Nachttisch für Krankenhäuser mit einem Bett-Tischteil
Die Erfindung betrifft einen Nachttisch für Krankenhäuser mit einem Bett-Tischteil, dessen Bett-Tischplatte mittels einer Hubvorrichtung mit Mitteln zur Gewichtsentlastung aus einer senkrechten Ruhestellung in eine waagrechte Gebrauchsstellung herausschwenkbar ist, wobei der Bett-Tischteil zwei senkrechte, in Abstand voneinander parallel verlaufende Säulen aufweist, die durch ein Querrohr verbunden sind und die Bett Tischplatte tragen, und wobei ferner zwei parallel zu den Säulen verlaufende geschlitzte Führungsrohre zum Herauf- und Herabschwenken der Bett-Tischplatte aus der Ruhestellung in die Gebrauchsstellung und umgekehrt vorgesehen sind, in deren beiden Schlitzen je ein mit der Bett-Tischplatte in Verbindung stehender Zapfen seitlich geführt und drehbar ist,
und die Hubvorrichtung mit den Zapfen innerhalb der Führungsrohre kraftschlüssig verbunden ist.
Bei derartigen bekannten Nachttischen dient die Hubvorrichtung mit den Mitteln zur Gewichtsentlastung zur Höhenverstellung des gesamten Bett-Tischteils, also einschliesslich der durch ein Querrohr verbundenen, höhenverstellbaren Säulen und der zu ihnen parallel verlaufenden Führungselemente. Als Führungselemente sind massive Führungsstangen vorgesehen. An diesen Führungsstangen ist die Bett-Tischplatte mittels einer in einem Winkel von 45 Grad angestellten Lasche mit einem Langloch sowie mit einer Muffe aus Polyamid gleitbeweglich gelagert. Die Mittel zur Gewichtsentlastung bestehen aus einer in einer Säule untergebrachten Schraubenzugfeder, die über ein Bauteil mit einem Festpunkt des Nachttischgehäuses verbunden ist.
Dabei ist die Schraubenzugfeder mit ihrem einen Ende an dem Bauteil derart befestigt, dass die Säule nach unten ziehend an der Zugfeder hängt. Die Zugfeder hat eine Kennlinie, die dem Gewicht der Bett-Tischplatte und ihrer Führungen im wesentlichen entspricht, wenn sich die Bett-Tischplatte in ihrer untersten Lage befindet, dergleichen wenn die Zugfeder ihre grösste Ausziehlänge erreicht hat.
Auch bei anderen bekannten Nachttischen mit Mitteln zur Gewichtsentlastung greifen diese einerseits an einem Festpunkt des Nachttischgehäuses und anderseits an der Säule an.
Mit solchen Mitteln wird also die Höhenverstellung des gesamten Bett-Tischteils efleichtert. Diese Erleichterung tritt jedoch nicht ein, wenn die Bett-Tischplatte aus ihrer Ruhestellung in die Gebrauchsstellung gebracht werden soll. Dabei muss das gesamte Gewicht der Bett-Tischplatte einschliesslich Quertraverse und Trägerrohr angehoben werden, wobei die Platte entlang den Führungsstangen gleitet. Wenn die Platte die gewünschte Höhenlage erreicht hat, wird sie in ihre Gebrauchslage geschwenkt. Die Unbequemlichkeit dieses Anhebens der Bett-Tischplatte ist störend, weil der geschilderte Arbeitsvorgang verglichen mit einer Höhenverstellung des gesamten Bett-Tischplattenteils verhältnismässig häufig vorgenommen wird.
Bei bekannten Mitteln zur Gewichtsentlastung ist es ausserdem erforderlich, ein Band oder einen Faden unter Bildung einer Umlenkung in dem Führungsrohr aufzuhängen. Diese Umlenkung gibt selbst bei Verwendung leichtgängiger Umlenkelemente Anlass zu unnötigen Reibungsverlusten und bildet eine zusätzliche mögliche Störungsquelle. Weiterhin wird die Herstellung des Nachttisches durch die Anbringung der Umlenkung kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der vorbekannten Bauarten zu beseitigen.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verwendung einer Umlenkvorrichtung überflüssig zu machen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die geschlitzten Führungsrohre einerseits mit dem unteren Abschnitt der Säulen verbunden und anderseits durch einen kastenförmigen Ansatz oben in dem durch eine der Säulen und dem Querrohr gebildeten Winkel eingesetzt sind, und dass in jedem kastenförmigen Ansatz eine Wickelrolle angeordnet ist, an der ein ein Drehmoment ausübendes, energiespeicherndes Element angreift, dass ferner auf jede Wickelrolle ein Ende eines im Führungsrohr verlaufenden Zugorgans aufgewickelt ist, dessen anderes Ende am Zapfen angebracht ist.
Durch diese Ausbildung kann auf jegliche Umlenkelemente verzichtet werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das energiespeichernde Element in einem kastenförmigen Ansatz am oberen Ende des Führungsrohres, und zwar oben in dem durch eine Säule und Querrohr gebildeten Winkel angeordnet werden kann. Ausserdem sind die Reibungsverluste vernachlässigbar klein, so dass sich ein leichter Gang der Teile ergibt. Ferner sind die Wickelrolle und das an sie angreifende, ein Drehmoment ausübende und energiespeichernde Element gekapselt. Dadurch können keine Fremdkörper und kein Staub in die Lagerung der Wickelrolle und der Feder eindringen. Ausserdem lässt sich diese Einrichtung infolge der Kapselung besonders gut von aussen reinigen.
Zweckmässig ist das ein Drehmoment ausübende, energiespeichernde Element eine Feder. Diese Lösung hat den Vorteil, dass eine besonders einfache und gebräuchliche Form eines energiespeichernden Elementes, wie es eben eine Feder darstellt, Verwendung findet.
Weiterhin ist es zweckmässig, dass die Feder als Spiralfeder ausgebildet ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das ein Drehmoment aus übende, energiespeichernde Element eine derartige Kennung aufweist, dass die Bett-Tischplatte mit ihrem Plattenträger in Ruhestellung im wesentlichen in der Schwebe gehalten wird. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass zur Bewegung der Bett-Tischplatte im wesentlichen nur Reibungs- und Trägheitskräfte überwunden werden müssen.
Zweckmässig ist das Zugorgan als ein Faden aus Kunststoff ausgebildet. Kunststoffäden zeichnen sich durch eine besonders gute Festigkeit bei gleichzeitiger Biegsamkeit aus. Auch ein Stahldraht kann als Zugorgan Verwendung finden. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass praktisch keine Alterung des den Faden bildenden Materials zu befürchten ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit zwei Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bett-Tischteils in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bett-Tischteil nach Fig. 1.
In den Zeichnungen ist vom Nachttisch für Krankenhäuser nur der Bett-Tischteil dargestellt. Der ganze Nachttisch ist z. B. in der schweizerischen Patentschrift Nr. 492 427 dargestellt. Der Bett-Trischteil besteht im, wesentlichen aus einer Tischplatte 1, die über eine Traverse 2 und daran befestigten Zapfen 3, 4 in zwei geschlitzten Führungsrohren 5, 6 geführt ist, sowie aus zwei parallel mit Abstand nebeneinander angeordneten Säulen 7, 8, die durch ein Querrohr 9 miteinander verbunden sind und derart den umgekehrt U-förmigen Bügel bilden. Die Säulen sind zusammen mit den Führungsrohren und der Tischplatte in Verkleidungen, die hier nicht eingezeichnet sind, höhenverstellbar.
Die Tischplatte 1 lässt sich entlang den Führungsrohren aus der Ruhelage nach oben ziehen und in eine waagrechte Stellung umklappen, wobei sie sich auf Halter 10, 11 abstützt, die an den Säulen 7, 8 befestigt sind. Die Tischplatte 1 nimmt dann in der Gebrauchslage eine zu den Säulen 7, 8 senkrechte Stellung ein.
Die geschlitzten Führungsrohre 5, 6 sind einerseits mit dem unteren Abschnitt der Säulen 7, 8 verbunden und anderseits durch einen kastenförmigen Ansatz 12 oben in den durch eine Säule 7 und das Querrohr 9 gebildeten Winkel des U-förmigen Rohrbügels eingepasst.
In dem kastenförmigen Ansatz 12 befinden sich, eine kompakte Einheit bildend, eine Wickelrolle 13 und eine Spiralfeder 14. Auf die Wickelrolle ist das eine Ende eines Zugorgans 15 aufgewickelt, dessen anderes Ende an dem in das geschlitzte Führungsrohr hineinragenden Zapfen 3 befestigt ist. Dieser Zapfen ist fest mit der Traverse 2 verbunden, an der wiederum über einen drehbaren flachen Stab 16 die eigentliche Bett-Tischplatte angreift.
Aus der Zeichnung ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Spiralfeder 14 über die Wickelrolle 13 auf das Zugorgan 15 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt, die die Handhabung beim Anheben der Tischplatte erleichtert. Umgekehrt wird beim Absenken der Tischplatte die Feder 14 gespannt, so dass das Absenken gebremst wird.
Das Zugorgan 15 ist zweckmässig als Kunststoffaden oder als Stahldraht ausgebildet.