Vorrichtung zur getrennten Wiedergabe von bildmässigen Aufzeichnungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur getrenn ten Wiedergabe von bildmässigen Aufzeichnungen, die jeweils unter Überlagerung eines Gitters einer bestimm ten Gitterkonstante und/oder verschiedener azimutaler Winkelstellung einander überlagernd auf einen Auf zeichnungsträger aufgezeichnet sind, unter Heranzie hung der Beugungsordnungen, wobei nach Patent 499 791 Auswahlmittel zum Aussuchen der zur Wieder gabe gewünschten Aufzeichnungen und im Bereich der Ortsfrequenzebene Ablenkmittel, wie Spiegel oder Pris men vorgesehen sind, die wenigstens zwei der Auf- zeichnungem gleichzeitig räumlich voneinander getrennt wiedergeben.
Bei der Vorrichtung gemäss dem Hauptpatent er folgt die Trennung der verschiedenen Aufzeichnungen in der Ortsfrequenzebene, jedoch sind die Beugungsbilder gleicher Ordnung alle etwa gleich weit von der optischen Achse entfernt. Dies bedeutet, dass für die Abbildung ein Objektiv mit ausreichend grosser Apertur vorgese hen sein muss, um alle Beugungsbilder gleichzeitig aufnehmen zu können.
Ziel ,der Erfindung ist es, mit einem kleineren Objektiv auszukommen und nicht mechanisch schaltbare Auswahlmittel zu schaffen, um somit sehr kurze Zugriffszeiten zu realisieren.
Gemäss der Erfindung sind die Auswahlmittel als ausserhalb der optischen Achse liegende wahlweise einschaltbare Lichtquellen ausgebildet, die in ihrer An zahl wenigstens der Zahl der auf dem Träger vorhande nen Aufzeichnungen entsprechen und so angeordnet sind, dass die erste Beutungsordnung der zugeordneten Aufzeichnung in etwa in Richtung der optischen Achse abgelenkt wird.
Bei dieser Anordnung entstehen zwar durch jede der Lichtquellen Beugungsordnungen von sämtlichen in dem Aufzeichnungsträger enthaltenen Aufzeichnungen, je doch alle, mit Ausnahme der Beugungsordnung der zugehörigen Aufzeichnung, ausserhalb der optischen Achse, so dass sie schon gar nicht mehr auf ein Abbildungsobjektiv verhältnismässig kleiner Apertur auftreffen. Ausserdem sind keine mechanisch bewegten Auswahleinrichtungen in der Ortsfrequenzebene erfor derlich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammen hang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im folgenden anhand von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe ' Wiedergabevor richtung im Grundriss, Fig. 2 die Anordnung von Lichtquellen der Vorrich tung gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine andere Vorrichtung zur Wiedergabe, Fig. 4 die Anordnung der Lichtquellen bei der Vorrichtung gemäss Fig. 3 und Fig. 5a und 5b die Wirkungsweise einer in der Wiedergabevorrichtung vorhandenen Signalverstärkungs- einrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Lampenanordnung bezeich net, die eine Vielzahl von Lichtquellen 1a aufweist. Gemäss Fig. 2 sind die Lampen auf zwei Kreisen angeordnet, deren Mittelpunkte um einen bestimmten Betrag senkrecht zur optischen Achse der Wiedergabe vorrichtung gegeneinander versetzt sind. Die Licht- quellen können z. B. als Elektrolumineszenzdioden, als entsprechend liegende Punkte auf einer Kathodenstrahl röhre, welche abwechselnd zum Leuchten gebracht werden oder auch als einfache Glühlämpchen ausgebil det sein.
Durch geeignete Sammellinsen ist dafür zu sorgen, dass jede von ihnen eine konzentrisch zur optischen Achse angeordnete Kondensorlinse 2 und einen dahinter angeordneten Aufzeichnungsträger 4 gleichmässig ausleuchtet. Auf dem Aufzeichnungsträger 4 sind verschiedene Aufzeichnungen, im vorliegenden Fall sieben jeweils unter Überlagerung eines Beugungs gitters aufbelichtet und anschliessend gebleicht, wobei die Gitter gleiche Gitterkonstante jedoch unter schiedliche azimutale Winkelstellung aufweisen.
Die Kondensorlinse 2 bildet die Lichtquellen 1a in der Ortsfrequenzebene ab, in der eine Blende 3 ange ordnet ist. Die Ortsfrequenzblende 3 hat zwei Öffnungen 3a und 3b, die so gegeneinander versetzt sind, dass die ersten Beugungsordnungen der Gitter auf dem Träger 4 bei Beleuchtung mittels der Lichtquellen 1a auf dem oberen Kreis in die Öffnung 3b abgelenkt werden und die Beugungsordnungen bei Belichtung mittels der auf dem unteren Kreis liegenden Lichtquellen in die Öff nung 3a gelangen.
Vor den Öffnungen 3a, 3b ist eine Linse 5 angeord net, die den Aufzeichnungsträger 4 auf eine Wieder gabeobere, im vorliegenden Fall die Fotokathode einer Fernsehaufnahmeröhre 6, abbildet. An die Aufnahme röhre -6 ist in bekannter Weise ein Wiedergabegerät 7 angeschlossen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun folgende: Durch eine geeignete Schalteinrichtung bekannter Bauart können von den Lichtquellen 1a auf jedem Kreis zwei sich gegenüberliegende Quellen 1a zum Leuchten gebracht werden. Auf diese Weise werden zwar sämtli- che auf dem Aufzeichnungsträger 4 vorhandenen Auf zeichnungen in getrennten Bereichen der Ortsfrequenz ebene auf der Blende 3 wiedergegeben, es fallen jedoch nur die + erste und -erste Ordnung einer Auf zeichnung in die zu dem Lichtquellenkreis gehörige Blenderöffnung 3a oder 3b.
Durch Einschalten eines weiteren Lichtquellenpaares in dem anderen Kreis kann nun dieselbe oder eine andere Aufzeichnung so beleuch tet werden, dass der abgebeugte Rekonstruktionsstrahl in die zugehörige Öffnung :der Blende 3 fällt. Durch entsprechende Umlenkspiegel 8, 9 und 10, 11 werden nun diese beiden Aufzeichnungen nebeneinander auf die Fotokathode der Aufnahmeröhre 6 geworfen.
Die Bilder der :beiden ausgewählten Aufzeichnungen sind dann auf dem Schirm des Wiedergabegerätes 7 nebeneinander sichtbar, Diese Art der Wiedergabe ist besonders zweckmässig bei der Lektüre von technischen Beschreibungen, wo ständig die auf verschiedenen Seiten abgedruckten Figu ren und Beschreibungsteile eines Gegenstandes gleich zeitig betrachtet werden müssen.
Grundsätzlich würde eine Anzahl von Lichtquellen gleich der Anzahl der Aufzeichnungen in dem Auf zeichnungsträger 4 auf jeweils 180 Umfang eines jeden der beiden Kreise ausreichen, um jede .der überlagerten Aufzeichnungen wahlweise .auf jeder Seite des Wieder gabegerätes 7 sichtbar zu machen. Die Verdoppelung der Lichtquellen bringt jedoch auch eine Verdoppelung der Helligkeit, weil von jedem wiederzugebenden Bild dann eine +erste und -erste Beugungsordnung zum Bildaufbau vorliegen.
Ausserdem kann auf diese Weise bei einer schrägen Durchstrahlung eine gleichmässige Ausleuchtung des Aufzeichnungsträgers 4 erzielt werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Hier ist nur ein zur optischen Achse zentrischer Kreis 12 von Lichtquellen vorgesehen, von denen die auf der oberen Hälfte des Kreises, z. B. mit einem Rotfilter 13 überlagert sind, während die auf dem unteren Teil des Kreises liegenden Lichtquellen von einem Grünfilter 14 überdeckt sind. Der Radius des Kreises ist wieder so gewählt, dass entsprechend der Konstante der den Aufzeichnungen überlagerten Gitter die ersten Beugungsordnungen in die zentrisch zur optischen Achse angeordnete Öffnung 17a in der Ortsfrequenzblende fallen. Der Kondensor 15 und der Aufzeichnungsträger 16 entsprechen in Ausge staltung und Wirkungsweise den Bauteilen 2 und 4 nach Fig. 1.
Das vor oder hinter der Öffnung 17a angeordnete Objektiv 18 bildet wiederum den Aufzeichnungsträger 16 auf die Fotokathode zweier Bildaufnahmeröhren 19 und 20 gab, deren Strahlengänge von einem unter 45 angeordneten, dichroitischen Strahlenteiler 21 getrennt werden.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist nun fol gende: Wird eine der Lichtquellen im Bereich des Rotfilters 13 erleuchtet, so fällt z. B. die +erste Beugungsordnung der entsprechenden Aufzeichnung in dem Träger 16 in die Öffnung 17a. Das rote Licht, welches durch das Objektiv 18 tritt, wird nun durch den Strahlenteiler 21 z.
B. auf die Bildröhre 20 abgelenkt, während das Licht von Lampen aus dem Bereich des Grünfilters 14 von dem Strahlenteiler 21 durchgelassen wird und auf die Bildröhre 19 gelangt. Sind nun für die von den Bild röhren 19 und 20 ausgehenden Bildsignale zwei neben einander angeordnete, gesonderte Wiedergaberöhren vorgesehen, so kann durch das Einschalten der Licht quellen in der oberen Hälfte des Kreises 12 bestimmt werden, von welcher Aufzeichnung auf dem Schirm der Röhre 20 die - erste Beugungsordnung sichtbar wird und durch Einschalten einer Lichtquelle im unteren Teil des Kreises 12 bestimmt werden, welche Aufzeichnung auf dem Bildschirm der Aufnahmeröhre 19 erscheint.
Anstelle der Filter in den additiven Grundfarben, deren Durchlassbereiche sich nicht überlagern, können selbstverständlich auch Polarisationsfilter Verwendung finden, deren Durchlassrichtungen um 90 gegenein ander verdreht sind. Die Wiedergabe über eine Fernsehaufnahmerö'hre und einen Bildschirm hat den grossen Vorteil, dass die an sich recht lichtsehwache Aufzeichnung aufgrund der Beugungsordnung zu einem auch im Hellraum gut sichtbaren Bild verstärkt werden kann. Darüber hinaus bietet !diese Wiedergabetechnik den grossen Vorteil, dass z.
B. für Strichvorlagen, bei denen es nur zwei Schwär zungsgrade gibt, eine Signalverstärkung angewendet werden kann, die gewisse Helligkeitsfehler aufgrund von überlagerungen in dem Aufzeichnungsträger aus gleichen kann. Dies ist in den Figuren 5a und 5b anschaulich dargestellt. In Fig. 5a ist ein beispielsweiser Signalverlauf längs einer Zeile der Abtaströhre 6 darge stellt. Es treten innerhalb eines gewissen Bereiches nahezu alle Signalgrössen auf, obwohl in der ursprüngli- chen Vorlage im wesentlichen nur zwei Helligkeitswerte aufgetreten sind, nämlich geschwärzt und nicht ge schwärzt.
Durch eine Triggerschaltung, deren Aufbau nicht näher erläutert zu werden braucht, können nun die Signale gemäss Fig. 5b in der Weise verstärkt werden, dass alle oberhalb eines gewissen Grenzwertes U,. liegenden Signale auf einen Höchstwert Umaa verstärkt werden, während alle unter diesem Grenzwert liegenden Signale unterdrückt werden. Dies führt dazu, dass sich auf dem Bildschirm ein brillantes, gut lesbares Bild darbietet, auch wenn auf der Fotokathode der Auf- nahmeröhre ein Bild mit verhältnismässig flacher Grada tion vorlag.
Die Technik der Überlagerung mittels überlagerten Gittern unterschiedlicher Gitterkonstante oder azimuta- ler Winkelstellung erfordert es, dass Negative aufge zeichnet werden, um die maximale Speichermöglichkeit zu erreichen. Für das Auge ist jedoch die Betrachtung eines derartigen Bildes, bei dem nur die Schriftzeichen hell erscheinen, ;sehr ermüdend. Die Wiedergabe über Fernseher ermöglicht es nun, hier eine an sich bekannte elektronische Bildumkehr anzuwenden, so dass auf dem Bildschirm ein positives Bild, in dem die Schriftzeichen geschwärzt sind, sichtbar wird.