Beschriftungsfolie
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschriftungsfolie, bei welcher auf transparentem Material Daten in Form von Schriftzeichen, Symbolen, Worten oder Wortkombinationen und ein Haftmittel aufgebracht sind.
Nur eine kleine Minderheit von vielen Briefmarkensammlern besitzt das nötige kalligraphische Talent, um eine Sammlung gediegen beschriften zu können. Daher suchen sie nach technischen Hilfsmitteln, um zum Ziel zu gelangen.
Schablonen ergaben, verbunden mit einiger Übung, annehmbare Resultate, die aber nicht voll befriedigten.
Die allgemein gebräuchlichen Schreibmaschinen können nur indirekt verwendet werden, da sich die Albenblätter infolge des Formates oder der Beschaffenheit (Karton) nicht einspannen lassen. Die indirekte Verwendung der Schreibmaschine erfolgt so, dass die benötigten Titel und Hinweise auf ein gewöhnliches Blatt Papier geschrieben und alsdann auf Textgrösse zugeschnitten auf das Albumblatt geklebt werden.
Ein wesentlicher Nachteil der Schreibmaschine ist zudem die uniforme Schriftgrösse, die es nicht erlaubt, schriftmässig zwischen Titel, Untertitel und Hinweisen zu unterscheiden. Spezialmaschinen, die das Einspannen und Beschriften grossformatiger, steifer Albenblätter erlauben und zudem auch noch über auswechselbare Schriften verfügen, sind für den Sammler unerschwinglich.
Ein Verfahren auf dem System des Umdruckes (+ Pat.
Nr. 428 802) mit nachfolgender trockener Übertragung auf das Albumblatt konnte nicht Fuss fassen, da es dazu wiederum primär der kalligraphischen Talente oder der Schreibmaschine, mit den bekannten Nachteilen bedarf.
Das direkte Bedrucken der Albenblätter in den bekannten Druckverfahren (Buchdruck, Offsetdruck usw.) ergibt ein tadelloses Resultat, das aber nur für eine Massenauflage wirtschaftlich anwendbar ist (Vordruckalben). Es ist bekannt, dass einige Idealisten oder privilegierte Sammler die riesigen Kosten und den Aufwand nicht scheuten und ihre Sammlung in Buchdruck quasi als einmaliger Urabzug beschriften liessen.
Seit einiger Zeit kennt man Verfahren zum druckartigen Beschriften von Gegenständen mit Hilfe von transferierbaren Buchstaben, Zahlen und anderen Zeichen, die sich durch leichten Druck mittels Bleistift, Kugelschreiber oder anderen Hilfsmitteln übertragen lassen. Auch diese Verfahren ergaben für den Philatelisten kein befriedigendes Resultat, da die Komposition der einzelnen Buchstaben und Zahlen zu einem geradlinigen Satzbild, bei kleinen und allerkleinsten Schriftgraden, auch mit etwelcher Übung praktisch unmöglich ist und zudem sehr viel Zeit beansprucht.
Ebenso kommt es immer wieder vor, dass einzelne Zeichen unvollständig oder zerrissen übertragen werden, was bei der Übertragung auf ein Original unliebsame Folgen hat.
Desgleichen verursachen die verwendeten Haftmittel, sofern diese auch neben der zu übertragenden Schrift angerieben werden, unansehnliche Zeichen oder bewirken bei guter Haftung an der Trägerfolie ein Aufreissen eines weichen Originals neben der übertragenen Schrift. Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer Beschriftungsfolie, welche die Beschrieftung von Unterlagen mit Texten ermöglicht, bei welchen die Abstände z. B. von einzelnen Schriftzeichen in vorbestimmten, vom Schriftbild des Textes und der Beschriftungsart abhängigen Abständen vollzogen werden kann, ohne dass die Geschicklichkeit des Beschrifters für ein gefälliges Schriftbild und für die Einhaltung der richtigen Abstände, z. B. einzelner Schriftzeichen zueinander massgebend ist.
Die erfindungsmässe Beschriftungsfolie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Daten auf einem durchsichtigen Film aufgebracht sind und dieser mit einer Trägerfolie verbunden ist, derart, dass durch Druck mit einem harten Gegenstand von der Seite der Trägerfolie her die Daten mit dem Film unter Beibehaltung ihrer auf der Trägerfolie festgelegten Anordnung auf eine Unterlage übertragbar sind und auf dieser haften.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, wobei die einzige Figur einen Querschnitt durch die Beschriftungsfolie zeigt.
Auf eine transparente Trägerfolie 1 ist ein glasklarer, rnatter Trägerfilm 2 aufgebracht. Auf diesen Trägerfilm sind Daten 3 in Form von Schriftzeichen, Symbolen, Worten oder Wortkombinationen aufgedruckt. Die Grösse des Trägerfilms entspricht der Fläche der einzelnen Schriftzeichen, Symbole, Worte oder Wortkombinationen. Der Trägerfilm lässt sich bei Anwendung von grösseren. als bei normalen Transportbeanspruchungen auftretenden Zugkräften von der Trägerfolie trennen. Über diesem Text liegt eine Schicht 4 aus druckempfindlichem Klebstoff.
Die Trägerfolie ist durchsichtig und durch Druck örtlich dehnbar, verformt sich aber nicht. Der Trägerfilm besteht aus einer farblosen, hochpolymeren Masse mit filmbildenden Komponenten in einer genau abgestimmten Plastifizierung, welcher bei örtlicher Dehnung der Trägerfolie die Haftfähigkeit verliert, ohne aber selbst plastisch verform- oder beschädigbar zu sein. Die Masse zur Herstellung der Daten weist eine beliebige, aber deckende Farbtönung auf, wobei ihre Haftfähigkeit gegenüber dem Film nicht durch örtliche Druckbeanspruchungen beeinträchtigbar ist und in bezug auf Verformung und Reissfestigkeit dieselben Daten wie das Trägerfilmmaterial aufweist. Der Klebstoff ist ein druckempfindliches Material, welches unter normalen Umständen nicht klebt, eine geringe Reissfestigkeit aufweist, nicht stark in die zu beschriftende Unterlage eindringt und nicht zu rasch austrocknet.