DE3213635A1

DE3213635A1 - Transportvorrichtung fuer plattenfoermige informationstraeger

Info

Publication number: DE3213635A1
Application number: DE19823213635
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl.-Chem. 3000 Hannover Kremzow
Original assignee: Polygram GmbH
Current assignee: Polygram GmbH
Priority date: 1982-04-13
Filing date: 1982-04-13
Publication date: 1983-10-20

Description

Transportvorrichtung für plattenförmige Informationsträger
Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportvorrichtung für plattenförmige Informationsträger.
Transportvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise durch die DE-OS 22 20 896 und die DE-OS 24 00 759 bekannt.
Sie ermöglichen es, plattenförmige Informationsträger, wie sie beispielsweise Schallplatten darstellen, beim Auflegen und Abnehmen vom Abspielgerät wie auch deren Herausnehmen und wiederum Einbringen in einen Schutzbehälter vorzunehmen, ohne daß hierbei die Platte in unmittelbare Berührung mit der Hand kommt. Wie die Praxis nämlich zeigt, werden auf der Platte beim Anfassen Fingerabdrücke hinterlassen, die aus Ablagerungen organischer Substanzen, insbesondere Fetten, bestehen. Diese organischen Ablagerungen setzen sich in den feinen Informationsrillen fest und können die einwandfreie Wiedergabe der gespeicherten Information mitunter erheblich beeinträchtigen.
Die durch Fingerabdrücke verursachten Verunreinigungen der Plattenoberfläche wirken sich besonders störend bei optisch auslesbaren Informationsträgern hoher Speicherdichte aus, bei denen ja bekanntlich die Informationsstruktur in der Größenordnung von 1 /u vorliegt. Hier treten am Ort der Verunreinigung sog. "Black outs" auf, d.h. die Information kann an diesen Stellen überhaupt nicht mehr ausgelesen werden.
Die erwähnten bekannten Transporteinrichtungen für plattenförmige Informationsträger zeichnen sich durch eine unhandliche Größe aus, da sie in ihren Abmessungen dem Durchmesser der zu transportierenden Platte angepaßt sein müssen.
Hinzu kommt, daß sich, soweit die Transportvorrichtung einfach gestaltet ist, das Auflegen der Platte auf das Abspielgerät wie auch dessen Abnahme vom Abspielgerät relativ umständlich gestaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Transportvorrichtung der einleitend geschilderten Art, insbesondere für ihre Verwendung bei optisch auslesbaren plattenförmigen Informationsträgern in Form von Videoplatten und digitalen Schallplatten, eine weitere Lösung anzugeben, die sich sowohl durch eine einfache Gestaltung als auch durch eine leichte Handhabung im Umgang mit den Platten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an einem Handgriff ein Ansaugknopf mit außenrandseitigen Dichtlippen befestigt ist und daß handgriffseitige Mittel vqrgesehen sind, mit deren Hilfe im auf den Informationsträger aufgesetzten Ansaugkopf ein ausreichender, jederzeit wiederum aufhebbarer Unterdruck für den sicheren Transport des Informationsträgers am Handgriff erzeugbar ist.
Der Ansaugkkopf kann in ganz üblicher Weise eine Kugelkalotte sein, die überall da auf die Platte aufgesetzt wer den kann, wo diese eine glatte Fläche aufweist. Bei der Verwendung von zweiseitig bespielbaren Schallplatten sind diese glatten Flächen lediglich im Bereich des Etiketts vorhanden, also im Mittenbereich der Platte, die auch das Mittelloch aufweist. Um hier mit einem Saugkopf arbeiten zu können, ist es sinnvoll, daß der Ansaugkopf zur Bildung von Ansaugkanälen doppelwandig gestaltet ist und daß die Ansaugkanäle in Ansaugschlitzen ausmünden.
Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß der Ansaugkopf in der Mitte der Platte aufgesetzt werden kann, ohne daß das Mittelloch und dessen unmittelbare Umgebung in die plattenseitige Ansaugfläche mit einbezogen sind Ent- sprechendes gilt auch für den Umgang mit optisch auslesbaren plattenförmigen Informationsträgern, sofern hier Wert darauf gelegt wird, den Ansaugkopf der Transporteinrichtung im Mittenbereich der Platte anzusetzen. Eine Notwendigkeit besteht allerdings nicht, da optisch auslesbare Platten auch im Informationsbereich eine glatte Oberfläche aufweisen und es zumindest für das Auflegen der Platte auf das Abspielgerät günstiger ist, den Ansaugkopf so an der Platte anzusetzen, daß das Mittelloch freibleibt.
Bei der Verwendung der Transportvorrichtung bei Schallplatten müssen die Schällpiatten erst einmal aus ihrer Hülle soweit herausgezogen werden, daß der Saugkopf der Transportvorrichtung im Etikettenbereich angesetzt werden kann. Um das Herausziehen der Schallplatte aus der Hülle zu ermöglichen, ohne die Platte dabei anfassen zu müssen, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Ansaugkopf in wenigstens zwei gegeneinander gespreizte, jeweils einen Ansaugkanal darstellende Saugfüße ausmündet und daß der so gestaltete Saugkopf zwischen seinen Saugfüßen eine elastische Klemme aufweist, deren Klemmschlitz senkrecht zur Spreizebene der Saugfüße ausgerichtet ist.
Hierdurch wird es möglich, in einem ersten Schritt die sich in der Hülle befindliche Platte randseitig in die elastische Klemme einzuklemmen und daran so weit herauszuziehen, daß anschließend in einem zweiten Schritt der Saugkopf im Etikettenbereich aufgesetzt werden kann.
Selbstverständlich kann in der gleichen Weise mit einer derart gestalteten Transportvorrichtung auch im Zusammenhang mit optisch auslesbaren plattenförmigen Informationsträgern gearbeitet werden, sofern diese zur Aufbewahrung ebenfalls in hüllenartigen Aufbewahrungsbehältern untergebracht sind.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Transportvorrichtung sind die Mittel in den Handgriff durch dessen Gestaltung zu einem Hohlkörper aus Material hoher Elastizität, beispielsweise Gummi, integriert. Hierbei steht das Innere des Hohlkörpers im Bereich seines. überganges in den Ansaugkopf durch eine Öffnung mit dem Ansaugraum des Ansaugkopfes in Verbindung.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, den als Hohlkörper ausgebildeten Handgriff und den Ansaugkopf aus dem gleichen hochelastischen Material in einer Einheit zu gestalten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Transportvorrichtung sind die Mittel eine Vakuumpumpe und ein im Verbindungsweg der Vakuumpumpe zum Saugraum des Ansaugkopfes angeordnetes Belüftungsventil, die beide, gegebenenfalls gemeinsam mit einer Batterie für den Antrieb und einem Ein-Aus-Schalter im Handgriff untergebracht sind.
Anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer Transportvorrichtung, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Transportvorrichtung mit Vakuumpumpe, Fig. 3 eine modifizierte Ausführungsform der Transportvorrichtung nach Fig. 1, Fig. 4 eine Aufsicht auf die Transportvorrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Transportvorrichtung.
Bei dem in den Fig. 1,2,3 und 5 dargestellten plattenförmigen Informationsträger 1 handelt es sich beispielsweise um eine einseitig optisch auslesbare digitale Schallplatte, bei der auf der Oberseite 1', an der die Transporteinrichtung angreift, ein Etikett angeordnet ist, und die von der Unterseite 1" her in einem Abspielgerät ausgelesen wird. Der plattenförmige Informationsträger 1 weist ein Mittelloch 2 auf, das einschließlich seiner unmittelbaren Umgebung als Angriffsfläche für die Transportvorrichtung nicht in Frage kommt. Die Transportvorrichtung 3 besteht beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einem Gummihohlkörper, der aus einem gummiballartigen Handgriff 4 mit einem fußseitigen doppelwandigen Saugkopf 5 besteht.
Der Saugkopf 5 hat die Form einer Kugelkalotte, dessen ringförmiger Saugschlitz 6 am freien Ende des Saugkopfes über Saugkanäle 7 mit dem Inneren des Handgriffs 4 über die Öffnung 8 in Verbindung steht. Beim Aufsetzen des Saugkopfes 5 auf die Oberseite 1' im Mittenbereich des plattenförmigen Informationsträgers 1 wird der gummiballartige Hand#griff 4 kurzzeitig zusammengedrückt, und auf diese Weise der für die Haftung des Saugkopfes 5 im Bereich seines ringförmigen Saugschlitzes 6 am plattenförmigen Informationsträger erforderliche Unterdruck erzeugt. Nunmehr kann der plattenförmige Informationsträger 1 aus seinem Lagerbehälter am Handgriff 4 herausgenommen werden und im Abspielgerät wiederum abgesetzt werden, ohne daß hierbei eine handseitige Berührung des Informationsträgers erforderlich ist. In gleicher Weise läßt sich der Informationsträger wiederum vom Abspielgerät in seinen Lagerbehälter zurücktransportieren.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird von einem der Transportvorrichtung nach#Fig. 1 entsprechenden Saugkopf 5 Gebrauch gemacht. Der Unterdruck in den Saugkanälen 7 wird hier mittels einer Vakuumpumpe 9 herbeigeführt, die einschließlich einer Batterie 10, einem Ein-Aus-Schalter 11 und einem im Verbindungskanal 12 zwischen der Vakuumpumpe 9 und dem Ansaugkopf 5 vorgesehenen Entlüftungsventii 13 in einem stabartigen Handgriff 41 untergebracht sind. Der Saugkopf 5 ist dabei am einen Ende des Handgriffs 41 in einem nahezu rechten Winkel angebracht. In ähnlicher Weise könnte auch eine Variante der Transportvorrichtung nach Fig. 1 gestaltet sein.
Die in Fig. 3 dargestellte modifizierte Ausführungsform für eine Transportvorrichtung nach Fig. 1 unterscheidet sich hiervon in zweifacher Hinsicht. Der Saugkopf 5' weist, wie die Aufsicht auf die Transportvorrichtung nach Fig. 3 in Fig. 4 zeigt, keine Kugelkalottenform mehr auf, sondern geht unterhalb des Handgriffs 4 in zwei gegeneinander gespreizte, jeweils einen Ansaugkanal 7 darstellende Saugfüße mit Saugschlitzen 6' über. Weiterhin weist der Saugkopf 5' zwischen seinen Saugfüßen eine elastische Klemme 15 auf, deren Klemmschlitz 16 senkrecht zur Spreizebene der Saugfüße ausgerichtet ist. Hierbei bleiben die freien Enden der elastischen Klemme etwas unterhalb der freien Enden der Saugfüße des Saugkopfes 5', so daß sie 'das Aufsetzen des Saugkopfes auf den Informationsträger nicht behindern können. Durch die Ausgestaltung des Saugkopfes 5' in zwei gegeneinander gespreizte Saugfüße ist es möglich, mittels der elastischen Klemme eine in eine Hülle eingelegte Platte randseitig zu greifen, ohne daß hierbei der eigentlich Saugfuß dem Arbeiten mit der Klemme im Wege stehen könnte. Fig. 5 zeigt schließlich noch eine weitere Variante der in den Fig. 1 und 3~dargestellten Transportvorrichtung, bei der der Saugfuß 5" eine einwandfreie Kugelkalotte darstellt. Eine solche Ausführung des Saugkopfes ist bei allen solchen Informationsträgern angebracht, bei denen, wie das bei optisch auslesbaren Informationsträgern der Fall ist, die Oberseite 1' und die Unterseite 1" des plattenförmigen Informationsträgers 1 in sich eben ist. Wie schon bereits erwähnt, kann in diesem Falle die Transportvorrichtung mit ihrem Saugkopf 5" nur außerhalb des Mittel loches 2 an der Oberfläche der Platte angreifen, was den Vorteil hat, daß beim#Einbringen des Informationsträgers in das Abspielgerät das Ein- greifen des Dorns in das Mittelloch beobachtet werden kann.
Bei sämtlichen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen besteht der Ansaugkopf aus einem hochelastischen Werkstoff, beispielsweise Gummi, so daß sein äußerer Rand bzw. die äußeren Ränder der Saugschlitze keine speziellen Dichtlippen benötigen. Wird der Ansaugkopf dagegen aus einem festen Material, beispielsweise einem festen Kunststoff, hergestellt, dann müssen spezielle Dichtlippen aus hochelastischem Material an seinem äußeren Rand bzw.
im Bereich des äußeren Randes der Saugschlitze zusätzlich vorgesehen werden.
6 Patentansprüche 5 Figuren

Claims

Patentansprüche 5 Transportvorrichtung für plattenförmige Informations.--J träger, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Handgriff (4,41) ein Ansaugkopf (5,5',5") mit außenrandseitigen Dichtlippen befestigt ist, und daß handgriffseitige Mittel (9-13) vorgesehen sind, mit deren Hilfe im auf den Informationsträger aufgesetzten Ansaugkopf ein ausreichender, jederzeit wiederum aufhebbayer Unterdruck für den sicheren Transport des Informationgsträgers (1) affi Handgriff erzeugbar ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ansaugkopf (5,5') zur Bildung von Ansaugkanälen (7) doppelwandig gestaltet ist und daß die Ansaugkanäle in Ansaugschlitze (6,6') ausmünden.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ansaugkopf (5') in wenigstens zwei gegeneinander gespreizte, jeweils einen Ansaugkanal (7) darstellende Saugfüße ausmündet und daß der so gestaltete Saugkopf zwischen seinen Saugfüßen eine elastische Klemme (15) aufweist, deren Klemmschlitz (16) senkrecht zur Spreizbene der Saugfüße ausgerichtet ist.
4. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Mittel in den Handgriff (4) durch dessen Gestaltung zu einem Hohlkörper aus Material hoher Elastizität, beispielsweise Gummi, integriert sind und daß hierbei das Innere des Hohlkörpers im Bereich seines Übergangs in den Ansaugkopf (5,5',5") durch eine Öffnung (8) mit dem Ansaugraum des Ansaugkopfes in Verbindung steht.
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et daß der als Hohikörper ausgebildete Handgriff (4) und der Ansaugkopf (5,5',5") aus dem gleichen hochelastischen Material in einer Einheit gestaltet sind.
6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel eine Vakuumpumpe (9) und ein im Verbindungsweg (12) der Vakuumpumpe zum Saugraum des Ansaugkopfes (5) angeordnetes Belüftungsventil (13) sind, die beide, gegebenenfalls gemeinsam mit einer Batterie (10) für den Antrieb und einem Ein-Aus-Schalter (11) im Handgriff (41) untergebracht sind.