CH531564A - Verfahren zur Herstellung neuer Hexahydropyrrolobenzodiazepinone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Hexahydropyrrolobenzodiazepinone

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CH531564A
CH531564A CH1945469A CH1945469A CH531564A CH 531564 A CH531564 A CH 531564A CH 1945469 A CH1945469 A CH 1945469A CH 1945469 A CH1945469 A CH 1945469A CH 531564 A CH531564 A CH 531564A
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antibiotic
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CH1945469A
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English (en)
Inventor
Arima Kei
Tamura Gakuzo
Sakai Heiichi
Kohsaka Masanobu
Kariyone Kazuo
Yazawa Hisatoyo
Original Assignee
Fujisawa Pharmaceutical Co
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  Verfahren zur Herstellung neuer Hexahydropyrrolobenzodiazepinone    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung  neuer Hexahydro-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzodiazepin-5-one,  welche antibiotische Eigenschaften und Wirkungen gegen  über Phagen und Viren haben und zur Behandlung von Tu  moren verwendet werden können.  



  Die Verbindungen weisen eine hohe Aktivität gegen ver  schiedene Mikroorganismen, wie grampositive und gramne  gative Bakterien, Mykobakterien, Pilze und Bakteriophagen  
EMI0001.0000     
    in der R einen niederen Alkoxyrest bedeutet.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass man Streptomyces achromogenes var.     tomay-          myceticus    A.T.C.C. 21 353 oder engverwandte Mutanten die  ses Mikroorganismus in einem Nährmedium unter aeroben  Submersbedingungen züchtet, und das gebildete, aus der  Gärmaische isolierte oder nicht isolierte Antibiotikum mit  einem Alkohol der Formel RH, in welcher R obige Bedeu  tung besitzt, behandelt.  



  Der verwendete Mikroorganismus ist eine neuentdeckte  Art von Streptomyces, die aus einer in Musashi-Koganei in  Japan gesammelten Bodenprobe isoliert wurde. Eine Kultur  des im folgenden mit Streptomyces achromogenes var.     to-          maymyceticus    bezeichneten Organismus wurde bei der  A.T.C.C., Rockville, Maryland (USA), unter der Nr.  hinterlegt.  



  Das Verfahren ist nicht auf die Verwendung des genann  ten, speziellen Organismus und auf die Verwendung der Or  ganismen, die die hier zur Erläuterung beschriebenen Wachs  tumseigenschaften und mikroskopischen Me-kmale aufwei  sen, beschränkt. Ausdrücklich soll die Verwendung von Mu-    auf. Eine stark viruzide Wirkung auf einige Viren wurde in  vitro beobachtet. Eine weitere wichtige Eigenschaft der Ver  bindungen ist ihre Fähigkeit, das Wachstum und die Entwick  lung von bestimmten transplantierbaren und induzierten Tu  moren zu hemmen. Wegen dieser antibiotischen Eigenschaf  ten sind die Verbindungen von grossem Wert als Arznei  stoffe bei der Behandlung verschiedener Krankheiten.  



  Die Verfahrensprodukte entsprechen der allgemeinen  Formel:  21<B>353</B>    tanten eingeschlossen sein, die durch verschiedene Verfah  ren, wie Röntgenbestrahlung, UV-Bestrahlung, Behandlung  mit Stickstofflost und Einwirkung von Phagen, aus dem ge  wünschten Organismus hergestellt werden können.  



  Ebenso sollen alle Mikroorganismen ungeachtet ihres  Aussehens oder physiologischen Verhaltens eingeschlossen  sein, die durch Transformation, Transduktion, genetische     Re-          kombination    oder durch andere genetische Verfahren unter  Verwendung von Nucleinsäuren aus den genannten Arten  erhalten werden können, wobei der entstandene Mikroorga  nismus die Fähigkeit hat, das hier beschriebene Produkt her  zustellen oder die hier beschriebene biologische Umwand  lung durchzuführen.  



  Zur Isolierung und Charakterisierung des Mikroorganis  mus wird ein Teil der Bodenprobe in sterilem, destilliertem  Wasser geschüttelt und auf Krainsky-Agarmedium aufgestri  chen. Nach siebentägiger Inkubation bei 30  C werden Kolo  nien von Streptomyces achromogenes var. tomaymyceticus  A.T.C.C. 21 353 aus dem Medium isoliert und dann auf     Ben-          net-Agarmedium    gezüchtet.  



  Die morphologischen Eigenschaften von     Streptomyces         achromogenes var. tomaymyceticus A.T.C.C. 21 353 nach     10-          bis    14tägiger Züchtung bei 30  C auf Czapek-Agar sind nach  stehend angegeben. Das Konidium ist sphärisch bis oval mit  einer glatten Oberfläche. Es entsteht ein verzweigtes und ge  rades oder leicht gekrümmtes, langes Luftmyzel mit spärli  chem Wachstum.  



  Die Züchtgungseigenschaften und physiologischen  Merkmale des neuen Stammes Streptomyces achromogenes  var. tomaymyceticus in einer Anzahl von Nährmedien sind  nachstehend angegeben. Die Beobachtungen wurden nach  10- bis 14tägiger Züchtigung bei 30  C gemacht. Wenn nicht  anders angegeben, wurden die hier beschriebene Züchtungs  dauer und Züchtungstemperatur verwendet.  



  Czapek-Agar: Weisses bis blassgelbliches, kolonienähnli  ches Wachstum; spärliches Wachstum eines pulvrigen, weis  sen Luftmyzels; kein lösliches Pigment.  



  Stärke-Ammoniumagar: Schwach gräuliches Wachstum  mit pulvrigem, dunkelgrauem Luftmyzel; kein lösliches Pig  ment. Schwach diastatische Wirkung.  



  Glucose-Asparagin-Agar: Weisses bis hell elfenbeinfarbe  nes, kolonienähnliches Wachstum; kein Wachstum oder spär  liches Wachstum eines pulvrigen, weissen Luftmyzels; kein  lösliches Pigment.  



  Calciummalat-Agar; Cremefarbenes Wachstum mit pulv  rigem, weissem bis dunkelgrauem Luftmyzel; kein lösliches  Pigment, Calciummalat wird löslich gemacht.  



  Tyrosin-Agar: farbloses oder hellbräunliches, vegetatives  Wachstum ohne Bildung von Luftmyzel und löslichem Pig  ment.  



  Bouillon-Agar: Cremefarbenes, kolonienähnliches Wachs  tum ohne Luftmyzelbildung; Herstellung von bräunlichem,  löslichem Pigment. Keine Herstellung von Schwefelwasser  stoff nach 7tägiger Inkubation.  



  Bennett-Agar: Hellcremefarbenes, kolonienähnliches  Wachstum; keine Bildung von Luftmyzel und löslichem Pig  ment. Nach Inkubation bei 37  C entsteht ein bräunliches, ko  lonienähnliches Wachstum mit pulvrigem, dunkelgrauem  Luftmyzel und ein braunes, lösliches Pigment.  



  Glucose-Bouillon: Cremefarbenes, kolonienähnliches  Wachstum mit braunem, löslichem Pigment; kein Wachstum  von Luftmyzel.  



  Glucose-Czapek-Lösung: Oberflächenwachstum spärlich,  farblos, kolonienähnlich mit spärlichem Wachstum eines  pulvrigen, weissen Luftmyzels und keine Bildung von lösli  chem Pigment. Nitrat wird nicht oder nur schwach zu Nitrit  reduziert.  



  Gelatine-Schrägkultur: Cremefarbenes Wachstum ohne  Bildung von Luftmyzel und löslichem Pigment nach 21tägige  Inkubation bei 15 bis 20  C. Es wird eine schwache Verflüssi  gung von Gelatine beobachtet.  



  Lackmusmilch: Die Kultur wächst als cremefarbener  Ring auf der Oberfläche. Es wird ein matt gräulichbraunes,  lösliches Pigment gebildet. Leichte Peptonisierung, aber  keine Koagulation.  



  Kartoffelscheiben: Gräulichcremefarbenes, vegetatives  Wachstum mit runzliger Oberfläche; spärliches Wachstum  eines pulvrigen, weissen Luftmyzels; Bildung von dunkel  braunem, löslichem Pigment.  



  Cellulose-Agar: Es wird kein Wachstum mit     Ammonium-          oder    Nitrationen als Stickstoffquellen beobachtet.  



  Die Verwertung von Kohlenstoffquellen wurde nach     7tä-          giger    Inkubation bei 30  C nach dem Verfahren von Pridham  und Gottlieb untersucht.  



  a) Zu den gutverwerteten Substraten gehören: Glucose,  Xylose, Mannose, Fructose und Mannit.  



  b) Zu den mässig verwerteten Substraten gehören:     Atabi-          nose,    Rhamnose, Saccharose, Lactose, Trehalose, Raffi  nose und Inosit.    c) Zu den wenig verwerteten Substraten gehört: Salicin.  Das neue Antibiotikum wird hergestellt, wenn     Strepto-          myces    achromogenes var. tomaymyceticus in einem Nähr  medium unter kontrollierten aeroben Submersbedingungen  gezüchtet wird. Bei der Züchtung können eine Reihe von  Nährmedien verwendet werden. Es wurde festgestellt, dass  die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn ein wässriges  Nährmedium verwendet wird, das eine assimilierbare Koh  lenstoffquelle und eine assimilierbare Stickstoffquelle oder  ein proteinhaltiges Material enthält.

   Als assimilierbare Koh  lenstoffquellen können verwendet werden: mehrwertige Al  kohole und Mono-, Di- und Polysaccharide, wie Glucose,  Fructose, Saccharose, Zucker, brauner Zucker, Stärke, Mais  stärke, Galactose, Dextrin, Glycerin oder Melassen. Als Pro  teinmaterialien können unveränderte Proteine und Protein  abbauprodukte verwendet werden, insbesondere Produkte,  die bei der Proteinhydrolyse entstehen.

   Als assimilierbare  Stickstoffquellen und Proteinquellen können verwendet wer  den: Maisquellwasser, Hefe, autolysierte Brauereihefe mit  Milchfeststoffen, Sojabohnenmehl, Erdnussmehl,     Baumwoll-          samenmehl,    Maismehl, Milchfeststoffe, pankreatisch gespal  tenes Kasein, die bei der Branntweindestillation anfallenden  löslichen Rückstände, tierische Peptonflüssigkeiten, Fleisch  extrakt, Pepton, Fischmehl, Hefeextrakt und Knochen  mehl und Knochenstücke und anorganische Materialien, wie  Nitrate und Ammoniumsalze. Diese vorzugsweise in Kombi  nation verwendeten Kohlenstoff- und Stickstoffquellen müs  sen nicht in reiner Form eingesetzt werden, da sich weniger  reine Materialien, die Spuren von Wachstumsfaktoren und  beträchtliche Mengen von Mineralnährstoffen enthalten,  sehr gut eignen.

   Gegebenenfalls können sie zusammen mit  Mineralsalzen, wie Natriumchlorid und Kaliumchlorid und  Puffersubstanzen, wie Calciumcarbonat und Calciumphos  phat, verwendet werden. Nötigenfalls wird ein Mittel zur  Verhinderung von Schaumbildung, wie flüssiges Paraffin, ein  höherer Alkohol oder Silicon, dem Nährmedium zugesetzt.  



  Zur Erreichung eines maximalen Wachstums und Ent  wicklung von Streptomyces achromogenes var.     tomaymyce-          ticus    soll das Nährmedium vor dem Animpfen mit dem Or  ganismus auf einen     pH-Wert    von 5,5 bis 8,0, vorzugsweise  von 6,0 bis 7,0 gebracht werden. Es wurde festgestellt, dass  das Nährmedium während der Wachstumsperiode des Orga  nismus und der Herstellung des Antibiotikums vorteilhafter  weise im pH-Bereich zwischen 6,0 und 6,5 gehalten wird.  Die besten Ausbeuten an Antibiotikum erhält man bei einer  Züchtungstemperatur von 25 bis 37  C und einer Züchtungs  dauer von 40 bis 80 Stunden. Nach Ablauf dieser Dauer ist  eine beträchtliche Menge an Antibiotikum entstanden.  



  Für die Herstellung von kleineren Mengen des Antibioti  kums kann das Submersverfahren in kleinen Flaschen, die  auf geeignete Weise geschüttelt oder gerührt werden, durch  geführt werden. Zur Züchtung von grossen Volumina des       angeimpften    Nährmediums können grosse Tanks oder Fäs  ser, wie sie üblicherweise in der     Fermentationsindustrie    ver  wendet werden, eingesetzt werden. Zur Herstellung von  grossen Mengen wird die Verwendung der vegetativen  Form des Organismus zum     Animpfen    der Tanks oder Fässer  bevorzugt, um eine Wachstumsverzögerung bei der Herstel  lung des Antibiotikums zu vermeiden.

   Demgemäss ist es  wünschenswert, zuerst ein vegetatives     Inoculum    des Orga  nismus durch     Animpfen    einer relativ kleinen Menge des  Nährmediums mit der     Sporenform    des Organismus herzustel  len und dann das vegetative     Inoculum    aseptisch auf grosse  Tanks oder Fässer zu übertragen. Das vegetative     Inoculum     kann in dem gleichen oder in einem verschiedenen Nährme  dium, wie es zur Herstellung des Antibiotikums verwendet  wird, hergestellt werden.  



  Bewegen und Belüften des Züchtungsgemisches kann auf      verschiedene Weise erreicht werden. Die Bewegung kann  durch einen Propellerrührer oder ähnliche mechanische Be  wegungsvorrichtungen, durch einen Dreh- oder     Schüttelfer-          menter,    durch verschiedene Pumpvorrichtungen oder durch  Hindurchleiten eines sterilen Luftstromes durch das Medium  erreicht werden. Die Belüftung kann durch Einblasen eines  sterilen Luftstroms in das Züchtungsgemisch oder durch  Sprühen, Spritzen oder Giessen der Gärmaische in oder  durch eine entsprechende Atmosphäre erreicht werden.  



  Nach dem Filtrieren oder Zentrifugieren der     Gärmai-          sche    kann das Antibiotikum aus dem Züchtungsmedium  nach üblichen, bei der Gewinnung von anderen Antibiotika  verwendeten Extraktions- oder Adsorptionsverfahren ge  wonnen werden. Die Extraktion kann vorzugsweise mit pola  ren organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden, z. B.  mit Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Propanol,     Isopropa-          nol    und Butanol, Alkylestern von Fettsäuren, wie     Äthylace-          tat;    Ketonen, wie Aceton; chlorierten Kohlenwasserstoffen,  wie Chloroform; und Pyridin. Ebenso können andere Lö  sungsmittel von ähnlichem Charakter verwendet werden.

    Vorteilhafterweise wird ein Gemisch dieser Lösungsmittel  verwendet. Eine andere Möglichkeit zur Gewinnung des An  tibiotikums aus der Gärmaische besteht in der Verwendung  eines Adsorptionsmittels, wie Kieselgur, aktiviertes Alumi  niumoxid, Kieselgel, Aktivkohle und Kieselsäure. Das Anti  biotikum kann durch Verwendung eines polaren, organi  schen Lösungsmittels, in dem es sich löst, leicht eluiert wer  den. Ein geeignetes Verfahren zur Gewinnung des Antibioti  kums aus dem Extrakt oder dem Eluat umfasst das Eindamp  fen des Lösungsmittels bis zu einem verhältnismässig gerin  gen Volumen und das Ausfällen des Antibiotikums durch Zu  gabe eines Lösungsmittels, in dem das Antibiotikum unlös  lich ist. Das Antibiotikum wird anschliessend durch Umkri  stallisieren oder Chromatographieren gereinigt.

   Geeignete  Lösungsmittel zum Umkristallisieren sind wasserhaltiges  Aceton, wasserhaltiges Methanol und andere Lösungsmittel,  in denen das Antibiotikum eine gewisse Löslichkeit besitzt.  Zur Gewinnung des Antibiotikums geeignete Adsorptions  mittel können auch mit Erfolg zur chromatographischen  Reinigung verwendet werden. Ebenso können dazu zur Ge  winnung des Antibiotikums geeignete Elutionsmittel verwen  det werden.    Das nach den im wesentlichen oben beschriebenen Ver  fahren isolierte Antibiotikum liegt in Form eines Pulvers vor.  



  Dann löst man das pulverförmige Antibiotikum in einem  Alkohol der allgemeinen Formel R-H, in der R ein niederer  Alkoxyrest ist, und lässt die Lösung zur Bildung von kristalli  nem Material abkühlen. Beispiele verwendbarer Alkohole  sind Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol.    Zur Erreichung einer maximalen Ausbeute wird die Re  aktion vorteilhafterweise in einem inerten Lösungsmittel  durchgeführt. Beispiele für solche Lösungsmittel sind     Methy-          lenchlorid,    Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und     Essigsäu-          reäthylester.    Die Reaktionstemperatur ist nicht besonders  kritisch. Vorzugsweise wird die Reaktion bei 25 bis 35  C  durchgeführt.  



  Der Rest der genannten Alkohole wird in 11 -Stellung  des Ringsystems eingeführt. ,  Die erhaltenen Verbindungen können durch Umsetzung  mit einem eine niedere Alkanoyl- oder eine Aroylgruppe ab  gebenden Acylierungsmittel oder mit einem eine niedere Al  kylgruppe abgebenden Alkylierungsmittel in entsprechende  8-Alkanoyloxy- oder 8-Aroyloxy- bzw. 8-Alkoxyverbindungen  übergeführt werden. Das Ringsystem wird folgendermassen  numeriert:  
EMI0003.0012     
    Die Acylierungsreaktion kann durch Umsetzung der Ver  bindung der allgemeinen Formel I mit einem     Acylierungsmit-          tel    in einem Lösungsmittel, wie Pyridin, durchgeführt wer  den. Alle Acylierungsmittel, die einen Acylrest liefern kön  nen, der mit einer Hydroxylgruppe in der 8-Stellung reagiert,  können verwendet werden.

   Dazu gehören die freien     Carbon-          säuren,    die Säurehalogenide, Säureanhydride und Ester. Spe  zielle Beispiele für verwendbare Acylierungsmittel sind Es  sigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, p-Brombenzoesäure,  ihre Chloride und Bromide, ihre Anhydride und ihre     Methyl-          und    Äthylester. Die Umsetzung mit diesen     Acylierungsmit-          teln    geschieht vorzugsweise bei Raumtemperatur oder unter  Kühlen der Lösung. Verfahren, bei denen das Reaktionsge  misch gekühlt wird oder das Acylierungsmittel in ein eiswas  sergekühltes Gemisch gegossen wird, führen zur Bildung der  acylierten Verbindungen.

   Diese acylierten Verbindungen  können zur Kristallisation gebracht werden, indem man das  Reaktionsgemisch z. B. in Wasser eingiesst, das ausgefällte  Rohprodukt abfiltriert, gegebenenfalls chromatographisch  reinigt und aus einem Lösungsmittel, wie Acetonitril oder  Methanol, umkristallisiert.  



  Zur Alkylierung wird die Verbindung in einem Lösungs  mittel wie Methanol mit einem Alkylierungsmittel versetzt.  Übliche verwendbare Alkylierungsmittel, die mit der Hydro  xylgruppe in der 8-Stellung der Verbindung reagieren, sind  z. B. Diazoalkane und Dialkylsulfate. Spezielle Beispiele für  verwendbare Alkylierungsmittel sind Diazomethan,     Diazo-          äthan    und Dimethylsulfat. Während der Alkylierungsreaktion  wird das Reaktionsgemisch vorzugsweise gekühlt. Das Reak  tionsgemisch wird z. B. in einen Kühlschrank gestellt, nach  beendeter Umsetzung zur Trockene eingedampft und der  Rückstand in Methanol gelöst. Die Methanollösung wird mit  Äther versetzt, die Ätherlösung auf 0  C abgekühlt. Hierbei  kristallisiert die alkylierte Verbindung aus.  



  Die Verbindungen und ihre durch die angegebenen Reak  tionen daraus hergestellten Derivate weisen eine hohe Akti  vität gegen eine Anzahl von Mikroorganismen auf. Die Un  tersuchungen wurden mit der 11-Methoxy-Verbindung, d. h.  dem     1,2,3,10,11,11a-Hexahydro-2-äthyliden-7,11-dimethoxy-8-          hydroxy-SH-pyrrolo[2,1-cI1,4]-benzodiazepin-5-on,    durchge  führt. Die Aktivität der Verbindung wird durch die Mindest  hemmkonzentration (MIK) ausgedrückt, welche nach der üb  lichen Reihenverdünnungsmethode bestimmt wurde. Die Un  tersuchungen wurden für Bakterien mit einem Glucose-Bouil  lon-Nährboden und für Pilze und Hefe mit einem     Sabouraud-          Nährboden    durchgeführt.

   Das Untersuchungsmedium wurde  24 bis 72 Stunden bei inkubiert und die MIK-Werte  werden durch die Konzentration der Verbindung in  g/ml  ausgedrückt, die das Wachstum des Organismus verhinderte.  



  Man erhielt die folgenden Ergebnisse.  
EMI0003.0027     
  
    Testorganismus <SEP> MIK, <SEP>  g/ml
<tb>  Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> 209-P <SEP> 6,2
<tb>  Bacillus <SEP> subtilis <SEP> A.T.C.C. <SEP> 6633 <SEP> 12,5
<tb>  Corynebacterium <SEP> xerosis <SEP> 25,0
<tb>  Sarcina <SEP> lutea <SEP> 25,0
<tb>  Escherichia <SEP> coli <SEP> 100,0       
EMI0004.0000     
  
    Testorganismus <SEP> MIK, <SEP>  g/ml
<tb>  Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 100,0
<tb>  Proteus <SEP> vulgaris <SEP> 100,0
<tb>  Aspergillus <SEP> niger <SEP> 50,0
<tb>  Penicillium <SEP> chrysogenum <SEP> Q-176 <SEP> 25,0
<tb>  Saccharomyces <SEP> cerevisiae <SEP> 50,0
<tb>  Torula <SEP> utilis <SEP> 50,0
<tb>  Candida <SEP> albicans <SEP> 50,0       Die Wirkungen der 11-Methoxyverbindung auf Bakterio  phagen bei in-vitro-Untersuchungen sind nachstehend ange  geben.

   Bei den Untersuchungen wurde 1 ml einer 2 x 104  Partikel des Testphagen pro ml enthaltenden Suspension in  0,01m TriS-HCl-Puffer (pH-Wert 7,2) zu jeder Verdünnung  (1 ml) der Proben der zu untersuchenden Verbindung im ge  nannten Puffer zugesetzt. 0,1 ml des Gemisches wurde 1  Stunde bei 37  C inkubiert und in eine Petrischale mit 1,5 %  Nähragar gegossen. Die Phagenzählung wurde nach der  Tropfenmethode mit dem entsprechenden Wirtstamm  durchgeführt, wobei die Menge, die gerade 50 % der Phagen  inaktivierte, in  g/ml ausgedrückt ist.  
EMI0004.0001     
  
    Testphagen <SEP> Konzentration <SEP> zur
<tb>  Inaktivierung
<tb>  von <SEP> 50 <SEP> <B>%</B> <SEP> der
<tb>  Phagenaktivität,
<tb>  ug/ml     
EMI0004.0002     
  
     Einige der Verbindungen der Erfindung besitzen auch  Antiviren- und Antitumor-Aktivität.  



  In vitro war die 11-Methoxyverbindung gegen den     DNA-          Virus    Herpes simplex hominis aktiv. Bei diesen Experimen  ten wurden Dosen von 0,1 und 0,05 mg/ml in 10 %     Dimethyl-          sulfoxid    enthaltendem destilliertem Wasser in Reagenzglä  sern mit gleichen Teilen einer Virussuspension in Hankscher  Lösung bei einer Verdünnung von     10-35    vermischt. Nach  verschiedenen Kontaktzeiten bei 22  C wurden Dosen von  jeweils 0,2 ml, eine Menge, die vorher in Hankscher Lösung  einer LD95 entsprach, intraperitoneal einer willkürlich ge  wählten Gruppe von 10 männlichen Mäusen des Stammes  NMRJ von 15 bis 19 g Gewicht verabreicht.

   Einer     Kontroll-          gruppe    von 10 Mäusen wurden 0,2 ml des Gemisches aus  der Virussuspension und einer Lösung von 10 % DMSO in  destilliertem Wasser ohne die 11-Methoxy-Verbindung verab  reicht.  



  Die 100%ige Sterblichkeit der Kontrollgruppe vermin  derte sich bei 1- bis 4stündiger Kontaktzeit auf 20     %    und auf  0 nach 6stündiger Kontaktzeit. Dies bedeutet, dass die Viru  lenz dieses DNA-Virus teilweise oder vollkommen durch die  11-Methoxy-Verbindung zerstört wird.  



  Die 11-Methoxy-Verbindung zeigt ferner eine vollstän  dige Hemmung von verschiedenen transplantierbaren     Asci-          tes-Tumoren,    wie Ehrlich-Karzinom und Cr. Sarkom 180 bei  Mäusen, Stamm NMRJ, und Yoshida-Sarkom, Stämme AH    66 R und AH 130, bei Wistar-Ratten. Bei intratumoraler Ver  abreichung ist sie auch gegen das feste     Walker-Carcino-Sar-          kom    wirksam. Die Leukämiestämme L-1210-5 und L-1210-8  (6-mercaptopurin-resistent) werden teilweise gehemmt.

   Die  Verlängerung der Oberlebenszeit mit der gut verträglichen  Dosis von 0,125 mg/kg bei 4 intraperitonealen     Verabreichun-          gen    an 4 aufeinanderfolgenden Tagen beträgt bei L-1210-S  26 bis 50     %    und bei     L-1210-8    51 bis 75     %.     



  Bei all diesen Untersuchungen mit transplantierbaren     As-          cites-Tumorstämmen    wurde den Mäusen oder Ratten eine  bestimmte Menge an Zellen oder an Zellenmaterial in     Hank-          scher    Lösung transplantiert. Diese Dosen verursachten       100%igen    Tumorbefall. Willkürlich gewählte Gruppen von 8  Tieren pro Dosis bei Ratten oder 10 Tieren pro Dosis bei  Mäusen wurden zum ersten Mal 4 Stunden nach der Trans  plantation mit einer Dosis der 11-Methoxy-Verbindung und  an den folgenden 3 Tagen jeweils mit der gleichen Dosis be  handelt. Dabei wurden Lösungen in Triäthylenglykol mit  90     %    destilliertem Wasser verwendet.

   Eine einzelne Dosis  für Mäuse bestand aus 0,5 ml pro 20 g und bei Ratten aus 1  ml pro 100 g, wobei diese Dosen schliesslich auf kg umge  rechnet wurden.  



  Die Aktivität der 11-Methoxy-Verbindung war dosisab  hängig, aber eine 99%ige Hemmung wurde noch beobachtet  bei einer Dosis von 0,0625 mg/kg i. p. bei Ascites-Tumoren,  Ehrlich-Karzinom und Cr. Sarkom 180 (Maus) und von 0,1  mg/kg i. p. und von 0,05 mg/kg i. p. bei Yoshida-Sarkom AH  66 R bzw. Yoshida-Sarkom AH 130 (Ratte).  



  Alle verabreichten Dosen wurden von den Versuchstie  ren gut vertragen.  



  Die Verbindungen der Erfindung können als Arzneistoffe  in Form von Arzneipräparaten verwendet werden, die das  Antibiotikum oder seine Derivate im Gemisch mit einem  pharmakologisch verträglichen, organischen oder anorgani  schen, festen oder flüssigen Träger, der sich für orale oder  parenterale Verabreichung eignet, verwendet werden. Die  Arzneipräparate können feste Formen haben, wie Kapseln,  Tabletten oder Dragees, oder flüssige Form, wie Lösungen,  Suspensionen oder Emulsionen. Gegebenenfalls können den  Präparaten Hilfsstoffe zugesetzt werden, z. B. Konservie  rungsmittel, Stabilisierungsmittel, Netz- oder Emulgiermittel,  Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks und Puffer.

    Die Dosierung der Verbindungen variiert von Verbindung  zu Verbindung und hängt auch vom Alter und dem Zustand  eines Patienten ab, doch ist eine Tagesdosis von ungefähr 20  mcg/kg der Verbindung im allgemeinen wirkungsvoll.  



  Die Beispiele erläutern die Erfindung.    Beispiel 1  Auf schräggestelltem Agar gezüchtetes vegetatives  Wachstum und Sporen von Streptomyces achromogenes  var. tomaymyceticus A.T.C.C. 21353 wurden in eine  500-ml-Flasche, die 100 ml des folgenden Nährmediums ent  hielt, verbracht.  
EMI0004.0026     
  
    <U>Bestandteile <SEP> Gew:</U>
<tb>  Lactose <SEP> 3
<tb>  Fleischextrakt <SEP> 1
<tb>  Hefeextrakt <SEP> 1
<tb>  Polypepton <SEP> 1
<tb>  Natriumchlorid <SEP> 0,25       Dieses Medium wurde sterilisiert und mit dem oben ge  nannten     Agar        angeimpft.    Es wurde 3 Tage bei 30  C geschüt  telt.  



  In einen     2-Tonnen-Tank    aus nichtrostendem Stahl wur  den 1000 Liter eines Nährmediums der folgenden Zusam  mensetzung eingefüllt.    
EMI0005.0000     
  
    Bestandteile <SEP> Gew: <SEP> %
<tb>  Lactose
<tb>  Fleischextrakt <SEP> 1
<tb>  Hefeextrakt <SEP> 1
<tb>  Polypepton <SEP> 1
<tb>  Natriumchlorid <SEP> 0,25
<tb>  Kaliumchlorid <SEP> 0,25
<tb>  Kaliumdihydrogenphosphat <SEP> 1,5
<tb>  Natriumhydrogenphosphat <SEP> (12 <SEP> H20) <SEP> 0,43       Der     pH-Wert    des Mediums wurde auf 6,1 eingestellt. Das  Nährmedium wurde durch 30minutiges Erhitzen auf unge  fähr 120  C unter Druck sterilisiert. Das Medium wurde ab  gekühlt und ungefähr 1 ml des oben beschriebenen Animpf  mediums wurde aseptisch zugesetzt. Der Organismus wurde  50 bis 60 Stunden bei einer Temperatur von 30  C im Me  dium gezüchtet.  



  Während der Wachstumsperiode wurde die Gärmaische  mit einem Propellerrührer bei 350 Upm gerührt und mit ste  riler Luft in einer Menge von 1000 Liter/Minute belüftet.  



  Nach Beendigung der Züchtung wurde das Myzel abzen  trifugiert. Der Überstand wurde 30 Minuten mit 5 kg Aktiv  kohle gerührt. Anschliessend wurde das Gemisch filtriert  und die Aktivkohle zwei Mal mit 100 Liter eines Gemisches  aus Pyridin, Ammoniak, Äthanol und Wasser in einem Ver  hältnis von 10 : 3 : 80 : 10 unter Erwärmen auf 45  C 30 Minu  ten eluiert. Der Extrakt wurde unter vermindertem Druck  bei 50  C eingedampft und gefriergetrocknet. Man erhielt 1,6  kg pulverförmiges Produkt. Das Pulver wurde in ungefähr  10 Liter n-Hexan gewaschen und in Wasser gelöst. Der       pH-Wert    der Lösung wurde auf 2 bis 3 eingestellt. Die ange  säuerte Lösung wurde 4 Mal mit je 5 Liter Chloroform ex  trahiert.

   Der Chloroformextrakt wurde mit 5%iger wässriger  Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat ge  trocknet und unter vermindertem Druck bei 50  C einge  dampft. Es entstand ein öliger Rückstand, der in Petroläther  aufgenommen wurde, wodurch sich ein Pulver ausschied.  Durch Filtrieren der Petrolätherlösung erhielt man ungefähr  20 g eines Pulvers, das in 100 ml Essigsäureäthylester gelöst  wurde, in einer Säule an Kieselsäure adsorbiert und mit un  gefähr 8 Liter Essigsäureäthylester eluiert wurde. Das Eluat  wurde fast zur Trockne eingedampft und anschliessend mit  ungefähr 30 ml Methanol versetzt. Nach 2tägigem Stehenlas  sen bei -20  C scheiden sich Kristalle aus, die abfiltriert  wurden. Man erhielt 1,8 g Rohprodukt, das anschliessend in  ungefähr 30 ml warmem Methanol gelöst wurde. Man liess  die Methanollösung bei 2 Tage bei -20  C stehen.

   Es ent-    standen 1,2 g von reinem, kristallinem 1,2,3,10,11,11a-Hexahy       dro-2-äthyliden-7,11-dimethoxy-8-hydroxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]-          benzdiazepin-5-on    vom F. 145 bis 146,5  C (Zersetzung).  
EMI0005.0005     
  
    C <SEP> H <SEP> O <SEP> N
<tb>  C16H20N2O4 <SEP> ber.: <SEP> 63,16 <SEP> 6,58 <SEP> 21,05 <SEP> 9,21
<tb>  gef.: <SEP> 62,95 <SEP> 6,66 <SEP> 21,25 <SEP> 9,05.       Das UV-Absorptionsspektrum dieser Verbindung in Met  hanol zeigt Maxima bei 224 mg (s = 36 000) und bei 320 mg       (s    = 3600) und Schultern bei 237 mg     (s    = 30 000) und 260  mg (s = 9000), wie aus Fig. 1 hervorgeht.  



  Das IR-Absorptionsspektrum in Nujol zeigt Banden bei  3340, 1640, 1570, 1510, 1425, 1290, 1265, 1210, 1190, 1180,  1070, 830, 800 und 765 cm=', wie aus Fig. 2 hervorgeht.  



  Nach einer anderen Ausführungsform der Aufarbeitung  wurden 100 Liter des Überstands mit Salzsäure auf den       pH-Wert    2 eingestellt und 3 Mal mit je 30 Liter Chloroform  extrahiert. Die Chloroformextrakte wurden vereinigt und  auf ungefähr 10 Liter eingedampft. Anschliessend wurden 10    Liter Methanol zugesetzt. Die Lösung wurde weiter auf un  gefähr 300 ml eingedampft, wobei langsam Methanol zuge  setzt wurde. Die Methanollösung wurde in einen Kühl  schrank gestellt. Der gebildete Niederschlag wurde filtriert  und mit Essigsäureäthylester gewaschen. Das entstandene  Pulver wurde in warmem Methanol gelöst und in der Kälte  stehengelassen. Der entstandene kristalline Niederschlag  wurde aus Methanol umkristallisiert.

   Man erhielt ungefähr 2  g     1,2,3,10,11,11a-Hexahydro-2-äthyliden-7,11-dimethoxy-8-hy-          droxy-5H-pyrrolo[2,1-c]    [1,4]benzdiazepin-5-on.  



  Beispiel 2  100 Liter der in Beispiel 1 hergestellten Gärmaische wur  den mit Salzsäure auf den     pH-Wert    2 eingestellt und 3 Mal  mit je 30 Liter Essigsäureäthylester extrahiert. Der Extrakt  wurde zur Trockne eingedampft und in einer kleinen Menge  Chloroform gelöst. Die Lösung wurde über eine mit Kiesel  gel gefüllte Säule gegeben. Die Kieselgelsäule wurde mit  einem 3 : 1-Äthylacetat/Chloroform-Gemisch eluiert. Das  Eluat wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand  mit n-Hexan versetzt. Die gebildete Fällung wurde abfil  triert, in Chloroform gelöst und, wie oben angegeben,     chro-          matographiert.    Das Eluat wurde eingedampft und das dabei  erhaltene Pulver in Äthanol gelöst und in der Kälte stehen  gelassen.

   Das erhaltene kristalline Material wurde aus     Ätha-          nol    umkristallisiert. Man erhielt blassgelbe Nadeln von  1,2,3,10,11,11 a-Hexahydro-2-äthyliden-7-methoxy-8-hydroxy-11  -äthoxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzdiazepin-5-on  vom F. 134 bis 136  C (Zersetzung).  
EMI0005.0016     
  
    C <SEP> H <SEP> O <SEP> N
<tb>  C17H22N2O4 <SEP> ber.: <SEP> 64,13 <SEP> 6,97 <SEP> 20,10 <SEP> 8,80
<tb>  gef.: <SEP> 63,85 <SEP> 7,02 <SEP> 20,77 <SEP> 8,44.       Die Verbindung weist UV-Absorptionsmaxima in     Ätha-          nol    bei 225 mg (s = 38 000) und 325 mg     (s    = 6700) und  Schultern bei 235 mg (s = 35 000) und 262 mg     (e    =<B>11000)</B>  auf, wie aus Fig. 3 hervorgeht.  



  Die IR-Absorptionsbanden in Nujol liegen bei 3350, 1640,  1600, 1570, 1513, 1425,<B>1</B>290, 1265, 1210, 1190, 1160, 1130,  1070, 890, 835, 800, 765 und 710 cm-', wie aus Fig. 4 hervor  geht.  



  Beispiel 3  Eine Lösung von 100 mg 1,2,3,10,11,11a-Hexahydro-2-äthy       liden-8-hydroxy-7,11-dimethoxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]-benzdia-          zepin-5-on    in 5 ml Pyridin wurde tropfenweise unter Kühlung  mit 0,2 ml Essigsäureanhydrid versetzt. Das Reaktionsge  misch wurde 20 Stunden bei Raumtemperatur stehenge  lassen und in Eiswasser gegossen. Der entstandene Nieder  schlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, in 1 ml Me  thanol gelöst und in der Kälte stehengelassen. Der entstan  dene Niederschlag wurde aus Methanol umkristallisiert.  



  Man erhielt blassgelbe Nadeln von 1,2,3,10,11,11a-Hexa       hydro-2-äthyliden-7,11-dimethoxy-8-acetyloxy-5H-pyrrolo-          [2,1-cI1,4]benzdiazepin-5-on    vom F. 132 bis 133  C. (Ausbeute  85     %    der Theorie).  
EMI0005.0026     
  
    C <SEP> H <SEP> O <SEP> N
<tb>  C18H22N205 <SEP> ber.: <SEP> 62,41 <SEP> 6,40 <SEP> 23,10 <SEP> 8,09
<tb>  gef.: <SEP> 62,30 <SEP> 6,53 <SEP> 23,24 <SEP> 7,95.       Beispiel 4  Eine Lösung von 300 mg 1,2,3,10,11,11a-Hexahydro-2-äthy       liden-7,11-dimethoxy-8-hydroxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzdia-          zepin-5-on    in 5 ml     Pyridin    wurde mit 400 mg     p-Brombenzoe-          säureanhydrid    versetzt.

   Das Reaktionsgemisch wurde 20  Stunden stehengelassen und der gebildete Niederschlag wurde       abfiltriert,    mit Chloroform, einer     5%igen    wässrigen      Natriumbicarbonatlösung und mit 2 n Salzsäure gewaschen  und zu einem kleineren Volumen eingedampft. Der Rück  stand wurde an einer Kieselgel-Säule adsorbiert und  mit einem 8 :1-Chloroform/Essigsäureäthylester-Gemisch  eluiert. Das Eluat wurde eingedampft. Man erhielt rohes  1,2,3,10,11,11     a-Hexahydro-2-äthyliden-7,11-dimethoxy-8-p-brom-          benzoyloxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzdiazepin-5-on,    das  mit Acetonitril behandelt wurde.  



  Es entstanden weisse Nadeln von     1,2,3,11a-Tetrahydro-2-äthy-          liden-7-    methoxy-8-p-brombenzoyloxy-5H-pyrrolo[2,1-c)  [1,4]benzdiazepin-5-on vom F. 204 bis 205  C. (Ausbeute  10     %    der Theorie).    C H O N Br  C22H19N2O4Br ber.: 58,02 4,17 14,07 6,15 17,58  gef: 58,12 4,25 14,00 6,50 17,58  
EMI0006.0005     
    in der R einen niederen Alkoxyrest bedeutet, dadurch ge  kennzeichnet, dass man Streptomyces achromogenes var.  tomaymyceticus A.T.C.C. oder engverwandte Mutan  ten dieses Mikroorganismus in einem Nährmedium unter  aeroben Submersbedingungen züchtet, und das gebildete aus  der Gärmaische isolierte oder nicht isolierte Antibiotikum  mit einem Alkohol der Formel R-H, in welcher R obige Be  deutung besitzt, behandelt.  



  UNTERANSPRÜCHE  1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich  net, dass als Nährmedium ein wässriges Medium verwendet  wird, welches eine Quelle assimilierbaren Kohlenstoffs und  eine Quelle assimilierbaren Stickstoffs sowie gegebenenfalls  Mineralsalze enthält.  



  2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1,  dadurch gekennzeichnet, dass das Nährmedium vor dem  Animpfen mit dem Mikroorganismus auf einen pH-Wert von  5,5 bis 8,0, vorzugsweise von 6,0 bis 7,0, eingestellt und wäh  rend der Züchtung auf einen     pH-Wert    von 6,0 bis 6,5 gehal  ten wird.  



  3. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1  oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Züchtung bei einer    Anmerkung des Eidg. Amtes für geistiges Eigentum:  Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan  spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein  klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des  Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Gel  tungsbereich des Patentes massgebend ist.    Beispiel 5  Eine Lösung von 100 mg 1,2,3,1O,11,11a-Hexahydro-2-äthy       liden-7,11-dimethoxy-8-hydroxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzdia-          zepin    wurde tropfenweise mit einer ätherischen     Diazome-          thanlösung    versetzt.

   Das Reaktionsgemisch wurde 20  Stunden in der Kälte stehengelassen und dann zur Trockne  eingedampft. Der Rückstand wurde in 10 ml Methanol  gelöst und anschliessend bei 0  C mit 10 ml Äther versetzt.  Man erhielt blassgelbe Nadeln von     1,2,3,10,11,i1a-Hexahydro-          7,8,11-trimethoxy-5H-pyrrolo[2,1-cI1,4]benzdiazepin-5-on     vom F. 88  C. (Ausbeute 90 % der Theorie).  
EMI0006.0013     


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Hexahydropyrrolobenzo- diazepinonen der allgemeinen Formel: Temperatur von 25 bis 37 C und während einer Zeitdauer von 40 bis 80 Stunden durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man das gebildete Antibiotikum aus dem Züch tungsmedium durch Extraktion mit polaren, organischen Lö sungsmitteln oder Adsorption an einem Adsorptionsmittel und Elution des adsorbierten Antibiotikums mit einem pola ren, organischen Lösungsmittel, Eindampfen der Lösung bis zu einem geringen Volumen und Ausfällen des Antibioti kums aus der Lösung isoliert. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man die erhaltene Verbindung durch Umsetzung mit einem eine niedere Alkanoyl- oder eine Aroylgruppe ab gebenden Acylierungsmittel in die entsprechende 8-Alkano- yloxy- oder 8-Aroyloxyverbindung überführt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man die erhaltene Verbindung durch Umsetzung mit einem eine niedere Alkylgruppe abgebenden Alkylie- rungsmittel in die entsprechende 8-Alkoxyverbindung über führt.
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