Gestell zur Aufnahme von Probestücken unterschiedlicher Form, insbesondere zur Anwendung in der Kammer eines Korrosionsprüfgerätes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestell zur Aufnahme von Probestücken unterschiedlicher Form, insbesondere zur Anwendung in der Kammer eines Korrosionsprüfgerätes, wobei das Gestell über zwei in einem Abstand zueinander angeordnete, miteinander verbundene aufrechte Wände verfügt.
Es sind bereits Gestelle für die vorbeschriebenen Anwendungszwecke bekannt. Als nachteilig hat sich bei diesen bereits bekannten Gestellen jedoch gezeigt, dass die Unterbringung der in der Form uneinheitlichen Probestücke auf dem Gestell nur mit einem im Hinblick auf eine wirtschaftliche Prüfung der Probestücke übermässig grossen Platzbedarf bewerkstelligt werden kann.
Bei der Anordnung der Probestücke auf dem Gestell ist besonders zu berücksichtigen, dass diese sich in einem vorbestimmten Neigungswinkel zur Strömungsrichtung des gasförmigen Prüfmediums, beispielsweise ein Salzsprühnebel, auf dem Gestell befinden, und dass die Probestücke ausserdem keine Schattenwirkung auf benachbarte Probestücke ausüben, wodurch die Oberflächen derselben dem in der Prüfkammer des Prüfgerätes strömenden Medium nur unvollständig ausgesetzt wären, so dass hieraus keine für eine Prüfung brauchbaren Ergebnisse resultieren würden.
Die Anordnung von Probestücken mit unterschiedlichen Abmessungen auf den bisher bekannten Gestellen war unter Berücksichtigung des vorbeschriebenen Sachverhaltes nur möglich, indem man zur Einhaltung eines ausreichenden Abstandes der einzelnen Probestücke voneinander, zwecks Vermeidung der Schattenbildung in vielen Fällen mehrere der an den Seitenwänden eines Gestelles angeordneten Spalten zur Aufnahme der Probestücke ungenützt liess, wodurch sich zwangsläufig eine sehr schlechte Ausnützung des zur Verfügung stehenden Raumes ergab.
Ausserdem haftet den bekannten Gestellen der Nachteil an, dass die Spalten zur Aufnahme der Probestücke eine vorbestimmte Breite aufweisen, wodurch zur Einhaltung einer bestimmten Schräglage des Probestückes in dem Gestell Klemmstreifen in den Zwischenräumen zwischen den Wandungen der Spalten und der Probestücke mit einem verhältnismässig grossen Zeitaufwand einzuklemmen sind. Ein weiterer Nachteil ist bei den bekannten Gestellen auch dadurch gegeben, dass die Breite derselben, bzw. der Abstand zwischen zwei Wandungen des Gestelles nicht verstellbar ist, wodurch beispielsweise die Abstützung von verhältnismässig langen Probestücken auf dem Gestell sehr oft an für die Prüfung ungeeigneten Stellen erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestell zur Aufnahme von Probestücken unterschiedlicher Form, insbesondere zur Anwendung in der Kammer eines Korrosionsprüfgerätes zu schaffen, mit welchem die den vorbeschriebenen bekannten Gestellen anhaftenden Nachteile vermieden werden und ein merkbar geringerer Aufwand an Arbeit und Zeit für die Prüfung einer bestimmten Anzahl von Probestücken erforderlich ist als dieses bisher der Fall war, so dass sich hieraus eine grössere Wirtschaftlichkeit für die Prüfung ergibt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass an jeder der beiden Wände im gleichen Abstand von der Grundkante eine Nut aufweisende, schräg geneigte Auflagefläche und eine Anschlagfläche für die Probestücke sowie in die Nuten einsetzbare Stäbe angeordnet sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellungsweise, und zwar:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Gestelles mit aufgelegten Probestücken,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in der Fig. 1 gezeigten Gestelles, jedoch ohne aufgelegte Probestücke und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das in der Fig. 1 gezeigte Gestell, ebenfalls mit aufgelegten Probestücken.
Gemäss den Fig. 1-3 besteht das Gestell 1 zur Aufnahme von Probestücken 2 aus zwei in einem Abstand zueinander angeordneten Wänden 3 und 4, welche durch eine Verstelleinrichtung 5 zur Verstellung des Abstandes der Wände miteinander verbunden sind. An jeder der beiden Wände 3 bzw.
4 sind im gleichen Abstand von der Grundkante 6 eine Nut 7 aufweisende, schräg geneigte Auflagefläche 8 und eine Anschlagfläche 9 sowie in die Nuten 7 fest einsetzbare Stäbe 10 angeordnet. Die Verstelleinrichtung 5 zur wählbaren Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Wänden 3 und 4 besteht aus mindestens einer Gewindestange 11 mit vier, auf dieselben schraubbaren Muttern 12. Die beiden Wände 3 und 4 sind ausserdem mit dem Durchmesser der Gewindestange 11 angepassten Bohrungen 13 versehen, um die Stange durch diese Bohrungen hindurchführen zu können.
Jede Wand 3 bzw. 4 ist mit Hilfe der Muttern 12 an verschiedenen wählbaren Stellen an der Gewindestange 11 feststellbar, wodurch der Abstand der Wände 3 und 4 der jeweiligen Länge der Probestücke 2 angepasst werden kann.
Die Probestücke 2 werden auf dem Gestell, bzw. auf den Auflageflächen 8 desselben unter Einhaltung eines vorbestimmten Neigungswinkels zur Strömungsrichtung eines in einem nicht dargestellten Korrosionsprüfgerät strömenden Gases - beispielsweise eines Salzsprühnebels - in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet, dass die einzelnen Probestücke 2 keine die Prüfergebnisse beeinträchtigende Schatten auf benachbarte Probestücke werfen können. Dieses wird mit Hilfe der Stäbchen 10 bewerkstelligt, welche unter Berücksichtigung der Höhe der Probestücke zur Vermeidung der Schattenbildung auf dem benachbarten Probestück mit einer bestimmten Anzahl in die Nut einzusetzen sind. Siehe auch die in der Fig. 1 durch den Pfeil 14 angegebene Strömungsrichtung des gasförmigen Mediums und die Abstandhaltung der einzelnen Probestücke 2 in den Fig. 1 und 3.
Bezüglich der Ausbildung der Stäbe 10 ist besonders darauf hinzuweisen, dass diese in einer nicht näher dargestellten Weise unterschiedlich breit ausgebildet sein können, so dass besonders bei der Einhaltung eines grösseren Abstandes zwischen den einzelnen Probestücken 2 auch breitere als in den Fig. 1 und 2 gezeigte Stäbe 10 zur Anwendung gelangen können, wenn dieses zweckmässig erscheint.
Durch das erfindungsgemäss ausgebildete Gestell zur Aufnahme von Probestücken 2 unterschiedlicher Form ist es nunmehr möglich geworden, eine sehr wesentlich bessere Raumausnützung bei der Anordnung von Probestücken 2 auf einem Gestell zu erhalten, so dass während eines Probeganges gleichzeitig eine grössere Anzahl von Probestücken 2 als bisher in der Kammer eines Korrosionsprüfgerätes einer Prüfung unterzogen werden können, woraus vorteilhafterweise bessere Prüfergebnisse resultieren und der Zeitaufwand zur Probenahme einer grösseren Anzahl von Probestücken geringer ist als bisher.