CH621507A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Greifvorrichtung für Schallplatten, auch kurz Schallplattengreifer genannt. Solche zangenartig ausgebildeten Schallplattengreifer sind bereits bekannt, beispielsweise aus der schweizerischen Patentschrift 452 916 und bestehen aus einem plattenförmigen Bodenteil und einem ähnlich geformten parallelen Deckelteil, die an einer Stelle ihrer Peripherie durch einen Zwischenteil aneinander befestigt sind, um eine Schallplatte aufzunehmen.
Zwar haben sich Schallplattengreifer dieser Bauart bewährt, sie weisen aber beim praktischen Gebrauch zwei wesentliche Nachteile auf. Einerseits hat es sich als schwierig und umständlich herausgestellt, mit dem Bodenteil, der eine Wandstärke von einigen Millimetern besitzen muss, dünne Schallplatten, etwa biegsame Plattenfolien, zu untergreifen, ohne dass der Bodenteil vom Schallplattenrand abgleitet und mit seiner Vorderkante über die Schallplattenoberseite rutscht. Anderseits kann die aus relativ hartem Material bestehende Vorderkante des Bodenteils die Schallplatte leicht beschädigen.
Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Greifvorrichtung zu schaffen, mit der Schallplatten aus beliebigem Material jeder Dicke mühelos und ohne Gefahr von Beschädigungen sowohl aus einer Plattenhülle herausgenommen und wieder eingesteckt werden können als auch auf einen Plattenspieler aufzulegen und abzunehmen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst mit einer Greifvorrichtung der eingangs erwähnten Art, die gekennzeichnet ist durch einen Bodenteil mit einem zungenartigen Vorsprung, dessen Spitze zum keilförmigen Untergreifen der Schallplatte ausgebildet ist, und durch einen Deckelteil mit einem um einen Betrag nach oben abgebogenen vorderen Randteil.
Nachstehend ist die erfindungsgemässe Greifvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1 bis 7 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Schallplatten-Greifvorrichtung gemäss diesem Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht der teilweise demontierten Greifvorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht der Greifvorrichtung gemäss Fig. 1 • während des Herausnehmens einer Schallplatte aus einer Hülle,
Fig. 4 die Seitenansicht der Greifvorrichtung nach Fig. 1 beim Abnehmen einer Schallplatte von einem Plattenteller, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Greifvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 6 einen Querschnitt durch die Greifvorrichtung nach Fig. 1 längs der Schnittlinie 6-6 in Fig. 2,
Fig. 7 eine Teilansicht der Greifvorrichtung nach Fig. 1 von unten gesehen.
Die Greifvorrichtung bzw. der Plattengreifer des Ausführungsbeispiels ist im ganzen mit 10 bezeichnet. Als Schallplatte 12 kann jede der üblichen bekannten Bauarten in Frage kommen, z. B. eine aus Vinyl bestehende stereophonische Schallplatte, die sich in herkömmlicher Art und Weise gemäss Fig. 3 in einer Hülle oder einem Album 14 befindet, welche aus einer Oberseite 16 und einer Unterseite 18 besteht. Darüber hinaus kann sich in der Hülle 14 ein zusätzlicher Schutzumschlag befinden, welcher in Fig. 3 nicht angegeben ist. In Fig. 4 ist die Platte 12 der Hülle 14 entnommen und auf einem Plattenspieler 20 zum Abspielen aufgelegt.
Der Plattengreifer 10 verfügt über einen vorzugsweise scheibenförmigen Bodenteil 22 zum schonenden Ergreifen der Schallplatte. Der Bodenteil 22 weist den Rand 24, die Oberseite 26 und eine Unterseite 28 auf. Der Plattengreifer 10 besitzt ferner ein Deckelteil 32 zum schonenden Ergreifen der Schallplatte 12. Auch der Deckelteil 32 ist vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet und weist den Rand 34, die Unterseite 36 und die Oberseite 38 auf.
Der Plattengreifer 10 enthält weiterhin ein Zwischenteil 40, das sich an der Stelle 42 befindet, also in der Nähe der Ränder 24 und 34 des Bodenteils 22 und des Deckelteils 32, die dementsprechend einen Abstand zueinander besitzen und zusammengedrückt werden können zum Ergreifen der Schallplatte 12 zwischen der Oberseite 26 des Bodenteils 22 und der Unterseite 36 des Deckelteils 32. In seiner bevorzugten Bauform besitzt das Zwischenteil 40 ein unteres Verbindungsglied 44, welches am Bodenteil 22 befestigt ist und über ein oberes Verbindungsglied 46, das sich am Deckelteil 32 befindet. Die . Verbindungsglieder 44 und 46 sind zusammenschiebbar und passen ineinander.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das zusammenschiebbare untere Verbindungsglied 44 aus einem ersten T-förmigen Profil 48 und einem zweiten T-förmigen Profil 50, welche am Bodenteil 22 angebracht sind. Entsprechend besteht das damit zusammenschiebbare obere Verbindungsglied 46 aus einem dritten T-förmigen Profil 52, einem ersten L-för-migen Profil 54 und einem zweiten L-förmigen Profil 56, die sich auf der Unterseite 36 des Deckelteils 32 befinden. Das erste L-förmige Profil 54 und das dritte T-förmige Profil 52 bilden einen ersten T-förmigen Kanal 58 für das erste T-för-mige Profil 48. Das zweite L-förmige Profil 56 und das dritte T-förmige Profil 52 bilden einen zweiten T-förmigen Kanal 60 für das zweite T-förmige Profil 50. Das erste und zweite T-förmige Profil 48 bzw. 50 bilden einen dritten T-förmigen Kanal 51 für das dritte T-förmige Profil 52. Das zusammenschiebbare obere Verbindungsglied 46 kann darüber hinaus eine Wand 62 aufweisen, am besten erkennbar in Fig. 6, um zu verhindern, dass das untere Verbindungsglied 44 durch
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das obere Verbindungsglied 46 hindurchgeschoben werden kann.
Am Bodenteil 22 befindet sich gegenüberliegend dem Zwischenteil 40 ein zungenförmiger Vorsprung 64. Letzterer steht über den vorderen Randteil 68 des Deckelteils 32 hervor und vermag keilartig die in der Hülle 14 befindliche Platte 12 zu unterfassen, vgl. Fig. 3.
Fig. 4 verdeutlicht das Unterfassen der auf dem Plattenspieler 20 befindlichen Schallplatte 12. In jeder dieser oder anderen ähnlichen Situationen greift der Bodenteil 22 unter die Schallplatte 12, so dass sich diese zwischen die Oberseite 26 des Bodenteils 22 und die Unterseite 36 des Deckelteils 32 schiebt.
In der bevorzugten Ausführung ist der Vorsprung 64 vorn als keilförmige Abflachung der Oberseite 26 des Bodenteils 22 ausgebildet. An der Spitze 66 des Vorsprungs 64 befindet sich auf der Unterseite 28 des Bodenteils 22 eine Vertiefung 70, vgl. Fig. 7, deren Zweck weiter unten erläutert wird.
Im Bereich oberhalb des Vorsprungs 64 ist der Randteil 68 des Deckelteils 32 zweckmässig mit verminderter Dicke ausgebildet und nach oben abgebogen, um etwaige Beschädigung der Platte 12 durch den Rand 34 des Deckelteils 32 zu verhüten.
In der bevorzugten Ausführungsform bestehen die Teile 22, 32, 40 und 64 aus Kunststoff. Ausserdem weisen die Oberseite 26 des Bodenteils 22 und die Unterseite 36 des Deckelteils 32 jeweils einen weichen, schallplattenfreundlichen Belag 72 auf, etwa Samt, der mit der Schallplatte in Kontakt kommt und sie so vor dem Zerkratzen schützt. Ferner erstreckt sich zweckmässig eine Schutzkante 74 längs des äusseren Randes der Beläge 72.
Handelsübliche Schallplatten 12 differieren in der Plattendicke zwischen einem und mehreren Millimetern und weisen eine abgerundete Aussenkante auf, wie in Fig. 3 und 4 angedeutet. Bisher bekannte Plattengreifer besassen Boden- und Deckelteile mit einer 2,5 mm übersteigenden Wandstärke. Daher ergaben sich Schwierigkeiten, hiermit keilartig unter die Kante der Schallplatte zu greifen, insbesondere dann, wenn sich die Schallplatte auf dem Plattenspieler befand.
Es ist dementsprechend vorgesehen, dass sich die Wandstärke des zungenförmigen Vorsprungs 64 fortlaufend verringert gegenüber der Wandstärke des rückwärtigen Bodenteils 22 mit einer geringsten Dicke an der Einsteckspitze 66, so dass sich diese keilartig unter die Schallplatte 12 schieben lässt. Bevorzugt ist eine Wandstärke an der Spitze 66 von etwa 1 mm. Zweckmässigerweise fehlt die Schutzkante 74 an der Spitze 66 teilweise um die Wandstärke dort möglichst gering
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zu halten. Der Belag 72 an der Spitze 66 ist vorzugsweise in Form eines Lappens 76 über die Kante 24 gebogen und durch Klebstoff innerhalb der Vertiefung 70 auf der Unterseite 28 befestigt. Dadurch wird die Wandstärke der Spitze 66 niedrig gehalten. Zusätzlich ist von Vorteil, dass durch das Umbiegen des Lappens 76 um die Spitze 66 ein Zerkratzen oder eine andere Beschädigung der Schallplatte vermieden wird, wenn die Spitze 66 keilartig unter die Schallplatte 12 geschoben wird.
Bei der Produktion des Greifers 10 ist es zweckmässig,
wenn nach erfolgter Herstellung des Boden- und Deckelteils 22 bzw. 32 dieselben bereits mittels der Verbindungsglieder 44 bzw. 46 vereinigt werden. Dementsprechend sollte der Plattengreifer 10 in seiner montierten Form an den künftigen Verbraucher verkauft und während der normalen Anwendung nicht demontiert werden.
Gemäss Fig. 1, 3 und 4 wird der Plattengreifer 10 beim Gebrauch am besten zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten. Entsprechend Fig. 3 wird zur Entnahme der Schallplatte 12 aus der Hülle 14 zuerst die Spitze 66 in die Hülle 14 eingeführt und leicht keilartig unter die Schallplatte 12 geschoben. Sobald beim weiteren Eindringen der Randteil 68 auf die Oberseite 16 der Hülle 14 trifft, wird der Deckelteil 32 auf den Bodenteil 22 niedergedrückt, so dass sich der Randteil 68 in die Hülle 14 schieben lässt. Wird jetzt der Druck auf den Deckelteil 32 vermindert oder ganz unterlassen, so lässt sich der Plattengreifer 10 weiter in die Hülle 14 einführen, bis sich die Schallplatte 12 zwischen dem Bodenteil 22 und dem Dek-kelteil 32 befindet. Durch Niederdrücken des Deckelteils 32 auf den Bodenteil 22 kann anschliessend die Schallplatte 12 sicher aus der Hülle 14 entnommen werden. Zum Einführen der Schallplatte 12 in die Hülle 14 erfolgt dieses Vorgehen in umgekehrter Reihenfolge.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann der Plattengreifer 10 auch zum Entfernen einer Schallplatte 12 vom Plattenspieler 20 oder zum Auflegen auf denselben benutzt werden, wofür sich eine nähere Erläuterung erübrigt.
Es sei erwähnt, dass beim Gebrauch des vorliegenden Plattengreifers die Finger des Benützers die Schallplatte 12 nicht berühren. Dadurch wird verhindert, dass körpereigene Säuren, Flüssigkeiten, Fette, Mikroorganismen und andere Verunreinigungen die Schallplatte verschmutzen. Dementsprechend wird auch ein Beschädigen und Zerkratzen der Schallplatte mit den Fingernägeln vermieden.
Der Plattengreifer ist ersichtlicherweise nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern in vielerlei Hinsicht abwandelbar.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Greifvorrichtung für Schallplatten, bestehend aus einem plattenförmigen Bodenteil und einem ähnlich geformten parallelen Deckelteil, die an einer Stelle ihrer Peripherie durch einen Zwischenteil in einem Abstand aneinander befestigt sind, um eine Schallplatte aufzunehmen, gekennzeichnet
- durch einen Bodenteil (22) mit einem zungenartigen Vorsprung (64), dessen Spitze (66) zum keilartigen Untergreifen der Schallplatte (12) ausgebildet ist,
— und durch einen Deckelteil (32) mit einem um einen Betrag nach oben abgebogenen vorderen Randteil (68).
2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zwischenteil (40) bestehend aus einem unteren Verbindungsglied (44) am Bodenteil (22) und einem oberen Verbindungsglied (46) am Deckelteil (32), welche beiden Verbindungsglieder (44 bzw. 46) mit komplementär zueinander geformten Profilen (48, 50 bzw. 52, 54, 56) und Kanälen (51 bzw. 58, 60) versehen sind, so dass der Deckelteil (32) mit dem oberen Verbindungsglied (46) in das untere Verbindungsglied (44) hineingeschoben und dadurch mit diesem und dem Bodenteil (22) verbunden werden kann.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Beläge (72) aus weichem Material auf der Oberseite (26) des Bodenteils (22) und auf der Unterseite (36) des Deckelteils (32).
4. Greifvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in Richtung auf seine Spitze (66) sich verringernde Wandstärke des Vorsprungs (64) und einen lappenartigen Fortsatz (76) des Belages (72) auf der Oberseite (26) des Bodenteils (22), der um die Spitze (66) herumgebogen und in einer Vertiefung (70) in der Unterseite (28) des Bodenteils (22) befestigt ist.
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