Verfahren zur Herstellung heteroaromatischer Sulfone
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel: (Y)n-Het-CH2-SO2 R4 (I) worin Het Pyridyl, Chinolinyl, Thiophenyl, Pyrryl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl, Triazolyl, Imidazolyl, Furyl, Benzimidazolyl, Bendodioxanyl, Benzoxazolyl, Indolyl, Benzisoxazolyl, Oxazolyl, Benzothiazolyl oder Isoxazolyl, Indazol; Y Halogen, Niederalkyl, Niederalkenyl, Cycloniederalkylamino, Niederalkylamino, Diniederalkylamino, Niederalkoxy, Hydroxy, Mercapto, Niederalkanoyl oder Niederalkylmercapto; n 0 bis 2; und R; Niederalkyl oder Niederalkenyl ist.
Diese neuartigen erfindungsgemäss erhalten Verbindungen weisen eine starke, analgetische und antipyretische Wirkung auf und sind deshalb als Heilmittel nützlich. Sie stellen einen neuen Meilenstein in der beständigen Suche nach wirksamen entzündungswidrigen Mitteln von geringer Toxizität dar. Diese Sulfone weisen nämlich ein einzigartiges Verhältnis zwischen Struktur und Wirksamkeit auf, das nicht nur zu einer hochgradigen entzündungswidrigen, antipyretischen und analgetischen Wirkung, sondern auch scheinbar zu einer biologischen Wirkung, die sich von derjenigen der Salicylate und Phenylbutazon wesentlich unterscheidet, führt.
Erfindungsgemäss werden die genannten Verbindungen der Formel I so hergestellt, indem eine Verbindung der Formel (II) mit einem Alkalimetall-R4-sulfinat (III) nach folgendem Reaktionsschema: (Y)n-Het-CH2-X + MS02Ro zu (Y)n-Het-CH2-SO2-R4 AI) (III) (I) worin X Chlor, Brom oder Jod und M ein Alkalimetallatom darstellt, umgesetzt wird.
Die obige Umsetzung erfolgt mit Vorteil auf diese Weise, indem etwa äquimolare Mengen des heterocyclischen Reaktionsteilnehmers (II) in einem Lösungsmittel gelöst und das Alkalimetall-R4-sulfinat (III) beigefügt wird. Bei Verwendung eines Säuresalzes des heterocyclischen Reaktionsteilnehmers (II) wird in der Regel ein alkalisches Mittel, wie z. B. Kaliumhydroxyd, der Lösung des heterocyclischen Reaktionsteilnehmers (II) beigefügt, bevor das Alkalimetall-R4-sulfinat (III) zugesetzt wird. Anstelle von Kaliumhydroxyd können auch andere Alkali- und Erdalkalihydroxyde und -alkoxyde oder aliphatische Amine verwendet werden.
Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Äthanol. Andere Lösungsmittel, die sich für diese Umsetzung eignen, sind z. B. die verschiedenen Niederalkanole, Dimethylformamid, 1 ,2-Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, usw.
Das Reaktionsgemisch wird im allgemeinen mehrere Stunden auf eine erhöhte Temperatur erhitzt. Die Reaktionstemperatur ist nicht wesentlich, doch werden Temperaturen im Bereich von 80 bis 1000 C bevorzugt. Es können niedrige Reaktionstemperaturen verwendet werden, wenn sich die jeweiligen Reaktionsteilnehmer überaus leicht zersetzen.
Die Umsetzung ist gewöhnlich in 4 bis 16 Stunden zu Ende, doch ist die Reaktionsdauer nicht wesentlich.
Im allgemeinen wird das Chlor- oder Brom-Derivat des heterocyclischen Reagensteilnehmers (II) (X= Cl oder Br) bevorzugt, da es leichter erhältlich ist. Wenn das Chlor-Derivat für praktische Zwecke nicht genügend reaktionsfähig ist, kann die Chlorgruppe im Reaktionsteilnehmer (II) durch Jod, z. B. durch Erhitzen mit einem Alkalimetalljodid, ersetzt werden.
Nal (Y)ll-Het-CH2-Cl e (Y)"-Het-CH2-I In der Alternative kann die Umsetzung einer
EMI1.1
mit dem Aikalimetall-R4-sulfinat (III) in Gegenwart einer geringen Menge eines Alkalimetalljodids als Kata- lysator durchgeführt werden. Die heteroaromatische Ringe aufweisenden Verbindungen (II), bei denen X Halogen ist, sind in gewissen Fällen bekannt. Sie können auch nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Folgende Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung, wobei in jedem Beispiel auch die Herstellung der Ausgangssubstanzen be scilrieben wird.
Beispiel I MetAzylslçlfonylmethylpyrdine
Eine Lösung von 2,5 g (0,05 Mol) 85%igem Kaliumhydroxyd in 100 ml Äthanol wird mit 8,2 g (0,05 Mol) 4-Chlormethylpyridinhydrochlorid vermischt. 6,0g (0,05 Mol) Natriummethylsulfinatmonohydrat werden beigefügt. und das Gemisch wird unter Rühren etwa 2 Stunden bei Rückfluss erhitzt und dann im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, mit Natriumchlorid gesättigt und zweimal mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird getrocknet und im 07atLuum verdampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umlristallisiert, wobei man 3,1 g 4-Methylsulfonylmethyl- pyridin, F = 134 bis 1360 C. erhält.
Analyse für C7H.3NO2S: 13elechnet: C 49,12 H 5,30 N 8,18 S 18,72 Gefunden: C 49.24 H 5,02 N 7,89 S 18,67
Befolgt man das Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung einer äquimolaren Menge 2-Chlor methylpyridin-hydrochlond anstelle des 4-Chlormethyl- pyridin-hydroclilorids so erhält man 2-Methylsulfonylmethylpyridin, F = 123 bis 1240 C.
Analyse für C7H9NO2S: Berechnet: C 49,12 H 5.30 N 8,18 S 18,72 Gefunden: C 49,42 H 5,24 N 8,27 S 18,42
Befolgt man das obige Verfahren, jedoch unter Verwendung einer äquimolaren Menge von 3-Chlormethyl pvridin-hydrochlorid anstelle des 4-Chlormethylpyr.din- -hvdrochlorids so erhält man 3-Methy]sulfonylmethylpyridin. F = 128 bis 1300 C.
Analyse für C7H9NO2S: Berechnet: C 49,12 H 5,30 N 8,18 S ]8,72 Gefunden: C 49,13 H 5,13 N 7,95 S 18,80
Beispiel 2
2-Chlor-5-methylsulfonylmethylthiophen Stufe A: Herstellusig von 2-Chlonnethyl-5-chlorthiophen
Ein Gemisch von 45,6 ml konzentrierter Salzsäure und 45 ml 37%igem Formalin wird bei 0 bis 100 C unter Rühren mit trockener Salzsäure gesättigt und dann in einem langsamen Strom in ein Gemisch von 71,6 g 5-Chlorthiophen und einem Gramm Zinkchlorid bei 35 bis 403 C gegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann weitere 2 Stunden gerührt, worauf 114 ml kaltes Wasser beigefügt werden.
Das sich abscheidende öl wird zweimal mit kaltem Wasser gewaschen. 2 mol Dicyclohexylamin werden beigefügt und das Produkt im Vakuum destilliert; die bei 90 bis 96 C/9-10 mm Hg siedende Portion wird gesammelt.
Stufe B: Herstellung von 2-Chlor-5-methylsulfonyl- methylthiophen
8,35 g 2-Chlor-5-chlormethylthiophen aus Stufe A in 100 ml Aceton, 6 g (0,05 Mol) Natriummethylsulfinat und 0,6 g Natriumjodid werden unter Rühren über Nacht bei Rückfluss erhitzt. Das Produkt wird im Vakuum ver dampft und der Rückstand zwischen Chloroform und Wasser verteilt. Die Wasserschicht wird zweimal mit Chloroform extrahiert. Die Chloroforlllextrakte werden vereinigt, getrocknet und im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird aus Äthanol und Behandlung mit Holzkohle umkristallisiert. Das Produkt wird dann durch Extraktion mit Äther gereinigt, filtriert. mit Holzkohle behandet und bis zu einem kleinen Volumen verdampft.
Der Ätherextrakt wird filtriert, mit Äther gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei man 4,87 g 2-Chlor-5 -methylsulfonylmethylthiophen F = 79 bis 800 C, erhält.
Analyse für C6H7ClO2S2: Berechnet: C 34,20 H 3,35 Cl 16,83 S 30,43 Gefunden: C 34,80 H 3,52 Cl 16,61 S 32,94
Beispiel 3
2-Methylsulfonylmethylthiazol Stufe A: : Herstellung von 2-Hydroxymethylthiazol
17g (14,2 Mol) Thiazol und 50 mol einer 40%igen wässrigen Formalinlösung werden 8 Stunden unter Schütteln auf etwa 1200 C erhitzt. Das Produkt wird abgekühlt und dann mit 2,5 N Salzsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Die wässrige Lösung wird unter Rühren mit festem Kaliumcarbonat neutralisiert. Das Produkt wird dann viermal mit Äther extrahiert. Die kombinierten Ätherextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und konzentriert. Die verbleibende gelbe Flüssigkeit wird in 100 ml eines 1:1 Gemisches von H20 und konzentrierter Salzsäure aufgenommen.
Die Lösung wird dann filtriert und zu einem öl, das fest wird, konzentriert. Das Produkt wird mit Äthanol ver rieben. Filtriert und mit Äthanol gewaschen, wobei man 1,76 g 2-Hydroxymeth3rlthiazol-hydrochlorid, F = 123 bis 125,50 C, erhält.
Stufe B: Herstellung von 2-Chlormethylthiazol
1,76 g des in Stufe A erzielten 2-Hydroxymethyithia- zol-hydrochlorids werden in 16 ml getrocknetem Chloroform suspendiert. 3,57 g (0,03 Mol) Thionylchlorid in 10 ml Chloroform werden in einem Zeitraum von 5 Minuten beigefügt. Das erzielte Gemisch wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und dann 1 Stunde und 45 Minuten auf einem Dampfbad bei Rückfluss erhitzt. Das Produkt wird abgekühlt, im Vakuum konzentriert, mit Kaliumcarbonat alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und dann filtriert und der Äther abdestilliert, wobei man einen aus 2-Chlormethylthiazol bestehenden Rückstand erhält.
Stufe C: Herstellung von 2-Methylsulfonylmethylthiazol
Das in Stufe B erzielte 2-Chlormethylthiazol wird in 20 mol Äthanol gelöst, 0.9g Natriummethylsulfinat wird beigefügt, und das Gemisch wird über Nacht bei Rückfluss erhitzt und heiss filtriert. Das Filtrat wird abgekühlt und zu einem Rückstand konzentriert, der zwischen Chloroform und Wasser verteilt wird. Der Chloroformextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, wobei man 938 mg 2-Chlor methylthiazol erhält. Das Produkt wird durch Chromatographie isoliert, wobei 506 mg Produkt, F = 83,5 bis
860 C, erzielt werden.
Analyse für C5H7NO252: Berechnet: C 33,88 H 3,98 N 7,90 S 36,18
Gefunden: C 34,32 H 3,98 N 7,39 S 36,20
Beispiel 4 4-Methylsultonylmethylthiazol
Stufe A: Herstellung von 4-Hydroxymethylthiazol
20 g (0,177 Mol) 4-Formylthiazol und 175 ml Äthanol werden in 3,4 g (0,089 Mol) Natriumborhydrid in 75 ml Äthanol gegeben. Das Gemisch wird gerührt und mittels eines Eisbads bei etwa 25 + 20 C gehalten. Die Beigabe braucht etwa 30 Minuten, und es wird weitere 30 Minu ten bei Raumtemperatur gerührt. 6 ml Eisessig in 20 ml
Wasser werden tropfenweise beigefügt. Das Produkt wird im Vakuum zu einem kleinen Volumen verdampft und dreimal mit Chloroform extrahiert. Die Choroform lösung wird mit gesättigtem Natriumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen.
Sie wird dann getrocknet und im Vakuum verdampft, wobei man 3,44 g 4-Hydroxymethyl- thiazol erhält.
Stufe B: Herstellung von 4Xhlormethylthiazol
10 ml Thionylchlorid werden tropfenweise unter Kühlen in die 3,44g 4-Hydroxymethylthiazol aus Stufe A gegeben. Es entsteht eine kräftige Umsetzung. Wenn sie zu Ende ist, wird das überschüssige Thionylchlorid im Vakuum entfernt, wobei man 4-Chlormethylthiazol-hydrochlorid erhält.
Stufe C: Herstellung von 4-Methylsulfonylmethylthiazol
Das in Stufe B erzielte 4-Chlormethylthiazolhydrochlorid wird in eine Lösung von 1,2 g Natriumhydroxyd in 50 ml Äthanol gegeben. 3,5 g Natriummethylsulfinat werden beigefügt, und das Gemisch wird unter Rühren über Nacht bei Rückfluss erhitzt. Das Produkt wird im Vakuum verdampft und der Rückstand zwischen Wasser und Chloroform verteilt. Der Chloroformextrakt wird getrocknet und im Vakuum verdampft, wobei man einen Rückstand erhält, der aus siedendem Äthanol unter Behandlung mit Holzkohle umkristallisiert wird. Das Produkt wird mit Äther gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei man 1,1 g 4-Methylsulfonylmethylthiazol, F = 88 bis 900 C, erhält.
Analyse für C5H-NO-,S2: Berechnet: C 33,88 H 3,98 N 7,90 S 36,18 Gefunden: C 34,15 H 3,84 N 8,01 S 36,34
Beispiel 5
I -MerAlyl-3-methylsultonylmefAylpyrazol Stufe A: Herstellung von 3-Carboxypyrazol
45 g 3-Methylpyrazol werden in 2700 ml Wasser gelöst. 180g pulverförmiges Kaliumpermanganat werden zuerst bei Raumtemperatur und dann unter allmählichem Erhitzen auf einem Dampfbad auf etwa 900 C in Anteilen beigefügt. Nach Verschwinden der Purpurfarbe wird das Produkt filtriert und der Feststoff mit Wasser gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum zu einem kleinen Volumen verdampft und dann mit konzentrierter Salzsäure bis zu pH 2 angesäuert und abgekühlt. Der Niederschlag wird filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei man 25,2g erhält.
Das Filtrat wird zur Trockene verdampft, mit Äthanol extrahiert und wiederum zur Trockene verdampft. Der
Rückstand wird wiederum mit siedendem Äthanol extrahiert und zur Trockene verdampft, wobei man 23,6 g erhält. Die kombinierten Rückstände wiegen 48,8 g.
Stufe B: 3-Äthoxycarbonylpyrnzol
300 ml Äthanol werden in die 48,8 g 3-Carboxypyr azol aus Stufe A gegeben. Das Gemisch wird mit Salzsäure gesättigt und dann 5 Stunden unter Rühren bei Rückfluss erhitzt. Salzsäure wird gelegentlich eingeleitet.
Das Produkt wird im Vakuum verdampft und der feste
Rückstand zwischen Natriumcarbonatlösung und Chloroform verteilt. Die Chloroformschicht wird getrocknet und im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird aus siedendem Methanol umkristallisiert, wobei man 36,2 g 2 -Äthoxycarbonylpyrazol erhält.
Stufe C: 3-Hydroxymethylpyrazol
16,3 g Lithiumaluminiumhydrid in 1,5 Liter trockenen Äther werden unter Rühren über Nacht mit 30,3 g 3-Äthoxycarbonylpyrazol bei Rückfluss erhitzt. Etwa 55 ml Wasser werden tropfenweise beigefügt, und der Äther wird im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird mit Methanol behandelt und mit Kohlendioxyd gesättigt.
Das Produkt wird zum Sieden gebracht und filtriert. Der Feststoff wird mit siedendem Methanol gewaschen und die Methanollösung im Vakuum zu einem kleinen Volumen verdampft. Das Produkt wird dann zum Sieden gebracht und filtriert. Nach Verdunstung des Lösungsmittels erhält man 21.00g 3-Hydroxymethylpyrazol in Form eines Sirups.
Stufe D: Herstellung von 3-Chlormethylpyrazol
35 ml Thionylchlorid werden tropfenweise in die in Stufe C erzielt 21,0 g 3-Hydroxymethylpyrazol gegeben.
Das Reaktionsgemisch wird dann 15 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt. Das überschüssige Thionylchlorid wird im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet, wobei man 31,1 g 3-Chlormethylpyrazol-hydrochlorid erhält.
St ci fe E: Herstellung von 3-Meilcylsulfonyhnethylpyrazol
8,2 g 3-Chlormethylpyrazol-hydrochlorid aus Stufe D werden in eine gerührte Lösung von 3,5 g 85%igem Kaliumhydroxyd in 75ml Äthanol gegeben. 6,5 g Natriummethylsulfinat werden dann beigefügt, und das Gemisch wird unter Rühren über Nacht bei Rückfluss erhitzt. Der Rückstand wird im Vakuum zur Trockene verdampft, mit Chloroform extrahiert, filtriert und mit überschüssigem Chloroform gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum verdampft, wobei man 9,3 g 3-Methylsulfonylmethylpyrazol erhält. Das Produkt wird durch Chromatographie gereinigt.
Stufe F: Herstellung von l-Methyl-3-methyZsulfonyl- methylpyrazol
4,5 g 3-Methylsulfonylmethylpyrazol aus Stufe E werden unter Rühren in 1,8 g 85%iges Kaliumhydroxyd, 5 ml Äthanol und 1 ml Wasser gegeben. Wenn das Gemisch homogen ist, werden 10 ml Methyljodid in 10 mol Äther in einem Zeitraum von 10-15 Minuten beigeführt, worauf das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei Rückfluss erhitzt und dann über Nacht auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Das Produkt wird mit Chloroform extrahiert und filtriert und der Feststoff mit Chloroform ge waschen. Der Chloroformextrakt wird getrocknet und im Vakuum verdampft, wobei man 4,5 g rohes Produkt erhält.
Nach Reinigung durch Extraktion mit einem 1:1 Gemisch von Chloroform und Aceton und Umkristallisieren aus Äthanol erhält man l-Methyl-3-methyl-sulfo- nylmethylpyrazol, F = 79 bis 810 C.
Analyse für C,.HI,,N-O,S: Berechnet: C 41,38 H 5.79 N 16,09 S 18,40 Gefunden: C 41,48 H 5.54 N 16,30 S 18,63
Beispiel 6
4-Methylsulfonylmethylimidazol Stufe A: Herstellung von 4,5-Dicarboxyimidazo1
100 g 4,5-Di(äthoxycarbonyl)imidazol in 400 ml 2,5 N Natriumhydroxydlösung werden über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Dinatriumsalz fällt aus.
Es wird mit konzentrierter Salzsäure vermischt, abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird mit frischem Wasser gerührt, filtriert und an der Luft getrocknet, wobei man 72 g 4.5-Dicarboxyimidazol erhält.
Stufe B: Herstellung von 4-Anilincarbonylimidazol
Ein Gemisch von 200 g 4,5-Dicarboxyimidazol aus Stufe A und 1000 ml Anilin wird 3 Tage unter Rühren bei Rückfluss erhitzt. Das Anilin wird dann durch Dampfdestillation entfernt. Das Produkt wird filtriert, mit Wasser gewaschen und dann in Säure gelöst. Die unlöslichen Stoffe werden durch Filtrieren entfernt und das Filtrat mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht. Der Niederschlag wird dann filtriert und mit Wasser gewasuchen.
Stufe C: Herstellwlg von 4-Carboxyimidazol
Das in Stufe B erzielte 4-Anilincarboxyimidazol wird in 1000 ml konzentrierter Salzsäure gegeben und das Gemisch 4 Stunden bei Rückfluss erhitzt und dann zur Trockene verdampft. Der Rückstand wird in Wasser gelöst, mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht. mit Äther extrahiert, mit Holzkohle behandelt, mit Salzsäure auf pH 4 gebracht und über Nacht an der Kälte stehen gelassen. Das Produkt wird dann filtriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Das Filtrat lässt man bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck verdunsten. Der Rückstand wird mit kaltem Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei man 85 g Produkt erhält.
Stufe D: Herstellung von 4-Äthoxycarbonylimidazol
Ein Gemisch des in Stufe C erzielt 4-Carboxyimidazols mit 1t/2 Liter Äthanol wird mit Salzsäure gesättigt und bei Rückfluss erhitzt, bis es homogen ist. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird dann in Wasser gelöst und mit Holzkohle und dann mit Natriumbicarbonat behandelt. Der Feststoff wird durch Filtrieren gesammelt, mit kaltem Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Das wässrige Filtrat wird mit Chloroform extrahiert und der Chloroform im Vakuum verdampft. Die Gesamtausbeute an Produkt beträgt 73 g.
Stufe E: Herstellung von 4-Hydroxymethylimidazol
28 g 4-Äthoxycarbonylimidazol aus Stufe D werden unter Rühren in einem Zeitraum von 30 Minuten in Anteilen in 10 g Lithiumaluminiumhydrid in 30 ml Äther gegeben. Nach erfolgter Beigabe wird das Reaktionsgemisch über Nacht stehen gelassen. 25 ml Wasser werden tropfenweise beigemengt. Der erzielte Feststoff wird durch Filtrieren gesammelt, in 300 ml heissem Methanol suspendiert, mit Kohlendioxyd gesättigt und filtriert. Das Produkt wird wiederum mit heissem Methanol extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird in 300 ml heisses Äthanol aufgenommen, filtriert und im Vakuum verdampft.
Der Rückstand wird dann mit äthanolischer Salzsäure behandelt. Der erzielte Feststoff wird abgekühlt, mit Äther verdünnt und dann filtriert. Das Produkt wird mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Stufe F: Herstellung von 4-Chloriiethyllmidazol
10 g 4-Hydroxymethylimidazol-hydrochlorid aus Stufe E werden in 50 ml trockenem Benzol suspendiert; 14 mol Thionylchlorid in 50ml Benzol werden langsam unter Rühren beigefügt. Nach erfolgter Beigabe wird das Reaktionsgemisch 2 Stunden unter Rühren bei Rückfluss erhitzt. Es wird dann im Vakuum verdampft, wobei man das 4-Chlormethylimidazolhydrochlorid erhält.
Stufe G: Herstellung von 4-Methylsu/fony7methylimid- azol
Das in Stufe F erzielte 4-Chlormethylimidazolhydrochlorid wird in 100 ml absolutem Äthanol gelöst und mit 4,05 g Natriumäthylat in 50 ml absolutem Äthanol behandelt. Natriummethylsulfinat wird beigefügt und das Gemisch über Nacht bei Rückfluss erhitzt. Das Produkt wird dann im Vakuum verdampft und der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Das Chloroform wird im Vakuum verdampft wobei man 10,8 g 4-Methylsulfonylmethylimidazol erhält. Das Produkt wird chromatographiert, wobei reines 4-Methyl-sulfonylmethylimidazol, F = 140 bis 1410 C, erzielt wird.
Analyse für CJ1N2O2S: Berechnet: C 37,50 H 5,04 Gefunden: C 38,37 H 4,30
Beispiel 7 2-Metllylsultonylmethylbenzimidazol
8,3 g 2-Chlormethylbenzimidazol, 100 ml Äthanol und 6,0 g Natriummethylsulfinat werden 3 Stunden unter Rühren bei Rückfluss erhitzt. Das Produkt wird im Vakuum verdampft und der Rückstand zwischen Wasser und Chloroform verteilt. Der Chloroformextrakt wird getrocknet und im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert, mit kaltem Äthanol und Äther gewaschen und an der Luft getrocknet, wobei man 3,36 g 2-Methylsulfonylmethylimidazol, F = 200 bis 2020 C, erhält.
Analyse für CqH1oN2OsS: Berechnet: C 51,42 H 4,80 N 13,33 S 15,25 Gefunden: C 51.53 H 4,42 N 13,06 S 13,60
15.64
Beispiel 8
2-Methylsulfonylmethyl-1,4-benzodioxan Stufe A: Herstellung von 2-Jodmethyl-1,4-benzodioxan
Ein Gemisch von 12 g 2-Chlormethyl-1,4-benzodioxan in 50ml Aceton und 9,75 g Natriumjodid wird 3 Tage unter Rühren bei Rückfluss erhitzt. Der sich bildende Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt und mit Aceton gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum ver dampft und mit Chloroform extrahiert, wobei man 14,81 g eines Öls, nD24 1,5780, erhält.
Stufe B: Herstellung von 2-Methylsulfonylmethyl- 1,4- -benzodioxan
Ein Gemisch von in Stufe A erzielten 2-Jodmethyl -1,4-benzodioxan in 50ml Äthanol und 6,5 g Natriummethylsulfinat wird über Nacht bei Rückfluss erhitzt.
Der sich bildende Niederschlag wird durch Filtrieren gesammelt und mit Aceton gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum verdampft und mit Chloroform extrahiert und das Chloroform im Vakuum verdampft, wobei ein Rückstand zurückbleibt, der aus Äthanol umkristallisiert wird; man erhält 2-Methylsulfonylmethyl- 1 ,4-benzodi- oxan, F = 145 bis 1470 C.
Analyse für Berechnet: C 52,63 H 5,30 S 14,05 Gefunden: C 52,68 H 5,27 S 13,91