Zusammenfaltbarer Verpackungsbeutel
Die vorliegende Erfindung betrifft einen zusammenfaltbaren Verpackungsbeutel aus Papier oder anderem geeignetem Material. Der Beutel ist von der Art, der im entfalteten Zustand eine rechteckige Querschnittsform und einen ebenen Bodenteil besitzt, der dadurch hergestellt ist, dass dem unteren Endteil der Beutelhülse so liegende Faltekanten erteilt sind, dass der Endteil zur Bildung einander überlappender Zipfel zusammengefaltet werden kann, die bei der Herstellung des Beutels miteinander verleimt werden, und ferner der Art, der am oberen Teil zwei festgeleimte Traghenkel besitzt.
Der Erfindungszweck ist die Schaffung eines Verpackungsbeutels, der eine solche zweckmässige Ausgestaltung hat, dass der Beutel, wenn er im entfalteten Zustand mit den zu verpackenden Gegenständen im Inneren gefüllt und darauf geschlossen worden ist, einen rechtwinkligen prismatischen Körper mit zwei aufwärtsgerichteten Traghenkeln bildet, die gegenüber je einer Seite von den längslaufenden Aussenflächen des Körpers liegen, so dass der Beutel als Verpackungsbeutel und als Tragbeutel dienen kann.
Der erfindungsgemässe Verpackungsbeutel zeichnet sich dadurch aus, dass der obere Teil der Beutelhülse in entsprechender Weise wie der untere Teil der Hülse mit so liegenden Faltekanten versehen ist, dass der obere Teil der Hülse nach der Einführung der Gegenstände in die Verpackung zur Bildung einander überlappender Verschlusszipfel zusammengefaltet werden kann und dass die Traghenkel an die Aussenfläche der ebenen Wände der Beutelhülse an dem Teil der Hülse festgeleimt sind, der unter der oberen, längs dem ganzen Umkreis der Hülse verlaufenden längsgehenden Faltekante der Hülse liegt.
Die Grösse der Traghenkel ist zweckmässig so abgepasst, dass die Traghenkel, wenn der Beutel zusammengefaltet oder im entfalteten Zustand auf Hochkante errichtet ist, mit ihren oberen Kanten mit der oberen Kante der Beutelhülse fluchten oder ein wenig niedriger liegen.
Ein mit Traghenkel versehener Verpackungsbeutel von der oben beschriebenen Art ist insbesondere zur Anwendung in Verbindung mit der Verpackung von Kartoffeln in kleineren Portionen zum Verkauf in Selbstbedienungsläden, wie in Partien von etwa 5 kg bestimmt, aber der Beutel kann doch auch zur Verpackung von anderen Waren Anwendung finden, so wie der Beutel in jeder gewünschten Grösse hergestellt werden kann.
Ein Verpackungbeutel aus Papier oder einem entsprechenden Material hat den Vorteil vor Plastikbeuteln, dass die Feuchte, die z.B. Kartoffeln während der Aufbewahrung abgeben, vom Papiermaterial absorbiert wird, wodurch verhindert wird, dass im Inneren der Verpakkung ein feuchter Aufbewahrungsraum entsteht, der zu Schimmelbildungen am Inhalt Anlass geben und evtl.
auch dem Inhalt Beigeschmack geben kann.
Die kastenförmige Ausgestaltung der Verpackung im gepackten Zustand ermöglicht, dass die verpackten Ge genstände sowohl während des Versandes von der Verpackungsstelle zu den Verkaufsläden als auch während der Ausstellung in diesen gestapelt werden können, und die Weise, in welcher die Traghenkel vorgesehen sind, bewirkt, dass der Käufer die Waren in der Verpackung mitnehmen kann, ohne dieselben in anderen Tragtaschen unterbringen zu müssen, wobei der Verpackungsbeutel auch als Tragbeutel dient.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verpackungsbeutels wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des Beutels im zusammengefalteten Zustand,
Fig. 2, eine perspektivische Ansicht des Beutels im entfalteten Zustand, bereit zur Einführung der Verpakkungsgegenstände, und
Fig. 3 eine entsprechende perpektivische Ansicht des Beutels, doch mit den oberen Verschlusszipfeln übereinander gefaltet und mit freien aufwärtsgerichteten Traghenkeln.
1 bezeichnet einen Verpackungsbeutel, der aus einer vierseitigen Hülse besteht, deren unterer Teil während der maschinellen Herstellung des Beutels in bekannter Weise solche Zusammenfaltungen erhalten hat, dass einander überlappende Bodenzipfel erscheinen, die miteinander verleimt werden, bevor der Beutel die Maschine verlässt. Die Faltekanten, die an der Hülse zum Erzeu gen der Bodenzipfel vorhanden sind, sind nicht auf der Zeichnung gezeigt.
Der obere Teil der Beutelhülse ist wie auch der untere Teil der Hülse mit entsprechenden Faltekanten versehen, und diese Faltekanten sind auf der Zeichnung mit strichpunktierten Linien gezeigt.
Die Faltekanten oben an der Beutelhülse bestehen aus teils einer um die vier Wände der Beutelhülse führenden Faltekante 2, die zur oberen Kante der Beutelhülse parallel und soweit unter dieser vorgesehen ist, dass über der Faltekante ein der Überlappung dienender Teil von annähernd derselben Höhe wie die Breite der schmälsten Seitenwand der Beutelhülse oder ein wenig kleiner erscheint teils aus zwei an jeder von den breiteren Seitenwänden der Beutelhülse vorgesehenen Faltekanten 3, die von der Faltekante 2 ausgehen und unter einem Winkel von 450 von den Eckkanten verlaufen, wo die Faltekante 2 die Verlaufrichtung wechselt.
Die schmälsten Seitenwände der Beutelhülse haben ferner, wie bekannte Tragbeutel, je eine längsgehende Faltekante 4 an der Mitte, was zur Folge hat, dass der fertige Verpackungsbeutel so wie die bekannten Tragbeutel so zusammengefaltet werden kann, dass ein ebener Körper entsteht, wie in Fig. 1 gezeigt.
Wenn der Verpackungsbeutel entfaltet wird und auf eine tragende Unterlage gestellt wird, bildet die Beutelhülse einen Beutel von rechteckiger Querschnittsform und mit einem ebenen Bodenteil, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Wenn der Verpackungsbeutel in dieser Lage mit dem Gut gefüllt worden ist, wie z.B. Kartoffeln, das verpackt werden soll, wird der obere Teil der Beutelhülse über das Gut gefaltet, wodurch zwei einander überlappende Zipfel 5 erscheinen, die darauf miteinander fest verbunden werden, z.B. durch eine Zuschliessoblate; aber es können auch andere geeignete Zuschliessmethoden angewendet werden. Z.B. kann auf die einander überlappenden Zipfel während der Herstellung des Beutels eine Klebemasse aufgetragen werden, die, wenn die beiden Zipfel gegen das verpackte Material herabgepresst werden, die Zipfel gegenseitig in entsprechender Weise wie von den sog. selbstklebenden Kuverten bekannt festschliesst.
Das Füllen des Verpackungsbeutels mit Material und das darauffolgende Verschliessen der Verschlusszipfel 5 kann in dafür eingerichteten Maschinen automatisch vor sich gehen.
Im fertiggepackten Zustand bildet der Verpackungsbeutel einen rechtwinkligen prismatischen Körper, wie in Figur 3 gezeigt, was zur Folge hat, dass die verpackten Waren leicht gestapelt werden können.
Der beschriebene Verpackungsbeutel dient zugleich als Tragbeutel, indem er, wie auf der Zeichnung gezeigt, mit zwei Traghenkeln 6 versehen ist, die aussen an die breiteren Seitenwände der Beutelhülse an dem Teil der Hülse, der unter der oben liegenden, um die Hülse führenden Faltekante 2 liegt, festgeleimt sind.
Die Traghenkel 6 sind in Grösse so abgepasst, dass keine Teile von den Henkeln über die obere Kante der Beutelhülse hochragen, wenn der Beutel zusammengefaltet oder auf Hochkante in entfaltetem Zustand liegt, und die Henkel sind aus einem so flexiblem Material ausgeführt, dass sie, wenn die gefüllten Verpackungsbeutel gestapelt werden, über und auf die verklebten Verschlusszipfel 5 der Beutel gebogen werden können.