In der Getränkeindustrie werden üblicherweise ver hiillnismässig grosse Flaschentransportkästen benutzt, die beispielsweise 20 Flaschen mit einem Inhalt von je 0,5 1 oder auch 12 Flaschen mit je einem Inhalt von 11 aufnehmen. Wegen der einfacheren Handhabung und Lager uns werden von den Abnehmern jedoch in zunehmendem Mass kleinere Flaschenkästen verlangt, die eine geringere Zahl von Flaschen enthalten, beispielsweise zehn 0,5-1-Flaschen oder sechs l-l-Flaschen. In Brauereien und Abfüllbetrieben tritt dann die Schwierigkeit auf, dass die kleineren Kästen nicht zusammen mit den grösseren durch die automatischen Auspack-, Einpackund Palletiermaschinen laufen können.
Vielmehr müssen diese Maschinen jedesmal beim Wechsel von einem Kastentyp zum anderen umgestellt und angepasst werden, falls eine solche Möglichkeit überhaupt besteht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Durchlauf sowohl grösserer als auch kleinerer Flaschentransportkästen aus Kunststoff durch die automatischen Einpack-, Auspack- und Palletiermaschinen zu ermöglichen, ohne dass eine Umstellung dieser Maschinen erfor derlich ist. Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Flaschenkastensatz, der durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: a.
Der Satz enthält einen grossen und wenigstens zwei kleine Flaschentransportkästen aus Kunststoff, die je eine Facheinteilung für die Flaschen aufweisen; b. die gemeinsame Grundfläche der aneinandergestellten kleinen Kästen ist im wesentlichen deckungsgleich mit der Grundfläche des grössten Kastens; c. die gemeinsame Facheinteilung für die aneinan derg-stellten kleinen Kästen hinsichtlich der Grösse und Lage der Fächer ist im wesentlichen gleich der Facheinteilung des grossen Kastens.
Auf diese Weise wirken die aneinandergestellten kleinen Kästen für beispielsweise je sechs l-l-Flaschen für die automatischen Maschinen der Abfüllbetriebe genauso wie der grosse Kasten für beispielsweise zwölf 1-1 Flaschen. Die Greifer, die beispielsweise beim automatischen Auspacken die Flaschenköpfe von oben erfassen, finden also die Flaschen in den aneinandergestellten kleinen Kästen genau an der gleichen Stelle wie bei einem grossen Kasten vor, so dass in beiden Fällen die Flaschen sicher und genau erfasst und aus den Kästen gezogen werden können. Entsprechendes gilt für das Einstellen von Flaschen in die Kästen und das Palettieren der Kästen selbst.
Zweckmässig enthält jeder Kastensatz nur zwei verschiedene Kastentypen. Anders gesagt, die kleinen Kästen haben identische Abmessungen. Ausserdem wird man in vielen Fällen die Abmessungen der kleinen Kästen so wählen, dass nur zwei kleine Kästen sich zu einem grossen Kasten ergänzen. Beispielsweise können für einen grossen Kasten mit zwölf l-l-Flaschen in einer 3 X 4 Anordnung zwei kleine Kästen für je sechs l-l-Flaschen in einer 2 X 3-Anordnung vorgesehen sein. Entsprechend ergeben zwei 'kleine Kästen mit je zwölf 0,5-1 -Flaschen in einer 3 X 4-Anordnung einen grossen Kasten mit vierundzwanzig 0,5-1 -Flaschen in einer 6 X 4-Anordnung.
Für einen grossen Kasten mit zwanzig 0,5-1-Flaschen erhält man zwei kleine Kästen mit je zehn 0,5-1-Flaschen in einer 2 X 5-Anordnung. Weitere Aufteilungen grosser Kästen in je zwei kleine identische Kästen ergeben sich dadurch, dass man jeweils für den grossen Kasten die Zahl der Flaschen für die Flaschenreihen mit gerader Flaschenanzahl halbiert.
Neben der vorstehend erläuterten Unterteilung sind jedoch auch andere Aufteilungen möglich. Beispielsweise können drei oder mehrere kleine Kästen zu einem grossen Kasten zusammengestellt werden, oder es werden kleine Kästen unterschiedlicher Abmessungen benutzt.
Zur Erfüllung der Forderung, dass die Lage der Fächer in den aneinandergestellten kleinen Kästen gleich der Lage der Fächer im grossen Kasten ist, muss berücksichtigt werden, dass die beiderseits der Grenzlinie zwischen den kleinen Kästen stehenden Flaschen wegen der Abmessungen der beiden, aneinanderstehenden Kastenaussenwände und ihrer Verstärkungen einen grösseren Abstand voneinander haben als die anderen Flaschen, die nur durch Fachwerkwände getrennt sind. Im grossen Kasten ist daher die Facheinteilung so zu wählen, dass sich zwischen den entsprechenden Flaschen ebenfalls ein grösserer Abstand ergibt.
Auf besonders einfache Weise lässt sich dies nach einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes dadurch erreichen, dass diejenigen Fachwerkwände des grossen Kastens, die bezüglich ihrer Lage in der Grundfläche mit der Trennlinie zwischen den kleinen Kästen zusammenfallen, Distanzrippen aufweisen, die einen Abstand zwischen der Fachwerkwand und der zugehörigen Flasche schaffen.
Zur Ermöglichung eines lagegesicherten Stapelns nicht nur der kleinen Kästen auf den grossen Kasten, sondern auch eines grossen Kastens auf die kleinen Kästen sieht eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vor, dass die Kästen in an sich bekannter Weise mit einem umlaufenden Bodenrand ausgestattet sind, der in das Oberteil eines darunterstehenden Kastens eindringt und dass der Bodenrand des grossen Kastens im Bereich der aneinanderliegenden Oberränder der kleinen Kästen mit Ausnehmungen versehen ist.
Die Flaschen in den beiden Fächerreihen beiderseits der Trennungslinie zwischen den kleinen Kästen sollten möglichst dicht beieinanderstehen, damit die entsprechende Abstandsvergrössemng im grossen Kasten mit Hilfe beispielsweise der Distanzrippen möglichst klein gehalten werden kann. Dazu ist Voraussetzung, dass die aneinanderlkiegenden Aussenwände der kleinen Kästen mit ihren Versteifungen möglichst wenig auftragen.
Zu diesem Zweck sieht eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vor, dass die kleinen Kästen in an sich bekannter Weise einen aus mit den Fachwerkwänden verbundenen Rippen gebildeten Boden, ebene Seitenwände und einen zur Versteifung verstärkten Oberrand aufweisen, dass an den aneinanderzustellenden Seiten der kleinen Kästen die Verstärkung des Oberrandes sich im Bereich der in die Seitenwände einmündenden Fachwerkwände in das Kasteninnere erstreckt und dass die Innenfläche der Seitenwände unverdeckt durch Bodenrippen geradlinig bzw. eben bis zum Kastenboden geführt sind.
Die Verstärkung des Kastenoberrandes beansprucht dadurch nach aussen weniger Platz, weil sie zum Teil in das Kasteninnere verlegt ist, und zwar an eine Stelle, die von den Flaschen nicht beansprucht wird. Trotzdem können die Seitenflächen des Kastens eben ausgeführt sein und als Werbeflächen dienen, weil die Innenflächen der Seitenwände durch Kerne der bodenseitigen Spritz- gussform entstehen, die in das Kasteninnere hineinragenden Verstärkungen des Oberrandes also nicht stören.
Trotz einer guten Versteifung des Griffrandes bleibt daher die Raumbeanspruchung minimal, so dass bei zwei dicht nebeneinandergestellten kleinen Kästen die benachbarten flaschen in den beiden Kästen nur wenig mehr voneinander entfernt sind als die Flaschen in den Kästen selbst.
Eine weitere Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Kästen sieht vor, dass die Verstärkung des Oberrandes wellenförmig ausgebildet ist und die Scheitellinien der Wellenberge in der Ebene der in die Seitenwände einmündenden Fachwerkwände verlaufen. Wenn dabei der am Kastenoberrand vorgesehene Griffrand ein nach aussen weisendes U-Profil besitzt, so wird der Boden des U-Profils zweckmässig so gewellt, dass die im Bereich der Fächermitten gelegenen Wellentäler nicht über die Innenflächen der darunterliegenden Kastenseitentlächen hinaus in das Kasteninnere ragen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Flaschenkastensatz nach der Erfindung, der aus einem grossen Kasten für zwölf Flaschen und zwei kleinen Kästen für je sechs Flaschen besteht;
Fig. 2 eine im linken Teil geschnittene Seitenansicht des kleinen Kastens eines Kastensatzes;
Fig. 3 eine im linken Teil geschnittene Stirnansicht des kleinen Kastens nach Fig. 2; Yig. 4 auf der linken Seite eine teilweise geschnittene Aufsicht und auf der rechten Seite eine Bodenansicht dvs kleinen Kastens nach Fig. 2 und 3;
Fig. 5 die Seitenansicht des grossen Kastens, der zusammen mit zwei kleinen Kästen gemäss Fig. 2 bis 4 einen Flaschenkastensatz nach der Erfindung bildet;
Fig. 6 die im linken Teil geschnittene Stirnansicht des grossen Kastens nach Fig. 5;
; Fib. 7 auf der linken Seite die teilweise geschnittene Aufsicht und auf der rechten Seite die Bodenansicht des grossen Kastens nach Fig. 5 und 6.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt oben einen grossen Flaschenkasten zur Aufnahme von beispielsweise zwölf Flaschen für je 11 Rauminhalt. Unten sind zwei dicht aneinanderstehende kleine Kästen la dargestellt, die je sechs Flaschen mit 11 Rauminhalt aufnehmen. Die drei Kästen 1, la bilden zusammen einen Flaschenkastensatz nach der Erfindung. Man erkennt, dass die beiden kleinen Kästen la zusammen die gleiche Grundfläche wie der grosse Kasten 1 einnehmen. Ausserdem stehen, wenn man sich die gemeinsame Grundfläche der beiden kleinen Kästen la auf die Grundfläche des grossen Kastens 1 projiziert denkt, die Flaschen genau an der gleichen Stelle. Dafür sorgen Distanzrippen 3 im grossen IKasten, die den Ausgleich für den Platzbedarf der aneinanderstehenden Seitenflächen der kleinen Kästen la schaffen.
Daher können grosse Kästen oder jeweils zwei kleine Kästen beliebig gemischt durch die automatischen Aus- und Einpackmaschinen eines Abfüllbetriebes laufen. Die Greifer dieser Maschinen finden die Flaschen bzw. die Flaschenfächer jeweils genau an der gleichen Stelle vor, so dass ein sicheres Erfassen der Flaschen in den Kästen bzw. zielgenaues Absenken in die Fächer möglich ist. Es besteht nicht die Gefahr, dass die Greifer die Köpfe der Flaschen verfehlen oder auf den Kastenrändern aufsetzen, so dass zeitraubende Störungen, die den Einsatz menschlicher Arbeitskraft erforderlich machen, vermieden werden. Entsprechendes gilt für automatische Palletiervorrichtungen.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel für einen kleinen Flaschentransportkasten aus Kunststoff gezeigt. Dieser Kasten entspricht den Kästen la in Fig. 1 und ist ebenfalls für die Aufnahme von sechs Flaschen bestimmt. Der Boden des Kastens wird durch Rippen 4 gebildet, die sich rechtwinklig jeweils in der Mitte der Fächer kreuzen. Fachwerkwände 5 begrenzen die Fächer, wobei bodenseitige Ausschnitte 6 in bekannter Weise für eine Gewichtsersparnis und leichtere Reinigung sorgen. Seitenflächen 7 und Stirnflächen 8 fassen das Fachwerk ein und reichen nur etwa bis zur halben Kastenhöhe. An den Ecken münden die Seiten- und Stirnwände 7, 8 in hohl ausgebildete Eckstützen 9, die auf ihren ebenen Flächen Rippchenfelder 10 tragen.
Diese Rippchenfelder verhindern ein Abgleiten der Kästen voneinander, beispielsweise beim gleichzeitigen Erfassen mehrerer nebeneinanderstehender Kästen mit Hilfe von Klemmbacken. Am Kastenoberrand werden die Eckstützen 9 durch ein verstärktes Profil verbunden, das an den Stirnflächen als U-Profil 11 und an den Seitenflächen als E-Profil 12 ausgebildet ist.
Wie insbesondere Fig. 3 und 4 zeigen, ist der Boden des E-Profils 12 wellenförmig ausgebildet. Dabei liegen die abgeflachten Wellenberge 13 oberhalb der in die Seitenwand 7 einmündenden Fachwerkwände 5, und die im Bereich der Fächermitten befindlichen Wellentäler 14 ragen nicht über die Innenfläche 15 der Seitenwände 7 hinaus in das Kasteninnere vor. Durch den wellenförmigen Verlauf des E-Profils 12 wird bewirkt, dass sich die Verstärkungen des Oberrandes in Form der breiteren Flansche des E-Profils 12 im Bereich der Wellenberge 13 in das Kasteninnere erstrecken, so dass der Platzbedarf für die Verstärkungen minimal bleibt.
Zwei kleine Kästen der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Art können daher mit ihren Seitenflächen so nahe aneinandergestellt werden, dass der Abstand zwischen benachbarten Flaschen der beiden Kästen nicht wesentlich grösser ist als der Abstand der Flaschen innerhalb eines Kastens.
Wie insbesondere Fig. 3 erkennen lässt, ist die Innenfläche 15 der Seitenwände 7 unverdeckt durch Bodenrippen glatt bis zum Kastenboden geführt. Auf diese Weise kann man der Form, die die bodenseitigen Ausschnitte 6 der Fachwerkwände 5 bewirkt, Formkerne zuordnen, die den freien Raum für das Fachwerk an der Innenfläche 15 der Seitenwand 7 sicherstellen und bodenseitig entfernt werden können. Die Seitenwände 7 lassen sich so trotz der in das Kasteninnere ragenden Verstärkungen am Kastenoberrand eben gestalten und als Recklameflächen nutzen.
Der in den Fig. 5 bis 7 dargestellte, grosse Flaschenkasten entsprechend dem Kasten 1 in Fig. 1 weist zwölf Flaschenfächer auf, die zur Aufnahme der gleichen Flaschen wie bei den kleinen Kästen gemäss Fig. 2 bis 4 bestimmt sind und daher die gleichen Abmessungen wie die Flaschenfächer der kleinen Kästen haben. Die Grundfläche des grossen Kastens gemäss 5 bis 7 ist entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 1 so gewählt, dass sie gleich der Gesamtgrundfläche ist, die zwei aneinandergestellte kleine Kästen gemäss Fig. 2 bis 4 definieren.
Abgesehen von diesen Unterschieden bezüglich der Abmessungen und der Fächerzahl stimmt der grosse Kasten in wesentlichen Merkmalen mit dem oben bereits beschriebenen kleinen Kasten überein. Dies gilt insbesondere für den Kastenboden mit den sich kreuzenden Bodenstegen 4, die Fachwerkwände 5 mit ihren Ausschnitten 6, die Stirnwand 8, die hohlen Ecksäulen 9 mit den Rippchenfeldern 10 und dem verstärkten Oberrand an der Stirnseite des Kastens in Form eines U-Profils 11.
Für diese Teile werden daher die gleichen Bezugszeichen in den Fig. 5 bis 7 wie für den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten kleinen Kasten benutzt.
Da für den grossen Kasten die Aussenabmessungen nicht notwendigerweise minimal gehalten werden müssen. ist an den Seitenflächen eine Seitenwand 7a vorgesehen, die der Stirnwand 8 entspricht, also nicht die Merkmale der Seitenwand 7 des kleineren Kastens besitzt. Auch der verstärkte Oberrand an der Seitenfläche ist wie der Oberrand an der Stirnfläche als U-Profil 1 2a ausgebildet, also nicht wie das E-Profil 12 des kleinen Kastens wellenförmig ausgebildet.
Wie insbesondere Fig. 6 und 7 zeigen, weisen die Fachwerkwände 5 in der Quermitte des Kastens Distanzrippen 3 auf, die entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 1 dafür sorgen, dass die Flaschen in den der Quermitte benachbarten Fächern aus der Quermitte gerückt stehen. Die Abmessungen der Fächer, in die die Distanzrippen 3 hineinragen, sind in Längsrichtung des Kastens um die Höhe der Distanzrippen grösser als in der Querrichtung des Kastens, so dass der unter Berücksichtigung der Distanzrippen 3 für die Flaschen zur Verfügung stehende Platz der gleiche wie in allen anderen Fächern ist.
Am Kastenboden ist in an sich bekannter Weise ein Stapelrand 16 vorgesehen, der sich in gleicher Weise auch bei dem kleinen Kasten nach den Fig. 2 bis 4 findet.
Dieser Stapelrand dringt beim Stapeln von Kästen in das Oberteil des jeweils darunter stehenden Kastens ein und sorgt für eine Lagesicherung. Die Abmessungen der kleinen Kästen und des grossen Kastens sind so gewählt, dass zwei kleine Kästen in Querlage auf einen grossen Kasten aufgesetzt werden können, wobei die Stapelränder der kleinen Kästen in das Oberteil des grossen Kastens eindringen und die Lagesicherung bewirken. Bei einer gemischten Verwendung von kleinen und grossen Kästen tritt auch der Fall auf, dass ein grosser Kasten auf zwei kleine Kästen aufgesetzt werden muss. Zu diesem Zweck ist der Stapelrand 16 des grossen Kastens (vergleiche insbesondere Fig. 5) mit einer Ausnehmung 17 versehen, die die aneinanderliegenden Oberränder der kleinen Kästen aufnimmt, so dass ein sicheres Stapeln möglich ist.