CH493477A - Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen

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CH493477A
CH493477A CH1606369A CH1606369A CH493477A CH 493477 A CH493477 A CH 493477A CH 1606369 A CH1606369 A CH 1606369A CH 1606369 A CH1606369 A CH 1606369A CH 493477 A CH493477 A CH 493477A
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CH
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halogenated
cyanide
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aromatic nitriles
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CH1606369A
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Jerzy Belf Leon
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Imp Smelting Corp Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 



     Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen   
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen der Formel    C (CN)a(NO2)    worin die sechs Kohlenstoffatome einen aromatischen Kern bilden, an den die Substituenten X, -CN und - NO, alle   unmiftelbar    gebunden sind, und in der a = 1, 2 oder 3; b = 1 oder   2;    (6-a-b) = 2, 3 oder 4 und X Chlor oder Fluor bedeuten.



   Die bevorzugten Verbindungen sind diejenigen, die vier Halogenatome (vorzugsweise vier Fluoratome), eine Nitrogruppe und eine Nitrilgruppe aufweisen, also die drei   Verbindungen    2,3,4,5-, 2,3,5,6- und   2,3,4,6-Tetra-      fiu ornitrobenzonitril.    Die nach dem   erfindungsgemässen    Verfahren hergestellten Verbindungen haben sich als nützlich im Rahmen einer bakteriostatischen und fungistatischen Wirkung erwiesen, wobei sich die   o-    und p Nitrotetrafluorbenzonitrile in dieser Hinsicht als besonders nützlich erwiesen haben. Diese Verbindungen haben sich gegen die Organismen        a.niger    ,           p.expansum    .   



       c.albicans   und       < (t.      mentagrophytes) >     als besonders wirksam erwiesen. Eine weitere Eigenschaft dieser Verbindungen ist ihre Molusken vertilgende Wirkung, dank der sie bei der Herstellung von Mitteln zur Vertilgung von Schnecken nützlich sind. Z.B. ist 4-Nitrotetrafluorbenzonitril zur Vertilgung der Schnecke australorbis glabratus wirksam.



   Abgesehen von diesen spezifischen Anwendungen sind diese Verbindungen auch als Zwischenprodukte bei der Herstellung halogenaromatischer und insbesondere   fluora romatischer    Verbindungen von allgemeinem Nutzen. Diese letzteren Verbindungen sind dank ihrem hohen Fluorgehalt als spezielle Lösungsmittel und Hitzeund   Kernstrahlu ng    gegenüber beständige Wärmeüber   tragungsflüssigkeiten    nützlich.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der genannten Formel ist nun dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel    C6X(6 a b)za(NH2)b    worin a, b und X wie oben definiert sind, und Z ein Halogenatom beteutet, in beliebiger Reihenfolge mit A) einem die   (NH2)-gruppen    zu Nitrogruppen oxydie renden Mittel und B) einer Lösung eines   Metallcyanids,    das durch Reak tion mit   Halogen      eine    Nitrilgruppe in das Molekül einführt, behandelt wird.



   Obwohl die Stufen A und B in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden können, wird im allgemeinen die Stufe A zuerst vorgenommen.



   Zur Oxydation der Aminogruppen in die Nitrogruppe kann z.B.   Triflu orperoxyessigsäu re    verwendet werden, die in Methylenchlorid gelöst ist.



   Zur Einführung der Nitrilgruppe verwendet man z.B.



  Kupfer   T-cyanid    oder Kaliumcyanid. Wird jedoch die Nitrilgruppe zuerst eingeführt, so ist darauf zu achten, dass diese durch die nachfolgende Behandlung mit dem Oxydationsmittel nicht angegriffen wird. Zur Einführung der Nitrilgruppe (oder   -gruppan)    dient im allgemeinen ein Halogenatom mit Ausnahme von Fluor als Angriffsstelle für das Cyanid. Wird aber z.B. Kaliumcyanid zur Einführung der Nitrilgruppe verwendet, so kann dies auch über ein Fluoratom erfolgen.



  Beispiel 1:
4   -Nirrotetrafluorbenzonitril       0,76 Mol      2,3,5,6-Tetrafluoranilin    in 250 ml Methylenchlorid werden langsam in eine Lösung von 2,37 Mol Trifluorperoxyessigsäure in 400 ml Methylenchlorid gegeben und 3   Stunden    beim Rückfluss erhitzt. Dann werden 800 ml Wasser beigefügt, die untere organische   Schicht wird abgetrennt, getrocknet und der Destillation unterworfen. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird der organische Rückstand fraktioniert destilliert, wobei man   2,3,5,6-Tetrafluornitrobenzol,    Sdp = 89 bis   900 C    bei 43 mm Hg in Form eines flüssigen Produkts erhält.



  Die Ausbeute beträgt 75 %.



   25 ml   65  /0ige    rauchende Schwefelsäure werden langsam innerhalb einer Stunde in ein gerührtes Gemisch von 0,16 Mol Brom und 0,28 Mol 2,3,5,6-Tetrafluornitrobenzol gegeben. Nach 2-stündigem Erhitzen beim Rückfluss wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und die organische Schicht gewaschen,   getrocknet    und fraktioniert. Das isolierte   2,3,5,6-Tetrafluorbrom,nitrobenzol    ist ein Feststoff, der einen niedrigen Schmelzpunkt hat und bei   99-100     C/20 mm Hg siedet. Die   Ausbeute    beträgt 65   "/0.   



   11,0 g   2,3,5,6-Brontetrafluornitrobenzol    wird zwei Stunden in 50 ml siedendem   Dimethylformamid    mit 4,5 g Kupfer-I-cyanid gerührt. Nach Aufarbeitung und Abtrennung des Produkts erhält man 3,4 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von   70-74O    C/4 mm Hg, die durch Infrarotanalyse als das gewünschte   4-Nitronitril    identifiziert wird.



  Beispiel 2:    2-Nitrotetrafluorbenzonitrit   
Man vermischt 225 g 2,3,4,5-Tetrafluoranilin und 400 ml Eisessig, worauf 220 g Brom langsam beigefügt und das Gemisch 2 Stunden bis zum Siedepunkt erhitzt wird. Das gefällte   2-Brostetrafluoracetanillid    wird abfiltriert und mit 800 ml   50'0/oiger    Schwefelsäure hydrolysiert. Das durch Dampfdestillation isolierte freie Amin (273 g) wird destilliert, wobei man 247 g (78 %) 2-Bromtetrafluoranilin mit einem Siedepunkt von 60-640 C/0,3 mm Hg, F =   51,5-53     C, erhält.



   Analyse für C6H2BrF4N
Berechnet: C, 29,6; H, 0,8; F, 31,1     /o   
Gefunden: C, 29,5; H,   0,9;    F, 31,2
Dieses Produkt wird hierauf zur Bildung von   2-Aminotetraflu orbenzonitril    mit Cyankali umgesetzt.



   9.5 g   (0,05 Mol)    des erhaltenen   2-Arninotetrafluor-    benzonitrils in 25 ml Methylenchlorid   werden    in eine Lösung von   0,15 Mol    Triiluorperoxyessigsäure in 50 ml Methylenchlorid gegeben. Das   Reaktionsgemisch    wird 12 Stunden bis zum Sieden erhitzt, worauf 100 ml Wasser beigefügt werden. Die organische Schicht wird abgetrennt gewaschen und destilliert und man erhält das entsprechende Nitronitril mit   einem    Siedepunkt von 75760 C/0,7 mm Hg.



   Analyse für   C-,F4N202   
Berechnet: C,   38,2;    F, 34,5 %    Gefunden: C, 38,0; F, 34,3    Beispiel 3:
3-Nitrotetrafluorbenzonitril
In eine Lösung von 31 g (0,18 Mol) 2,3,4,6-Tetrafluoranilin in 80 ml Eisessig werden 33 g (0,41 g-Atom) Brom gegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden bei Rückfluss erhitzt und dann abgekühlt und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bleibt ein dunkler Rückstand zurück, der mit 100 ml 50 %iger Schwefelsäure hydrolysiert wird. Das Gemisch wird mit Äther extrahiert und der Extrakt eingedampft, filtriert und destilliert, wobei man 3-Bromtetrafluoranilin, Siedepunkt =   60-ó1  C/5 mm    Hg, F =   38.400 C,    erhält.



   Dieses Produkt wird zur Bildung des gewünschten Produkts, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit Cyankali umgesetzt und dann mit Trifluorperoxyessigsäure oxydiert.



  Beispiel 4:    4-Nitrotetraflu orbenzonitril   
Ein   Gemisch    von 50 g (0,2 Mol) Brompentafluorbenzol und 34 ml (0,880) Ammoniak wird 17 Stunden in einem zugeschmolzenen Glasrohr auf 180-1900 C erhitzt.



  Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird   abdestil-    liert und der Rückstand unter Verwendung einer 30 cm langen   Destifliersäule    fraktioniert, wobei man 4-Bromtetrafluoranilin,   Siedepunkt=    104-106  C/15mm Hg, F = 57-59o C, erhält.



   Analyse für   C,H2BrFN   
Berechnet: C,   29,6 ;    H,   0,8 ;    F,   31,10/0   
Gefunden: C,   29,5;    H, 1,0; F, 30,9 %
Dieses Produkt wird zur Bildung des gewünschten Produkts, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit Cyankali umgesetzt und dann mit   Trifluorperoxyessigsäure    oxydiert.



   Beispiel 5:    2,3,4,6-Tetrafllor-6-nitrobenzoMitril   
Durch Oxydation von   2-Bromtetraflu or-aminobenzol    mit   Triffuoressigsäurenanhydrid    und 85 %igem Wasser   stoffperoxyd    in Methylenchlorid erhaltenes 2-Bromtetra   fluomitrobenzol    im Gewichte von 10,96 g (0,04 Mol) wird mit 4,48 g (0,05 Mol) Cuprocyamid in frisch destilliertem   Dim!ethylformamid    während 2 Stunden bei 1560 C gerührt. Die noch warme Lösung wird in   eine    wässrige Lösung, welche 20 g FeCl3 und 20 ml konz.   HCl    enthält gegossen, und dann während   einer    Stunde auf   800 C    erhitzt. 

  Hierauf wird das gebildete   Tetrafluornitrobenzo-    nitril durch   Dampfdestillation    abgetrennt. Man erhält ein braungelbes Produkt, das bei   69-71  C    schmilzt.



  Nach Umkristallisation das Nitril bei 81-830 C. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen der Formel C6X(n-a-1) b(CN)a(NO2)b worin die sechs Kohlenstoffatome einen aromatischen Kern bilden, an den die Substituenten X, - CN und -NO, alle unmittelbar gebunden sind, und in der a = 1, 2 oder 3; b = 1 oder 2; (6-a-b) = 2, 3 oder 4 und X Chlor oder Fluor bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel C6X(6-a-b)Za(NH2)b worin a, b und X wie oben definiert sind, und Z ein Halogenatom bedeutet, in beliebiger Reihenfolge mit A) einem die (NH2)-gruppen zu Nitrogruppen oxydie rennen Mittel und B) einer Lösung eines Metallcyanids, das durch Reak tion mit Halogen eine Nitrilgruppe in dlas Molekül einführt, behandelt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das oxydierende Mittel A) Trifluorperoxyessigsäure ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass das Metallcyanid Kupfer-I-cyanid oder Kaliumcyanid ist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch -gekennzeichnet, dass Z Brom ist.
CH1606369A 1965-09-15 1966-09-12 Verfahren zur Herstellung von halogenierten und nitrierten aromatischen Nitrilen CH493477A (de)

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