Die Erfindung betrifft ein Gerät zum digitalen Anzeigen der Ganggenauigkeit eines mechanischen Uhrwerkes, mit einem Mikrophon zum Umwandeln der im Uhrwerk entstehenden periodischen Geräusche in elektrische Signale, einem Verstärker zum Verstärken dieser Signale, einem Taktimpulsgeber, einem Gangzähler und einer Anzeigevorrichtung.
Es sind schon Geräte zum Bestimmen der Ganggenauigkeit von Uhrwerken bekannt, welche Geräte ein Mikrophon zum Umwandeln der durch die Unruh des Uhrwerkes verursachten Geräusche in elektrische Signale aufweisen, die dann ihrerseits auf einen Papierstreifen aufgezeichnet werden. Aus diesen Aufzeichnungen lassen sich dann Rückschlüsse auf die Ganggenauigkeit des gemessenen Uhrwerkes ziehen. Die Auswertung dieser Aufzeichnungen ist nicht einfach und benötigt viel Zeit.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Gerät zu schaffen, welchem die oben genannten Nachteile nicht anhaften, das eine genaue Messung der Ganggenauigkeit gestattet und das Resultat in digitaler Form anzeigt, sowie darüber hinaus auch eine digitale Anzeige der Abfalleinstellung ermöglicht.
Das erfindungsgemässe Gerät ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärker im Signalpfad einen Vollweggleichrichter zum Umwandeln der vom Mikrophon erzeugten Signale in Impulszüge und eine Begrenzerstufe aufweist, dass eine mit dem Ausgang des Verstärkers verbundene Impulsauswahlvorrichtung zum Erzeugen eines ersten Messimpulses zu Beginn eines Messintervalls und eines zweiten Messimpulses am Ende des sich über mehrere Schwingungen der Unruh des Uhrwerkes erstreckenden Messintervalls, dass ein Vor- und Rückwärtszähler zum Bestimmen der Abfalleinstellung des Uhrwerk es,
dass eine Zähleransteuervorrichtung zum Setzen des Gangzählers und des Vor- und Rückwärtszählers in die Ausgangsstellung vor jedem Messintervall und zum Freigeben des Gangzählers während des Messintervalls und zum Freigeben des Vor- und Rückwärtszählers während einer Schwingung der Unruh des Uhrwerkes und dass eine Anzeigesteuervorrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten der An zeigevorrichtung vorgesehen sind.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschema eines Gerätes zum digitalen Anzeigen der Ganggenauigkeit und der Abfalleinstellung eines Uhrwerkes mit einer Unruh,
Fig. 2 graphische Darstellungen von verschiedenen Impulsen zur Erläuterung der Wirkungsweise des Gerätes nach Fig. 1,
Fig. 3 das prinzipielle Schaltschema des in der Fig. 1 dargestellten Verstärkers zum Verstärken der von einem Mikrophon erzeugten Signale,
Fig. 4 graphische Darstellungen der elektrischen Signale an verschiedenen Stellen des Verstärkers gemäss der Fig. 3,
Fig. 5 das Schaltschema der Impulsauswahlvorrichtung gemäss der Fig. 1,
Fig. 6 das Schaltschema der Zähleransteuervorrichtung gemäss der Fig. 1,
Fig. 7 das Schaltschema der Anzeigesteuervorrichtung gemäss der Fig.-1,
Fig.
8 das Schaltschema einer Impulsüberwachungsvorrichtung und
Fig. 9 die graphische Darstellung der Impulse für die Erläuterung der Wirkungsweise der Impulsüberwachungsvorrichtung gemäss der Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt das Blockschema eines Gerätes zum digitalen Anzeigen der Ganggenauigkeit und der Abfalleinstellung eines mechanischen Uhrwerkes. Dieses Gerät umfasst ein Mikrophon 1, das zur Aufnahme der Ankergeräusche an eine nicht dargestellte Uhr oder ein Uhrwerk angelegt wird. In einem Verstärker 2 werden diese im Mikrophon 1 in elektrische Signale umgesetzten Geräusche verstärkt und in der Form von Impulspaketen einer Impulsauswahlvorrichtung 3 zugeführt. Es ist Aufgabe dieser Impulsauswahlvorrichtung die vom Verstärker 1 empfangenen Impulszüge in Messimpulse von definierter Dauer, vorzugsweise ein Fünftel der Schwingungsdauer der Unruh des Uhrwerkes umzuwandeln und aus diesen Messimpulsen einen auszuwählen, welcher den Beginn eines Messintervalls angibt.
Dieser Messimpuls wird einer Zähleransteuervorrichtung 4 über einen Leiter 5 zugeführt und bewirkt das Erzeugen von Steuersignalen sl, s2, s3 und s4, welche im wesentlichen die einzelnen Vorrichtungen des Gerätes pro Messintervall steuern. Die Länge dieser Steuersignale ist vergleichsweise zu den Messimpulsen sehr kurz, so dass die Umschaltezeiten von einer Funktion des Gerätes zur nächsten sehr kurz sind, so dass dadurch keine Messfehler entstehen.
Das Gerät besitzt weiter einen Gangzähler 6 zum Bestimmen der Ganggenauigkeit und einen Vor- und Rückwärtszähler 7 zum Erfassen der Abfalleinstellung. Der erste von der Impulsauswahlvorrichtung 3 an die Zähleransteuervorrichtung 4 abgegebene Messimpuls bewirkt, dass den beiden genannten Zählern 6 und 7 über eine Leitung 8 das Steuersignal s3 zugeleitet wird, welches einerseits den Gangzähler 6 auf einen bestimmten Betrag, beispielsweise auf 86 400, setzt, und den Vor- und Rückwärtszähler 7 auf 0 zurücksetzt, und dass dem Gangzähler 6 über eine Leitung 9 ein durch das Steuersignal s4 ausgelöstes Freigabesignal zugeleitet wird, wodurch der Gangzähler 6 startet und mittels von einem Taktimpulsgeber 10 erzeugten und ihm über eine Leitung 11 zugeführte Taktimpulse rückwärts zu zählen beginnt.
Weiter wird von der Zählersteuervorrichtung 4 über eine Leitung 12 der von der Impulsauswahlvorrichtung 3 empfangene erste Messimpuls als Empfangsbestätigung an diese zurückgeleitet. Durch diesen zurückgeleiteten ersten Messimpuls wird die Impulsauswahlvorrichtung 3 gesperrt, so dass vorerst keine weiteren Messimpulse mehr an die Zähleransteuervorrichtung 4 gelangen, obwohl der Impulsauswahlvorrichtung 3 weitere Impulszüge vom Verstärker 2 zugeführt werden.
Die Fig. 2 zeigt graphische Darstellungen von Signalen und Impulsen, die alle in Funktion der Zeit aufgetragen sind.
In der Zeile a ist ganz links der erste von der Impulsauswahlvorrichtung 3 erzeugte Messimpuls dargestellt. Daran anschliessend sind sieben Impulse gestrichelt dargestellt, diese würden am Ausgang der Impulsauswahlvorrichtung, das heisst auf der Leitung 5 erscheinen, wenn diese nicht durch den zurückgeführten ersten Messimpuls gesperrt worden wäre. Diese Sperrung wird erst kurz vor dem Auftreten jenes Impulszuges aufgehoben, welcher dann in den zweiten Messimpuls, welcher am Ende der Zeile a dargestellt ist, umgewandelt wird. Das die Sperrung der Impulswahlvorrichtung 3 aufhebende Auslösesignal, das in der Zeile h der Fig. 2 dargestellt ist, wird der Impulswahlvorrichtung 3 über einen Leiter 13 vom Gangzähler 6 zugeführt, wenn dieser einen Mindestzählstand von beispielsweise 500 erreicht hat.
Dadurch gelangt beim Eintreffen des nächsten Impulszuges am Eingang der Impulsauswahlvorrichtung 3 der zweite Messimpuls über die Leitung 5 zur Zähleransteuervorrichtung 4.
Dies bewirkt, dass das dem Gangzähler 6 über die Leitung 9 zugeführte Freigabesignal, das in der Zeile d der Fig. 2 dargestellt ist, abgeschaltet wird, was die Rückwärtszählung des Gangzählers 6 stoppt. Der im Gangzähler 6 verbleibende Zählerstand ist ein Mass für die Ganggenauigkeit des Uhrwerkes.
Aus der Zeile a der Fig. 2 ist ersichtlich, dass pro Schwingung der Unruh der Impulsauswahlvorrichtung 3 zwei Impulszüge zugeführt werden. Das ganze Messintervall erstreckt sich über vier Schwingungen, wobei das Messintervall zu Beginn der fünften Schwingung beendet ist. Wird beispielsweise ein Uhrwerk geprüft, das pro Stunde 9000 Unruhschwingungen, d. h. 18 000 Anschläge ausführen sollte, wenn sie ganz genau läuft, so beträgt die Dauer des sich über vier Schwingungen erstreckenden Messintervalls viermal 0,4 Sek.
= 1,6 Sek. Werden dem zu Beginn des Messintervalls auf den Zählerstand 86 400 gesetzten Gangzähler 6 über die Leitung 11 Taktimpulse von der Impulsfrequenz 54 000 Hz während des Messintervalls zugeführt, so ist der Zählerstand nach Ablauf des Messintervalles 0. Allfällige Abweichungen des Zählerstandes geben die Abweichung des Uhrwerkes in Sekunden pro Tag an, weil mit der Wahl der Länge des Messintervalls, des gesetzten Zählerstandes und der Impulsfrequenz ein ganzer Tag simuliert wird.
Mit dem in der Fig. 1 dargestellten Gerät kann die Länge des Messintervalls mit Hilfe eines Umschalters 14 entweder entsprechend der Dauer von vier Schwingungen oder 16 Schwingungen der Unruh gewählt werden, wobei über eine Leitung 15 einerseits Signale dem Taktimpulsgeber 10 zugeleitet werden, welcher die Impulsfrequenz der dem Gangzähler 6 über die Leitung 11 zugeführten Taktimpulse in der Stellung des Umschalters 14 zum Messen während 16 Schwingungen viermal verkleinert, so dass der Zählerstand des Gangzählers nach Ablauf des sich über 16 Schwingungen erstreckenden Messintervalls wiederum die Abweichung in Sekunden pro Tag entspricht. Anderseits werden durch den Umschalter 14 der Impulsauswahlvorrichtung 3 ebenfalls Signale zugeführt, welche zum Umschalten der weiter unten näher beschriebenen Abfalleinstellungsmessung dienen.
Um Uhrwerke, die für andere Halbschwingungszahlen pro Stunde als 18 000 konzipiert sind, messen zu können, ist ein Wahlschalter 16 zum Beeinflussen eines im Taktimpulsgeber 10 untergebrachten und nicht näher dargestellten Frequenzunterteilers vorgesehen. Es ist sehr wesentlich, dass die Impulsfrequenz der Taktimpulse möglichst genau und stabil ist. Daher wird dem Impulstaktgeber 10 eine Normalfrequenz aus einem vorzugsweise kristallgesteuerten HF-Generator 17 zugeführt, welche Normalfrequenz mittels des genannten Frequenzunterteilers in die benötigte Taktimpulsfrequenz unterteilt wird.
Zum Messen der Abfalleinstellung, d. h. der Unsymmetrie der Unruhschwingungen, werden dem auf 0 zurückgesetzten Vor- und Rückwärtszähler 7 vom Taktimpulsgeber 10 ebenfalls Taktimpulse über eine Leitung 18 zugeführt, wobei aber die Taktimpulse erst gezählt werden, wenn dem Vor- und Rückwärtszähler 7 über eine Leitung 19 ein Freigabesignal, das in der Zeile e der Fig. 2 dargestellt ist, von der Impulsauswahlvorrichtung 3 zugeführt wird. Dieses Freigabesignal erscheint erst zu Beginn der letzten Schwingung innerhalb des Messintervalls. In dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel zu Beginn der vierten Schwingung. Von diesem Zeitpunkt an zählt der Vor- und Rückwärtszähler 7 vorwärts die ihm über die Leitung 18 zugeführten Taktimpulse. Beim Auftreten des darauffolgenden Impulszuges am Eingang der Impulsauswahlvorrichtung 3 wird die Zählrichtung des Vor- und Rückwärtszählers 7 umgeschaltet.
Ein Umschaltimpuls, der in der Zeile g der Fig. 2 dargestellt ist, wird dem Vor- und Rückwärtszähler 7 über eine Leitung 20 von der Impulsauswahlvorrichtung 3 zugeführt. Von diesem Moment an zählt der Vor- und Rückwärtszähler 7 die ihm über die Leitung 18 zugeführten Taktimpulse rückwärts. Der Vor- und Rückwärtszähler 7 wird gleichzeitig mit dem Gangzähler 6 zu Beginn der fünften Schwingung, d. h. beim Erscheinen des zweiten Messimpulses gestoppt, indem die beiden Freigabesignale durch das Auftreten des Steuersignals sl abgeschaltet werden. Das letztere wird der Impulsauswahlvorrichtung 3 über eine Leitung 21 zugeführt und ist in der Zeile j der Fig. 2 dargestellt. Der im Vor- und Rückwärtszähler 7 verbleibende Zählstand ist ein Mass für die Abfalleinstellung.
Die Impulsfrequenz der dem Vor- und Rückwärtszähler 7 über die Leitung 18 zugeführten Taktimpulse wird vorzugsweise so gewählt, dass der Zählerstand der Abweichung der Abfalleinstellung in ms entspricht.
Der Ausgang des Gangzählers 6 ist über ein mehradriges Kabel 22 mit einer Anzeigevorrichtung 23 verbunden. Obwohl der Gangzähler 6 mindestens fünf Zähldekaden aufweist, sind in der Anzeigevorrichtung 23 nur drei Anzeigefelder für die Einer, Zehner und Hunderter vorgesehen, weil Gangabweichungen von mehr als 400 Sek./Tag einen sehr schlechten Wert darstellen, so dass auf eine digitale Anzeige solcher grossen Abweichungen verzichtet wird. In diesem Falle begnügt man sich mit der alleinigen Anzeige, ob die Abweichungen positiv oder negativ sind. Ein entsprechendes Signal wird vom Gangzähler 6 über eine Leitung 24 einem Vorzeichenanzeigefeld 25 der Anzeigevorrichtung 23 zugeführt. Die Anzeigefelder leuchten erst auf, wenn sie hiefür von einer Anzeigesteuervorrichtung 26 einen entsprechenden Befehl über eine Leitung 27 erhalten.
Der Ausgang des Vor- und Rückwärtszählers 7 ist über ein mehradriges Kabel 28 mit dem einzigen Anzeigefeld 29 für die Anzeige der Abfalleinstellung verbunden. Da bei einem einigermassen guten Uhrwerk die Abweichung der Abfalleinstellung nicht mehr als 9 ms betragen sollte, wird auf die digitale Anzeige dieser Abweichung verzichtet, wenn sie mehr als 9 ms beträgt. Ist der Zählerstand des Vor- und Rückwärtszählers 7 am Ende des Messintervalls grösser als 9, so wird der Anzeigesteuervorrichtung 26 über eine Leitung 30 ein Alarmsignal zugeführt, was bewirkt, dass eine Anzeigelampe 31 aufleuchtet, welche anzeigt, dass der gemessene Wert ausserhalb der normalen Toleranz liegt. Das vom Gangzähler beim Überschreiten der zulässigen Toleranz der Ganggenauigkeit erzeugte Alarmsignal wird über eine Leitung 32 der Impulsauswahlvorrichtung 3 zugeführt, um ein neues Messintervall einzuleiten.
Dieses Alarmsignal wird auch der Anzeigesteuervorrichtung 26 zugeführt, und wenn nach insgesamt drei Messungen dieses Alarmsignal immer wieder erscheint, leuchtet eine zweite Anzeigelampe 33 auf, zum Zeichen dafür, dass die Gangabweichung mehr als 500 Sek./Tag beträgt. Gleichzeitig wird in der Anzeigesteuervorrichtung 26 ein Stopsignal erzeugt, das über eine Leitung 34 der Zähleransteuervorrichtung 4 zugeführt wird, um die Erzeugung von weiteren Steuersignalen sl bis s4 zu unterbinden. Dies bedeutet, dass das Gerät sich in seiner Ruhestellung befindet, wobei nur die Anzeigelampe 33 und allenfalls die Anzeigelampe 31 aufleuchtet.
An die Leitung 27, auf welcher das in der Anzeigesteuervorrichtung 26 erzeugte Befehlsignal erscheint, wenn der Zählerstand des Gangzählers 6 am Ende des Messintervalls kleiner als 500 ist, ist ein Zeitglied 35 angeschlossen. Dieses bestimmt wie lange das Resultat der Messung auf der Anzeigevorrichtung 23 sichtbar ist. Wenn die Anzeigezeit abgelaufen ist, erzeugt das Zeitglied 35 ein Schlusssignal, das über eine Leitung 36 der Anzeigesteuervorrichtung 26 zum Abschalten der Anzeige und der Impulsauswahlvorrichtung 3 zum Einleiten eines neuen Messintervalls zugeführt wird.
In der Fig. 3 ist das Schaltschema des Verstärkers 2 gemäss der Fig. 1 und in der Fig. 4 sind graphische Darstellungen von Signalen an verschiedenen Stellen dieses Verstärkers 2 dargestellt. Die Zeile a der Fig. 4 zeigt die vom Mikrophon erzeugten elektrischen Signale, die den durch das Anschlagen der Ankersteine des Uhrwerkes an den Zähnen des Hemmungsrades entstehenden Geräuschen entsprechen.
Diese elektrischen Signale sind von Uhrwerk zu Uhrwerk sehr unterschiedlich, und stellen Ein- und Ausschwingvorgänge mechanischer Teile dar. Ausserdem enthalten die der Eingangsklemme 37 des Verstärkers 2 zugeführten Signale noch Rauschanteile. Diese Signale gelangen über einen Kondensator 38 an den Eingang einer Vorverstärkerstufe 39. Am Ausgang 40 dieser Vorverstärkerstufe erscheinen dieselben Signale gemäss der Zeile a der Fig. 4, jedoch ist die Spannung wesentlich höher. Die verstärkten Signale werden einer Rauschunterdrückungsstufe 41 zugeführt, an deren Ausgang 42 nur noch jene elektrischen Signale auftreten, die durch das Anschlagen der Steine an die Zähne des Hemmungsrades entstanden sind, siehe Zeile b der Fig. 4.
In einer Begrenzerstufe 43 werden die von den Rauschanteilen befreiten Signale verstärkt und begrenzt, wobei der Verstärkungsgrad dieser Begrenzerstufe so gross ist, dass diese Stufe schon durch die erste erscheinende Halbwelle des Signals ausgesteuert wird.
Das am Ausgang 44 der Begrenzerstufe 43 auftretende Signal ist in der Zeile c der Fig. 4 dargestellt. Mit Hilfe einer aktiven, drei Transistoren 45, 46 und 47 aufweisenden Vollweggleichrichterschaltung werden die begrenzten Signale gleichgerichtet, so dass pro Ein- und Ausschaltvorgang ein Impulszug gemäss der Zeile d der Fig. 4 an der Ausgangsklemme 48 des Verstärkers 2 greifbar ist.
Dank der grossen Verstärkung der Signale in der Bebrenzerstufe 43 und der Vollweggleichrichtung der begrenzten Signale erscheint am Anfang jedes Impulszuges ein eindeutiger Impuls gleicher Polarität unbekümmert darum, ob die erste Hallwelle der Einschwingvorgänge eine positive oder eine negative ist. Der erste Impuls jedes Impulszuges kann dementsprechend zur präzisen Steuerung der Impulsauswahlvorrichtung 3 herangezogen werden, wodurch die Messgenauigkeit wesentlich gesteigert wird.
In der Fig. 5 ist die Impulsauswahlvorrichtung 3 mit mehr Einzelheiten dargestellt. Die vom Verstärker 2 erzeugten Impulszüge werden der Eingangsklemme 49 zugeführt und gelangen einerseits in ein monostabiles Flip-Flop 50, das einen Sperreingang 51 aufweist und anderseits über eine Leitung 52 einen Inverter 53 an den Eingang eines Tores 54. Jene Impulszüge die zum Flip-Flop 50 gelangen, dienen der Messung der Ganggenauigkeit und jene Impulszüge, die zum Tor 54 gelangen, dienen der Messung der Abfalleinstellung.
Vorerst ist am Sperreingang 51 des Flip-Flops 50 kein Sperrsignal angelegt. Dieses Flip-Flop kippt beim Eintreffen des ersten Impulses des Impulszuges in seine zweite Stellung und kehrt selbsttätig nach einer von einem Kondensator 55 abhängigen Zeit wieder in seine Ausgangsstellung zurück.
Diese Rückstellzeit ist so gewählt, dass sie ein wenig länger ist als der Impulszug andauert, d. h. auf einer Leitung 56, die einen der beiden Ausgäng des Flip-Flops 50 mit dem Eingang eines bistabilen Flip-Flops 57 verbindet, erscheinen entsprechend der Anzahl der Impulszüge dieselbe Anzahl Impulse gleicher Länge, deren Anfang jeweils mit dem ersten Impuls dieser Impulszüge zeitlich übereinstimmt.
Am Ausgang des Flip-Flops 57 ist ein Kondensator 58 angeschaltet, so dass beim Setzen dieses Flip-Flops 57 einem Inverter 59 ein kurzer Impuls zugeführt wird. Der Ausgang des Inverters 59 ist über eine Rückkopplungsschlaufe, die aus einer Leitung 60, einem Tor 61 und einem Inverter 62 besteht, mit dem Flip-Flop 57 verbunden, so dass dieser zurückgesetzt wird, um den nächsten vom monostabilen Flip-Flop 50 erzeugten Impuls erneut gesetzt zu werden, wenn das Tor 61 infolge eines Startsignals, das über eine Klemme 63 einem Tor 64 beim Betätigen einer nicht dargestellten Starttaste zugeführt wird, offen ist. Dieses Tor 64 ist über einen Inverter 65 mit dem zweiten Eingang des Tores 61 verbunden.
Das Tor 61 ist ebenfalls offen, wenn dem Tor 64 das von dem Zeitglied 35 erzeugte Schlusssignal über die Leitung 36 und die Eingangsklemme 66 zugeführt wird. Die am Ausgang des Inverters 59 entstehenden Impulse werden weiter einem Inverter 67 zugeführt, welcher dann die Impulse an den ersten Eingang eines vorläufig noch geschlossenen NAND-Tores 68 und an den Eingang eines Vorzählers 69 weitergibt. Dieser Vorzähler erzeugt nach dem Einzählen von fünf Impulsen einen Impuls, der einem NAND-Tor 70 zugeführt wird.
Dieser Impuls gelangt weiter zum NAND-Tor 68, um dieses zu öffnen, so dass der erste Messimpuls zur Ausgangsklemme 71 und von dieser über die Leitung 5 zur ZÅahleransteuer- vorrichtung 4 gelangt.
Die ersten fünf an der Eingangsklemme 49 der Impulsauswahlvorrichtung 3 eintreffenden Impulszüge dienen nur dem Vorwärtsschalten des Vorzählers 69 und erst zu Beginn des sechsten eintreffenden Impulszuges erscheint an der Ausgangsklemme 71 der erste Messimpuls. Während der Zeit, die durch die Verzögerung zur Erzeugung des ersten Messimpulses gewonnen wird, kann sich das Schwingungssystem des Uhrwerkes stabilisieren, falls es durch eine Lageveränderung kurzzeitig ausser Tritt geraten ist. Die Messgenauigkeit wird dadurch ebenfalls erhöht.
Ein an das Tor 65 angeschlossenes Flip-Flop 72 dient zur Rückstellung des Vorzählers 69, nachdem an der Klemme 66 das vom Zeitglied 35 erzeugte Schlusssignal eingetroffen ist, oder wenn die nicht dargestellte Starttaste betätigt wird.
Nachdem der erste Messimpuls in der Zähleransteuervorrichtung 4 empfangen worden ist, wird über die Leitung 12, die an die Klemme 73 angeschlossen ist, eine Empfangsbestätigung zur Impulsauswahlvorrichtung 3 übertragen. Dadurch wird ein bistabiles Flip-Flop 74 gesetzt, das über eine Leitung 75 und ein Tor 76 dem Sperreingang des monostabilen Flip-Flops 50 ein Sperrsignal zuführt. Dementsprechend gelangen keine weiteren Impulse mehr über die Leitung 56 zum rückgekoppelten Flip-Flop 57, solange das Sperrsignal am Eingang 51 des monostabilen Flip-Flops 50 zugeführt wird. Daher gelangen aber auch während dieser Zeit keine weiteren Messimpulse zur Ausgangsklemme 71.
Wie weiter oben beschrieben, soll der zweite Messimpuls erst nach vier bzw. sechzehn vollen Schwingungen der Unruh des zu messenden Uhrwerkes an der Ausgangsklemme 71 erscheinen. Der Impulsauswahlvorrichtung 3 wird zu diesem Zweck, wie oben erwähnt, über eine Klemme 77, die an die Leitung 13 angeschlossen ist, das vom Gangzähler 6 erzeugte, in der Zeile h der Fig. 2 dargestellte Auslösesignal zugeführt, sobald der Zählerstand des Gangzählers 6 weniger als 500 ist.
Diese Klemme 77 ist über eine Leitung 78 mit einem weiteren Eingang des Tores 76 verbunden. Sobald dieses Auslösesignal bei diesem Tor 76 eintrifft, wird dieses gesperrt, wodurch das Sperrsignal nicht mehr zum Sperreingang 51 des monostabilen Flip-Flops gelangen kann. Diese Klemme 77 ist weiter über die Leitung 78 mit dem NAND-Tor 70 verbunden, was bewirkt, dass das NAND-Tor 68 geöffnet wird. Beim Eintreffen des nächstfolgenden Impulszuges an der Eingangsklemme 49 erzeugt das Flip-Flop 50 einen Impuls, der über die Leitung 56 zum rückgekoppelten Flip-Flop 57 über die Inverter 59 und 67 und das nunmehr offene NAND-Tor 68 als zweiter Messimpuls zur Ausgangsklemme 71 gelangt Das bistabile Flip-Flop 74 wird über eine Leitung 79 gleichzeitig mit dem Flip-Flop 72 nach dem Eintreffen des Schlusssignals an der Klemme 66 oder durch Betätigen der nicht dargestellten Drucktaste zurückgesetzt.
Zum Messen der Abfalleinstellung sind weitere Tore 80 und 81 vorgesehen, von denen je ein Eingang über die Klemmen 82 bzw. 83 mit dem Umschalter 14 verbunden sind. Befindet sich der Umschalter 14 in der Stellung zum Durchführen der Messung während vier Schwingungen, so wird der Klemme 82 ein Signal zum Öffnen des Tores 80 und der Klemme 83 ein Signal zum Sperren des Tores 81 zugeführt.
Der zweite Eingang des Tores 80 ist mit einer Klemme 84 verbunden, die an eine Leitung 85 (Fig. 1) angeschlossen ist, über welche der Impulsauswahlvorrichtung 3 ein Signal zugeführt wird, wenn sich der Zählerstand des Gangzählers 6 zwischen 22 000 und 20 000 befindet. Das am Ausgang des Tores 80 auftretende Signal gelangt einerseits über eine Leitung 86 zu einem Eingang des Tores 76 und anderseits zu einem NAND-Tor 87, wodurch ein Tor 88 geöffnet wird. Das vom Tor 80 erzeugte und dem Tor 76 zugeführte Signal bewirkt, dass dieses gesperrt wird, wodurch das an den Sperreingang 51 des monostabilen Flip-Flops 50 angelegte Sperrsignal abgeschaltet wird.
Ein nachfolgender, an der Eingangsklemme 49 eintreffender Impulszug, welcher der Beginn der vierten Schwingung anzeigt, bewirkt, dass das Flip-Flop 50 kippt. Über eine an den zweiten Ausgang des Flip-Flops 50 angeschlossene Leitung 89 und das zu diesem Zeitpunkt offene Tor 88 wird durch das Kippen des Flip-Flops 50 ein bistabiles Flip-Flop 89 gesetzt.
Falls sich der Umschalter 14 in der Stellung zum Durchführen der Messung während 16 Schwingungen befindet, so wird der Klemme 83 ein Signal zum öffnen des Tores 81 und der Klemme 82 ein Signal zum Sperren des Tores 80 zugeführt. Der zweite Eingang des Tores 81 ist mit einer Klemme 91 verbunden, die an eine Leitung 92 (Fig. 1) angeschlossen ist, über welche der Impulsauswahlvorrichtung 3 ein Signal zugeführt wird, wenn sich der Zählerstand des Gangzählers zwischen 8000 und 4000 befindet. Das am Ausgang des Tores 81 auftretende Signal gelangt einerseits über eine Leitung 93 zu einem Eingang des Tores 76 und anderseits zum NAND-Tor 87, wodurch das Tor 88 geöffnet wird.
Das im Tor 81 erzeugte und dem Tor 76 zugeführte Signal bewirkt, dass dieses gesperrt wird, wodurch das an den Sperreingang 51 des monostabilen Flip-Flops 50 angelegte Sperrsignal abgeschaltet wird. Ein nachfolgender, an der Eingangsklemme 49 auftretender Impulszug, welcher den Beginn der 16. Schwingung anzeigt, bewirkt, dass das Flip-Flop 89 wie oben beschrieben gesetzt wird.
Durch das Setzen des Flip-Flops 90 wird das Freigabesignal erzeugt, das über eine Klemme 94 und die Leitung 19 (Fig. 1) dem Vor- und Rückwärtszähler 7 zugeleitet wird, wodurch dieser die ihm zugeführten Taktimpulse zu zählen beginnt. Wenn der Vor- und Rückwärtszähler 7 einen Zählstand von grösser als 10 000 erreicht hat, so gibt er über eine Leitung 95 ein Signal zu einer Klemme 96 der Impulsauswahlvorrichtung 3 ab. Durch dieses Signal wird ein Flip-Flop 97 gesetzt, was bewirkt, dass das Tor 54 geöffnet wird, so dass der nachfolgend an der Eingangsklemme 49 eintreffende Impulszug über den Inverter 53 und das offene Tor 54 bewirkt, dass der Umschaltimpuls, der in der Zeile g der Fig. 2 dargestellt ist, über die an eine Klemme 98 angeschlossene Leitung 20 dem Vor- und Rückwärtszähler 7 zum Umkehren der Zählrichtung zugeführt wird.
Das Auftreten des zweiten Messimpulses bewirkt in der Zähleransteuervorrichtung 4, dass das Steuersignal sl erzeugt wird, welches über die Leitung 21 (Fig. 1) und eine Klemme 99 der Impulsauswahlvorrichtung 3 den beiden Flip-Flop 90 und 97 zum Zurücksetzen derselben zugeführt wird. Dies bewirkt, dass das durch das Flip-Flop 90 erzeugte Freigabesignal, das in der Zeile e der Fig. 2 dargestellt ist, abgeschaltet wird, wodurch der Vorund Rückwärtszähler 7 gestoppt wird.
Es wäre natürlich auch möglich, die Messung der Abfalleinstellung anstelle während der letzten Schwingung des Messintervalls, während einer anderen Schwingung innerhalb des Messintervalls durchzuführen. Die Durchführung dieser Messung während der letzten Schwingung hat den Vorteil, dass die beiden Zähler 6 und 7 gleichzeitig gestoppt werden, wodurch der Schaltungsaufwand geringer ist.
Anschliessend wird mit Bezug auf die Fig. 1 und 6 die Wirkungsweise der Zähleransteuervorrichtung 4 näher beschrieben. Über die Leitung 5 wird der Eingangsklemme 100 der Zähleransteuervorrichtung 4 der erste Messimpuls zugeführt und zum Kippen eines monostabilen Flip-Flops 101 demselben zugeleitet. Dieses Flip-Flop erzeugt einen Impuls, dessen Länge vom Wert des Kondensators 102 abhängig ist.
Dieser Impuls wird über eine Klemme 103 und die Leitung 112 zur Impulsauswahlvornchtung 3 als Empfangsbestätigung zurückgesendet. Weiter wird dieser Impuls einem Tor 104 und einem bistabilen Flip-Flop 105 zugeführt.
Eine wichtige Aufgabe der Zähleransteuervorrichtung 4 ist, in Abhängigkeit des Auftretens des ersten Messimpulses an den Eingangsklemmen 100 die Steuersignale s3 und s4 und beim Erscheinen des zweiten Messimpulses die Steuer signale sl und s2 zu erzeugen. Damit die Messgenauigkeit nicht beeinträchtigt wird, ist es notwendig, dass diese Steuersignale im Vergleich zu den Messimpulsen viel kürzer sind.
Um möglichst kurze Steuersignale zu erzeugen, besitzt die Zähleransteuervorrichtung 4 einen Binärzähler 106 und einen Code-Umsetzer 107, der den binären Code in den Dezimal-Code umsetzt, wobei der Binärzähler 106 nur von 1-9 zählt und dann wieder von vorne beginnt. Dem Binärzähler 106 wird über eine Klemme 108, die über eine Leitung 109 (Fig. 1) mit dem Taktgeber 10 verbunden ist, und das Tor 104 eine Zählfrequenz von etwa 2,5 NHz zugeführt.
Die Steuersignale sl, s2, s3 und s4 treten an den Klemmen 111, 112, 113 und 114 auf. Die Klemme 111 ist über einen Inverter 110 mit der ersten Zählstufe des Code-Umsetzers 107 verbunden und das Steuersignal sl tritt nur auf, solange sich der Ringzähler 106 auf dem Zählerstand 1 befindet. Die Klemme 112 ist über ein Tor 115 mit der dritten Zählstufe, die Klemme 113 ist über einen Inverter 116 mit der fünften Zählstufe und die Klemme 114 ist direkt mit der siebten Zählstufe des Code-Umsetzers 107 verbunden.
Jedesmal, wenn der Ringzähler 106 die betreffende Zählstufe erreicht hat, erscheint an diesen Klemmen das entsprechende Steuersignal.
Das Steuersignal sl leitet das Stoppen der Zähler ein, das Steuersignal s2 bewirkt, dass die optische Anzeige erfolgt, das Steuersignal s3 setzt die Zähler auf ihre Ausgangsstellung und das Steuersignal s4 leitet den Start der Zähler ein.
Jedesmal nach einer durchgeführten Messung wird einer Klemme 117 über die Leitung 34 ein Stoppsignal, das auf eine weiter unten beschriebene Art in der Anzeigesteuervorrichtung 26 erzeugt wird, zugeführt. Durch dieses Stoppsignal wurde das Tor 104 gesperrt, als sich der Binärzähler
106 in der nächsten Stellung nach der Abgabe des Steuersignals s2, also in der Stellung 4 befand, in welcher keine Steuerimpulse mehr erzeugt werden. Weil das Flip-Flop 101 sich in der Ruhelage befindet, ist das Tor 104 gesperrt, auch wenn das Stoppsignal nach beendeter Anzeige der vorangegangenen Messung wieder abgeschaltet wurde.
Trifft nun der erste Messimpuls an der Eingangsklemme
100 ein, so kippt das monostabile Flip-Flop 101. Dies bewirkt, dass das Tor 104 geöffnet wird und dass das bistabile Flip-Flop 105 gesetzt wird. Der Binärzähler 106 kann jetzt weiter zählen und erzeugt dadurch zuerst das Steuersignal s3, das über den Inverter 116, die Klemme 113 und die Leitung 8 dem Gangzähler und dem Vor- und Rückwärtszähler 7 zum Setzen derselben auf ihre Ausgangsstellungen zugeführt wird.
Unmittelbar danach erscheint an der Klemme 114 das Steuersignal s4, das auch einem NAND-Tor 118 zugeführt wird. Es gelangt weiter über einen Inverter 119 zu einem bistabilen Flip-Flop 120, wodurch dieses gesetzt wird. Dieses Flip-Flop 120 gibt über eine Klemme 121 das Freigabesignal, das in der Zeile d der Fig. 2 dargestellt ist, über die Leitung 9 zum Gangzähler 6 und dieser beginnt von seinem gesetzten Zählerstand an rückwärts zu zählen. Der Binärzähler 106 zählt weiter bis zu seiner letzten Zählstufe. In dieser Stellung wird ein Rücksetzsignal über eine Leitung 122 an das Flip
Flop 105 abgegeben, dadurch wird dasselbe in seine Aus gangsstellung zurückgesetzt, wobei dem Binärzähler 106 über ein NAND-Tor 123 ein Signal zugeführt wird, so dass er in seine Ausgangsstellung 0 gesetzt wird. Gleichzeitig wird das Tor 104 gesperrt.
Der Binärzähler 106 verbleibt in dieser Stellung während des Messintervalls.
Wenn nun am Ende des Messintervalls der zweite Mess impuls an der Eingangsklemme 100 eintrifft, kippt das mono stabile Flip-Flop 101 erneut. Dadurch wird das Tor 104 ge öffnet, so dass der Binärzähler 106 zum Erzeugen der Steuer signale sl und s2 anlaufen kann. Falls das Messresultat gut ist, wird das Tor 104 durch das oben genannte Stoppsignal gesperrt, bis ein neuer erster Messimpuls an der Eingangsklemme 100 eintrifft.
Wurde jedoch auf eine weiter unten beschriebene Weise festgestellt, dass das Messresultat ungenügend ist, so erscheint das Stoppsignal nicht und ein neues Messintervall wird eingeleitet, weil der Binärzähler 106 ungehindert weiter zählt und unmittelbar die Steuersignale s3 und s4 erzeugt, wodurch die beiden Zähler 6 und 7 neugesetzt und der Gangzähler 6 gestartet wird, wobei der zweite Messimpuls, der das erste Messintervall abschliessen sollte, gerade als erster Messimpuls für das zweite Messintervall verwendet wird.
Über eine Klemme 124 kann von der weiter oben erwähnten, jedoch nicht dargestellten Starttaste ein Impuls an das NAND-Tor 123 abgegeben werden, so dass beim Inbetriebsetzen des Gerätes der Binärzähler 106 auf eine definierte Ausgangsstellung gebracht werden kann.
Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Gerät eine weiter unten mit Bezug auf die Fig. 8 beschriebene Impulsüberwachungsvorrichtung aufweisen. Wenn diese feststellt, dass ein Störimpuls an ihrem Eingang eingetroffen ist, erzeugt sie ein Fehlimpulssignal, welches einer Klemme 125 der Zähleransteuervorrichtung 4 zugeführt wird. Dieses Fehlimpulssignal gelangt dann zum monostabilen Flip-Flop 101, zum Tor 115 und zum NAND-Tor 118. Im monostabilen Flip-Flop 101 wird ein Messimpuls simuliert, und die Tore 115 und 118 gesperrt, wodurch die Steuersignale s2 und s4 nicht zur Anzeigesteuervorrichtung 26 bzw. zum Gangzähler 6 gelangen können. Durch die Simulation eines zweiten Messimpulses wird der Binärzähler 106 wieder in seine Ausgangsstellung gesetzt und beim Eintreffen des nächsten richtigen Messimpulses beginnt ein neues Messintervall.
Die Fig. 7 zeigt den Aufbau der Anzeigesteuervorrichtung 26, diese ist anschliessend mit teilweiser Bezugnahme auf die Fig. 1 näher beschrieben. Nachdem die beiden Zähler 6 und 7 gestoppt worden sind, erhält die Anzeigevorrichtung 26 von der Zähleransteuervorrichtung 4 über die Leitung 126 und eine Klemme 127 das Steuersignal s2, das in der Zeile j der Fig. 2 dargestellt ist. Dieses Steuersignal s2 gelangt über ein NAND-Tor 128 zum bistabilen Flip-Flop 129, wenn an einer Klemme 130, die über die Leitung 32 mit dem Gangzähler 6 verbunden ist, ein Signal vorhanden ist, das anzeigt, dass der Zählerstand des Gangzählers 6 kleiner als 500 ist.
Das Flip-Flop 129 wird gesetzt, wodurch an der Klemme 131, die über die Leitung 34 mit der Zähleransteuervorrichtung 4 verbunden ist, das Stoppsignal auftritt. In diesem Fall ist das Stoppsignal so zu verstehen, dass ein zuvor vorhandenes Freisignal abgeschaltet wird. Der zweite Ausgang des Flip-Flops 129 ist mit einer Klemme 132 verbunden, an die das Zeitglied 35 über die erste Ader der dreiadrigen Leitung 27 angeschlossen ist. Der zweite Ausgang des Flip-Flops 129 ist weiter mit den Toren 133 und 134 verbunden, von denen das Tor 133 offen und das Tor 134 geschlossen ist, wenn an einer Klemme 135, die über die Leitung 30 an den Vor- und Rückwärtszähler 7 angeschlossen ist, kein Signal vorhanden ist, was bedeutet, dass der Zählerstand des Vor- und Rückwärtszählers 7 nicht grösser als 9 ist.
Es erscheint daher ein Signal, welches über die zweite Ader der dreiadrigen Leitung 27 dem Anzeigefeld 29 zugeführt wird, wodurch dieses aufleuchtet und der Zählerstand des Vor- und Rückwärtszählers 7 sichtbar wird. Das an der Klemme 127 empfangene Steuersignal s2 wird auch einem Tor 137 zugeführt, das offen ist, wenn an der Klemme 130 ein Signal vorhanden ist, das anzeigt, dass der Zählerstand des Gangzählers 6 kleiner als 500 ist. Deshalb gelangt das Steuersignal s2 zu einem bistabilen Flip Flop 138. Dieses wird gesetzt, so dass an einer Klemme 139, die über die dritte Ader der dreiadrigen Leitung 27 mit den drei Anzeigefeldern für die Ganganzeige verbunden ist, ein Signal auftritt, das diese Anzeigefelder zum Aufleuchten bringt, so dass der Zählerstand des Gangzählers 6 sichtbar wird.
Wird der Klemme 135 vom Vor- und Rückwärtszähler 7 ein Signal zugeführt, so wird dieses dem Tor 133 direkt und dem Tor 134 über einen Inverter 140 zugeführt, was bewirkt, dass das Tor 133 gesperrt und das Tor 134 offen ist. Das vom Flip-Flop 129 erzeugte Signal gelangt dann nicht zur Klemme 136, sondern über einen Inverter 141 zu einem Schalttransistor 142, welcher die über eine Klemme 143 angeschlossene Anzeigelampe 31 einschaltet, zum Zeichen dafür, dass der gemessene Wert der Abfalleinstellung ausserhalb der zulässigen Toleranz liegt.
Wenn beim Eintreffen des Steuersignals s2 an der Klemme 127 an der Klemme 130 kein Signal vorhanden ist, weil der Zählerstand des Gangzählers 6 grösser als 500 ist, so ist das NAND-Tor 128 und das Tor 137 gesperrt. Es wird daher kein Stoppsignal erzeugt, sondern wie oben mit Bezug auf die Fig. 6 beschrieben, automatisch ein neues Messintervall eingeleitet. Selbstverständlich wird auch die Anzeige unterbunden. Durch das Steuersignal wird über ein Tor 144 ein bistabiles Flip-Flop 145 gesetzt. Wenn am Ende des zweiten Messintervalls ein Signal an der Klemme 130 vorhanden ist, wenn das Steuersignal s2 an der Klemme 137 eintrifft, so werden die beiden Flip-Flop 129 und 138 wie oben beschrieben gesetzt.
Wenn jedoch die Messung während des zweiten Messintervalls wieder einen Zählerstand des Gangzählers 6 von mehr als 500 ergibt, so ist wiederum kein Signal an der Klemme 130 vorhanden, wenn das Steuersignal s2 an der Klemme 127 eintrifft. Daher können die beiden Flip-Flop 129 und 138 nicht gesetzt werden, an deren Stelle wird jedoch ein weiteres Flip-Flop 146 gesetzt. Da in diesem Fall wiederum kein Stoppsignal erzeugt wird, wird automatisch ein drittes Messintervall eingeleitet.
Wenn am Ende dieses dritten Messintervalls nur das Steuersignal s2 an der Klemme 127 erscheint, so werden die beiden Flip-Flop 129 und 138 gesetzt, was die Anzeige der Messwerte bewirkt. Ist jedoch am Ende des dritten Messintervalls an der Klemme 130 ein Signal vorhanden, wenn das Steuersignal s2 eintrifft, so wird einem weiteren Schalttransistor 147 über ein Tor 148 und einen Inverter 149 ein Signal zugeführt, so dass die an eine Klemme 150 angeschlossene Anzeigelampe 33 zum Zeichen dafür, dass die insgesamt dreimal gemessene Ganggenauigkeit ausserhalb der zulässigen Toleranz liegt, aufleuchtet. Die drei Anzeigefelder für die Ganggenauigkeit bleiben dunkel. Hingegen leuchtet das Anzeigefeld 25 auf, so dass zumindest festgestellt werden kann, ob das getestete Uhrwerk zu schnell oder zu langsam läuft.
Wenn das Zeitglied 35 über die Leitung 36 das Schlusssignal zur Impulsauswahlvorrichtung 3 sendet, so wird dieses Schlusssignal auch einer Klemme 150 der Anzeigesteuervorrichtung 26 zugeführt. Durch dieses Schlusssignal werden die beiden Flip-Flop 129 und 138 in ihre Ausgangsstellung zurückgesetzt, damit wird die Anzeige beendet. Das Schlusssignal gelangt auch über ein NAND-Tor 151 und einen Inverter 152 zu den Flip-Flop 145 und 146, so dass auch diese in ihre Ausgangsstellung zurückgesetzt werden.
Um die Messgenauigkeit noch mehr zu steigern, kann, wie schon erwähnt, eine nachstehend mit Bezug auf die Fig. 8 und 9 näher erläuterte Impulsüberwachungsvorrichtung verwendet werden. Diese Impulsüberwachungsvorrichtung wird vorzugsweise in der Impulsauswahlvorrichtung 3 untergebracht. Der Ausgang des Verstärkers 2 ist an eine Eingangsklemme 153 angeschlossen, so dass die in dem Verstärker erzeugten Impulszüge zu einem Schmitt-Trigger 154 gelangen, dessen Ausgang über ein Tor 155 mit einer Ausgangsklemme 156 verbunden ist. Diese Ausgangsklemme ist dann mit der Eingangsklemme 49 der Impulsauswahlvorrichtung 3 verbunden. Bevor die Impulszüge vom Verstärker 2 zur Impulsauswahlvorrichtung gelangen, werden sie in der Impulsüberwachungsvorrichtung geprüft, ob sie sich zur Messung eignen oder nicht.
Nach einer vorangegangenen Anzeige wird vom Zeitglied 35 das Schlusssignal abgegeben, dieses wird über die Leitung 36 einer Klemme 157 der Impulsüberwachungsvorrichtung zugeführt. Mit diesem Signal werden über ein Tor 158 und einen Inverter 159 zwei sechzehn-stufige Zähler 160 und
161 auf 0 gesetzt. Dem ersten dieser Zähler wird über eine Klemme 162 vom Taktimpulsgeber 10 über eine nicht dargestellte Leitung eine Wechselspannung mit einer Frequenz von etwa 27 kHz zugeführt. Jedesmal wenn der erste Zähler 160 seine letzte Zählstufe erreicht hat, gibt er einen Impuls an den zweiten Zähler 161 weiter. Solange wie der zweite Zähler seine fünfzehnte Zählstufe nicht erreicht hat, erzeugt ein an diesem angeschlossenes Tor 163 ein Einschaltkontrollsignal, das in der Zeile c der Fig. 9 dargestellt ist.
Dieses Signal wird einem Tor 164 und einem bistabilen Flip Flop 165 zugeführt, wodurch das Tor 164 geöffnet wird und das Flip-Flop 165 in seiner Ausgangsstellung verbleibt. Das Tor 155 ist vorläufig geschlossen.
Wenn der zweite Zähler 161 die fünfzehnte Zählstufe erreicht hat, verschwindet das Einschaltkontrollsignal am Ausgang des Tores 163, das Tor 164 wird dadurch gesperrt und das Flip-Flop 165 gesetzt. Das Tor 155 ist jetzt offen, so dass jetzt an der Eingangsklemme 153 eintreffende Impulszüge über das offene Tor 155 und die Ausgangsklemme 156 zur Impulsauswahlvorrichtung 3 gelangen können.
Trifft jedoch ein Impulszug an der Eingangsklemme 153 ein, bevor der zweite Zähler 161 seine fünfzehnte Zählstufe erreicht hat, gelangt der vom Schmitt-Trigger 154 erzeugte Impuls über das noch offene Tor 164 zu einem bistabilen Flip-Flop 166, wodurch dieses gesetzt wird. Dies hat zur Folge, dass dem Flip-Flop 165 über ein Tor 167 und einen Inverter 168 ein Signal zugeführt wird, welches dieses Flip Flop 165 in seiner Ausgangsstellung blockiert, so dass es nicht gesetzt werden kann. Der ebenfalls dem Tor 155 zugeführte, vom Schmitt-Trigger 154 erzeugte Impuls kann also nicht zur Ausgangsklemme 156 gelangen. Weiter wird durch das Setzen des Flip-Flops 166 ein Tor 169 geschlossen, was bewirkt, dass über das Tor 158 und den Inverter 159 die Zähler 160 und 161 erneut auf ihre Ausgangsstellung gesetzt werden und von neuem zu zählen beginnen.
Mit dieser eben beschriebenen Anordnung wird verhindert, dass mit dem Messvorgang nicht zufälligerweise mitten in einem Impulszug begonnen wird. Es werden nur jene Impulszüge an die Impulsauswahlvorrichtung 3 weiter gegeben, die nach dem Auftreten des Einschaltkontrollsignals erscheinen. Die der Klemme 162 zugeführte Frequenz und die Anzahl der Zählstufen der Zähler 160 und 161 sind so gewählt, dass das Einschaltkontrollsignal etwa 9 ms andauert.
Um sicher zu sein, dass der eingetroffene und zur Impulsauswahlvorrichtung 3 durchgelassene Impulszug ein echter Impulszug ist, wird der im Schmitt-Trigger 154 erzeugte Impuls weiter einem NAND-Tor 170 zugeführt, dessen zweiter Eingang an den Ausgang eines zweiten von zwei hintereinander geschalteten monostabilen Flip-Flop 171 und 172 angeschlossen ist. Der Eingang des ersten Flip-Flop 171 ist mit einer Klemme 173 verbunden, die an die Leitung 12 angeschlossen ist, auf welcher ein Impuls als Empfangsbestätigung von der Zähleransteuervorrichtung 4 zur Impulsauswahlvorrichtung 3 zurückgesendet wird, wenn der erste Messimpuls in der Zähleransteuervorrichtung 4 eingetroffen ist.
Beim Eintreffen dieses Impulses an der Klemme 173 kippt das erste monostabile Flip-Flop 171 und kehrt nach fünf ms wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wobei es das nachgeschaltete monostabile Flip-Flop 172 gibt. Dieses erzeugt dann einen in der Zeile d der Fig. 9 dargestellten Kontrollimpuls, der dem NAND-Tor 170 und einem bistabilen Flip-Flop 174 zugeführt wird. Das monostabile Flip-Flop 172 kehrt nach etwa 3 ms wieder in seine Ruhestellung zurück.
Wenn der vom Schmitt-Trigger 154 erzeugte Impuls, der dem ersten Eingang des NAND-Tores 170 zugeführt wird, noch vorhanden ist, wenn das zweite monostabile Flip-Flop
172 den Kontrollimpuls erzeugt, so wird ein bistabiles Flip Flop 175 gesetzt und dem Flip-Flop 174 über ein Tor 176 und einen Inverter 177 ein Signal zugeführt, das dieses Flip Flop 174 in seiner Ausgangsstellung blockiert, so dass das auf die Rückflanke des Kontrollimpulses ansprechende Flip-Flop
174 nicht gesetzt werden kann.
Ist der vom Schmitt-Trigger 154 erzeugte Impuls nur kurz, weil der Eingangsklemme 153 nur ein Störimpuls anstelle eines echten Impulszuges zugeführt wurde, so wird dem ersten Eingang des NAND-Tores 175 kein Impuls mehr zugeführt, wenn der durch das monostabile Flip-Flop 172 erzeugte Kontrollimpuls am zweiten Eingang eintrifft. In diesem Fall wird das Flip-Flop 175 nicht gesetzt und das Flip Flop 174 wird nicht mehr in seiner Ruhestellung festgehalten, so dass beim Auftreten der Rückflanke des Kontrollimpulses das Flip-Flop 174 gesetzt wird. Das Flip-Flop 174 erzeugt damit das Fehlimpulssignal, das über eine Klemme 178 und eine nicht dargestellte Leitung der Klemme 125 der Zähleransteuervorrichtung 4 zugeführt wird, und dort ein neues Messintervall einleitet.
Die in der Fig. 8 dargestellte Impulsüberwachungsvorrichtung erfüllt zwei Aufgaben. Sie lässt den in der Zeile h der Fig. 9 dargestellten Impulszug nur dann zur Impulsauswahlvorrichtung 3 passieren, wenn dieser erst frühestens nach 9 ms seit dem Auftreten des in der Zeile b der Fig. 9 dargestellten Schlusssignals auftritt, das den Schluss der vorangehenden Messung und gleichzeitig den Beginn der nachfolgenden Messung anzeigt. Weiter werden die durchgelassenen Impulszüge kontrolliert, ob sie eine genügende Länge aufweisen, indem zu einem oder mehreren Zeitpunkten festgestellt wird, ob der Impulszug noch andauert.
Falls festgestellt wird, dass der Impulszug nicht über eine normale Länge, nämlich etwa 1/5 einer Schwingung der Unruh des zu messenden Uhrwerkes, aufweist, so wird das Fehlimpulssignal erzeugt, welches bewirkt, dass ein neues Messintervall eingeleitet wird.
Das oben beschriebene Gerät ermöglicht die digitale Anzeige der Ganggenauigkeit und der Abfalleinstellung. Das Gerät ist mit Vorrichtungen ausgerüstet, welche eine Fehlmessung praktisch ausschliessen, so dass die angezeigten Werte wesentlich genauer sind als die durch bisher bekannte Geräte ermittelten Werte.