(Zusatzpatent zum Hauptpatent 484336) Monolithischer Raumkasten
Die Erfindung betrifft einen monolithischen Raumkasten gemäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes, also einen solchen mit Treppe zur Errichtung von Treppenhäusern in Gebäuden, insbesondere Fertighäusern, der mit einem Treppenabschnitt und den dazugehörigen Podesten einstückig ausgebildet ist und hohle Wände besitzt, wobei der Raumkasten zur Verbindung mit einem be nachbarten Raumkasten eingerichtet ist.
Das Hauptpatent löst mit einem derartigen Raumka sten das Problem, wie trotz der im Fertigbau üblichen
Toleranzen ein in einer Fabrik hergestellter monolithi scher Raumkasten, der als Ganzes transportiert und aufgestellt werden kann. nach seinem Einbau in das mehrgeschossige Gebäude den Bauvorschriften genügt, die ausser einer hinreichenden Festigkeit der Wände des Treppenhauses auch weitergehende Anforderungen, ins besondere an deren wärme- und schalldämmende Eigen schaften stellen.
Das beruht bei den Beispielen des Hauptpatentes darauf, dass die hohlen Wände des Raumkastens erst später armiert und ausgefüllt werden, weil es dadurch möglich ist, den Raumkasten noch so leicht zu machen, dass er transportiert werden kann.
Andererseits ist es schwierig, einen derartigen mono lithischen Raumkasten als Ganzes zu schalen, zu armie ren und zu giessen und dann zu entschalen. Dazu werden für das Innere des Raumkastens ein oder mehrere Schalungskerne benötigt, deren richtige Justierung und spätere Entfernung beim Entschalen des Raumkastens verhältnismässige Schwierigkeiten bereitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Raumkasten ohne Schalungskern verwenden zu müssen in der Fabrik rationell fertigen zu können.
Der erfindungsgemässe Raumkasten ist dadurch gekennzeichnet, dass er in mehrere Scheiben unterteilt ist, die jede für sich hergestellt und nach ihrer Herstellung zu einem transportablen Block zusammengefügt sind.
Der Ausdruck Scheiben ist hier vorzugsweise im statischen Sinne zu verstehen und bedeutet dann Teile des Raum kastens, die sich in flachen Schalungen herstellen lassen. Insbesondere können diese Scheiben die Wände des Raumkastens und seine Treppenläufe sowie die Podeste darstellen.
Die in solchen flachen Schalungen einzeln hergestellten Scheiben können noch in der Fabrik so fest miteinander verbunden werden, dass der gewünschte transportable Block entsteht. In einer besonderen Ausführungsform können an den Verbindungsstellen der einzelnen Scheiben Stahlteile eingelassen werden, die im Raumkasten miteinander korrespondieren und verbunden sind, wobei die Fugen zwischen den Scheiben gegebenenfalls vermörtelt sind.
Insbesondere kann die Verbindung der Wände des Raumkastens so ausgebildet sein, dass die in die Scheibe eingelassenen Teile aus Betonankern bestehen, an denen Stahlprofile befestigt sind, die mit wenigstens einer ihrer Profilflächen etwa parallel zur Hauptebene der betreffenden Scheibe neben der Fuge zur benachbarten Scheibe liegen; je zwei benachbarte Profilflächen sind mit Hilfe von Verbindungsplatten aneinander angeschlossen.
Diese zunächst hergestellte Verbindung aus den eingelassenen Stahlteilen lässt sich sehr schnell herstellen, indem beispielsweise geschweisst oder geschraubt wird.
Sie reicht festigkeitsmässig aus, um das Abbinden des Fugenmörtels zu ermöglichen.
Die Profilflächen und die Verbindungsplatten können auch in die an die Fuge anschliessende Flachseite der Scheibe versenkt werden und sind dann nach aussen mit der Vermörtelung abgedeckt.
An den Verbindungsstellen der Podeste genügen indessen weniger stabile Verbindungen. Dafür empfiehlt sich in einer besonderen Ausführungsform eine mehrfach abgeknickte Fuge, in die Dübel für Verbindungsschrauben eingelassen sind.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt und in Seitenansicht, die jedoch teilweise abgebrochen wiedergegeben ist, zwei übereinander gesetzte monolithische Stahlbetonraumkästen gemäss der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 eine im Schnitt gezeichnete und teilweise abgebrochen dargestellte Draufsicht auf die Verbindung zwei er senkrechter Wände des Raumkastens in gegenüber der Fig. 1 und 2 vergrössertem Massstab.
Für ein mehrgeschossiges Gebäude, insbesondere ein aus Fertigteilen bestehendes Haus wird ein Treppenhaus errichtet. das aus monolithischen Stahlbetonraumkästen 1 und 2 zusammengesetzt ist. Die Raumkästen werden übereinander gestellt und sind gegebenenfalls durch vertikale Anker, die in den Figuren nicht dargestellt sind, miteinander verbunden.
Jeder Raumkasten 1 bzw. 2 hat einen Treppenabschnitt, der aus zwei Treppenläufen 3 und 4 sowie den dazu gehörigen Podesten 6 und 7 besteht. Er besitzt hohle Wände 8, 9, 10 und 11. Die Längsseite des Raumkastens besitzt zwei Türöffnungen 12 bzw. 13 (vgl.
Fig. 2). In den Längswänden 8 bzw. 9 befinden sich Aussparungen 14, welche Hohlräume bilden. Vergleichbare Aussparungen 16 sind auch in der Wand 11, die eine Breitseite des Raumkastens bildet, vorgesehen. Die andere Wand 10, die der Wand 11 gegenüberliegt, besitzt eine Isolierung 17 und ist im übrigen mit einer Fensteröffnung 18 versehen. Auch diese Wand kann hohl ausgebildet werden.
Die hohle Ausbildung der Wände hat den Zweck, das Gewicht des Raumkastens so weit zu erleichtern, dass sich dieser als Ganzes transportieren lässt. Nach dem Einbau der Kästen, dessen Einzelheiten sich aus Fig. 1 ergeben, werden die Hohlräume 14 bzw. 16 mit dem Beton ausgefüllt, nachdem gegebenenfalls die vertikalen Anker eingebracht worden sind.
Der Raumkasten ist in mehrere Scheiben unterteilt. Je eine Scheibe bilden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Wände 8, 9, 10 und 11, die Podeste 6 und 7 sowie die Treppenläufe 3 und 4.
Diese Scheiben werden für sich hergestellt, wozu in der Fabrik entsprechende Schalungen aufgebaut sind.
Wie ersichtlich, können diese Scheiben ohne Schalungskerne hergestellt werden. Die Schalungen haben auch flache Begrenzungswände mit Ausnahme derjenigen Schalungen, die für die Treppenläufe 3 und 4 vorgesehen sind. Zur Abbildung der Treppenstufen 20 wird eine entsprechende Schalungsplatte benötigt, deren gegenüberliegende Schalungsplatte jedoch ebenfalls flach ausgebildet ist. Im übrigen werden die eigentlichen Treppenstufen 21 nach Herstellung der Scheibe 3 bzw. 4 angebracht.
Nach Entschalen der einzelnen Scheiben werden diese zu dem transportablen Block zusammengefügt. Dazu bedarf es lediglich der Aufrichtung der Wände, die zunächst mit einer vorläufigen Verbindung versehen werden.
Fig. 3 zeigt die Verbindung, wie sie bei dem gegenseitigen Anschluss der Wände des Raumkastens verwendet wird.
In der Fig. 3 ist die Verbindung der Längswand 9 mit der die Breitseite des Kastens abdeckenden Wand 11 wiedergegeben. Die Innenfläche 30 der Wand 9 besitzt eine etwa rechteckige Aussparung 31 verhältnismässig geringer Tiefe, an die sich eine tiefere und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa trapezförmige Aussparung 32 anschliesst. Eine weitere Aussparung verhältnismässig geringer Tiefe und etwa rechteckiger Form, die mit 33 bezeichnet ist, befindet sich in der Stirnseite 34 der Wand 9.
Dagegen trägt die Stirnseite 35 der Wand 11 eine trapezförmige Aussparung 36, die der Aussparung 32 in der Innenfläche 30 der Wand 9 entspricht. Die Innenflä che 37 der Wand 11 trägt eine etwa rechteckige Aussparung 38, der eine ebensolche Aussparung 39 in der Aussenfläche 40 der Wand 11 entspricht.
Mit Hilfe von Betonankern 41 sind Stahlprofile 42, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Platten, in die Aussparung 31 eingelassen und werden dort festgehalten.
Mit Betonankern 43 sind Stahlprofile 44, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Winkelprofile, in den Aussparungen 38 bzw. 39 und auf die Stirnseite 35 der Wand 11 aufgelegt und befestigt. Dem Profil 44 entspricht im übrigen ein Profil 45, das sich im Tiefsten der Aussparung 33 bis zur Fläche 30 der Wand 9 erstreckt.
Miteinander korrespondieren somit die Profile 42 und 44 sowie 44 und 45.
Die miteinander korrespondierenden Profile werden miteinander verbunden. Dazu dient im Falle der Profile 42 und 44 ein Winkelprofil 48, während zur Verbindung der Profile 44 und 45 eine Stahlplatte 49 verwendet wird.
Die Teile sind im übrigen durch Schweissungen 50 miteinander verbunden.
Es ist nicht erforderlich, dass die Profile über die gesamte Höhe der Wände durchgehen. Es genügt vielmehr, wenn mehrere Profilabschnitte über die Höhe der Wände verteilt angebracht werden.
Wenn die Schweissungen 50 angebracht worden sind, ist der Raumkasten zu einem transportablen Block geworden. Die durch die Aussparungen 32 und 36 zum grösseren Teil begrenzten Fugen werden mit Mörtel 51 ausgegossen. Dadurch erhält der Raumkasten seine erforderliche Abdichtung. Gegebenenfalls können die Fugen auch armiert werden.
Zur Verbindung der Podeste 6 bzw. 7 mit den Treppenläufen 3 bzw. 4 dienen Fugen, die mehrfach abgeknickt sind. In der Darstellung nach Fig. 1 hat die Fuge zwei senkrechte Teile 60 bzw. 61, die mit einem waagerecht verlaufenden Teil 62 verbunden sind. Längs der Fuge sind Dübel 63 einbetoniert, welche für Schrauben 64 den notwendigen Halt bilden.