird.
Wie schon eingangs erwähnt, wird der Hauptstollen nur für den Fall benötigt, dass bei Reparaturen Grosskomponenten ausgewechselt werden müssen. Deshalb kann es günstig sein, dass der Hauptstollen herausnehmbare Einbauten enthält, die einen dem Nebenstollen angepassten Teilquerschnitt begrenzen. Mit diesen Einbauten, die zum Beispiel in Form von Betonteilen ausgebildet sind, kann man zugleich eine Versteifung des Hauptstollens erreichen, die die Sicherheit vergrössert.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Dabei zeigt die Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Kernreaktoranlage der Hügelbauweise, während die Fig. 2 einen zugehörigen Horizontalschnitt zeigt. In Fig. 3 ist ebenfalls in einem Horizontalschnitt ein anderer Teil der Hügelanlage dargestellt.
Die Kernreaktoranlage umfasst beim Ausführungsbeispiel einen Druckwasserreaktor. Auf die besondere Ausbildung des Reaktors kommt es jedoch nicht an, vielmehr ist die Erfindung auch für andere Reaktoren sowie für kerntechnische Anlagen geeignet, die sich etwa mit der Aufbereitung oder Lagerung von Reaktorbrennelementen usw. befassen.
Der nicht näher dargestellte Druckwasserreaktor sitzt mit seinen Primärkomponenten in einer kugelförmigen Sicherheitshülle 1, wie zum Beispiel in der KWU-Broschüre «Druckwasserreaktor» vom Mai 1975, Bestell-Nr. 295, angegeben ist. Die Sicherheitshülle 1 ist von einem Betonbehälter 2 umgeben, der der sogenannten Sekundärabschirmung nach der genannten Druckschrift entspricht. Der Betonbehälter 2 ist zum Teil in das Erdreich 3 des ursprünglichen Erdbodens eingelassen, dessen Oberfläche mit 4 bezeichnet ist. Über den Betonbehälter 2 ist ein Hügel 5 aus Kies aufgeschüttet, der den Betonbehälter mit einer Höhe von mehreren, zum Beispiel 20 m überdeckt. In der Schüttung 5 sind wasserdichte Trennwände 6 vorgesehen, die ebenso wie eine an der Oberseite des Hügels 5 angebrachte Deckschicht 7 aus wasserundurchlässigem Material, vorzugsweise aus Ton, bestehen. Die Oberseite des Hügels wird von einer mechanisch festen Schicht 8, zum Beispiel aus Beton, gebildet, die einen mechanischen Schutz für die Schicht 7 bilden soll und mit einem Fundamentring 9 im Erdreich 3 verankert ist.
Der Betonbehälter 2 ist mit der Hügeloberfläche durch einen geradlinigen Hauptstollen 10 verbunden, dessen kreis20
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förmiger Querschnitt einen Durchmesser D von 9 m hat. Der Hauptstollen 10 führt radial zu dem im Grundriss kreisförmigen Betonbehälter 2 zu einer sogenannten Materialschleuse 11, die in der Wand der kugelförmigen Sicherheitshülle 1 sitzt. Etwa in der Mitte des Hauptstollens 10 ist ein Abzweigpunkt 12 vorgesehen. Dort ist der Hauptstollen 10 mit drei Nebenstollen 13, 14 und 15 verbunden. Alle Stollen 10, 13, 14, 15 liegen in Höhe der ursprünglichen Erdoberfläche 4.
Die Nebenstollen haben einen rechteckigen Querschnitt, der an die lichten Masse der Materialschleuse 11 angepasst ist. Der Querschnitt ist jedoch erheblich kleiner als der des Hauptstollens 10 und zwar beträgt das lichte Mass der Nebenstollen 13 und 15 3 m X 3 m, so dass sich, bezogen auf den Hauptstollen ein Querschnittsverhältnis von 1:7 ergibt. Der Nebenstollen 14 hat ein lichtes Mass von 2 m X 1 m und damit ein Querschnittsverhältnis von 1:32.
Der Nebenstollen 13 führt vom Abzweigpunkt 12 schräg zum Rand des Hügels 5, so dass er neben dem Hauptstollen 10 an der Erdoberfläche mündet. Er enthält zwei Verschlüsse 16 und 17. Diese sind zylindrische Rotationskörper, wie später noch näher beschrieben wird. Es könnten aber auch Schiebetore verwendet werden. Im Nebenstollen 13 sind Schienen 18 verlegt. Sie führen zu einer Drehscheibe 19 im Abzweigpunkt 12. In Verlängerung des Nebenstollens 13 ist im Abzweigpunkt 12 eine sogenannte Schussnische 20 vorgesehen, mit der erreicht wird, dass durch den Nebenstollen 13 nach Zerstörung der Verschlüsse 16 und 17 eindringende Geschosse im Abzweigpunkt 12 abgefangen werden, so dass sie nicht in die Nebenstollen 14 und 15 sowie in den zwischen dem Abzweigpunkt 12 und dem Betonbehälter 2 liegenden Teil 21 des Hauptstollens wirken können.
Der Nebenstollen 14 führt zu einem sogenannten Notstandsgebäude 22, in dem zum Beispiel Notstandsdiesel für den Hilfsbetrieb untergebracht sind. Der Nebenstollen 14 ist ebenfalls mit zwei Verschlüssen 23 und 24 ausgerüstet. Von diesen ist der Verschluss 23 ebenso wie der Verschluss 17 in das Bauwerk des Abzweigpunktes 12 einbezogen, während der Verschluss 24 in einer symmetrischen Verdickung 25 der Stollenwand angeordnet ist.
Der Nebenstollen 15 enthält ebenfalls zwei Verschlüsse 26 und 27. Der Verschluss 26 sitzt im Bauwerk des Abzweigpunktes 12. Für den Verschluss 27 ist wiederum eine symmetrische Verdickung 28 der Stollenwand vorgesehen.
Der Nebenstollen 15 führt, wie die Fig. 2 klar erkennen lässt, annähernd tangential in einen Ringraum 29 zwischen dem Betonbehälter 2 und der Sicherheitshülle 1. An seinem inneren Ende ist ein Schleusenraum 30 mit den beiden Schleusentüren 31 und 32 vorgesehen. Dadurch wird es möglich, auch relativ sperrige, vor allem lange Transportgüter, wie zum Beispiel Wärmetauscher mit 8 m Länge durch Stollen in den Betonbehälter 2 einzubringen, ohne dass dadurch die sonst erforderlichen Abmessungen von Sicherheitshülle 1 und Betonbehälter 2 verändert werden müssen.
Im Teil 21 des Hauptstollens 10 ist der ursprüngliche Stollenquerschnitt mit dem Durchmesser D durch herausnehmbare Einbauten verkleinert, die insgesamt mit 33 bezeichnet sind. Die Form der Einbauten, die im einzelnen aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ergibt eine dem Stollen 13 entsprechende lichte Weite von 3 m X 3 m. Der verkleinerte
Stollenteil enthält Schienen, die durch die Schleuse 11 führen.
Im Zuge der Einbauten 33 liegen auch zwei Verschlüsse 34 und 35. Ihre zylindrischen Körper mit den Durchgangsbohrungen 36 und 37 sind mit Rollen auf einem Schienen-5 ring 38 bzw. 39 abgestützt, so dass sie leicht um 90° verdreht werden können. In dieser nicht gezeichneten Stellung ist dann der Durchgang durch den verengten Hauptstollenteil 21 gesperrt. In gleicher Weise ist eine Sperrung der anderen Verschlüsse 16, 17; 23, 24 und 26, 27 möglich. 10 Der zwischen dem Abzweigpunkt 12 und der Hügel-oberfläche liegende äussere Teil 40 des Hauptstollens 10 ist im Normalfall verschlossen. Zu diesem Zweck sind zwei Betonplatten 41 und 42 in die Stollenwände eingelassen. Der Zwischenraum 43 und der nach aussen führende Bereich 44 15 ist zusätzlich mit gas- und wasserundurchlässigem Material, zum Beispiel mit Ton, aufgefüllt. Dadurch entsteht ein Verschluss, der betriebsmässig nicht offenbar ist. Für den Fall von Reparaturen, bei dem Grosskomponenten, zum Beispiel komplette Dampferzeuger, auszuwechseln sind, besteht je-20 doch die Möglichkeit, nach Stillegen des Reaktors den Hauptstollenbereich 40 zu öffnen, so dass nach Ausbau der Einbauten 33 die genannten grossen Bauteile transportiert werden können.
Neben den zum Zugang dienenden Stollen 10, 13, 14 25 und 15 sind noch vier weitere Stollen für Leitungen zwischen dem Betonbehälter 2 und einer nicht dargestellten Maschinenhalle vorgesehen. Von diesen ist der eine Stollen 45 in der Fig. 3 vollständig gezeichnet, während die in gleicher Weise ausgebildeten Stollen 46, 47 und 48 nur durch ihre 30 strichpunktiert dargestellten Achsen angedeutet sind. Die Leitungen 49 in den Stollen 45 bis 48 sind vor allem die Frischdampfleitungen und die Speisewasserleitungen für den Sekundärkreis des Druckwasserreaktors. Es handelt sich also um druckführende Leitungen, die besonders geschützt sein 35 müssen. Ausserdem sollen diese Leitungen zur Kontrolle zugänglich sein. Sie können auch mit Doppelrohren versehen sein.
Die Stollen 45 bis 48 sind überwiegend als zylindrische Betonrohre ausgeführt. Sie enthalten jedoch feste Querwände 40 50, die die Leitungen 49 einschliessen und eine Schikane im Verlauf der Stollen 45 bilden, mit der der Stollenquerschnitt gegen das Eindringen von Bruchstücken oder Geschossen geschützt ist. Im Verlauf der Querwände 50, von denen beim Ausführungsbeispiel zwei hintereinander gestaffelt angeord-45 net sind, ist die Stollenwand bei 51 aufgeweitet, um Platz für einen Verschluss 52 zu schaffen, der, ebenso wie die vorbeschriebenen Verschlüsse ausgebildet ist, jedoch etwas kleinere Abmessungen besitzt.
Die Fig. 3 zeigt ferner, dass die Stollen 45 bis 48 abge-50 winkelt ausgeführt sind. Im Scheitelpunkt 53 des Winkels ist ein im Verlauf des nach aussen führenden Teils liegender Fortsatz 54 vorgesehen, der zum Auffangen von Teilen dient, die durch den äusseren Kanalteil eindringen sollen.
In der Fig. 3 ist dargestellt, dass die Stollen 45 bis 48 zu-55 sätzlich zu dem winklig ausgeführten Verlauf einen geradlinigen Teil 55 aufweisen, der durch Betonplatten 56, 57 und eine Tonfüllung 58 versperrt ist. Dieser Teil dient nur für den Bau der Anlage und die Montage der Leitungselemente. Es ist auch durchaus denkbar, dass man auf einen solchen gerad-60 linigen Teil verzichten kann.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

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    PATENTANSPRÜCHE
    1. Kernreaktoranlage in unterirdischer Bauweise mit einem Stollen, der von der Erdoberfläche in einen unterirdischen Betonbehälter führt, dadurch gekennzeichnet, dass von einem geradlinigen, dem Transport von Grosskomponenten dienenden Hauptstollen (10) unterirdisch ein Nebenstollen (13) kleineren Querschnitts abgezweigt ist, der an einer anderen Stelle als der Hauptstollen (10) an der Erdoberfläche mündet und mindestens einen Verschluss (16,17) aufweist, der sich betriebsmässig öffnen lässt, während der Hauptstollen (10) zwischen dem Abzweigpunkt (12) und der Erdoberfläche beim Betrieb der Kernreaktoranlage ständig verschlossen ist.
  2. 2. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsverhältnis von Hauptstollen (10) zu Nebenstollen (13) mindestens 2:1 ist.
  3. 3. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenstollen (13) zwei Verschlüsse (16,17) aufweist.
  4. 4. Kernreaktoranlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Haupt- und Nebenstollen (10,13) Schienen (18) enthalten und dass die Schienen (18) im Abzweigpunkt (12) durch eine Drehscheibe (19) verbunden sind.
  5. 5. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Abzweigpunkt (12) mehrere Nebenstollen (13,14,15) abzweigen.
  6. 6. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (35) einen Rotationskörper mit einer Bohrung (37) umfasst, deren Querschnitt von den den Rotationskörper umfassenden Stollenwänden in einer quer zur Durchlassrichtung verlaufenden Stellung vollständig bedeckt ist.
  7. 7. Kernreaktoranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stollen (14) im Bereich des Verschlusses (24) verdickt ist (25).
  8. 8. Kernreaktoranlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine symmetrische Verdickung (25), bezogen auf die Stollenlängsachse.
  9. 9. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (16,17) zwei in Stollenlängsrichtung hintereinander liegende Dichtungen aufweist, zwischen denen eine Absaugung vorgesehen ist.
  10. 10. Kernreaktoranlage nach Anspruch 5 mit einem rotationssymmetrischen Betonbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Nebenstollen (15) annähernd tangential in den Betonbehälter (2) mündet.
  11. 11. Kernreaktoranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenstollen (15) in einen Ringraum (29) zwischen dem Betonbehälter (2) und einer von diesem umschlossenen, vorzugsweise kugelförmigen Sicherheitshülle (1) mündet.
  12. 12. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis
    11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände von Haupt- und/ oder Nebenstollen (10,13,14,15) von Betonrohrstücken gebildet werden, die schwimmend mit elastischen Fugendichtungen im Erdreich (3) liegen.
  13. 13. Kernreaktor anlage nach einem der Ansprüche 1 bis
    12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (27) im Bereich einer quer zum Nebenstollen (15) verlaufenden Trennwand (6) aus wasserundurchlässigem Material, insbesondere aus Ton, angeordnet ist.
  14. 14. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis
    13, gekennzeichnet durch einen Nebenstollen (45), der eine Rohrleitung (49) enthält, wobei die Rohrleitung (49) in mindestens einer festen Querwand (50) gehalten ist, neben der ein den Restquerschnitt des Nebenstollens einnehmender Verschluss (52) liegt.
  15. 15. Kernreaktoranlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die im Nebenstollen (45) verlaufende Leitung (49) als Doppelrohr ausgebildet ist.
  16. 16. Kernreaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptstollen (10) herausnehmbare Einbauten (33) enthält, die einen dem Nebenstollen (13) angepassten Teilquerschnitt begrenzen.
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