DE2325089A1 - Verfahren zur herstellung von trichlormethoxy-benzoylchloriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von trichlormethoxy-benzoylchloriden

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichlormethoxy-benzoylchloriden Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, chemisch eigenartiges Verfahren zur Herstellung von teilweise bekannten Trichlormethoxy-benzoylchloriden, welche als Zwischenprodukte für die Synthese von bekannten, herbizid wirksamen N-Phenylharnstoffen, z. B. von 1-(3-Chlor-4-triS1uormethoxy-phenyl)-3,3-dimethylharnstoff, verwendet werden können.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, daß man 4-Trichlormethoxybenzoylchlorid herstellen kann, indem man auf 4-Methoxybenzoylchlorid in Gegenwart von Phosphorpentachlorid bei Temperaturen von 190 - 200°C elementares Chlor einwirken läßt (vgl. J. Gen. Chem. USSR (Engl.) 27, 587-594 (1957); Deutsche Offenlegungsschrift 2 129 200)Q Dieses Verfahren ist jedoch für eine Anwendung in der Technik zu aufwendig und weist eine Reihe von Nachteilen auf. So muß das 4-Methoxy-benzoylchlorld zunächst in zwei Stufen -durch Verseifung zur Säure und anschließende Chlorierung der säure mittels Thionylchlorid zum Säurechlorid - aus einem 4-Methoxy-benzoesäurealkylester, z. B. Anissäuremethylester, hergestellt werden, um dann in einer dritten Reaktionsstufe mittels Chlor Zinn gewünschten 4-Trichlormethoxy-benzoylchlorid chloriert zu werden. Das genannte Verfahren läßt sich durch da.s folgende Formelschema veranschaulichen: Dieses Verfahren erfordert nach der alkalischen Verseifung des Esters die Isolierung der säure durch Ansäuern in wässriger Phase; anschließend muß sehr sorgfältig getrocknet werden, eine Maßnahme, die bei der technischen Produktion von Feststoffen stark verteuernd auf das Produkt wirkt. Außerdem soll das Ansäuern und Trocknen möglichst unter metallfreien Bedingungen erfolgen, da sonst Metallsalze in das Produkt gelangen können, die bei der Weiterverarbeitung stören. Dies gilt auch für die Umsetzung der freien Säure mit Thionylchlorid zum Säurechlorid. Man erhält sonst nicht nur verfärbte Produkte minderer Qualität und Ausbeute, sondern die anschließende Chlorierung des Säurechlorids in der Methoxylgruppe verläuft unter unkontrollierter Kernchlorierung und Ätherspaltung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Trichlormethoxy-benzoylchloride der Formel in welcher X1 für Trichlormethoxy und X2 für Wasserstoff bzw.
  • Chlor steht oder X1 für Wasserstoff bzw. Chlor und X2 für richlormethoxy steht, und X3 für Wasserstoff oder Chlor steht, auf technisch einfache Weise in hoher Ausbeute und mit guter Reinheit erhält, wenn man Methoxybenzoesäuremethylester der Formel in welcher Y1 für Methoxy und Y2 für Wasserstoff bzw. Chlor steht, oder Y1 für Wasserstoff bzw. Chlor und Y2 für Methoxy steht, und X3 die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart eines Verdunnungsmittels unter gleichzeitiger Zugabe eines radikalbildenden Katalysators bei Temperaturen zwischen 80 und 220°C in der Weise chloriert, daß man sowohl den Methoxybenzoesäuremethylester der Formel (il) als auch den Katalysator unter gleichzeitigem Einleiten von gasförmigem Chlor langsam in das vorgelegte Verdünnungsmittel eintropfen läßt.
  • Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß es unter den Bedingungen der erfindungsgemäßen Umsetzung gelingt, Methoxybenzoesäuremethylester in der gewünschten Weise selektiv unter Bildung von Trichlormethoxy-benzoylchloriden zu chlorieren. Dies war im Hinblick auf den Stand der Technik nicht zu erwarten. Die Chlorierung eines Arylcarbonsäuremethylesters zum Arylcarbonsäurechlorid ohne Zwischenisolierung des als Zwischenprodukt gebildeten Arylcarbonsäure-trichlormethylesters ist im Prinzip bekannt und kann z. B. technisch zur Herstellung von Terephthalylchlorid aus Terephthalsäuredimethylester genutzt werden (vgl. Deutsche Patentschrift 1 152 400). Beide Chlorierungsreaktionen - die Chlorierung der Methyläthergruppe zur Trichlormethoxygruppe und die Chlorierung der Methylestergruppe zur Säurechloridgruppe - erfolgen in Substanz (also ohne Verdünnungsmittel) unter den Bedingungen einer Seitenkettenchlorierung bei Temperaturen von 100 bis 20oOC und gleichzeitiger Einwirkung von Licht. Unterwirft man nun unter diesen Chlorierungsbedingungen solche Verbindungen, die gleichzeitig eine Methyläther- und eine Methylestergruppe im Molekül enthalten, der Chlorierung, dann erhält man, etwa je zur Hälfte, einen nicht destillierbaren Anteil von Reaktionsprodukten und ein (destillierbares) substanzreiches Gemisch von Chlorierungsprodukten, aus welchem sich das gewünschte Produkt, das Trichlormethoxy-benzoylchlorid, praktisch nicht isolieren läßt; es kann lediglich gaschromatographisch nachgewiesen werden. - Dieses negative Ergebnis ist allerdings insofern nicht überraschend, als es bekannt ist, daß Alkylaryläther sich im allgemeinen im Alkylteil nur schwer in der Flüssigphase chlorieren lassen (vgl. Chem. Tech. 6, 366 (1954); Chem. and Ind. 1953, 236) und andererseits sowohl bei der Chlorierung der Methyläther- wie der Methylestergruppe die außerordentlich reaktionsfähigen Chlormethyl-Verbindungen (vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. V/4, Seiten 692-694) entstehen. Da nun gleichzeitig der aromatische Kern des Methylesters durch die Phenoläthergruppierung für radikalische und elektrophile Substitutionen stark aktiviert ist, ist durch die Möglichkeit von Substitutionen und Kondensationen im Prinzip eine Vielzahl von Reaktionswegen gegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. So entfallen die bei dem bekannten 3-Stufen-Verfahren auftretenden technischen Trocknungs- und Reinigungsprobleme; in nur einer Reaktionsstufe können ohne Zwischenisolierung und Reinigung in hohen Ausbeuten die Trichlormethoxy-benzoylchloride (I) isoliert werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es sich in ausgezeichneter Weise als kontinuierlich arbeitendes Verfahren ausgestalten läßt.
  • Verwendet man 4-Methoxybenzoesäuremethylester als Ausgangsmaterial, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden: Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Methoxybenzoesäuremethylester sind durch Formel (II) allgemein definiert. Die Methoxybenzoesäuremethylester (II) sind zum größten Teil bekannt; die noch nicht bekannten Ester können durch Veresterung nach beka.nnten Methoden aus den entsprechenden bekann.
  • ten Benzoesäuren hergestellt-werden. Als Beispiele seien im einzelnen gena.nnt: 3-Methoxybenzoesäuremethylester, 4-Methoxybenzoesäuremethylester, 2-Chlor-3-methoxybenzoesäuremethylester, 6-Chlor-3-methoxybenzoesäuremethylester, 2-Chlor-4-methoxybenzoesäuremethylester, 3-Chlor-4-methoxybenzoesäuremethylester.
  • Als Verdünnungsmittel kommen alle organischen Lösungsmittel infrage, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind. Hierzu gehören z. B. o-Dichlorbenzol, die Trichlorbenzole sowie chlorierte Diphenyle. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von bereits chloriertem Endprodukt, d. h. von (unabhängig hergestelltem) Trichlormethoxybenzoylchlorid der Formel (I), als Lösungsmittel.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung wird in Gegenwart von radikalbildenden Verbindungen als Katalysatoren vorgenommen. Vorzugsweise verwendet man Peroxide und Azodicarbonsäuredinitrile.
  • Als Beispiele seien genannt: Dibenzoylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, 3-Chlorbenzoyl-peroxid und Azoisobuttersäuredinitril.
  • Als Mittel zur Radikalbildung kann auch UV-Licht verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Chlorierung wird bei Temperaturen zwischen 80 und 220 C, vorzugsweise zwischen 120 und 180°C vorgenommen.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Verdünnungsmittel vorgelegt. Die Menge des einzusetzenden Verdünnungsmittels richtet sich nach der Größe des Ansatzes, also im wesentlichen nach der Menge des zu chlorierenden Methoxybenzoesäuremethylesters (II). Damit eine ausreichende Durchmischung und homogene Chlorierung gewährleistet ist, ist eine Mindestmenge an Verdünnungsmittel, die dem Reaktionsgefäß angepaßt sein muß, erforderlich. Im allgemeinen setzt man 10 bis 200 o/., vorzugsweise 50 bis 150 ffi Verdünnungsmittel, bezogen auf die umzusetzende Menge an Ausgangsstoff (II), ein.
  • Besonders bevorzugt ist ein Verhältnis von etwa 50 : 50. -Die radikalbildenden Katalysatoren werden in einem inerten Lösungsmittel, insbesondere einem Chlorkohlenwasserstoff, wie z. B. Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, gelöst und in Form einer 1 - 5%igen, vorzugsweise 2 - 3%igen Lösung gleichmäßig während der gesamten Laufzeit der Chlorierungsreaktion in das Reaktionsgefäß zutropfen gelassen. Die Gesamtmenge an Katalysator beträgt da.bei im allgemeinen 0,01 - 2 Gew,-, vorzugsweise o,1 - 0,3 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zu chlorierenden Ausgangsprodukts (II).
  • Nach einer besonderen Ausführungsform kann auch in kontinuierlicher Verfahrensweise gearbeitet werden. In diesem Falle wird bereits zuvor gesondert hergestelltes Trichlormethoxy benzoylchlorid (I) als Verdünnungsmittel vorgelegt. Das hierfür benötigte Produkt kann entweder nach dem oben genannten vorbekannten Verfahren oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, z. B. unter Verwendung von o-Dichlorbenzol als Verdünnungsmittel, hergestellt Werden.
  • Die Aufarbeitung und Isolierung der Trichlormethoxy-benzoylchloride (I) erfolgt durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Trichlormethoxy-benzoylchloride (I) sind zum Teil bekannt (vgl. J. Gen. Chem. USRR (Engl.) 27, 587-594 (1957) ).
  • Sie können a.ls Zwischenprodukte zur Synthese von bekannten, herbizid wirksamen N-Phenylharnstoffen (vgl. Deutsche Offenlegungsschriften 1 9o9 521 und 2 133 871) verwendet werden.
  • So kann beispielsweise 4-Trichlormethoxy-benzoylchlorid auf dem folgenden Wege in (3-Chlor-4-trifluormethyoxyphenyl)-3,3-dimethylharnstoff, der als besonders wirksames Herbizid bekannt ist, übergeführt werden: Nachfolgend werden die einzelnen Umsetzungen dieses Reaktions-.
  • weges ausführlich beschrieben (vgl. hierzu Deutsche Offenlegungsschrift 2 129 200 und Deutsche Patentanmeldung P 22 56 698.9 - Le A 14 730): 400 g 4-trichlormetoxy-benzoylchlorid werden unter Stickstoff mit 5 g Antimonpentachlorid versetzt. Bei 80 bis 100°C wird Chlor bis zur Aufnahme der berechneten Menge (1 Mol-Äquivalent) eingeleitet. Man erhält 453 g 3-Chlor-4-trichlormetoxybenzoichlorid als Rochprodukt, nD20:1,5825. Das Rohrprodukt wird in einem Stahlautoklaven zu 500 ml wasserfreier Flußsäure gegeben und unter Rühren auf 140 0C erhitzt. Der entstehende Chlorwasserstoff wird bei etwa 20 atü entspannt. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird das Produkt im Vakuum destilliert: Kp14: 76 - 79 0C.
  • Man erhält 300 g 3-Chlor-4-trichlormetoxybenzoylfluorid, nD20: 1,4545.
  • 400 g 3-Chlor-4-trichlormetoxybenzoylfluorid werden bei Raumtemperatur unter Kühlung zu 1400 ml halbkonzentrierter Ammoniaklösung getropft. Nach beendeter Reaktion wird abgesaugt und der Filterrückstend neutralgewaschen.
  • Man erhält 373 g 3-Chlor-4-trichlormetoxybenzoesüure.
  • amid, Fp: 100 - 120°C.
  • In die Lösung von 52o g Natriumhydroxid (13 Mol) in 5 1 Wasser trägt man unter Eiswasserkühlung 1200 g 3-Chlor-4-trifluormetoxy-benzamid (5 Mol) ein. In diese Suspension leitet man bei 7 - 10°C unter Rühren 375 g Chlor (5,25 Mol) ein. Man erwärmt dann auf 18 D 20°G und läßt das Reaktionsgemisch, bis sich alles gelöst hat, etwa 1 Stunde weiterrühren. Man fügt anschließend 600 ml einer ca. 45%igen wässrigen Dimethylaminlösung (6 Mol) zu und erwärmt auf 45 0C.
  • Hierbei tritt Reaktion und Kristallisation ein, wodurch die Temperatur stark ansteigt. Durch gelinde Wasserkühlung sorgt man dafür, daß etwa 70°C nicht überschritten werden. Die Reaktion dauert etwa 15 Minuten. Man kühlt dann auf 20°O ab, saugt den gebildeten Kristallbrei ab und wäscht ihn nacheinander mit Wasser1 verdünnter Salzsäure und Wasser aus.
  • Nach dem Trocknen des Produktes (bei 50 - 600C) erhält man 1182 g (= 84 % d. Th.) N-(3-Ohlor-4-trifluormetoxyphenyl)-N', N'-dimethylharnstoff; Fp: 112 - 1180G (Reinheit gemäß Gaschromatogramm: 94,7%).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden ("Teile" bedeuten stets Gewichtsteile"): Beispiel 1: In einem 1-Liter-Rührkolben, versehen mit 2 Tropftrichtern (250 und loo ml Inhalt), Thermometer9 Rückflußkühler und Gaseinleitfritte werden 250 Teile o-Dichlorbenzol vorgelegt.
  • Im Verlaufe von 2 Stunden läßt man bei 140 - 14500 20-o Teile 3-Methoxybenzoesäuremethylester zutropfen; gleichzeitig läßt man pro Stunde eine Lösung von o,2 Teilen Dibenzoylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen und leitet 195 Teile Chlor ein. Nach weiteren 3 Stunden bei 140 - 145 0C, wobei man pro Stunde 90 Teile Chlor einleitet und pro Stunde wiederum eine Lösung von o,2 Teilen Dibenzoylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen läßt, ist die Chlorierungsreaktion beendet. Nach Entfernung des o-Dichlorbenzols verbleiben 320 Teile 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid (Rohprodukt). Das reine 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid kann daraus durch Destillation isoliert werden: Sdp.12: 156-157°C; nD20: 1,5648; Ausbeute: 86,7% d. Th.
  • Beispiel 2: In einer Apparatur wie unter Beispiel 1- beschrieben werden als Verdünnungsmittel 320 Teile 86%iges 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid (hergestellt nach Beispiel 1) vorgelegt.
  • Im Verlaufe von 2 Stunden läßt man bei 14o - 1450C 160 Teile 3-Methoxybenzoesäuremethylester zutropfen; gleichzeitig läßt man während dieser Zeit eine Lösung von 0,4 Teilen Dibenzoylperoxid in 36 Teilen Chloroform eintropfen und leitet 390 Teile Chlor ein. Nach weiteren 4 Stunden bei 140 - 145°C, wobei man pro Stunde 9o Teile Chlor einleitet und pro stunde eine Lösung von o,2 Teilen Dibenzoylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen läßt, ist die Chlorierungsreaktion beendet.
  • Man erhält 570 Teile Rohprodukt mit einem Gehalt von 83 % 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid, das durch fraktionierte Destillation isoliert werden kann.
  • Nach Abzug des bereits (als Verdünnungsmittel) eingesetzten 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorids verbleiben 191 Teile 3-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid: odp12: 156 - 1570C; 20: 1,5645; Ausbeute: 72,4 %-d. Th.
  • Beispiel 3: In einer Apparatur wie unter Beispiel 1 beschrieben werden 350 Teile 1,2,4-Trichlorbenzol vorgelegt. Im Verlaufe von 3,5 Stunden läßt man bei 180°C Doo Teile 4-Methoxybenzoesäuremethylester zutropfen; gleichzeitigläßt man pro Stunde eine Lösung von .o,2 Teilen Di-tert.-butylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen und leitet 220 Teile Chlor pro Stunde ein. Nach weiteren 3 Stunden bei 180°C, wobei man pro Stunde loo Teile Chlor einleitet und pro Stunde wiederum eine Lösung von o,2 Teilen Di-tert.-butylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen läßt, ist die Chlorierungsreaktion beendet. Nach Abdestillieren des Trichlorbenzols und Fraktionierung des Rohproduktes erhält man 460 Teile 4-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid: Sdp.16: 167-169°C; nD20: 1,5738; Ausbeute: 92,8% d. Th.
  • Beispiel 4: In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben werden 200 Teile Chlorbenzol vorgelget. Im Verlaufe von 3 Stunden läßt man bei 120-125°C 250 Teile 4-Methoxybenzoesäuremethylester zutropfen gleichzeitig läßt man pro Stunde eine Lösung von o,2 Teilen Azoisobuttersäuredinitril in 18 Teilen Chloroform eintropfen und leitet (während der 3 Stunden) 180 Teile Chlor ein0 Nach weiteren 15 Stunden bei 120 - 125°O, wobei man pro Stunde 50 Teile Chlor einleitet und wiederum pro Stunde eine Lösung von o92 Teilen Azoisobuttersäuredinitril in 18 Teilen Chloroform eintropfen läßt, ist die Reaktion beendet0 Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 350 Teile 4-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid: Sdp.16: 167-169°C; nD20: 1,5738; Ausbeute: 84,7% d. Th.
  • Beispiel 5: In einem 1,5-Liter-Rührkolben, versehen mit Doslertriehter (500 ml), Thermometer, UV-LAmpe Q 80 "Hanau" sowie Gaseinleitfritte werden unter Beleuchtung mit obiger Tauchlampe bei 140-145°C in 450 Teile o-Dichlorbenzol im Verlauf von 3 Stunden 306 Teile 4-Metoxybenzoesäuremethylester einem tropft und gleichzeitig pro Stunde 215 Teile Chlor eingeleitet. Nach weiteren 7 Stunden, während deren man pro Stunde jeweils 50 Teile Chlor einleitet, ist die Chlorierung beendet. Aus dem nach Entfernung des o-Dichlorbenzols verbleibenden Rohprodukt können durch fraktionierte Destillation 465 Teile 4-Trichlormethoxybenzoesäurechlorid isoliert werden: 169°C;nD20 Sdp.16: 167 - nD : 1,5738; Ausbeute: 92 o/o d. Th.
  • Beispiel 6: In einer Apparatur wie unter Beispiel 1 beschrieben werden 480 Teile 4-Trichlormetoxybenzoesäurechlorid (hergestellt gemäß Beispiel 3, 4 oder 5, oder durch Chlorieren von Anisoylchlorid in Gegenwart von 0,6 % PCl5 bei 190-200°C unter der Einwirkung von UV-Licht gemäß J. Gen. Chem. USSR (Engl.) 27, 587 - 594 (1957)) vorgelegt. Im Verlaufe von 3,5 Stunden läßt man bei 140 - 145°C 332 Teile 4-Methoxybenzoesäuremethylester zutropfen; gleichzeitig läßt man eine Lösung von 1,5 Teilen Dibenzoylperoxid in 60 Teilen Chloroform mit einer Geschwindigkeit von 12 ml pro Stunde eintropfen und leitet einen kräftigen Chlorstrom (265 Teile) in die Reaktionslösung ein. Nach weiteren 3 Stunden bei 140 - 145°C, wobei man den Rest der Dibenzoylperoxidlösung zutropfen läßt und gleichzeitig weiteres Chlor (175 Teile pro Stunde) einleitet, ist die Chlorierung beendet. Das Reaktionsgemisch wird durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet. Man erhält (nach einem kleinen Vorlauf von nicht ganz vollständig chloriertem Produkt) 901 Teile 4-Trichlormetoxybenzoesäurechlorid: Sdp.16: 167 - 1690C; n20 : 1, 5738; Ausbeute: 91 d. Th.
  • Als Nachlauf erhält man noch eine Fraktion bis zum Sdp.16: 175°C, welche überwiegend 4-Trichlormetoxybenzoesäurechlorid enthält.
  • Beispiel 7: In einer Apparatur wie im Beispiel 1 beschrieben werden 250 Teile 94%iges 3-Chlor-4-trichlormethoxy-benzoesäurechlorid (hergestellt gemäß Beispiel 1) vorgelegt. Im Verlaufe von 4 Stunden werden bei 140 - 145 0C 200 Teile 3-Chlor-4-methoxybenzoesäuremethylester zugetropft; gleichzeitig läßt man während dieser Zeit kontinuierlich eine Lösung von 0,4 Teilen Dibenzoylperoxid in 72 Teilen Chloroform zutropfen und leitet pro Stunde 175 Teile Chlor ein. Nach weiteren 5 Stunden bei 140 - 145 0C, wobei man pro Stunde 9o Teile Chlor einleitet und pro Stunde eine Lösung von o,1 Teil Dibenzoylperoxid in 18 Teilen Chloroform eintropfen läßt, ist die Chlorierungsreaktion beendet. Man erhält 570 Teile Rohprodukt, aus welchem durch fraktionierte Destillation 480 Teile 3-Chlor-4-trichlormethoxy-benzoesäurechlorid (Sdp.12: 170 -175°C) erhalten werden.
  • Nach Abzug des bereits (als Verdünnungsmittel) eingesetzten Endprodukts verbleiben 245 Teile 3-Chlor-4-trichlormethoxybenzoesäurechlorid: Sdp.12: 170-175°C: nD20: 1,5832; Ausbeute: 79,6% d. Th.
  • Beispiel 8: In einer Apparatur wie unter Beispiel 1 beschrieben werden als Verdünnungsmittel 200 Teile o-Dichlorbenzol vorgelegt.
  • Im Verlauf von 2 Stunden läßt man bei 1400C 157 Teile 2-Chlor-5-methoxybenzoesäuremethylester zutropfen; gleichzeitig läßt man pro Stunde eine Lösung von 0,2 Teilen Dibenzoylperoxyd in 18 Teilen Chloroform zutropfen und leitet dabei stündlich 175 Teile Chlor ein. Nach weiteren 2 Stunden bei 1400C, wobei die oben angeführten Mengen Chlor und Peroxydlösung pro Stunde eingebracht werden, ist die Reaktion beendet.
  • Nach Abdestillieren des o-Dichlorbenzols und Fraktionierung des Rohproduktes erhält man 226 Teile 2-Chlor-5-trichlormethoxybenzoychlorid: Sdp.10: 165-168°C: nD20: 1,5760; Ausbeute: 93,7% d. Th.
  • Beispiel 9: Unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen erhält man aus 2,6-Dichlor-3-methoxybenzoesåuremethylester in 15stündiger Chlorierungszeit 2,6-Dichlor-3-trichlormethoxybenzoesäurechlorid; Sdp1 140-1420C; Fp 50-52OC.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung von Trichlormethoxy-benzoylchloriden der Formel in welcher X1 für Trichlormethoxy und X2 für Wasserstoff bzw Chlor steht oder X1 für Wasserstoff bzw Chlor und X2 für Trichlormethoxy steht, und X3 für Wasserstoff oder Chlor steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Methoybenzoesäuremethylester der Formel in welcher Y1 für Methoxy und Y2 für Wasserstoff bzw. Chlor steht oder Y1 für Wasserstoff bzw Chlor und für Methoxy steht, und X3 die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels unter gleichzeitiger Zugabe eines radikalbiidenden Katalysators bei Temperaturen zwischen 80 und 220°O in der Weise chloriert, daß man sowohl den Methoxybenzoesäuremethylester der Formel (II) als auch den Katalysator unter gleichzeitigem Einleiten von gasförmigem Chlor langsam in das vorgelegte Verdünnungsmittel eintropfen läßt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Temperaturen zwischen 120 und 170°C durchführt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe der Formel (II) 3-Methoxybenzoesäuremethylester, 4-Methoxybenzoesäuremethylester oder 3-Chlor-4-methoxybenzoesäuremethylester einsetzt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als radikalbildenden Katalysator Dibenzoylperoxid oder Azoisobuttersäuredinitril einsetzt.
  5. 5. erfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich arbeitet und als Verdünnungsmittel das jeweilige (zuvor gesondert hergestellte) Trichlormethoxy-benzoylchlorid der Formel (I) einsetzt.
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