Uhr mit einer Abschirmung gegen äussere Magnetfelder
Die Erfindung betrifft eine Uhr, vorzugsweise eine Armbanduhr, deren Werk durch eine Kapsel gegen äussere Magnetfelder abgeschirmt ist.
Uhrwerke, auch solche für Armbanduhren mit magnetisch abschirmender Kapselung sind bekannt. Die Kapselung wird allgemein durch Ringe und Platten gebildet, die in das Uhrgehäuse eingesetzt sind und das Werk einschliessen. Derartige Kapselungen haben den Nachteil, dass sie den Zusammenbau der Uhr erschweren und die Uhr vergrössern.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegen äussere Magnetfelder abschirmende Kapsel bei einer Armbanduhr zu schaffen, die den Zusammenbau der Uhr nicht erschwert, und nur eine vernachlässigbar geringe Vergrösserung des Gehäuses erfordert.
Die Lösung erfolgt dadurch, dass der den Boden bildende Schalenteil mit seinem Oberrand an der Vorderplatine des Uhrwerkes anliegt, an seinem Boden mit gegen den Uhrgehäuseboden ausgebogenen Zungen sowie mit einer Durchbrechung als Zugang zur Regulierschraube versehen ist und dass im Zifferblatt-Träger Durchbrechungen für am Zifferblatt befindliche Füsse und die Befestigungsklemmschrauben sowie für Halteplättchen des Uhrwerkes am Carrüre vorgesehen sind.
Während die obere Halbschale fest zwischen Zifferblatt und Werk eingespannt ist, lässt sich die untere Halbschale einfach in die obere Halbschale einstecken, so dass eine vollständige Kapselung erfolgt, und es wird ein besonders zu befestigender Zifferblatt-Träger vermieden. Das Uhrwerk wird gleichzeitig sicher im Uhrgehäuse gehalten, ohne dass zusätzliche Befestigungsmittel erforderlich sind. Der Abschirmboden ist federnd zwischen der Vorderplatine und dem Gehäuseboden eingespannt, wenn der Gehäuseboden in das Gehäusecarrüre eingesprengt ist.
Der Rand des übergreifenden Schalenteiles kann an mehreren Stellen am Umfang mit Federschlitzen versehen sein. Der Abschirmboden, der in den übergreifenden Kapselteil eingesetzt ist, wird dann federnd gehalten, was eine weitere Erleichterung bei der Montage und Demontage des Uhrwerkes bedeutet.
Soll eine Uhr mit elektrischem Antrieb gekapselt werden, so wird vorteilhafterweise im Abschirmboden eine Durchtrittsöffnung für die Batterie vorgesehen.
Dadurch gelingt es, die Bauhöhe der Uhr kleinzuhalten.
Ist der Anker der Uhr mit Begrenzungspermanentmagneten ausgestattet, so kann der Abschirmboden in der Umgebung des Permanentmagneten eine Aussparung aufweisen. Mit dieser Massnahme ist es möglich, das Uhrwerk bereits vor dem Zusammenbau einzuregulieren, ohne dass dann infolge Beeinflussung des Streufeldes des Begrenzungspermanentmagneten die Regulierung korrigiert werden muss. Die Aussparung um den Permanentmagneten kann die Stelle der Lagerschale der Unruh mit umfassen, wodurch die Bauhöhe der Uhr weiter verringert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer als Beispiel gewählten Armbanduhr mit elektrischem Antrieb mit Bezug auf die Figuren der Zeichnung erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 die Armbanduhr von der Rückseite mit abgenommenem Gehäuseboden,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Uhr nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ausschnittvergrösserung aus der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach IV-IV in Fig. 1, die Befestigung des Zifferblattes darstellend,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Abschirmboden in der Umgebung des mit Begrenzungspermanentmagneten ausgestatteten Ankers und
Fig. 6 einen Schnitt gemäss der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die Ansicht auf die Unterseite einer Armbanduhr mit elektrischem Antrieb bei abgenommenem Gehäuse boden gibt die Fig. 1 wieder. Im Gehäusemittelteil 11 sitzt eine das Uhrwerk umschliessende, dieses gegen äussere Magnetfelder abschirmende Kapsel, die aus zwei Teilen 12 und 13 besteht, deren eines als Zifferblattträger 12 ausgebildet ist und deren anderes ein Abschirmboden 13 ist, wobei der Zifferblattträger 12 den Abschirmboden 13 übergreift. In den Rand des Zifferblattträgers 12 sind Federschlitze 1 2a eingestanzt, so dass dieser Rand sich federnd an den Oberrand des Abschirmbodens 13 anlegt.
Der Gehäuseboden ist mit einer Durchbrechung 13a für die Batterie 14 und einer weiteren Durchbrechung 1 3b für die Regulierschraube 15 des Werkes ausgestattet. Ausserdem sind im Abschirmboden gegen den Gehäuseboden 15 der Uhr ausgebogene Zungen 13c ausgestanzt, wie dies auch die Fig. 2 deutlich wiedergibt.
Die Befestigung des Werkes im Gehäuse erfolgt in bekannter Weise durch Halteplättchen 16 (siehe Fig. 2 und 3), die mit Schrauben 17 an der Vorderplatine 18 befestigt sind und in eine Eindrehung 11 a im Gehäusemittelteil eingreifen. Zu dem Zweck sind im Zifferblattträger 12 Schlitze 1 2b vorgesehen, durch die die Halteplättchen 16 berührungsfrei hindurchtreten können. Die obere Halbschale 12 der magnetisch abschirmenden Kapsel wird also federnd zwischen die Vorderplatine 18 und einen Innenrand 11a am Gehäusemittelteil 11 eingespannt und liegt somit fest.
Die Fig. 4 zeigt die Befestigung des Zifferblattes 19 auf dem Zifferblattträger. Dazu sind am Zifferblatt vorzugsweise zwei Zifferblattfüsse 19a angelötet, die durch Durchbrechungen 12c im Zifferblattträger hindurchtreten und in Bohrungen in der Vorderplatte 18 sitzen. In bekannter Weise werden die Zifferblattfüsse 19a durch seitlich in die Vorderplatine eingeschraubte Klemmschrauben 20 gehalten. Um das Anziehen dieser Klemmschrauben 20 zu ermöglichen, sind im Zifferblattträger 12 Öffnungen 12d ausgestanzt.
Aus den Fig. 2 und 3 ist überdies ersichtlich, dass sich der Abschirmboden, der sich bei aufgesetztem Gehäuseboden 15 mit den Zungen 13c an diesem federnd abstützt, mit seinem Oberrand gegen die Vorderplatine
18 des Uhrwerks legt, so dass er also im Uhrgehäuse festgelegt ist.
In der Fig. 5 ist eine Ansicht der Unterseite des Abschirmbodens wiedergegeben, der auf ein Uhrwerk aufgesetzt ist, bei dem er Anker durch einen Begrenzungs-Permanentmagneten in seinen beiden Stellungen gehalten wird. Einen Schnitt durch diese Anordnung gibt die Fig. 6 wieder.
In den Figuren ist erkennbar, dass der Gehäuseboden 21 in der Umgebung des Begrenzungs-Permanentmagneten 22 mit einer Öffnung versehen ist. Dadurch wird erreicht, dass der magnetisch leitende Abschirmboden den Begrenzungsmagneten 22 nicht beeinflusst und somit das Werk bereits vor dem Einbau in die Abschirmkapsel und das Uhrgehäuse einreguliert werden kann. Vorzugsweise umschliesst die Durchbrechung 21 a zugleich die Lagerschale 23 der Unruh, so dass für die Lagerschale 23, die wegen ihrer Bauhöhe um ein geringes über die sie tragende Brücke 24 vorsteht, im Abschirmboden keine besondere Einprägung vorgenommen werden muss. Die Abschirmung gegen Magnetfelder wird durch die grössere Öffnung im Abschirmboden nicht nachteilig beeinflusst.