CH616913A5 - - Google Patents

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CH616913A5
CH616913A5 CH1338275A CH1338275A CH616913A5 CH 616913 A5 CH616913 A5 CH 616913A5 CH 1338275 A CH1338275 A CH 1338275A CH 1338275 A CH1338275 A CH 1338275A CH 616913 A5 CH616913 A5 CH 616913A5
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CH
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histidyl
acid
group
water
formula
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CH1338275A
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Eberhard Dr Schwertner
Siegfried Dr Herrlind
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Gruenenthal Chemie
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07K5/04Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing only normal peptide links
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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Dipeptidderiva-ten, die sich vom Histidylprolin ableiten, wobei in diesem Dipeptid eine oder beide Aminosäuren optisch aktiv oder ra-zemisch sein können, vorzugsweise jedoch in der L-Konfigura-tion vorliegen. Bei den erfindungsgemäss erhältlichen Dipep-tidderivaten handelt es sich um Verbindungen der allgemeinen Formel I
0
\ /R*
N 1
H
/R1
N
m
CONHr
CH, I <
CO — HH - CH - CO - 'N
V
und Salze dieser Verbindungen mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren.
Darin können Rt und R2 gleich oder verschieden sein und für Wasserstoffatome, Alkylreste mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder zusammengenommen für eine zusätzliche Bindung zwischen den beiden diese Reste tragenden Kohlenstoffatomen stehen. R3 bedeutet ein Wasserstoffatom oder einen Al-55 kylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Z bedeutet ein zur Bildung eines 5- oder ógliedrigen Ringes geeignetes Brücken-glied, nämlich eine NH-Gruppe oder eine Gruppe der Formeln
OH E4 R4
-N = C - bzw. -NH-CO-, -C ~ S - oder - C - 0
i i
R5 R5
5
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worin R4 und Rs gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Vorzugsweise handelt es sich bei den mit dem Dipeptid verknüpften Carbonsäuren der Formel II
VR5
II
o o
0^ XC00H
I
H
um die Orotsäure, die Imidazolidin-(2)-on-(4)-carbonsäure sowie um die Thiomorpholin-(5)-on-(3)-carbonsäure.
Weitere geeignete Säuren der allgemeinen Formel II sind z. B. die Morpholin-(5)-on-(3)-carbonsäure, die Thiomor-pholin-(5)-on-(2,2)-dimethyl-(3)-carbonsäure, das 4-Carb-oxy-imidazol-2-on, die Thiomorpholin-(6)-methyl-(5)-on-(3)-carbonsäure, die 5-Methyl-, 5-Äthyl- oder 5-Propyl-orotsäure und weitere entsprechende Verbindungen.
Wenn Ra und R2 zusammen keine Bindung zwischen den diese Reste tragenden Kohlenstoffatomen darstellen und/oder wenn R4 und R5 voneinander verschieden sind, können auch die Reste der Säuren der Formel II in razemischer oder optisch aktiver Form, vorzugsweise in der L-Form, in den Verbindungen der Formel I vorliegen.
Besonders bevorzugte Vertreter der Verbindungen der Formel I sind Orotyl-histidyl-prolinamid und dessen Salze, worin insbesondere beide Aminosäuren in der L-Form vorliegen.
Aufgrund der Basizität des Histidin-Restes sind die Verbindungen der Formel I befähigt, mit Säuren Salze zu bilden. Zum Gegenstand der Erfindung gehört daher auch die Herstellung von Salzen dieser Verbindungen mit pharmazeutisch (in Salzform) anwendbaren anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure, Benzol-sulfosäure usw.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen zeigen überraschenderweise biologische Eigenschaften, die denen des Pyroglutamylhistidylprolinamids, das gewöhnlich als «Tyrotro-pin-Releasing-Hormone» oder «TRH» bezeichnet wird, hinsichtlich Wirkungsqualität weitgehend gleichen, jedoch erheblich länger als diejenigen des bekannten Produktes anhalten. Von therapeutischer Bedeutung ist auch, dass die Relation der zentral erregenden Wirkungen zu den endokrinologischen Effekten bei den erfindungsgemässen Verbindungen im Vergleich zum bekannten Produkt (TRH) zu Gunsten der pharmakologisch wertvollen Eigenschaften verschoben ist. Die Verbindungen sind bei parenteraler und oraler Verabreichung wirksam, wobei der Wirkungseintritt rasch erfolgt, z. B. bei parenteraler Gabe nach etwa 10 Minuten.
Die vorherrschenden Symptome entsprechen im pharmakologischen Test einer zentralen Erregung. Verabreicht man an Versuchstiere gleiche Dosen von TRH bzw. Orotyl-L-hi-stidyl-L-prolinamid, so zeigt sich, dass das erfindungsgemäss erhaltene Produkt etwa 5fach stärker und mehrfach länger zentralerregend als TRH wirkt.
Die Toxizität der Verbindungen ist sehr gering, so dass die Verbindungen beispielsweise als Psychostimulantien bzw. als Antidepressiva eingesetzt werden können. Die Produkte können sowohl bei Menschen als auch bei Tieren Anwendung fin-5 den.
Geeignete pharmazeutisch anwendbare Zubereitungsformen sind Tabletten, Dragées, Granulate, Kapseln, Tropfen, Säfte bzw. Sirupe und Sprays zur intranasalen Applikation oder zur Verabreichung der Substanzen über die Bronchien, io sowie wässrige sterile Lösungen zur parenteralen Applikation.
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt zweckmässig so, dass man das Histidylprolinamid mit der gewünschten optischen Konfiguration mit einer Säure 15 der Formel II in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, insbesondere eines Carbodiimids (vorzugsweise Dicyclohexyl-carbodiimid) oder mit einem funktionellen Derivat einer Säure der Formel II, wie z. B. einem Säurehalogenid, einem Anhydrid oder gemischten Anhydrid, einem Azid oder einem 20 aktivierten Ester umsetzt.
Statt der Säure der Formel II oder deren funktionellem Derivat kann auch eine Verbindung der Formel IIa
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30
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NC/E5
^2
/E1
IIa
H !
Y
\
COOH
worin Ri bis R3 und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben 40 und Y eine hydrogenolytisch abspaltbare Gruppe, insbesondere eine Carbobenzoxy- oder eine substituierte Carbobenz-oxygruppe darstellt oder ein funktionelles Derivat der Säure der Formel IIa, wie z. B. ein Säurehalogenid, ein Anhydrid oder gemischtes Anhydrid, ein Azid oder ein aktivierter Ester 45 eingesetzt werden.
Bei der Umsetzung des Histidylprolinamids mit der Säure der Formel II bzw. IIa oder deren Derivat kann die l-(3)-Stellung der Imidazolgruppe im Histidylrest gegen einen Angriff des Acylierungsmittels geschützt sein. Geeignete Schutz-50 gruppen sind aus der Peptidchemie bekannt. Hierfür kommen insbesondere die Carbobenzoxygruppe oder substituierte Carbobenzoxygruppen, Tritylreste, o-Nitrophenoxyacetylreste, die tert.-Butyloxycarbonylgruppe und weitere an sich bekannte, nach erfolgter Umsetzung durch Hydrolyse oder Hy-55 drogenolyse abtrennbare Reste in Betracht. Statt des Histidylprolinamids mit gegebenenfalls geschützter Imidazolgruppe kann man erfindungsgemäss auch ein daraus durch Umsetzung mit einem von einem Trialkylsilanol oder Dialkylsilandiol (mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in jedem der Alkylreste) abgelei-60 teten Silylierungsmittel, wie z. B. Hexamethyldisilazan, Trime-thylchlorsilan, Trimethylsilylacetamid, Dimethyldichlorsilan usw., in an sich bekannter Weise erhaltenes silyliertes Histidyl-prolinamidderivat einsetzen. Nach beendeter Reaktion, die in Gegenwart eines nicht protonenaktiven Lösungsmittels erfolgt, 65 lassen sich dann die Silylgruppen durch Hydrolyse oder Alko-holyse unter schonenden Bedingungen abspalten.
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I kann man auch so yorgehen, dass man eine Verbindung der Formel III
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6
/ " ^ \ N —
' |Xe2 ^1Œ
' ' /E1 CH,
CO î 0^ ^ ^ CO — KH — GH — COOH III
î
X
worin Rj bis R3 und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben und X für ein Wasserstoffatom oder für die oben definierte Gruppe Y steht, in der die l-(3)-Stellung der Imidazolgruppe in der vorstehend erläuterten Weise reversibel geschützt sein kann, in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, insbesondere eines Carbodiimids, vorzugsweise Dicyclohexylcarbodi-imid, oder ein funktionelles Derivat einer Verbindung der
Formel III, wie z. B. ein Säurehalogenid, gemischtes Anhydrid 15 oder einen aktivierten Ester, mit Prolinamid umsetzt und gegebenenfalls anschliessend die Schutzgruppe von dem Imida-zolylrest abtrennt.
Es ist auch möglich, die Verbindungen der Formel I dadurch zu erhalten, dass man eine Verbindung der Formel IV
z /
1
0
R,
/R1
/C. H XC0 !
X
N
NH
CO-W
CH0
I <-
— NH — CH — CO — N
IV
worin Rj bis R3 sowie X und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben und W eine Hydroxy- oder eine Acyloxygruppe, einen p-Nitrophenoxy-, Tri- oder Pentachlorphenoxy-, Penta-fluorphenoxy-, Pyridyloxy-, Phenylmercapto-, p-Nitrophenyl-mercapto- oder Cyanomethyloxyrest oder den Rest des N-Hy-droxysuccinimids bedeutet, mit Ammoniak oder einer unter den Reaktionsbedingungen Ammoniak liefernden Substanz, wie z. B. Ammoniumcarbonat, umsetzt. Auch bei dieser Verfahrensweise kann in der Verbindung der Formel IV vor der
Umsetzung die l-(3)-Stellung des Imidazolylrestes in der weiter oben geschilderten Weise reversibel geschützt werden.
Das Orotyl-histidyl-prolinamid (in dem eine oder beide Aminosäuren optisch aktiv oder razemisch sein können und 40 vorzugsweise in der L-Form vorliegen) kann man besonders gut auch dadurch erhalten, dass man zunächst das Histidyl-prolinamid in der gewünschten optischen Konfiguration mit einer Säure der Formel
HN
0
0
1
Hai
N ^x^COOH
H
bzw.
N
OH
A
V
N
x
COOH
worin Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, insbesondere eines Carbodiimids (vorzugsweise Dicyclohexylcarbodiimid) oder mit einem funktionellen Derivat einer solchen Säure der Formel V, wie z. B. einem Säurehalogenid, einem Anhydrid oder gemischten Anhydrid, einem Azid, oder einem aktivierten Ester umsetzt und dann in einer weiteren Verfahrensstufe aus dem erhaltenen Zwischenprodukt das Halogenatom hydrogenolytisch entfernt.
Bei der Umsetzung des Histidyl-prolinamids mit der Säure der Formel V oder deren Derivat kann die l-(3)-Stellung der
Imidazolgruppe im Histidyl-Rest gegen einen Angriff des Acy-lierungsmittels geschützt sein. Geeignete Schutzgruppen sind 60 die oben bereits genannten, in der Peptidchemie gebräuchlichen Gruppen. Hier kommen insbesondere solche in Betracht, die (wie z. B. die Carbobenzoxygruppe bzw. substituierte Carbobenzoxygruppen oder der o-Nitrophenoxyacetylrest) hydrogenolytisch entfernbar sind. In einem solchen Fall erfolgt 65 die Abspaltung der Schutzgruppe aus dem Acylierungsprodukt erster Stufe zweckmässig gleichzeitig mit der Hydrogenolyse des Halogenatoms. Man kann aber selbstverständlich auch an sich bekannte, nach erfolgter Umsetzung durch Hydrolyse ab
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trennbare Reste (beispielsweise Tritylreste, tert. Butyloxy-carboxylgruppen usw.) an die Imidazol-Gruppe im Histidyl-Rest knüpfen und dann diese Schutzgruppen nach beendeter Kupplungsreaktion oder aber erst nach erfolgter Hydrogenolyse des Halogenatoms in üblicher Weise abspalten.
Die Hydrogenolyse des Halogenatoms erfolgt mit Hilfe katalytisch aktivierten Wasserstoffs, wobei als Katalysator vorzugsweise ein Edelmetallhydrierkatalysator (wie z. B. Palladium und/oder Platin auf Kohle, auf Bariumsulfat, auf Aluminiumoxyd, auf Calcium- oder Bariumcarbonat und weitere an sich bekannte Edelmetallkatalysatoren) eingesetzt wird. Die Hydrogenolyse kann unter Normaldruck oder erhöhtem Druck vorzugsweise bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Als Lösungsmittel verwendet man vorzugsweise Wasser oder Gemische aus Wasser mit niederen Alkoholen (Methanol, Äthanol) oder mit Tetrahydrofuran, Dioxan oder dergleichen. Man kann aber auch beispielsweise in Eisessig als Lösungsmittel arbeiten.
Zur Bindung der bei der Hydrogenolyse entstehenden Halogenwasserstoffsäure wird vorzugsweise in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Stoffes gearbeitet. Wenn die vorstehend als bevorzugt genannten oder sonstige nicht sauer reagierende Lösungsmittel verwendet werden, kommen als solche Stoffe beispielsweise Magnesiumoxyd, Bariumoxyd, Alkalihydroxyde, Ammoniak bzw. Ammoniumhydroxyd, Tri-äthylamin oder auch Salze der genannten Stoffe mit Säuren, die deutlich schwächer als die entstehende Halogenwasserstoffsäure sind, wie z. B. Alkali-carbonate oder -acetate, in Betracht. Geeignete Medien für die Durchführung der Hydrogenolyse sind auch z. B. Lösungen von Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Aminacetaten in Essigsäure.
Als gemischte Anhydride der Säuren der Formeln II, IIa, III bzw. V kommen insbesondere diejenigen in Betracht, die sich von Monoestern der Kohlensäure mit aliphatischen 1 bis 4 Kohlenstoff atome enthaltenden Alkoholen oder z. B. von der Trimethylessigsäure (Pivalinsäure) ableiten. Geeignete aktivierte Ester der genannten Säuren leiten sich z. B. vom p-Nitrophenol, Tri- oder Pentachlorphenol, Pentafluorphenol, N-Hydroxysuccinimid, 2- oder 4-Hydroxypyridin, Thiophenol, p-Nitrothiophenol, Glycolsäurenitril, 1-Hydroxybenzotriazol und sonstigen in der Peptidchemie zur Bildung aktivierter Ester üblichen Hydroxy- bzw. MercaptoVerbindungen ab.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sind relativ stabil und können daher z. B. durch Umfällen, Umkristal-lisation, aber auch durch Säulenchromatographie, Gegenstromverteilung usw. gereinigt werden.
Vor dem Zeitpunkt der vorliegenden Erfindung waren keine Abwandlungsprodukte des TRH bekannt, in denen der Pyroglutaminsäurerest durch einen anderen Säurerest ersetzt worden wäre. Man wusste also nicht, ob und welche Auswirkungen eine derartige Molekülveränderung bewirken könnte. Anderseits wurde nach der Entdeckung des TRH im Jahre 1969 sehr schnell eine Literaturflut veröffentlicht über die Eigenschaften des TRH, dessen Synthese sowie über einige Abwandlungsprodukte, in denen beispielsweise das Histidin gegen andere Aminosäurereste ausgetauscht wurde [siehe z. B. Chemiker-Zeitung 98 (1974), Seiten 554ff.l.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sind relativ stabil und können daher z. B. durch Umfällen, Umkri-stallisation, aber auch durch Säulenchromatographie, Gegenstromverteilung usw. gereinigt werden.
Beispiel 1
L-2-oxo-imidazolidin-4-carbonyl-L-histidyl-L-prolinamid a) 79,2 g N-Benzyloxycarbonyl-L-2-oxo-imidazolidin-4-carbonsäure [hergestellt nach T. Shiba et al., Bull. Chem. Soc. Japan, 41 2748—53 (1968)] und 38,1 g N-Hydroxysuc-cinimid werden in 200 ml Dimethylformamid gelöst. Man kühlt auf 0° ab, gibt eine Lösung von 61,8 g N,N'-Dicyclo-hexylcarbodiimid in 100 ml Dimethylformamid zu, rührt 1 Stunde bei dieser Temperatur und lässt dann unter weiterem Rühren für 12 Stunden langsam auf Raumtemperatur kommen. Dann wird der ausgefallene Dicyclohexylharnstoff abfiltriert, das Filtrat unter vermindertem Druck auf ein geringes Volumen eingeengt und mit 600 ml heissem Isopropanol versetzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur werden die gebildeten Kristalle (Schmelzpunkt des Rohproduktes 178—181° C) abgesaugt und ohne weitere Reinigung für den nächsten Verfahrensschritt eingesetzt.
b) 40,5 g L-Histidin und 21,9 g Natriumhydrogencarbonat werden in 11 Wasser gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 94,2 g des bei a) erhaltenen Rohproduktes in 11 Dioxan vereinigt. Nach 24stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionslösung unter vermindertem Druck eingeengt. Nach Aufnehmen mit 300 ml Wasser wird der pH-Wert auf 7 eingestellt und das Gemisch bei 0° C aufbewahrt. Dabei fällt das N-Benzyloxycarxonyl-L-2-oxo-imida-zolidin-4-carbonyl-L-histidin aus. Es wird abgesaugt und aus 1,71 siedendem Wasser umkristallisiert. Nach Trocknen über Phosphorpentoxyd beträgt die Ausbeute 66,9 g = 64% der Theorie. Schmelzpunkt 180-182° C; [a]D23=-18,9° (c=l, D imethylformamid).
c) 60,2 g des vorstehend bei b) erhaltenen Materials sowie 21,6 g 1-Hydroxy-benzotriazol und 22,5 g L-Prolinamid-hydrochlorid werden in 200 ml Dimethylformamid suspendiert und nach Kühlen auf —10° C unter Rühren mit 16,5 ml N-Me-thylmorpholin versetzt. Man gibt dann die Lösung von 30,9 g Dicyclohexylcarbodiimid in 50 ml Dimethylformamid zu und rührt 24 Stunden, wobei man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen lässt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird in 100 ml Wasser gegeben und 12 Stunden bei 0° C aufbewahrt. Man filtriert und befreit anschliessend das Filtrat unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel. Der Rückstand wird der Gegenstromverteilung im System n-Butanol/Wasser unterworfen. Die vereinigten Fraktionen, die das Hauptprodukt enthalten, werden unter vermindertem Druck eingedampft. Eine weitere Reinigung kann durch Chromatographie über Kieselgel 60 (0,2 bis
0,5 mm) erfolgen. Dazu werden z. B. jeweils 3,5 g des Produktes in Wasser gelöst und auf eine Säule von 180 g Kieselgel aufgetragen. Bei der anschlissenden Elution mit Wasser erfolgt zuerst Abtrennen der Verunreinigung, deren Vollständigkeit durch Messen des Ultraviolettabsorptionsspektrums des Eluats bei 254 nm (= 2,54 cm-5) ermittelt wird. Anschliessend wird das Hauptprodukt mit einem Gemisch aus Wasser/Dioxan (2:1) eluiert. Die gesammelten Fraktionen, die das Reinprodukt enthalten, ergeben nach Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck und Trocknen des Rückstandes über Phosphorpentoxyd 19,9 g (27 % der Theorie) N-Benzyloxycarbonyl-L-2-oxo-imidazolidin-4-carbonyl-L-histidyl-L-prolinamid, Schmelzpunkt 169-173° C; [a]D2S = -87,7° (c=0,36, Methanol).
Bei dem Vorgehen nach Beispiel lc) kann man anstelle des N-Methylmorpholins auch 20,9 ml Triäthylamin einsetzen, im übrigen aber wie beschrieben vorgehen.
Das nach der Gegenstromverteilung erhaltene Material kann auch durch Säulenchromatographie über basisches Aluminiumoxyd unter Verwendung von Methanol/Chloroform (3:1) als Lösungs- und Eluitonsmittel gereinigt werden.
d) 19,9 g des in Beispiel lc) erhaltenen Produktes werden in 200 ml eines Gemisches aus gleichen Teilen Wasser und Tetrahydrofuran gelöst und in Gegenwart von Palladiummohr, bereitet aus 4 g Palladium-2-chlorid, für 5 Stunden mit Wasserstoff behandelt. Nach Beendigung der Hydrogenolyse wird der Katalysator abgetrennt, das Filtrat mit Aktivkohle behan5
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25
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35
40
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60
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delt und die Lösung anschliessend unter vermindertem Druck vom Tetrahydrofuran befreit. Die verbleibende wässrige Lösung wird gefriergetrocknet. Man erhält 12,8 g = 89% der Theorie L-2-Oxo-imidazolidin-4-carbonyl-L-histidyl-L-pro-linamiddihydrat vom Schmelzpunkt 172—173° C; [«]D23 = -52,4° (c= 1, Methanol).
C1SH21N704-2H20 (399,4)
Berechnet: C 45,10 H 6,32 N 24,55
Gefunden: C 45,73 H 6,44 N 24,76
Beispiel 2
15,6 g Orotsäure, 14,4 g 1-Hydroxybenzotriazol und aus 38,5 g N-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolinamid [K. Inouye et al., Bull. Chem. Soc. Japan, 44, 1689-91 (1971)] durch Abspalten der Benzyloxycarbonylgruppe mittels einer 40%igen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig hergestelltes L-Histidyl-L-prolinamiddihydrobromid werden in 200 ml Dimethylformamid gegeben. Man kühlt auf - 5 ° C ab und gibt unter Rühren 27,8 ml Triäthylamin und kurz darauf bei der gleichen Temperatur die Lösung von 20,6 g N,N'-Dicyclo-hexylcarbodiimid in 50 ml Dimethylformamid zu. Man rührt 24 Stunden und lässt dabei die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen. Der gebildete Niederschlag wird nach dieser Zeit abgesaugt und das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 200 ml Wasser gegeben und 12 Stunden bei 0° C aufbewahrt. Nach Filtrieren wird das Filtrat bei Raumtemperatur für 10 Minuten mit 170 g eines Kationenaustauschers in der freien Säureform, wie z. B. dem Produkt der Dow Chemical Co. «Dowex-50 WX 4 (200 bis 400 mesh)», gerührt und dann wird filtriert. Der mit dem Produkt beladene Kationenaustauscher wird gründlich mit Wasser, Methanol und wieder mit Wasser gewaschen. Anschliessend wird 5 Minuten mit ca. 200 ml In Ammoniak gerührt, filtriert und das Harz noch mehrfach mit In Ammoniak gewaschen. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck bei Temperaturen bis 35° C auf ein Volumen von ca. 100 ml eingedampft. Die dabei erhaltene konzentrierte Lösung wird mit Aktivkohle behandelt und dann gefriergetrocknet. Durch 2maliges Aufkochen mit je 250 ml absolutem Äthanol erfolgt bereits weitgehende Reinigung. Zur endgültigen Reinigung kann man beispielsweise eine Säulenchromatographie heranziehen. Dazu werden beispielsweise je 2—3 g des Materials in 5 ml Wasser gelöst, mit 10 ml Methanol versetzt und über eine Säule von 200 g basischem Aluminiumoxyd geschickt. Die Elution erfolgt mit Methanol/Wasser (2:1) und wird durch Ultraviolettabsorption bei 254 nm (= 2,54 cm-5) verfolgt. Die Verunreinigungen werden zusammen mit etwas Hauptprodukt zuerst eluiert, danach erfolgt Elution des reinen Produktes. Die vereinigten, das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Man erhält so 11,25 g = 28% der Theorie Orotyl-L-histidyl-L-prolinamidhydrat. Schmelzepunkt 250° C; [a]D22=—45,8° (c= 1, Methanol).
C16H19N70s-H20 (407,4).
Berechnet: C 47,20 H 5,19 N 24,12
Gefunden: C 47,95 H 5,27 N 24,10
Das gleiche Produkt kann man auch durch Umsetzung von L-Histidyl-L-prolinamid mit Orotsäurechlorid [J. med. Chem. 6, 334—335 (1963)] erhalten, wobei man zweckmässig das Orotsäurechlorid durch Lösen in absolutem Tetrahydrofuran von nicht ins Säurechlorid überführter Orotsäure befreit.
Beispiel 3
4,8 g 5-Chlororotsäure, 3,6 g 1-Hydroxybenzotriazol und aus 9,7 g N-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolinamid wie in Beispiel 2 hergestelltes L-Histidyl-L-proIinamiddihydrobro-mid werden in 150 ml Dimethylformamid gegeben. Man kühlt auf - 50 C und gibt nacheinander unter Rühren 7,0 ml Triäthylamin und die Lösung von 5,2 g N,N'-Dicyclohexylcarbo-diimid in 20 ml Dimethylformamid zu. Man belässt 1,5 Stunden im Kühlbad (—5 bis ca. 0°) und rührt danach weiter für 24 Stunden, wobei man die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen lässt. Der gebildete Niederschlag wird nach dieser Zeit abgesaugt und das Filtrat unter vermindertem Druck bei ca. 35° C eingedampft. Der Rückstand wird mit 75 ml Wasser versetzt und dann 12 Stunden bei 0° C aufbewahrt. Nach Filtrieren wird das Filtrat bei Raumtemperatur für 10 Minuten mit 75 g eines Kationenaustauschers in der freien Säureform, wie z. B. dem in Beispiel 2 genannten Handelsprodukt, gerührt und dann wird filtriert. Der mit dem Produkt beladene Kationenaustauscher wird 4mal mit je 250 ml Wasser und 4mal mit je 50 ml Methanol gewaschen. Anschliessend wird in 100 ml Wasser aufgeschlämmt und unter Rühren mit 120 ml In Ammoniak versetzt. Es wird abgesaugt und 6mal mit je 20 ml In Ammoniak gewaschen. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck bei Temperaturen bis 35° C bis zu einem geringen Volumen eingeengt und dann wird gefriergetrocknet. Zur Reinigung wird zweimal aus 45 ml Wasser-Äthanol (1:1) umkristallisiert. Nach dem Trocknen im Vakuum über Phosphorpentoxxyd erhält man 4,7 g=44,8% der Theorie 5-Chlororotyl-L-histidyl-L-prolinamid. Schmelzpunkt 204 bis 206°; [a]D23=—36,2° (c= 1,16, Methanol).
C16H18N7OsCl (423,8)
Berechnet: C 45,25 H 4,27 N 23,12 Cl 8,37
Gefunden: C 44,99 H 5,05 N 22,64 Cl 8,31
Das gleiche Produkt erhält man auch durch Umsetzung von 5-Chlororotsäurechlorid (erhalten aus Chlororotsäure mit Thionylchlorid in Benzol in Gegenwart von Dimethylformamid) mit L-Histidyl-L-prolinamid.
Beispiel 4
In 15 ml Wasser gibt man 165 mg wasserfreies Natrium-acetat und 100 mg 5%ige Palladium-Kohle. In einer Schüttelapparatur wird das Gemisch mit Wasserstoff behandelt, bis keine Wasserstoffaufnahme mehr erfolgt. Dann gibt man eine Lösung von 850 mg 5-Chlororotyl-L-histidyl-L-prolinamid in 30 ml Wasser zu und schüttelt bei Raumtemperatur und Normaldruck, bis 2 mMol (ca. 50 ml) Wasserstoff aufgenommen sind. Nach Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat (zum Entfernen der aus dem Natriumacetat in Freiheit gesetzten Essigsäure) zweimal mit Äther durchgeschüttelt, bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen (2 bis 3 ml) eingedampft und mit dem doppelten Volumen Methanol versetzt. Diese Lösung wird über eine Säule von 150 g basischem Aluminiumoxyd gegeben und danach wird mit Methanol/Wasser (2:1) eluiert, wobei durch Ultraviolettabsorption bei 254 nm das Auftreten des Hauptproduktes im Eluat verfolgt wird. Die das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden unter vermindertem Druck eingeengt und schliesslich gefriergetrocknet. Man erhält so 780 mg (= 96% der Theorie) Orotyl-L-histidyl-L-prolinamid-hydrat. Schmelzpunkt: 250°C; [a]D22=—45,8° (c=l, Methanol).
Beispiel 5
Man verfährt wie in Beispiel 4, verwendet jedoch statt des Natriumacetats 100 mg Magnesiumoxyd und lässt das Aus-äthern nach Abtrennen des Katalysators entfallen.
Beispiel 6
100 mg eines 5 %igen Palladium-Kohle-Katalysators werden in 15 ml Eisessig vorhydriert. Dann gibt man 850 mg 5-Chlor-orotyl-L-histidyl-L-prolinamid, gelöst in 30 ml Eisessig, zu und schüttelt bei Raumtemperatur und Normaldruck mit Wasserstoff. Nach Aufnahme von 2 mMol Wasserstoff wird filtriert, auf ein kleines Volumen eingeengt und mit absolutem
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Äther versetzt. Der Niederschlag wird abgetrennt, mit Äther gewaschen und anschliessend getrocknet, wobei man das Orotyl-L-histidyl-L-prolinamid-hydrochlorid in fast quantitativer Ausbeute erhält.
Beispiel 7
Aus 5-Bromorotsäure stellt man analog Beispiel 3 das 5-Bromorotyl-L-histidyl-L-prolinamid her und unterwirft dieses einer Hydrogenlosyse unter den in Beispiel 5 genannten Bedingungen. Man erhält das Orotyl-L-histidyl-L-prolinamid auf diese Weise in einer Ausbeute von 39% der Theorie (bezogen auf 5-Bromorotsäure).
Beispiel 8
9,7 g L-5-Oxo-thiomorpholin-3-carbonsäure [Tetrahedron, 28 4503-13 (1972)] und aus 23,2 g N-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolinamid wie in Beispiel 2 hergestelltes L-Histi-dyl-L-prolinamiddihydrobromid werden in 150 ml Dimethylformamid gegeben. Man kühlt auf -10° C, gibt unter Rühren 16,7 ml Triäthylamin und kurz darauf bei der gleichen Temperatur eine Lösung von 12,3 g N,N'-Dicyclohexylcarbodi-imid in 50 ml Dimethylformamid zu. Man rührt 24 Stunden, wobei man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur ansteigen lässt. Danach wird der Niederschlag abgesaugt, das Filtrat bei vermindertem Druck eingedampft und der so erhaltene Rückstand in 200 ml Wasser gegeben. Nach 2stündi-gem Aufbewahren bei Raumtemperatur wird abgesaugt und das Filtrat, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit einem Kationenaustauscherharz und anschliessend mit In Ammoniak behandelt. Die vereinigten ammoniakalischen Filtrate werden unter vermindertem Druck bei Temperaturen unter 35° C eingedampft. Der Rückstand wird im System n-Butanol/Wasser der Gegenstromverteilung unterworfen. Die das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, mit Aktivkohle behandelt und gefriergetrocknet. Man erhält 6,9 g = 30% der Theorie L-5-Oxo-thiomorpholin-3-car-bonyl-L-histidyl-L-prolinamidhydrat. Schmelzpunkt 155 bis 157°C; [a]D23=-48,5° (c=0,52, Methanol).
Beispiel 9
5,1 g Imidazol-2-on-4-carbonsäure, 5,8 g 1-Hydroxy-benzotriazol und aus 15,4 g N-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolinamid wie in Beispiel 2 hergestelltes L-Histidyl-L-pro-linamiddihydrobromid werden in 100 ml Dimethylformamid gegeben. Man kühlt auf-5°C und gibt nacheinander 11,1 ml Triäthylamin und die Lösung von 8,3 g N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid in 30 ml Dimethylformamid zu. Man belässt 30 Minuten im Kühlbad und rührt danach 12 Stunden bei Raumtemperatur. Der gebildete Niederschlag wird nach dieser Zeit abgesaugt und das Filtrat unter vermindertem Druck bei ca. 35° C eingedampft. Der Rückstand wird mit 100 ml Wasser versetzt und 12 Stunden bei 0° C aufbewahrt. Nach Filtrieren wird das Filtrat, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit einem Kationenaustauscher und anschliessend mit In Ammoniak behandelt, das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt und dann gefriergetrocknet. Das so erhaltene Material wird der Gegenstromverteilung im System n-Butanol/Wasser unterworfen. Die vereinigten, das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden eingedampft und der dabei erhaltene Rückstand wird 2mal aus je 50 ml Methanol und 500 ml Chloroform umgefällt. Man erhält nach dem Trocknen über Phosphorpentoxyd 4,5 = 27% der Theorie Imidazol-2-on-4-carbo-nyl-L-histidyl-L-prolinamid-trihydrat. Die Substanz beginnt bei 189° C zu sintern und ist bei weiterem Erhitzen bei 212° C geschmolzen; [a]D23 =-45,3° (c = 0,64, Methanol). C1SH19N704-3H20 (415,4)
Berechnet: C 43,35 H 6,07 N 23,60
Gefunden: C 43,66 H 5,35 N 23,59
Beispiel 10
a) 12,0 g L-Cystin werden in 300 ml flüssigem Ammoniak gelöst. Es wird unter Rühren soviel Natrium (ca. 5,0 g) in kleinen Portionen zugegeben, bis die tiefblaue Farbe etwa 20 bis 30 Sekunden bestehen bleibt und somit einen geringen Natriumüberschuss anzeigt. Durch Zugabe von einigen Kristallen Ammoniumchlorid wird entfärbt. Nun werden 10,8 g 2-Chlorpropionsäureamid unter Rühren zugegeben. Es wird 10 Minuten gerührt, danach wird das Ammoniak verdampft. Der Rückstand wird in etwa 150 ml Wasser aufgenommen und der pH-Wert der Lösung mit konz. Salzsäure auf 7 eingestellt. Nach Filtration wird das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand über Phosphorpentoxid getrocknet und danach in 200 ml Eisessig suspendiert. Das Gemisch wird 10 Minuten zum Sieden erhitzt. Anschliessend wird der Eisessig unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird 3mal mit je 200 ml heissem Methanol extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden eingedampft, und der Rückstand wird in 50 bis 100 ml Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wird auf ca. 2 eingestellt. Die dabei spontan einsetzende Kristallisation wird bei 0° C vervollständigt. Die Kristalle werden abgesaugt und 2mal aus je 50 ml Wasser umkristallisiert. Man erhält nach dem Trocknen über Phosphorpentoxyd 6,6 g = 38% der Theorie Thiomorpholin-5-on-6-(D,L)-methyl-3-(L)-carbonsäure. Das Produkt ist für die weitere Umsetzung genügend rein. Zur Analyse kristallisiert man noch 2mal aus je 80 ml Äthanol und 2mal aus je 90 ml Äthanol/Wasser (1:1) um und erhält so die gewünschte Säure in Form weisser Nädelchen vom Schmelzpunkt 186 bis 188°C; [ct]D23 = + 37,7° (c = 1, Methanol).
C6H9N03S (175,2).
Berechnet: C 41,35 H 5,17 N 7,98 S 18,30
Gefunden: C 41,03 H 5,09 N 8,06 S 18,01
b) 17,5 g Thiomorpholin-5-on-6-(D,L)-methyl-3-(L)-carbonsäure, 14,4 g 1-Hydroxybenzotriazol und aus 38,5 g N-Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolinamid wie in Beispiel 2 hergestelltes L-Histidyl-L-prolinamiddihydrobromid werden in 200 ml Dimethylformamid gelöst. Man kühlt auf — 5° C und gibt nacheinander unter Rühren 27,8 ml Triäthylamin und die Lösung von 20,6 g N,N'-Dicyclohexylcarbodi-imid in 30 ml Dimethylformamid zu. Man belässt 1 Stunde im Kühlbad (—5 bis 0° C) und lässt anschliessend während
12 Stunden unter Rühren das Gemisch auf Raumtemperatur kommen. Nach dieser Zeit wird der entstandene Niederschlag abgesaugt. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck bei 35° C eingedampft. Der Rückstand wird mit 150 ml Wasser versetzt und 12 Stunden bei 0° C aufbewahrt, dann wird filtriert und das Filtrat, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit einem Kationenaustauscherharz und anschliessend mit In Ammoniak behandelt. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingeengt und schliesslich gefriergetrocknet. Anschliessnd wird 2mal aus je 75 ml Wasser, lmal aus 50 ml Äthanol/ Wasser (1:1) und danach 3mal aus je 50 ml Wasser gestättig-tem n-Butanol umkristallisiert. Trocknen über Phosphorpentoxyd liefert Thiomorpholin-5-on-6-(D,L)-methyl-3-(L)-carbonyl-L-histidyl-L-prolinamidtrihydrat. Durch Umkristalli-sation des Rückstandes der gesammelten und eingedampften Mutterlaugen erhält man weitere Mengen dieser Verbindung. Die Gesamtausbeute beläuft sich dann auf 14,5 g = 31,4% der Theorie. Schmelzpunkt 140-142°C; [a]D2S =-33,5° (c= 1, Methanol).
C17H24N604S-3H20 (462,5).
Berechnet: C 44,15 H 6,55 N 18,17 S 6,93
Gefunden: C 44,69 H 6,47 N 18,52 S 6,54
Beispiel 11
a) 7,5 g D-(—)-Penicillamin, 2,9 g Natrium und 5,2 g Chloracetamid werden, wie in Beispiel 10 beschrieben, in
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500 ml flüssigem Ammoniak umgesetzt. Das im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknete Reaktionsprodukt wird mit 140 ml Eisessig 15 Minuten zum Sieden erhitzt. Anschliessend wird der Eisessig unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand in 60 ml Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wird mit 6n Salzsäure auf ca. 2 eingestellt. Die dabei einsetzende Kristallisation wird bei 0° C vervollständigt. Die kristalline Substanz wird abgesaugt und aus 60 ml Wasser umkristallisiert. Nach dem Trocknen über Phosphorpentoxyd im Vakuum erhält man 7,0 g (74%) D-Thio-morpholin-5-on-2,2-dimethyl-3-carbonsäure. Schmelzpunkt 189—192°; [a]D23 =-14,2Ù (c= 1, Methanol).
C7H„N03S (189,239)
Berechnet: C 44,35 H 5,82 N 7,41 S 16,93 Gefunden: C 44,82 H 5,41 N 7,92 S 17,14 b) 13,2 g D-Thiomorpholin-5-on-2,2-dimethyl-3-carbon-säure, 10,1 g 1-Hydroxybenzotriazol, aus 38,5 g Benzyloxy-carbonyl-L-histidyl-L-prolinamid wie in Beispiel 2 hergestelltes L-Histidyl-L-prolinamiddihydrobromid, 27,8 ml Triäthylamin sowie 14,4 g N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid werden analog dem in Beispiel 10b beschriebenen Vorgehen umgesetzt und aufgearbeitet bis einschliesslich der Reinigungsoperation mittels eines Kationenaustauschers und anschliessender Gefriertrocknung. Das auf diese Weise erhaltene Material wird im System n-Butanol-Wasser der Gegenstromverteilung unterworfen. Die Fraktionen, die das Hauptprodukt enthalten, werden unter vermindertem Druck eingedampft. Je 2 g davon werden in Methanol-Wasser (1:1) gelöst und über eine aus 350 g basischem Aluminiumoxyd bereitete Säule chromato-graphiert, wobei die Elution durch Ultraviolettabsorption bei 254 nm verfolgt wird. Die Fraktionen, die das gewünschte Produkt enthalten, werden unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird dann noch im System Toluol-Methanol-Chloroform-Wasser (3:4,8:3:1,2) der Gegenstromverteilung unterworfen. Die Fraktionen, die das reine Produkt enthalten, werden unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet.
Auf diese Weise erhält man 7,6 g = 24,8% der Theorie, bezogen auf die eingesetzte Säure, D-Thiomorpholin-5-on-2,2-dimethyl-3-carbonyl-L-histidyl-L-prolinamid-hydrat. Schmelzpunkt: 153—155°C; [alD24=—83° (c=l, Methanol). C18H26N604S • H20 (440, 536)
Berechnet: C 49,07 H 6,41 N 19,08 S 7,28 Gefunden: C 48,80 H 6,43 N 19,08 S 7,24
Beispiel 12
17,0 g 5-Methylorotsäure und 14,4 g 1-Hydroxy-benzo-triazol werden in 100 ml Dimethylformamid gegeben und bei Raumtemperatur unter Rühren mit 27,8 ml Triäthylamin versetzt. Nach 10 Minuten wird unter Rühren im Eisbad gekühlt und nach weiteren 10 Minuten wird mit einer Lösung von 20,6 g N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid in 30 ml Dimethylformamid und anschliessend mit L-Histidyl-L-proIinamiddihydro-bromid — aus 38,5 g Benzyloxycarbonyl-L-histidyl-L-prolin-amid wie in Beispiel 2 beschrieben, erhalten — und 100 ml Dimethylformamid versetzt. Anschliessend wird 0,5 Stunden im Eisbad und 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt bis einschliesslich der Vorreinigung am Kationenaustauscher wie in Beispiel 2 beschrieben. Das auf diese Weise erhaltene gefriergetrocknete Material wird aus 110 ml Äthanol umgelöst. Nach 24 Stunden bei 0° C wird abgesaugt und das Produkt direkt im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Je 2 g dieser Substanz werden in Me-thanol-Wasser (1:1) gelöst und über eine aus 350 g basischem Aluminiumoxid bereitete Säule chromatographiert, wobei die Elution der einzelnen Fraktionen durch Ultraviolettabsorption bei 254 nm verfolgt wird. Die Fraktionen, die das reine Hauptprodukt enthalten, werden unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand in Methanol gelöst, filtriert und wiederum eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Auf diese Weise erhält man 14,4 g = 30,4% der Theorie 5-Methyl-orotyl-L-hi-stidyl-L-prolinamid-trihydrat.
Schmelzpunkt: 222-227° (Zersetzung); [ö]d24=—46,8° (c= 1, Methanol).
C]7H21N705-3H20 (457, 459)
Berechnet: C 44,63 H 5,95 N 21,43 Gefunden: C 44,67 H 5,58 N 21,79 Aus den Rückständen der eingedampften Mutterlauge und der Vorfraktionen kann man durch Chromatographie, wie oben beschrieben, weitere Mengen des gewünschten Produkts erhalten. D
Beispiel 13
Man verfährt wie in Beispiel 12, verwendet jedoch statt der 5-Methylorotsäure 18,4 g 5-Äthylorotsäure. Die Aufarbeitung des Reaktionsansatzes erfolgt bis einschliesslich der Vorreinigung am Kationenaustauscher wie in Beispiel 12 beschrieben.
Das so erhaltene gefriergetrocknete Produkt wird im System n-Butanol-Wasser der Gegenstromverteilung unterworfen. Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen werden unter vermindertem Druck eingedampft, in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Nun wird 2mal aus je 20 ml Wasser umkristallisiert. Nach dem Trocknen im Vakuum über Phosphorpentoxyd erhält man 12,3 g = 28,3% der Theorie 5 -Äthylorotyl-L-histidyl-L-prolinamid-hydrat. Schmelzpunkt 186°; [a]D24=—46,0° (c = 0,5, Methanol). C18H23N70s-H20 (435, 427)
Berechnet: C 49,64 H 5,79 N 22,52 Gefunden: C 49,50 H 5,87 N 22,59 Die Mutterlaugen der Umkristallisation werden gefriergetrocknet. Je 2 g davon werden in Methanol-Wasser (1:1) gelöst und über eine aus 350 g basischem Aluminiumoxyd bereitete Säule chromatographiert, wobei der Austritt der einzelnen Fraktionen durch Ultraviolettabsorption bei 254 nm verfolgt wird. Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen werden unter vermindertem Druck eingedampft, mit Methanol gelöst, filtriert und wieder eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und gefriergetrocknet. Man erhält auf diese Weise noch einmal 4,1 g (9,4%), insgesamt also 16,4g = 37,7% der Theorie, des gewünschten Produkts.
Beispiel 14
Man verfährt wie in Beispiel 12, verwendet jedoch anstelle der 5-Methyl-ortosäure 19,8 g 5-n-Propyl-orotsäure. Nach Aufarbeitung des Reaktionsansatzes und Vorreinigung mittels eines Kationenaustauschers entsprechend dem in Beispiel 12 beschriebenen Vorgehen wird das erhaltene gefriergetrocknete Material aus 90 ml Äthanol umgelöst. Nach 12 Stunden bei 0° C wird die gelartige Masse mit 100 ml eiskaltem Äthanol verrührt und abgesaugt. Durch Umkristallisation aus Methanol/Äthanol (1:5) und anschliessend Methanol-Wasser (1:1) erhält man reines 5-n-Propyl-orotyl-L-histidyl-L-pro-linamid-hydrat.
Die vereinigten Mutterlaugen werden eingedampft und der Rückstand aus Methanol-Wasser (1:1), Methanol/Äthanol (1:5) und danach wieder aus Methanol-Wasser (1:1) umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise weitere Mengen des gewünschten Produkts.
Gesamtausbeute 17,1 g = 38,0% der Theorie.
Schmelzpunkt 187°C; [a]D24=—48,6° (c = 0,5, Methanol). C19H2sN7Os • H20 (449, 493)
Berechnet: C 50,77 H 6,06 N 21,82 Gefunden: C 50,86 H 6,12 N 22,19 Nach den vorstehend beschriebenen, insbesondere den aus den Beispielen ersichtlichen Vorgehensweisen kann man u. a.
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auch folgende Verbindungen der allgemeinen Formel I erhalten. (Soweit dabei keine Konfigurationsangaben gemacht werden, können in diesen Verbindungen alle drei Ausgangskomponenten, d. h. das Prolinamid, das Histidin sowie die Säure der Formel II, jeweils als Racemat, in der L- oder D-Form vorliegen, jedoch wird in allen Fällen die L-Konfiguration bevorzugt.)
Orotyl-D,L-histidyl-D,L-prolinamid Orotyl-L-histidyl-D -prolin amid Orotyl-L-histidyl-D,L-prolinamid
L-2-Oxo-imidazolidin-4-carbonyl-L-histidyl-D,L-prolinamid (5-iso-Propyl-orotyl)-histidyl-prolinamid 2-Oxo-5,5-dimethyl-imidazolidin-4-carbonyl-histidyl-prolin-amid
11 616 913
2-Oxo-4,5-dimethyl-imidazolidin-4-carbonyl-histidyl-prolin-amid
2-Oxo-5-äthyl-imidazolidin-4-carbonyl-histidyl-prolinamid 2-Oxo-5-methyl-5-äthyl-imidazolidin-4-carbonyl-histidyl-s prolinamid 5-Oxo-2,2,6-trimethyl-thiomorpholin-3-carbonyl-histidyl-prolinamid
5-Oxo-2,3,6-trimethyl-thiomorpholin-3-carbonyl-histidyl-prolinamid io 5-Oxo-6,6-dimethyl-thiomorpholin-3-carbonyl-histidyl-pro-linamid
5-Oxo-morpholin-3-carbonyl-histidyl-prolinamid
5-Oxo-6-methyl-morpholin-3-carbonyl-histidyl-prolinamid
5-Oxo-2,6-dimethyl-morpholin-3-carbonyl-histidyl-prolinamid.

Claims (8)

  1. 616 913
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Dipeptid-Derivaten der allgemeinen Formel
    N /
    n
    \
    IL
    R,
    /Ei
    N
    m
    CH,
    CONH^
    0
    ' N
    H
  2. v.
    CO - m - CH - CO - N
    \,
    worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoffatome, Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder zusammengenommen für eine zusätzliche Bindung zwischen den beiden diese Reste tragenden Kohlenstoffatomen stehen,
    OH
    -N=C-
    bzw. - m - CO -
    R3 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, Z für eine NH-Gruppe oder eine Gruppe der Formeln
    %
    R I
    G - S -
    !
    Rr-
    oder
    C - 0 !
    Rc steht, worin R4 und Rs gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
    und Salzen dieser Verbindungen mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man Histidylpro-linamid, mit gegebenenfalls reversibel geschützter l-(3)-Stel-
    30 lung der Imidazolgruppe im Histidylrest, oder ein durch Umsetzung mit einem von einem Trialkylsilanol oder Dialkyl-silandiol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in jedem der Alkylreste abgeleiteten Silylierungsmittel erhaltenes silyliertes Hi-stidylprolinamidderivat mit einer Carbonsäure der Formeln
    0'
    I
    H
    Xr2
    "C00H
    II bzw.
    0
    N
    ■N
    I
    Y
    XR3
    Xr2
    IIa
    'COOH
    worin R! bis R3 und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben und Y eine hydrogenolytisch abspaltbare Gruppe darstellt, in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels oder mit einem funktionellen Derivat einer Säure der Formel II bzw. IIa umsetzt und gegebenenfalls anschliessend die Gruppe Y, die
    Schutzgruppe von der Imidazolgruppe im Histidylrest oder gegebenenfalls vorhandene Silylgruppen abtrennt.
  3. 2. Verfahren zur Herstellung von Dipeptid-Derivaten der allgemeinen Formel:
    0-
    N Ii
    X 3
    2
    /H1
    N
    10—NH-
    NH
    CONH
    CH I ^ -CH-
    2
    •CO—N
    V
    3
    616 913
    worin R.!, R2, R3 und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, und Salzen dieser Verbindungen mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man Prolinamid mit einer Verbindung der Formel:
    iii
    •cooh worin Ri bis R3 und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben und X für ein Wasserstoffatom oder eine hydrogenolytisch abspaltbare Gruppe steht,
    mit gegebenenfalls reversibel geschützter l-(3)-Stellung der Imidazolgruppe in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels,
    oder mit einem funktionellen Derivat einer Verbindung der Formel III umsetzt und anschliessend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abtrennt.
    20 3. Verfahren zur Herstellung von Dipeptid-Derivaten der allgemeinen Formel:
    0-
    z t
    N H
    X 5
    2
    /R1
    N
    I
    co nh-
    NII
    ch I ^ -ch-
    CONIL
    L
    -co n
    \
    worin Rl5 R2, R3 und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, und Salzen dieser Verbindungen mit phar-
    35 mazeutisch anwendbaren Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel:
    0
    XH5
    2
    /1
    H-I
    x
    •co — nh—ch co-w
    —N
    iv worin Rj bis R3 und Z die gleiche Bedeutung wie oben haben, X für ein Wasserstoffatom oder eine hydrogenolytisch abspaltbare Gruppe steht und W eine Hydroxy- oder eine Acyloxy-gruppe, einen p-Nitrophenoxy-, Tri- oder Pentachlorphenoxy-, Pentafluorphenoxy-, Pyridyloxy-, Phenylmercapto-, p-Nitro-phenylmercapto- oder Cyanomethyloxyrest oder den Rest des N-Hydroxysuccinimids bedeutet,
    50 mit gegebenenfalls reversibel geschützter l-(3)-Stellung der Imidazolgruppe mit Ammoniak oder einer unter den Reaktionsbedingungen Ammoniak liefernden Substanz umsetzt und anschliessend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abtrennt.
    55 4. Verfahren zur Herstellung von Dipeptid-Derivaten der allgemeinen Formel:
    0
    z n
    h
    X 3
    R2 /R1
    K !
    x/0 nh-
    nh ch I ^
    -ch-
    conh2
    -co n
    \
    616 913
    4
    in welcher Z für -N=C(OH)- bzw. -NH-CO-, Rt und R2 zusammengenommen für eine zusätzliche Bindung zwischen den diese Reste tragenden Kohlenstoffatomen und R3 für ein Wasserstoffatom steht, und Salzen dieser Verbindungen mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren, dadurch gekennzeichnet,
    dass man Histidylprolinamid mit gegebenenfalls reversibel, vorzugsweise durch hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen geschützter l-(3)-Stellung der Imidazolgruppe im Histidylrest mit einer Säure der Formel
    Hai
    COOK
    bzw.
    OH
    Hai
    HCTS;!^^00011
  4. V .
    worin Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels oder mit einem funktionellen Derivat einer solchen Säure umsetzt, dann aus dem erhaltenen Zwischenprodukt, gegebenenfalls nach Abtrennung von Schutzgruppen des Histidylrestes, das Halogenatom durch Hydrogenolyse mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff entfernt, wobei gegebenenfalls vorhandene hydrogenolytisch abspaltbare Schutzgruppen des Histidylrestes gleichzeitig entfernt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Verbindungen der Formel I in Salze mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren überführt.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Orotylhistidylprolinamid gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Histidylprolinamid in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, insbesondere eines Carbodiimides, mit Orotsäure umsetzt.
  7. 7. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man 5-Chlor- oder 5-Brom-orotyl-L-histidyl-L-prolin-
    20
    35
    amid in Gegenwart eines Edelmetallhydrierkatalysators, vorzugsweise eine Palladium- oder Platinkatalysators, einer ent-halogenierenden Hydrogenolyse unterwirft.
  8. 8. Verfahren gemäss Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydrogenolyse in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Stoffes durchführt.
    30
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