CH509938A - Verfahren zur Stabilisierung von wässrigen Wasserstoffperoxidlösungen - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von wässrigen Wasserstoffperoxidlösungen

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Description


  
 



  Verfahren zur Stabilisierung von wässrigen Wasserstoffperoxidlösungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur   Stlabilislie-    rung von wässrigen 15- bis 80%igen Wasserstoffperoxidlösungen, welche zersetzungsfördernde Verunreinigungen enthalten. Erfindungsgemäss gelingt es, wässrige Wasserstoffperoxidlösungen   zur    Verfügung zu   stellen,    in denen Stabilisatoren gegen den Zerfall   des    Wasserstoffperoxids   besonders      wirksam    sind.



   Wasserstoffperoxid wird nach mehreren Verfahren hergestellt, z.B. durch abwechselnde Oxydation und Reduktion substituierter Anthrachinone, Elektrolyse von Ammoniumsulfat unter Bildung von Ammoniumpersulfat und Hydrolyse   Dieser      Verbindung    zu Wasserstoffperoxid oder   Oxydation    von Isopropanol.



   Die Qualität der nach diesen Verfahren   hergestell-    ten Produkte   schwankt    etwas,   doch    haben sie   ein    gemeinsames Merkmal, da sie nämlich alle Metallionen als Verunreinigungen in unterschiedlicher Menge enthalten und aus diesem Grunde der   Zersetzung    unterliegen.



  Diese Empfindlichkeit gegen Zersetzung ist besonders ausgeprägt, wenn das Wasserstoffperoxid bzw. die Wasserstoffperoxidlösungen erhöhten Temperaturen ausgesetzt   werden      oder    mit   anderen    Verunreinigungen   metal-    lischer oder organischer Art in   Berihrung    kommen.



   Zur Überwindung der Schwierigkeiten, die durch die in den Wasserstoffperoxidlösungen immer vorhan   denen    Verunreinigungen   hervorgerufen      werden,    wurden die verschiedensten Stabilisatoren entwickelt, die die Zersetzungstendenz des Wasserstoffperoxids auf ein Mindestmass beschränken. Typische Stabilisatoren sind Kombinationen von Zusätzen, wie Dipicolinsäure und Natriumpyrophosphat, Natriumpyrophosphat und Natriumstannat, Äthylendiamintetraessigsäure und Natriumstannat, Nitrilotrimethylenphosphonsäure und Natriumstannat und Nitrilotriessigsäure und Natriumstannat.



   Durch diese Stabilisatoren kann die Zersetzung von Wasserstoffperoxidlösungen im allgemeinen sehr stark eingeschränkt werden. Diese   Stabilisatoren    können jedoch nur in dem Masse wirksam sein, als es die Verunreinigungen in der Wasserstoffperoxidlösung gestatten.



  Wasserstoffperoxid in einer wässrigen Lösung, die erhebliche Mengen an metallischen Verunreinigungen enthält, ist nämlich in geringem, jedoch   erheblichem    Ausmass instabil, insbesondere bei erhöhten Temperaturen.



  Auch durch die Gegenwart der wirkungsvollsten Stabilisatoren wird diese Instabilität nicht aufgehoben.



   Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erzeugung einer reinen wässrigen Wasserstoffperoxidlö   sung    zur Verfügung zu   stellen,      die    für sich stabil ist und die deshalb durch Zusatz bekannter Stabilisatoren praktisch vollständig stabilisiert werden kann.



   Gegenstand Ider Erfindung ist somit ein Verfahren   zur      Stabilisierung    von wässrigen 15- bis 80 % igen Wasserstoffperoxidlösungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Wasserstoffperoxidlösung mindestens etwa eine Minute mit aktiviertem Aluminiumoxid behandelt, das beim Zusammenbringen mit der zehnfachen Gewichtsmenge Wasser während einer Minute dem Wasser einen pH-Wert von höchstens 8 verleiht und dessen Teilchengrösse 3,327 bis 0,147 mm beträgt.



   Vorzugsweise verwendet mn aktiviertes Aluminiumoxid einer Teilchengrösse von 2,362 bis 1,168 mm,   und      vorzugsweise    beträgt die Behandlungszeit 1 bis 5 Minuten.



   Aktiviertes Aluminiumoxid der angegebenen Teilchengrösse und pH-Eigenschaften hat eine spezifische Wirkung im Verfahren der Erfindung. Blei Verwendung von Kieselgel als   Adsorptionslmittel      erzielt    man auch nicht annähernd den Reinigungsgrad bei 15- bis 80 %igen Wasserstoffperoxidlösungen, wie er mit aktiviertem Aluminiumoxid erreicht wird. Der Erfolg der   Behiand-    lung mit dem aktivierten Aluminiumoxid im Verfahren der Erfindung zeigt sich durch die Stabilität der Wasserstoffperoxydlösung, die .mit   üblichen    Stabilisatoren   stabilisiert    ist, gegenüber den unbehandelten Wasserstoffperoxidlösungen, die die gleichen Stabilisatoren enthalten.

  Das im Verfahren der Erfindung zu behandelnde Wasserstoffperoxid kann aus üblichen Verfahren stammen, z.B. der Elektrolyse von Ammoniumsulfat, der abwechselnden Oxydation und Reduktion substi  tuierter Anthrachinone, der Oxydation von Isopropanol oder der Hydrolyse von Peressigsäure. Das nach diesen Verfahren hergestellte Wasserstoffperoxid kann leicht konzentriert werden, z.B. durch Destillation gemäss   USA-Patentschriften      Nrn. 2 684 g89    und   3 152052,    durch Gefrierrektifikation gemäss USA-Patentschrift Nr. 2 724 640 oder nach anderen Verfahren.



   Technisch hergestelltes Wasserstoffperoxid enthält überraschend   wenig      Verunreinigungen.    Die   geringen    Mengen an Verunreinigungen, die sich entweder von den Ausgangsverbindungen des Verfahrens, von den Vorrichtungen oder von der   Atmosphäre    ableiten, genügen jedoch, das   Wasserstoffperoxid    unter bestimmten ungünstigen Bedingungen, wie erhöhte   Temperatur,    zu destabilisieren. Die bei den technischen Verfahren auftretenden Verunreinigungen sind gewöhnlich   Metalllio-    nen, wie Kupfer-,   Mangan-,      ChErom-    und   tEisenionen,    sowie andere die Zersetzung induzierende Verunreinigungen, wie organische Stoffe. Die Metallionen sind besonders wirkungsvoll.



   Im Verfahren der   Erfindung      werden      wässrige    Was   serstoffperoxidlösunZgen    mit einem   Gehalt    von etwa 15 bis 80 Gew.% Wasserstoffperoxid   behandelt.    Erfindungsgemäss kann das Wasserstoffperoxid   anf    einer Zwischenstufe seiner Herstellung, z.

  B. vor der   Kon-    zentration durch Destillation   oder      andere    Verfahren, oder nach beendeter   Herstellung      und    Konzentration behandelt   werden      Vorzugsweise    wird das Wasserstoffperoxid behandelt,   nachdem    sämtliche   Herstelllungs-    schritte beendet sind, um irgendwelche   Verunreinigun-    gen, die auf irgendeiner der Herstellungsstufen eingeschleppt werden können,   abzufangen.   



   Im Verfahren der Erfindung wird die wässrige   Wsas-    serstoffperoxidlösung mindestens etwa 1 Minute, vorzugsweise 1 bis 5 Minuten, mit dem aktivierten   Alu-    miniumoxid einer Teilchengrösse von   etwa    3,327 bis 0,147 mm, und   vorzugsweise    2,362 bis 1,168 mm zusammengebracht, das zweckmässig frei von durch Wasser auslaugbaren alkalisch reagierenden Stoffen ist.



   Die für eine gegebene Menge an Wasserstoffperoxid erforderliche Aluminiumoxidmenge   hängt    von der Kontaktzeit ab. Die Kontaktzeit soll mindestens eine Minute betragen, vorzugsweise 1 bis 5 Minuten. Bei dieser Kontaktzeit soll das Gewichtsverhältnis von Aluminiumoxid zur wässrigen Wasserstoffperoxidlösung im Bereich von   1 : 2      bis      3 :1    liegen. Wenn   man    die Kontaktzeit erhöht, kann   man      mit    weniger als 1   Gewichts-    teil Aluminiumoxid je 2 Gewichtsteile Wasserstoffperoxidlösung arbeiten. Vorzugsweise   arbeitet    man   jedoch    bei einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumoxid zu Wasserstoffperoxidlösung von 1 : 2 bis 3 : 1.

  Die relativen Mengen werden auch   durch    die Art   des      Verfarh-    rens beeinflusst, z. B. hänlgen sie   davon    ab, ob   die    Behandlung in einem   säulenartigen    Gefäss oder z. B. in einem Reaktor unter Rühren durchgeführt wird.



   Die Temperatur,   bei    der das   Verfahren    der Erfindung durchgeführt wird, ist nicht von entscheidender Bedeutung. Vorzugsweise wird   das    Verfahren bei Raumtemperatur durchgeführt. Das Arbeiten bei Raumtemperatur   erleichtert      den    Betrieb.   Wenn    man bei erhöhten Temperaturen mit Wasserstoffperoxidlösungen arbeitet, deren Verunreinigungen noch nicht abgetrennt oder am aktivierten Aluminiumoxid adsorbiert sind, so wird die Zersetzung des Wasserstoffperoxids selbst innerhalb der kurzen Kontaktzeit am   Aluminiumoxid    eingeleitet.

  Die Beobachtung der Temperatur ist daher eine wirksame Massnahme zur Bestimmung   der    Zersetzung von Wasserstoffperoxid im   System.    Bin   Temperaturanstieg    von 2 bis   3    C zeigt das   mögliche    Eintreten einer ernsthaften   Zersetzung      an.   



   Es ist   zweckmässig,    dass   das      aktivierte    Aluminiumoxid aus dem Reinigungssystem   entfernt    wird,   nachdem    es zum   Stabilisieren      ausreichender    Mengen Wasserstoffperoxidlösung verwendet wurde, da es   die    aus dem   Wasserstoffperoxid      straazllmcnden    Verunreinigungen in einer Menge enthält, ,die eine Zersetzung des Wasserstoffperoxids einleiten können.

  Im   allgemeinen    ist es möglich, 1000 bis 5000   klg    oder noch mehr Wasserstoffperoxid (berechnet   als 100 W3 iges    Wasserstoffperoxid) mit einem kg   Aluminiumoxid    zu behandeln.   Das    verbrauchte   Aluminiumoxid    kann z. B. durch Waschen mit Säuren oder   Galeinieren    leicht regeneriert werden, um adsorbierte   Verunreinigungen    abzutrennen. Aluminiumoxid mit grosser   Oberfläche,    das aus verschiedenen   hydratisierten    Formen durch kontrolliertes Er   sitzen    erhalten wird, z.

  B. auf Temperaturen in der Grössenordnung von   400     C, um den grössten Teil des Konstitutionswassers abzutrennen, wird als aktiviertes Aluminiumoxid   bezeichnet.   



   Das Verfahren der Erfindung kann sehr wirkungsvoll in einer Kolonne bzw. Säule durchgeführt werden, in der die Aluminiumoxidteilchen auf einer inerten   3Fül-    lung oder einem Träger, wie Glaswolle, aufgebracht sind. Die   Wasserstoffpers}xidlösung    wird durch die Kolonne in gesteuerter Geschwindigkeit und Zeit geleitet und kommt mit dem Aluminiumoxid in innige Berührung. Die Verwendung einer Kolonne oder Säule hat auch den Vorteil, dass   man    das aktivierte Aluminium- oxid auch in schmutzigem Zustand   auf    die Säule geben und   diese    Verunreinigungen, z.

  B.   alkalisch      reagierende      Verunreinigungen,    vor   delm    Verfahren der Erfindung auswaschen   kann.    Das Waschen des   aktivierten;    Aluminiumoxids kann natürlich in jeder Vorrichtung durchgeführt werden.

  Das Waschen ist nur dann not   wenldig,    wenn das   aktivierte    Aluminiumoxid beim Zusammenbringen mit der zehnfachen   Gewichtsmenge    Wasser während   mindestens    einer Minute dem Wasser   einen    pH-Wert von   mehr      als    8   verleiht.    Normalerweise wird   gereinigtes    Wasser, z B. entsalztes, destilliertes oder auf   andere    Weise von Verunreinigungen befreites Wasser, verwendet.



   Das Waschen des Aluminiumoxids wird zweckmä ssig   mit    Wasser oder   vorzugsweise    mit einer inerten   anorganischen      S;äure,    wie Phosphorsäure oder Salpetersäure,   durchgeführt.    Wenn zum Waschen eine Säurelösung verwendet wird,   wird    das Aluminiumoxid normalerweise wieder mit   Wasser    ausgewaschen, obwohl in einigen Fällen,   insbesondere    bei Verwendung von Phosphorsäure zum Waschen von   Aluminiumoxid    ein Teil der Säure auf dem Aluminiumoxid verbleiben kann.

  Das aktivierte Auminiumoxid wird so lange ge   waschen,      bis    es   zudem    Wasser   einen      pH-Weft    von höchstens 8 verleiht. Es kann bei jedem pH-Wert unterhalb 8 nach dem Waschen bleiben, da   Wasserstoff-    peroxild selbst in saurer Lösung   ziemlich      stabil    ist, sofern eine verträgliche Säure zum Waschen verwendet wird.

 

   Das nach   zudem    Verfahren der   Erfindung    gereinigte Wasserstoffperoxid wird mit den üblichen   Stabilllsato-    ren stabilisiert. Wirksame Stabilisatoren enthalten häufig eine Zinnverbindung, wie Natriumstannat, das norma   lerweise    als Trihydrat verwendet   wird,    zusammen mit einem Zusatz, wie Äthylendiamintetraessigsäure. Nitrilotriessigsäure, Dipicolinsäure, Nitrilotrimethylen  phosphonsäure oder Phosphorsäure. Die   Zinnvenbin-    dung wird zum Stabilisieren des Wasserstoffperoxids verwendet, während der andere Zusatz Verunreinigungen, die im Wasserstoffperoxid vorhanden sind oder während der Lagerung oder während des   Gebrauches    eingeschleppt werden, komplex bindet.



   Ein weiterer Zusatz, der häufig   stabilisierten    Wasserstoffperoxidlösungen einverleibt wird, ist Natriumnitrat.   Die      Verbindung    hemmt die Korrosion der Metalle, die mit Wasserstoffperoxid in Berührung kommen. Die   Stabilisatoren    werden   dem    Wasserstoffperoxid auf verschiedene Weise einverleibt, z.B. durch Einrühren oder durch Zugabe einer konzentrierten Stabilisatorlösung zum Wasserstoffperoxid.



   Die Beispiele erläutern die   Erfindung.    Sämtliche   Prozentangaben    beziehen sich auf das Gewicht. Die Stabilität der Wasserstoffperoxidlösungen wurde nach 24stündiger Lagerung bei 100 C in offenen Reagenzgläsern an Hand des Gehaltes an H2O2 bestimmt.



  Dieser Prozentgehalt wird als Stabilitätswert angegeben. Die pH-Werte wurden   Imit    einem Beckman pH Messgerät unter   Verwendung    einer Glaselektrode be   stimmt.   



   Beispiele I bis, 7
139,7 mim hohe Glasrohre mit einem Innendurchmesser von 25,4 mm wurden mit 90 g aktiviertem Aluminiumoxid einer Teilchengrösse von 2,362 bis 1,168   mm beschickt.    In Beispiel 7 wurden aktivierte Aluminiumoxidkügelchen der Teilchengrösse 3,327 bis 2,362   mm    verwendet. Das Aluminiumoxid wurde auf Glaswolle aufgebracht. In jeder Aluminiumoxidsäure betrug der Hohlraum 42 ml. Dies stellt die Flüssigkeitsmenge dar, die von der Säule aufgenommen wird.



  Die Aluminiumoxidsäulen wurden, wie in Tabelle I an   gegeben,    mit Salpetersäure, Phosphorsäure oder Wasser gewaschen, um im Aluminiumoxid vorhandene alkalisch reagierende Stoffe, die ausgelaugt werden können, zu neutralisieren oder abzutrennen. Das mit Säure gewaschene Aluminiumoxid wurde zum Abtrennen   rest-    licher Säure mit entsalztem Wasser gewaschen, während das mit Wasser gewaschene Aluminiumoxid so lange gewaschen wurde, bis das von der Säule ablau   fende    Wasser einen pH-Wert von 8 aufwies.



   Hierauf wurden wässrige, etwa 73-gew.%ige Wasserstoffperoxidlösungen durch die vorbehandelten Säulen in solcher Geschwindigkeit hindurchgeleitet, dass die in Tabelle I angegebenen   Kontaktzeiten    erreicht wurden. Das verwendete   Wasserstoffperoxid    wurde durch abwechselnde Oxydation und Reduktion von   2-Äthyl-    anthrachinon erzeugt, und es enthielt Kupfer-, Chrom-, Mangan- und Eisenionen sowie organische Verunreinigungen. Die aus jeder Säule abfliessende Lösung wurde durch mit Säure gewaschene Diatomeenende filtriert, um   mitgerissene    Teilchen abzutrennen.



  Danach wurden die Lösungen mit 85 ppm Dipicolinsäure und 210 ppm   Natriumpyrophosphat    stabilisiert, und   der    pH-Wert der Lösungen wurde   mit    85 % iger Phosphorsäure auf 0,2   Ibis    0,4 eingestellt.



   Wie aus   Tabelle    I hervorgeht, ist die Stabilität der erfindungsgemäss behandelten Wasserstoffperoxidlösungen wesentlich grösser als die der   unbehandelten    Lösungen.



   Tabelle I   
H2O2-StabilitätÚ   
Aluminiumoxid, Volumen der % H2O2 nach 24 Stunden    H2O2-Konz. Kontaktzeit
Beispiel Teilchengrösse Waschlösung H2O2-Lösung bei 100 C
Min.



   mm % Liter behandelt unbehandelt mit Al2O3   
1 2,362-1,168 5%ige HNO3 73,0 3,79 1 82,0 99,0
2 2,362-1,168 5%ige HNO3 72,8 3,79 1 82,0 99,0    3 2,362-1,168 5%ige HNO3 73,0 3,79 5 82,0 99,0   
4 2,362-1,168 5%ige H3P04 72,8 3,79 1 82,0 98,0
5 2,362-1,168 5%ige H3P04 72,8 3,79 1 61,0 98,5
6 2,362-1,168 Wasser (entsalzt) 72,5 3,79 1 82,0 99,0
7 3,327-2,362 Wasser (entsalzt) 71,1 3,79 1  < 82 98,0
1 Beide Proben enthielten den vorstehend genannten Dipicolinsäure-Natriumpyrophosphat-Stabilisator
Beispiele 8 bis 11
69,85   mm      lange    Glasrohre mit einem   Innendurch-    messer von 25,4 mm wunden mit 40   (g      aktiviertem      Alunniniumoxlid      einer      Teiichengrösse    von 2,362 bis 

   1,168   mm    beschickt. Als Träger wurde Glaswolle   ver-      wendet.    Der Hohlraum in jeder Säule beträgt 22 ml.



  Das Aluminiumoxid wurde in der Säule mit   Wasser    in einem Mengenverhältnis von 1 Gewichtsteil Aluminiumoxid zu 2000 Gewichtsteilen Wasser   gewaschen.    Der   pHWWert      Ides    am Schluss von der Säule   ablaufenden    Wassers   betrug    8,0.



   Etwa 7,57 Liter Anteile einer wässrigen, 17   gew.S-    igen   Wasserstoffperoxidlösung    wurden durch die Säulen in solcher Geschwindigkeit geleitet, dass die in Tabelle II angegebenen Kontaktzeiten erhalten wurden.



  Das   W'asserstoffperoxid    leitete sich vom   Anthrachinon-      verfahren    vor der   Konaration    ab. Die letzten 1 Liter Anteile jedes   Versuches    wurden durch mit Säure gewaschene Diatomeenerde geleitet und aufgefangen. Die Lösungen wurden mit Dipicolinsäure und Natriumpyrophosphat gemäss Beispiel 1 bis 7 stabilisiert, und der pH-Wert der Lösungen wurde mit 85 % iger Phosphorsäure auf 2,0 bis 2,4 eingestellt. Aus Tabelle II ist ersichtlich,   dass    eine   Kontaktzeit    von   mindestens    etwa einer Minute erforderlich ist, um eine optimale Stabilisierung der Wasserstoffperoxidlösung zu erhalten.  



   Tabelle II
Volumen der H2O2-StabilitätÚ Beispiel Waschlösung H2O2-Konz. H2O2-Lösung Kontaktzeit % H2O2 nach 24 Stunden bei   100o    C
Liter Min. unbehandelt behandelt mit   Al2O3   
8 Wasser (entsalzt) 17,0 7,57 0,2 86,0 89,0
9 Wasser (entsalzt) 17,0 7,57 0,5 79,0 89,0
10 Wasser (entsalzt) 17,0 7,57 1,0 79,0 98,0
11 Wasser (entsalzt) 17,0 7,57 2,2 86,0 99,0
1 Beide Proben enthielten den vorstehend genannten   Dipicolinsäure-Natriumpyrophosphat-Stabilisator   
Beispiele 12 bis 14
127 mm lange Glasrohre mit einem Innendurchmesser von 25,4   mm    wurden mit 80 g aktiviertem Aluminiumoxid einer Teilchengrösse von 2,362 bis 1,168 mm beschickt. Als Träger wurde Glaswolle verwendet. Der Hohlraum in jeder Säule betrug 40 mm.



  Im Aluminiumoxid vorhandene   alkalisch      realgierende    Stoffe wurden mit   Wasser    ausgewaschen, bis das   abltau-    fende Wasser einen pH-Wert von 8 aufwies.



   Wässrige, 68,1- bis 72,5-gew.% ige Wasserstoffperoxidlösungen wurden durch die Säulen geleitet und durch mit Säure   gewaschene      Diatomeenerde    filtriert.



  Die Lösungen   wurden    mit Dipicolinsäure und Natriumpyrophosphat gemäss Beispiel 1 bis 7 stabilisiert, und   (der    pH-Wert der Wasserstoffperoxidlösungen wurde mit 85   %    iger Phosphorsäure auf 0,2   tbis    0,4 eingestellt.



   In Tabelle III sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt. Aus den Ergebnissen ist die Verbes   strang    der Stabilität von Wasserstoffperoxid durch   Bb    handlung vor wider Stabilisierung   ersichtlich.    Ferner ist ersichtlich, dass   selbst    nach einem Durchsatz von 94,6 Litern   eine    hohe Stabilisierung   erhalten    wird. Nach die sem Durchsatz sind nur die oberen 25,4   mm    der Aluminiumoxidschicht verbraucht, was sich aus der gelblichen Farbe   Ides      Aluminiumoxids      ergibt.   



      Tabelle III
Beschickung H2O2-Stabilität 1    H2O2-Konz. Kontaktzeit   
Beispiel Waschlösung mit H2O2-Lösung % H2O2 nach 24 Stunden bei 100 C  % Min
Liter Min. unbehandelt behandelt mit A1203   
12 68,1 Wasser (entsalzt) 22,7 1,6 82,0 99,5
13 68,1 Wasser (entsalzt) 37,9 1,7 82,0 99,5
14 72,5 Wasser (entsalzt) 94,6 1,1 82,0 99,0
1 Beide Proben enthielten den vorstehend genannten Dipicolinsäure-Natriumpyrophosphat-Stabilisator
Beispiel 15
In den Beispielen 1   bis    14 wurde als Stabilisator das System   Dipicoiinsäure    und Natriumpyrophosphat verwendet.

  Bei Verwendung anderer   Stabilisatoren    erhält man ebenfalls eine   bedeutende    Verbesserung der Stabilität der erfindungsgemäss behandelten Wasserstoff   peroxidlösungen.    Beispiele für   diese    anderen Stabilisa- toren sind das System Natriumstannat und Nitrilotrimethylenphosphonsäure, Natriumstannat und Äthylendiamintetraessigsäure, Natriumstannat und Nitrilotriessigsäure, Natriumstannat-Dipicolinsäure und Natriumstannat und Phosphorsäure. Mit jedem dieser oder anderer Stabilisatoren anstelle des Systems Dipicolinsäure und Natriumpyrophosphat werden die gleichen günstigen Ergebnisse bei den erfindungsgemäss mit Aluminiumoxid behandelten Wasserstoffperoxidlösungen erhalten.



  Vergleichsversuch
Anstelle von   aktiviertem    Aluminiumoxid wurde Kieselgel verwendet. Die in Beispiel 1 verwendete 73   gew.% ige    Wasserstoffperoxidlösung wurde auf die in den Beispielen 1 bis 6 beschriebene Weise mit   Kiesel-      säuregefteilchen    der Teilchengrösse 3,327 bis 0,991 zwei Minuten zusammengebracht. Die   Wasserstoffperoxid-    lösung wurde mit Dipicolinsäure und Natriumpyrophos   phat    gemäss Beispiel 1 stabilisiert,   und    die Stabilität der behandelten Wasserstoffperoxidlösung wurde bestimmt.

 

  In diesem Fall betrug die Stabilität der   Wasserstoff-    peroxidlösung nur 88   S    im Vergleich zu der Stabilisierung von mindestens 98 % in   Beispiel    1   bis    7 bei dem erfindungsgemäss behandelten Wasserstoffperoxid. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Stabilisierung von wässrigen 15- bis 80 % igen Wasserstoffperoxidlösungen, welche zersetzungsfördernde Verunreinigungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wasserstoffperoxiidlösung mindestens etwa eine Minute mit aktiviertem Aluminiumoxid behandelt, das beim Zusammenbringen mit der zehnfachen Gewichtsmenge Wasser während einer Minute dem Wasser einen pH-Wert von höchstens 8 verleiht und dessen Teilchengrösse 3,327 bis 0,147 mm beträgt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch igekenn- zeichnet, dass man aktiviertes Aluminiumoxid mit einer Teilchengrösse von 2,362 bis 1,168 mm verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch geikenn- zeichnet, dass man die wässrige Wasserstoffperoxidlö sung mit dem aktivierten Aluminiumoxid während 1 bis 5 Minuten zusammenbringt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das aktivierte Aluminiumoxid mit Wasser wäscht, ehe man es mit dem Wasserstoffperoxid in Berührung bringt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, Idass man das aktivierte Aluminiumoxid zuerst mit Phosphorsäure und anschliessend mit Wasser wäscht, ehe man es mit dem Wasserstoffperoxid in Be rührung bringt.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das aktivierte Aluminiumoxid zuerst mit Salpetersäure und anschliessend mit Wasser wäscht, ehe man es mit dem Wasserstoffperoxid in Berührung bringt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wasserstoffperoxidlösung mit aktiviertem Aluminium oxid in einem sänienartigen Behälter zusammenbeingt.
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