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Die Erfindung betrifft ein Bauwerk aus vorgefertigten, wenigstens nach einer Seite offenen Raumzellen mit tragender, bewehrter Aussenhaut aus Leichtbeton, insbesondere Schaumbeton, die mit zueinander weisenden Öffnungsrändern neben- oder übereinander anbringbar und untereinander verbindbar sind.
Raumzellen, wie sie bei solchen Bauwerken verwendet werden, haben meist die Grundform einseitig geschlossener Ringe, die mit nach der Seite weisender Öffnung mit andern Raumzellen verbunden werden können. Für Stiegenhäuser u. dgl. gibt es auch Raumzellen, die als oben und unten offene Ringe verlegt werden. In der Aussenhaut können Fenster oder Türöffnungen ausgespart sein.
Bisher ist es meist üblich, die Raumzellen im Randbereich abzusetzen und über in diesen Absätzen angebrachte Verbindungsmittel zu verbinden. Die gebildete Fuge kann mit einem meist elastischen Mörtel ausgegossen werden.
Aus der DE-OS 2310658 ist es an und für sich bekannt, für die Herstellung der Verbindung von Raumzellen in den zueinander weisenden Öffnungsrändern stirnseitig durchlaufende Nuten vorzusehen und die Raumzellen mit zueinander weisenden Nuten anzubringen, wonach gegebenenfalls unter Einlage von Bewehrungseisen in die Nuten diese Nuten mit Mörtel ausgegossen werden. Es ist dabei notwendig, die Raumzellen zunächst in genauer Ausrichtung zu montieren, einen Spalt für die Einbringung des Mörtels bzw. Betons freizulassen, diesen Spalt mit einer Hilfsschalung abzudecken und dann das Ausgiessen mit einem an den zu verbindenden Teilen gut haftenden Mörtel bzw. Beton vorzunehmen, wonach die Gesamtkonstruktion bis zum Erhärten des Betons bzw. Mörtels geschützt und zusätzlich unterstützt werden muss.
Auch bei einer Konstruktion nach der DE-OS 1759242 erfolgt die Verbindung von plattenförmigen Elementen durch Ausgiessen von zueinander weisenden Nuten, wobei diese plattenförmigen Elemente in der Nut durch aus den Elementen herausgeführte Bewehrungen verbunden werden und dann das Ausgiessen erfolgt. Im wesentlichen ergeben sich hier die oben erwähnten Nachteile. Es ist keine saubere Ausrichtung der Bauteile gegeneinander möglich.
Bei den meisten Bauwerken der gegenständlichen Art werden die Aussen- und Innenflächen der Betonaussenhaut gleich als Sichtseiten vorgesehen, die gegebenenfalls nach der Versetzung einen Anstrich oder eine sonstige Oberflächenbeschichtung erhalten. Zur Erzielung der notwendigen Wärme- und Schalldämmung kommt man zu relativ grossen Wandstärken. Bei Raumzellen mit bewehrter Aussenhaut aus Leichtbeton kommt es durch die Absätze usw. zu einer unerwünschten Schwächung im kritischen Randbereich. Installationsleitungen können zwar wenigstens teilweise schon bei der Herstellung der Raumzellen in die Wandung eingegossen werden, doch setzt dies eine genaue Kenntnis der Endverlegung der Installation voraus, wobei die einzelnen Leitungen innerhalb der Schalung sorgfältig und bei den einzelnen Raumzellen individuell verschieden verlegt werden müssen.
Es kommt trotzdem zu Schwierigkeiten, insbesondere bei der Verbindung der Installationsleitungen benachbarter Raumzellen und dann, wenn nachträglich Änderungen oder Ergänzungen der Installationen vorzunehmen sind. Die Fertigung der Raumzellen mit einwandfreie Sichtseiten bildenden Aussen- und Innenflächen ist aufwendig. Im Bereich der Stossstellen treten im Laufe der Zeit Risse auf, deren Abdichtung problematisch wird und eine periodische Wartung des fertiggestellten Bauwerkes notwendig macht. Eventuell auftretende Risse und auch die Fugen selbst beeinträchtigen das Gesamtaussehen des Bauwerkes.
Nach der DE-OS 2728544 ist es bekannt, bei Raumzellen in Form in sich geschlossener Kästen die einzelnen Kästen aus untereinander verbundenen Platten aufzubauen und die später die Fussböden bildenden Betonplatten zur Trittschalldämmung mit lösbaren Auskleidungsplatten zu versehen.
Schliesslich ist es aus der AT-PS Nr. 342830 bekannt, Wohncontainer, die nicht aus Beton, sondern aus isolierten Sandwichplatten aufgebaut sind und einen Stützrahmen enthalten, durch Spannschlösser zu grösseren Einheiten zu verbinden, wobei zwischen die Container elastische Dichtungen eingelegt werden.
Alle bisher bei Bauwerken der gegenständlichen Art auftretenden Unzukömmlichkeiten und Schwierigkeiten werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass die Raumzellen einerseits durch im Randbereich aussen und innen überstehend angebrachte Tragstücke und an diesen angreifende
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Spannschrauben und anderseits, wie an sich bekannt, durch eine gegebenenfalls bewehrte, in zueinander weisende und über die Stirnseiten der Öffnungsränder durchlaufende Nuten zwischen Randdichtungen eingebrachte Mörtel- oder Betonfüllung verbindbar sind, wobei vorzugsweise zumindest die Stirnseiten von Böden bzw. Decken bildenden Raumzellenteilen abstandsweise angeordnete, von oben bis in die Nut reichende Aussparungen aufweisen, die als Einfüllöffnungen für den Mörtel bzw.
Beton dienen, und dass für die Bauwerksaussenseite eine aufliegende Wärmedämmung und eine hinterlüftete Aussenverkleidung, deren Elemente die Stossbereiche der Raumzellen überbrücken, und für die Wände und Decken der Bauwerksinnenseite hinterlüftete, ebenfalls die Stossbereiche überbrückende Verkleidungsplatten, z. B. Gipskartonplatten, vorgesehen sind.
Beim erfindungsgemässen Bauwerk bilden die Raumzellen Rohlinge, deren Flächen verkleidet werden und deshalb keine Sichtqualität aufweisen müssen. Da ohnehin Verkleidungen für die Aussen- und Innenseite vorgesehen sind, kann man die Verbindungsmittel aussen und innen über die Wände überstehend anbringen, so dass die Stirnseiten der Öffnungsränder nicht geschwächt werden und in diesen genügend Platz für die Unterbringung der Nuten freibleibt, an deren Längsrändern dann die Dichtungen verlegt werden. Es ist möglich, die Raumzellen in genauer Ausrichtung mit Hilfe der Tragstücke und den an diesen angreifenden Spannschrauben zu montieren und dann erst die Ausfüllung der Nuten vorzunehmen, wobei aber wegen der Randdichtungen keine Hilfsschalungen beim Ausfüllen der Nuten mit dem Mörtel bzw. Beton notwendig sind.
Es muss vor der weiteren Handhabung auch nicht das vollständige Erhärten des Ausgiessmaterials abgewartet werden. Die die Nuten ausfüllenden Beton- bzw. Mörtelkerne sichern die verbundenen Raumzellen gegen Querverschiebung. Falls an eine spätere Demontage unter Trennung der Raumzellen gedacht ist, kann man von Haus aus zum Ausgiessen einen Mörtel bzw. Beton verwenden, der nicht oder nur leicht an der Nutwandung haftet bzw. im Extremfall wenigstens die eine der beiden gegenüberliegenden Nuten mit einem Trennmittelanstrich versehen.
Die Wärmedämmung wird nach aussen verlegt, so dass sich ein günstiges Raumklima einstellt.
Durch die Hinterlüftung der Innenverkleidung wird einer Kondenswasserabscheidung an der Innenseite der Raumzellenhaut entgegengewirkt. Eine allfällige Dampfbremse wird an der Innenseite der Raumzellen vorgesehen. Die Aussen- und Innenverkleidung kann hinreichend nachgiebig ausgebildet bzw. befestigt werden, um die Ausbildung von Rissen bei geringen Relativbewegungen der Raumzellen zu verhindern.
Nach einer Weiterbildung sind in die Aussen- und Innenseite der Raumzellen versenkte, mit der Bewehrung verbundene Ankerplatten mit den aus Winkelprofilen bestehenden Tragstücken über nachstellbare Verbindungen, insbesondere Langloch-Schraubenverbindungen verbunden. Dabei ist es möglich, zur Verbesserung der Verbindung die Ankerplatten und die zu ihnen weisenden Seiten der Tragstücke mit zueinander passenden Oberflächenprofilierungen, z. B. Riffelungen zu versehen. Alle diese Massnahmen ermöglichen eine ausgerichtete Endmontage der Winkelprofile auch bei nicht genau in der Sollage angebrachten Ankerplatten, so dass für deren Anbringung und in weiterer Folge für die Gesamtherstellung der Raumzellen grössere Toleranzen eingehalten werden können.
Da die Raumzellen durch die Aussenverkleidung vor Witterungseinflüssen geschützt sind, kann man sie aus relativ porösem Beton, der schraub-, schneid- und nagelbar ist, herstellen. Damit wird auch die Anbringung von Halterungen für die Aussen- und Innenverkleidung erleichtert.
Nach einer bevorzugten Ausführung sind im Spalt zwischen den Innenverkleidungsplatten und der Innenseite der Raumzellen an dieser Innenseite befestigte Installationsleitungen befestigt. Dabei kann die Installation erst nach der Herstellung der Raumzellen verlegt werden und der für die Hinterlüftung der Innenverkleidung und die Unterbringung der inneren Tragstücke ohnehin benötigte Spalt wird sinnvoll genutzt.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Raumzelle schematisch im Schaubild, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Gebäude im Stossbereich zweier Raumzellen und Fig. 3 als Detail den Stossbereich zweier Raumzellendecken schematisch im Schaubild.
Die Raumzelle nach Fig. 1 besitzt einen Boden --1--, eine Decke --2-- und zwei Seitenwände - -3--, die mit Boden --1-- und Decke --2-- einen Ring bilden. Die rückseitige Ringöffnung ist durch eine einteilig angeformte Rückwand --4-- geschlossen. Die Stirnseite --5-- der vorderen
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Ring- oder Raumzellenöffnung dient zum Anschluss einer gegengleichen Raumzelle oder, bei grösseren Gebäuden, auch zum Anschluss einer rein ringförmigen, also nur aus den'Teilen--1 bis 3--be- stehenden Raumzelle.
Es ist auch eine horizontale Unterteilung der Raumzellen möglich, wobei dann beispielsweise eine Raumzelle aus einer Einheit mit einem gegenüber der Einheit nach Fig. 1 grösseren Boden-l- und nur halbhohen Seitenwänden --3, 4-- besteht und die Anschlussstirnseite am Horizontalrand der Seitenwände liegt.
In Fig. 1 wurden alle Anschlüsse, Ausbaueinrichtungen, Tragstücke usw. weggelassen.
Nach Fig. 2 sind die Stirnseiten --5-- der Raumzellenränder mit durchgehenden, breitnutenförmigen Vertiefungen --6-- versehen, die beim Ausführungsbeispiel halbrund ausgeführt sind. An eine Wandbewehrung --7-- der aus Leichtbeton bestehenden Raumzellenhaut sind Ankerplatten - angeschweisst, deren Aussenseiten mit den Aussenseiten der Raumzellen fluchten. An diesen Ankerplatten sind, über die jeweilige Seitenlänge durchgehend, über nachstellbare Langloch- - Schraubverbindungen aus Winkelprofilen --9-- bestehende Tragstücke befestigt, deren nach aussen weisende Flansche mit Hilfe abstandsweise angebrachter Spannschrauben --10-- verbunden sind, so dass die Raumzellen über diese Spannschrauben zusammengehalten werden.
Zwei zu verbindende Raumzellen werden unter Einlage von Randdichtungen --11-- neben die Nuten --6-- mit Hilfe der Spannschrauben --10-- verspannt. Der durch die gegenüberliegenden Nuten --6-- gebildete Hohlraum wird mit Beton oder Mörtel --12-- ausgegossen. Vor dem Ausgiessen kann man in den Hohlraum eine Armierung --13-- einlegen. Zumindest die Stirnseiten --5-- von Böden-l-bzw. Decken bildenden Raumzellenteilen können wie dies in Fig. 3 für Deckenplatten - dargestellt ist, von den Stirnseiten --5-- der Deckenplatten --2-- von oben bis in die Nuten --6-- reichende Aussparungen --20-- aufweisen, die abstandsweise vorgesehen sind und Einfüllöffnungen für den Mörtel bilden. Dadurch wird das Ausgiessen des durch die gegenüberliegenden Nuten --6-- bestimmten Hohlraumes erleichtert.
In Fig. 3 wurden der besseren Übersichtlichkeit halber die Dichtungen, Armierungen usw. weggelassen.
An der Bauwerksaussenseite ist eine Wärmedämmung, beispielsweise aus Mineralwollmatten - -14--, angebracht. Ferner ist unter Freilassung eines Belüftungsspaltes --15-- eine Aussenverkleidung --16-- aus dünnen Betonplatten, Asbestzement, Metall- oder Kunststoffschalen vorgesehen. Die Aufhängung dieser Aussenverkleidung --16-- erfolgt in iiblicher Weise und wurde nicht näher dargestellt. An der Rauminnenseite wird ebenfalls unter Überbrückung der Stossfugen zwischen sto-
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bracht. Im Belüftungsspalt --17-- werden Installationsrohre --19-- für Elektro-, Wasser- und Heizungsleitungen untergebracht, die gleich an der Innenseite der Raumzellen befestigt sind.
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