CH491165A - Geformte Artikel aus Polyamiden - Google Patents

Geformte Artikel aus Polyamiden

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CH491165A
CH491165A CH664868A CH664868A CH491165A CH 491165 A CH491165 A CH 491165A CH 664868 A CH664868 A CH 664868A CH 664868 A CH664868 A CH 664868A CH 491165 A CH491165 A CH 491165A
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polyamides
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Goodman Isaac
Benet Jones Michael Edward
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Ici Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/42Polyamides containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen, and nitrogen

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Description


  



  Geformte Artikel aus Polyamiden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf geformte Artikel aus Polyamiden.



   Es ist bekannt, Diamine und Dicarbonsäuren miteinander in Reaktion zu bringen, um makromolekulare Polyamide herzustellen. Es wurde im allgemeinen gefunden, dass solche Polyamide entweder hochkristal  line,    hochschmelzende, schwer verarbeitbare Stoffe oder amorphe Stoffe mit niedrigeren Schmelzpunkten sind, deren Eigenschaften mit steigender Temperatur abfallen.



   Es wurde nun gefunden, dass hochmolekulare Polyamide. die sich von Diaminodiphenylsulfonen und gewissen   u, u-Alkandicarbonsäuren    herleiten, amorphe oder höchstens schwach-kristalline Polymere mit so niedrigen Erweichungspunkten sind, dass sie mit herkömmlichen Vorrichtungen verformt werden können, wobei die entstehenden zähen Formteile eine hohe Festigkeit besitzen und ihre Eigenschaften bis zu hohen Temperaturen beibehalten. Die   merkwürdigen      Eigen-    schaften dieser hochmolekularen Polymere hätten nicht anhand der Untersuchung ihrer niedrigmolekularen   Homologe vorhergesagt    werden können.



   Die erfindungsgemässen geformten Artikel bestehen aus Polyamiden einer reduzierten Viskosität von mindestens 0,5   dl/g,    gemessen in einer Lösung von   1    g des Polyamids   in I dl    98    , oiger wässriger Schwefel-    säure bei   25'C    in welchen mindestens 50   Mo !-"/o    der sich wiederholenden Einheiten der Makromolekularketten die Struktur
EMI1.1     
 aufweisen, worin jede Aminogruppe in 2-, 3-oder 4-Stellung liegen kann, die   Benzol-Wasserstoffatome    durch Halogenatome oder durch   Alkyl-oder Alkoxy-    gruppen mit   1--4    C-Atomen ersetzt sein können und n eine ganze Zahl von mehr als 3 ist.



   Die Polyamide der   erfindungsgemässen    geformten Artikel können hergestellt werden, indem ein oder mehrere Diaminodiphenylsulfone der Formel
EMI1.2     
 worin jede Aminogruppe in der 2-, 3-oder   4-Stellung    liegen kann und die   Benzol-Wasserstoffatome    durch   Alkyl-oder      Aikoxygruppen    mit 1-4 C-Atomen oder durch Halogenatome substituiert sein können, oder amidbildende Derivate solcher Sulfone mit praktisch äquimolaren Anteilen von einem oder mehreren Disäu  re-Halogenid bzw.-Halogeniden    von   a,      co-Alkandicar-    bonsäuren der Formel
HOOC-   (CH2) nCOOH (III)    worin n eine ganze Zahl über 3 darstellt, behandelt werden.

   wobei diese Behandlung vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel erfolgt, das unter den   Reaktionsbedingungen flussig    ist, beide Reaktionsteilnehmer löst und auf das Polymer eine   Quellwirkung    ausiibt oder dieses zumindest teilweise solvatisiert.



   Beispiele fiir Diamine der Formel   II,    welche verwendet werden können, sind 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, 3,3'-Diaminodiphenylsulfon, 3,4'-Diaminodiphenylsulfon, 2,3'-Diaminodiphenylsulfon und 2,4'-Diaminodiphenylsulfon.



  Wegen der Verfügbarkeit und Kosten wird im   allgemei-    nen 3,3'-Diaminodiphenylsulfon und vor allem 4,4'-Diamirodiphenylsulfon bevorzugt.



   Für die Herstellung der Polyamide werden zwar vorzugsweise nicht substituierte   Diaminodiphenylsul-    fone verwendet, jedoch können die Wasserstoffatome der   Benzolringe    gegebenenfalls durch Alkylgruppen mit   1-4    C-Atomen, d.   h.    durch  Methyl-,   Athyl-,    n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,   Isobutyl-oder tert.-Butylgruppen,    durch Alkoxygruppen mit 1-4 C-Atomen, d. h. durch   Methoxy-,    Athoxy-,    n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy,    Isobutoxy-oder   tert.-Butoxygruppen,    oder durch Halogenatome, insbesondere   Chlor-oder    Bromatome, substituiert sein. Es wird bevorzugt, dass nicht mehr als zwei Wasserstoffatome pro Benzolring substituiert sind.



   Die   Diaminodiphenyisulfone    werden vorzugsweise als solche verwendet, jedoch können amidbildende De  rivate    davon z. B. die Hydrochloride, gewünschtenfalls venvendet werden. Auch können Mischungen der Dia  m nodiphenylsulfone verwendet werden   
Als   Beispie ! e für    die a,   cv-Alkandicarbonsäure, wel-    che für die Herstellung der Polyamide herangezogen werden können, kann man Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, 1,9-Nonandicarbonsäure,   1, 10-Decandicarbonsäure,    1, 12-Dodecandicarbonsäure, 1,14-Tetradecandicarbonsäure, I, 15-Pentadecandicarbonsäure,   1, 16-Hexadecandicarbonsäure,    1,18-Octadecandicarbonsäure und   1,

      20-Eicosandicarbons5ure   erwähnen.   



   Mit steigender Zahl der C-Atome dieser Säuren weisen die daraus   hergestellten Polyamide wahrschein-    lich eine   niedricere    Festigkeit, einen   niedrigeren Erwei-      chungspunkt    und einen höheren Kristallinitätsgrad auf.



  Aus diesem Grunde wird es bevorzugt, dass die Säuren verwendet werden, bei denen n in den Formeln I und III nicht höher als 14 und vorzugsweise, wegen der Verfügbarkeit, gleich 4.5,6.7,8 oder   0 ist. Auch      Mischungen so ! cher Säuren können verwendet    werden.



   Als geeignete organische Lösungsmittel kann man   insbesondere die hochpolaren organischen Lösungsmit-    tel erwähnen. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel verwendet, in denen das Polymer in Lösung bleibt, bis ein hohes Molekulargewicht erreicht wird. Als Bei  spie ! e für geeignete organische Lösungsmitte) kann    man Methyläthylketon, Acetonitril, Propionitril, cyclisches Tetramethylensulfon, 2,4-Dimethyl (cyclisches-tetramethylensulfon),   Hexamethylphosphor-    amid, Tetramethylharnstoff, N,   N-Dialkylcarboxamide    von aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens   2    C-Atomen einschliesslich des   Carboxy-Kohlenstoff-    atoms, z. B.

   N,N-Dimethylacetamid oder N, N-Dime  thylpropionamid,    und halogenisierte   Kohlenwasser-    stoffe mit mindestens zwei aus Chlor und Brom gewählten Halogenatomen, z. B. Methylenchlorid, erwähnen. Vorzugsweise wird als organisches Lösungstnittel ein N,N-Dialkylcarboxamid, vor allem N,   N-Dimethyl-    acetamid, verwendet.



   Die Reaktion wird vorzugsweise bei oder unter Raumtemperatur durchgeführt, um die Verfärbung auf ein   Mindestmass    herabzusetzen und die Erzielung eines hochmolekularen Produktes zu ermöglichen. Temperaturen im Bereich-20 bis   +25  C sind    vorzuziehen. Es können   gewünschtenfans    höhere oder niedrigere Temperaturen verwendet werden, obwohl die Erzielung eines wesentlichen Vorteils dadurch kaum zu erwarten ist.



   Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart von einem Säureakzeptor durchgeführt. Solche   Säureakzep-    toren sind bei Polykondensationsreaktionen bekannt und umfassen z.   B.    tertiäre Amine, z. B. Triäthylamin, und N,   N-Dialkylcarboxamide    und anorganische Salze von schwachen Säuren und starken Basen, z. B. Natriumcarbonat und Ammoniumcarbonat. Der Säureak  : eptor    ist vorzugsweise löslich im organischen Lösungsmittel, falls ein solches für das Polymerisationsverfahren angewandt wird ; ist jedoch der Säureakzeptor unlöslich in dem organischen Lösungsmittel, wie z. B. bei Natriumcarbonat der Fall, so kann er dem m    Reaktionsgemisch als eine Feststoff-Suspension zugege-    ben werden.



   Es ist besonders, günstig, ein N-Dialkylcarboxamid, vorzugsweise N,N-Dimethylacetamid, sowohl als   Säureakzep'or als    auch als Lösungsmittel zu verwenden. Auch kann   N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel    und   Säureakzeptor verwendet    werden.



   Die Reaktion wird vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff durchgefiihrt, um die Verfärbung des Polymers auf ein   Mindestmass    herabzusetzen, und es ist   vortei ! haft, das    Verfahren unter einer Atmosphäre aus einem inerten Gas, z.   B.    Stickstoff, durchzuführen.



  Der Druck, bei dem die Reaktion bewirkt wird, ist nicht kritisch, und es kann   zweckmässig    Atmosphärendruck angewandt werden.



   Ausserdem werden die Reaktionsteilnehmer zur Gewährleistung einer guten Mischung vorzugsweise miteinander verrührt.



   Bei einer bevorzugten Ausfiihrungsform des Polymerisationsverfahrens wird die Säure beispielsweise in Form eines   Disäure-Halogenids    zu einer Lösung von dem Diamin bzw. amidbildenden Derivat davon in N,N-Dimethylacetamid bei einer unter Raumtempera  tur Hegenden Temperatur unter    einer Stickstoffatmo  sphare und    unter kräftigem   Riihren    zugegeben. Bei   einer reichen Temperatur erfolgt    die Polymerisation schne ! !, und es ist in der Regel notwendig, das Reaktionsgemisch zu kühlen, um seine Temperatur unter Raumtemperatur zu hatten.

   Nach kurzzeitigem Rühren des Reaktionsgemisches, wobei die Polymerisation sich vielleicht als eine Erhöhung der Viskosität des Reak  tionsgemisches      zeigt, tässt    man die Mischung auf etwa Raumtemperatur aufwärmen, worauf man die   Mischung so) ange rührt,    bis der gewünschte Umset  zungsgrad erreicht    ist, was sich   z.    B. durch Messen der reduzierten Viskosität von Proben des   Produkts fest-    stellen lässt. Es reicht im   ailgemeinen    aus, wenn die Mischung 1-4 h gerührt wird. Das entstehende Polymer kann auf bekannte Weise isol : ert werden, z. B.   durch Eingiessen    der Polymerlösung in einen Nichtlöser für das Polymer, z. B. Wasser.



   Die Faktoren, die das Molekulargewicht und somit die reduzierte Viskosität der Polymere beeinflussen, sind u. a. 



   1. das   Molarverhaltnis von    der Diarninkomponente zur   Disäure-Komponente,    das möglichst 1 :   1    betragen soll, um hohe   Moleliulargewichte    zu erreichen,
2. die Reinheit der Reaktionsteilnehmer und die An-oder Abwesenheit von reaktionsfähigen monofunktionellen Substanzen, die das Molekulargewicht beeinträchtigen können, und
3. die \Vah ! der Reaktionsbedingungen, z. B. Temperatur, die vorzugsweise unter Raumtemperatur liegen soll, Reaktionszeit und Verhältnis von Reaktionsteilnehmern zu Lösungsmittel, wobei die niedrigeren Kon  zentrationen    von Reaktionsteilnehmern meistens zu niedrigerenMolekulargewichten führen.



   Die Polyamide sind, soweit es alle praktischen An  wendungen      a's Schmelze betrifit, amorph. Tn    einigen Fällen sind   die anfallenden Polymere schwach-kristal-    ] in, was bei   steigeoder    Anzahl der C-Atome der Dicarbonsäuren oder beim Vorkommen der Diamin-Aminogruppen in der   A-Stellung    der Benzolringe besonders zutreffen kann. Auch kann etwas Kristallinität in die Polymere eingefiihrt werden, wenn sie mit ketonischen Lösungsmitteln behandelt werden, Andere Verfahren zur   Erzeugun ;, von Kristallinität,    z. B. Tempern oder Behandlung mit anderen Lösungsmitteln, haben sich aber als nicht erfolgreich erwiesen.

   Ist Kristallinität vorhanden, so kann sie gewiinschtenfalls durch Schmelzen der Polymere beseitigt werden, bei denen keine Rekristallisation beim   Abkühten    erfolgt.



   Es kann bei den Polyamiden der   erfindungsgemäs-    sen Artikel wie bei den bereits bekannten festgestellt werden, dass sie die Tendenz haben, Wasser aus der Umgebung aufzunehmen, wobei diese Tendenz sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit der Wasseraufnahme als auch der Gesamtmenge von aufgenommenem Wasser mit steigender Anzahl der C-Atome der Dicarbonsäurekomponente der Polymere abfällt. Die Wasseraufnahme kann die Eigenschaften der Polymere etwas be  einflussen,    indem dadurch die Erweichungspunkte er  niedrigt    und die Festigkeitswerte verringert und andererseits   die Sch ! agfestigkeitswerte erhöht    werden. Wie bei den bekannten Polyamiden sind aber solche Wirkungen   a ! s tragbar gefunden    worden.



   Die Polyamide der erfindungsgemässen geformten Artikel haben sich als besonders geeignet für   Anwen-    dungen im Bau erwiesen. Sie können z. B. durch Ex  trudieren.    Pressen oder Vakuumverformung mit herkömmlichen Vorrichtungen zur Formgebung von ther  morrlastischen      Nlaterialien    verformt werden, oder sie können in geeigneten Lösungsmitteln, z. B.



  N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon und Hexamethylphosphoramid,   ge) öst    werden, wobei aus den   Lösungen Fo ! ien, Fi) a-    mente und Fasern, die meistens durchsichtig sind, erzeugt werden können. Solche Folien, Filamente und Fasern können gegebenenfalls verstreckt werden. Die  jenigen    Polyamide, die etwas   Kristallinitat    aufweisen. sind   meistens weniger löslich-in    den genannten   Lösungsm : tteln als die amorphen. Solche Polymere    können jedoch beispielsweise in einer   5      ioiben    Lösung von Lithiumchlorid in N,N-Dimethylformamid gelöst werden.



   Die   erfindur. gsgemässen geformten Artikel    sind zäh und haben hohe Festigkeit. Ihre Eigenschaften sind mit   denen aus bekannten Konstruktionspotymeren ver-    gleichbar und in vielen Fallen noch be5ser, und solche Eigenschaften werden bei Temperaturen bis zu den   Voll-Vikaterweichungspunkten    der Polymere beibehalten, welche selbst überraschend hoch sind.

   Man hätte solche Eigenschaften nicht anhand von Untersuchungen der   niedrigmoiekuiaren Homologe    dieser Polyamide   vorhersagen können.    Beispielsweise beträgt die Temperatur, bei welcher der dynamische Modul des von 4,4'-Diaminodiphenylsulfon und   Azelaoylchlorid      stammenden Folymers (Voll-Vikaterweichungspunkt      187G C)    auf   1Q9 Dynlcm2 fällt,    d. h. die Temperatur, bei der das Polymer gummiartig wird, 184  C.

   Zum Vergleich sind im folgenden die typischen Temperatu  ren angegeben,    bei denen der dynamische Modul von anderen bekannten Konstruktionspolymeren auf 109 Dyn/   cm2    fällt : Polymer Temperatur, bei der der dyna mischeModul auf 109 Dyn/cmê fällt Nylon 66   c 150  C    Polycarbonatharze 160'C Polyphenylenoxyd ¯ 250  C Polysulfone   cv 190  C     Kematal  (Acetal-Copolymer ¯ 160  C auf Basis von Trioxan) Acrylnitril/Butandien/Styrol-Harze ¯ 95  C
Bei Anwendungen im Baugewerbe wird es bevorzugt, dass das Polymer eine reduzierte Viskosität der weiter unten beschriebenen Art von 0, 8-2,0 dl/g (gemessen in ! Lösung in 98    /oiger Schwefelsäure    bei 25  C) hat.

   Bei 0,8 dllg zeigen die Polymere ihre optimalen mechanischen Eigenschaften, während bei mehr als 2 dl/g die   Schmelzviskosität    der Polymere für viele   Anwendunsszwecke    meistens zu hoch ist. Die Polymere der vorliegenden Struktur mit einer reduzierten Viskosität unter   0 5 dl/, sind meistens    sehr schwach und spröde und somit nicht geeignet für geformte Artikel, die im Baugewerbe eingesetzt werden.



   Die Polyamide der erfindungsgemässen geformten Artikel sind sowohl gegen saure als auch alkalische   Korrosionsatmcspharen beständig    und zeigen Wider  stand gegen chemische    und thermische Zersetzung. Sie ergeben durchsichtige Folien und Pressteile, die gegen   die Bi ! dung von Haarrissen    beim Tauchen in verschiedene organische Lösungsmittel unter Spannung wider  standsfähig sind. Diese Polymere zeigen    auch wertvolle   d : e ! ektrische Eisenschaften.    So können sie in Form von Folien als   ! s Ziergegenstände, Nutenausk ! eidungen    in Elektromotoren, Isolierungen in Transformatoren,   Kondensatoren, Kabem    u. dgl. Verwendung finden. Sie können auch z.

   B. zu   korrosionsbeständigen    Rohren oder Behältern gepresst werden. Aus den Polymeren z. B. durch Lösungsspinnen erzeugte Fasern können zu einem Gewebe z. B. zur Herstellung   von Schutzklei-    dung oder Filtern oder zu elektrischen Ummantelungen gewebtwerden.



   Die bevorzugten Polymere sind diejenigen, die von 4,4'- oder 3,3'-Diaminodiphenylsulfon und Adipin-, Pimelin-, Suberin-,   Azelain-,    Sebacin-oder 1,10 Decandicarbonsäure stammen. 4,4'-Diaminodiphenylsulfon wird als die Diaminkomponente besonders be  vorzugt, wenn Jas    Produkt einen hohen   Erweichungs-    punkt aufweisen soll.



   Es wird angenommen, dass kein Vorteil gewonnen wird, wenn die Diamin-oder   Disäurereste    der Polyamide durch andere Diamin-bzw. Disäurereste ersetzt werden. Im Rahmen der Erfindung wird aber der Ersatz der Diaminreste der Polyamide durch andere Diamine, z. B.   Metaphenytendiamin    oder 4,4'-Diaminodi  phenyläther,    oder der Ersatz der Disäurereste durch die Reste von anderen Dicarbonsäuren, z. B. Malonsäure,   2-Methylglutarsäure, 2-Vinyladipinsäure    oder Isophthalsäure,   nicht ausgeschlossen, solange minde-    stens   50      Mol- ,'o    der sich wiederholenden Einheiten der Makromolekularketten der Polyamide die Struktur I aufweisen.



   Die Polyamide können weiterhin modifiziert werden, indem dem Polymerisationsreaktionsgemisch geringe Mengen von reaktionsfähigen monofunktionellen Stoffen, z. B. Anilin, Diphenylamin und Acetylchlorid,   als Reglersubstanzen und/oder geringe Mengen    von reaktionsfähigen trifunktionellen oder höheren polyfunktionellen Stoffen, z. B. 4,4'-Diaminodiphenylamin, 2,4,4'-Triaminodiphenylsulfon oder   3, 3'-Diaminoben-      zidin, als Verzweigungs-und Vernetzungsmittel zuge-    geben werden.



   Den Polyamiden können gegebenenfalls bekannte Zusatzstoffe, wie z. B.   Wärme-und    Lichtstabilisiermit  tel, Gleitmittel, Weichmacher,    Pigmente, Farbstoffe, Trennmittel und   Fiillstoffe,    z. B. Glasfasern, Asbestfasern.   feinvertei'te    Metalle oder Metalloxyde, Graphit, Russ, Glaspulver und   Molybdändisulfid, beigemenot    werden, und sie können mit anderen natürlichen oder synthetischen polymeren Substanzen vermischt werden.



   In den folgenden Beispielen sind die   Mengenanga-    ben auf das Gewicht bezogen, wenn nicht   ausdrucklich    Gegenteiliges angegeben ist.



   Im Sinne der Erfindung soll unter reduzierter Viskosität der Wert verstanden werden, der für erhalten    t-to to . c    wird, wobei t die Fliesszeit von  c  Gramm des   Polv-    mers in Lösung in 1 dl Lösungsmittel durch einen Viskosimeter und t, die Fliesszeit desselben Volumens des reinen Lösungsmittels durch denselben Viskosimeter unter denselben Bedingungen darstellt.



   Beispiel 1
Es   wurden', 449 T 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon    in   28, 1 T    reinem,   troclcenem N, N-Dimethylacetamid ge-    löst. Die Lösung wurde unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre gerührt und   auf-20"C abgekühlt.    Es wurden 5,491 T frisch destilliertes   Adipoylchlorid    während 2 min hinzugegeben, wobei das Reaktionsgemisch   gekiihlt    wurde, um die Temperatur   unter-10    C zu halten. Nach erfolgter Zugabe liess man die Reak  tionstemperatul auf Raumtemperatur (21r C) steigen.   



  Das Reaktionsgemisch wurde bei dieser Temperatur   2 h weitergeriihrt,    worauf das nunmehr viskose Gemisch mit 94,5 T N, N-Dimethylformamid verdünnt wurde. Das erhaltene Polymer wurde durch Fällung isoliert, indem das Reaktionsgemisch in 1000 T kräftig   gerührtes destilliertes    Wasser eingegossen wurde. Das Polymer wurde mit einer 2    laigen    Ammoniaklösung in einem hochtourigen Mischer gewaschen und dann 3mal mit Methanol gewaschen und anschliessend bei   110  C    unter einem Vakuum von 0,2 mm   Hg 18    h getrocknet.



   Es wurden   9 S    T Polymer erhalten, das eine reduzierte Viskosität von 0,71 dl/g hatte.



   Es wurden durchsichtige Folien hoher Festigkeit durch Giessen aus einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. N,   N-Dimethylformamid)    und durch Pressen bei   230-300     C erzeugt.



   Proben aus einer 0,127 mm dicken Folie, die durch Pressen des Polymerpulvers bei   250  C    unter einem Druck von   176      kg/cm2 hergestelft    wurde, wurden bei   21       C      Reissfestigkeitsprüfungen    bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 500    'o    in der Minute unterworfen, mit dem folgenden Ergebnis :    St reckgrenze 92S kg/cmq   
Die in diesem und den folgenden Beispielen er  wähnten      Reissfestigkeitsprüfungen    wurden mit einer  Davenport -Zerreissmaschine unter Anwendung von aus den gepressten Folien herausgestanzten hantelför  migen    Proben durchgeführt.



   Zum Vergleich sind unten typische Streckgrenzen   fur    mehrere andere Polymere, gemessen unter denselben Bedingungen, angegeben : Polymer-Streckgrenze    (I ; g/cm2) Acrylnitril/Butadicn/Styrol-Harze x 422    Nylon 66 (trocken) 773 Polyphenylenoxyd 703 Polycarbonatharze 633
So hat das Polymer eine Reissfestigkeit, welche   drosser    ist als die der   Acrylnitril/ButadieniStyrol-Harze    und welche mindestens vergleichbar mit der Reissfestigkeit von   Selon    66, Polycarbonat und   Polypheny-      lenoxyd,    wenn   n'cht grösser    als diese Reissfestigkeit, ist.



   Eine 3.   175 mm    dicke gepresste Platte wurde einer   Vikaterweichungspunktprüfung    unterworfen, wobei die   fo ! genden Ergebnisse erziett wurden    :   
Zehntel-Vikaterweichungspunkt 1S5  C       Voll-Vikaterweichungspunkt 1 94 c    C
Zum   Vcrgteich    sind unten typische   Voll-Vikater-      weichungspunkte    für mehrere andere   Polymere angege-    ben :

    Polymer Voll-Vikater weichungspunkt  (o C)      Kematal   (Acetal-Copolymer auf Basis von 16    Polycarbonatharze 151 Polyphenylenoxyd 190 Polysulfone 185
Die Dichte des gepressten Polymers betrug   1,    324   gl    cm3 bei   22  C.    Zum Vergleich sind unten typische Werte der Dichte von mehreren anderen Polymeren angegeben :

   Polymer Dichte   (g/cm2)      Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze 1,    02-1,07 Polycarbonatharze 1,20-1,42 Polysulfone 1,24-1,25 Polyphenylenoxyd 1,06 Nylon 66   1,      13-1,    15 Nylon 6   1,    14
Röntgenuntersuchungen des   pulverförmigen Poty-    mers ergaben keinen Beweis für Kristallinität, und man konnte durch Verstrecken von Streifen der gepressten Folie bei   170-200  C    und anschliessendes Tempern unter Spannung bei Temperaturen ab   220  C    keine   Kristatiinität    erzeugen.



   Beispiel 2
Wie in Beispiel 1 wurden aus 69,52 T 4,4'-Diami  nodiphenylsulfon    und 51,25 T   Adipoylchlorid    in 254 T   N, lv'-Dimethy ! acetamid    88,2 T Polymer erhalten, das eine   r. duzierte \ iskosität von 0, 64 dl/g    hatte.



   Das Polymer wurde bei   280  C    extrudiert, und die   Schmetzviskosicnt betrug    1,5x104 P bei einer Schergeschwindigkeit von   1000/sek,    was zeigt, dass es mit herkömmlichen Vorrichtungen bei dieser Temperatur verformbar ist.



   Es wurden Platten mit Abmessungen 25,4 x 25, 4 X 3, ! 75 mm durch Pressen bei   260  C    unter einem Druck von 176   kg/cm'erzeugt,    womit die Gewichtszunahme infolge Wasseraufnahme unter verschiedenen Bedingungen gemessen wurde. Die   folgen-    den Ergebnisse wurden erzielt : Bedingungen Gewichts zunahme    400 Stunden eingetaucht in Wasser 3,52 % bei 20  C 400 Stunden der Atmosphäre nq/)o. ausgesetzt bei Umgebungstemperaturen'   
Zum Vergleich sind unten typische Werte für die Gewichtszunahme infolge Wasseraufnashme während 400-stündigem Einwirken der Atmosphäre bei Umgebungstemperaturen bei verschiedenen Polymeren angegeben :

   Polymer Gewichts zunahme Polycarbonatharze   0,36    % Polyphenylenoxyd 0,1 % Nylon 66 1,5 %   Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze     <    1  /e   
Polysulfone 0,2 %
Beispiel 3
Es wurden 4,96 T 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in 25 T reinem, trockenem cyclischem   Tetramethylensul-    fon gelöst, und 7,0 T N, N-Dimethylacetamid wurden als Säureakzeptor hinzugegeben. Die Lösung wurde gerührt und   auf-10  C geküh) t.    Dann wurden 3, 66 T   Adipoylchlorid hinzugegeben    und das Reaktionsgemisch noch 30 min   bei-10  C gerührt.    Dann liess man das Reaktionsgemisch auf   22C C aufwärmen    und hielt es noch 4 h auf dieser Temperatur.

   Die entstehende viskose Lösung wurde mit   125    T N, N-Dimethylformamid verdünnt, bevor das Polymer wie in Beispiel   1    isoliert wurde. Das Polymer wurde   18 h    bei   110  C    im Vakuum getrocknet und betrug dann 6,5 T und hatte eine reduzierte Viskosität von 0,89   dl/g.   



   Aus dem Polymer konnten durchsichtige Folien hoher Festigkeit durch   Filmgiessen    oder Pressen hergestellt werden.



   Beispiel 4
Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Abweichung, dass 33 T reines trockenes Hexamethylphosphoramid als Lösungsmittel verwendet und kein   N, N-Dimethyl-    acetamid hinzugegeben wurde.



   Man   erhie ! t    6,3 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von   0,      63    dl/g.



   Beispiel 5
Es wurden 12,41 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in   75      T      N,      N-Dimetllylacetamid gelöst,    und die Lösung wurde wie in Beispiel 1 mit 9,85 T Pimeloylchlorid zur Reaktion gebracht.



   Nach der Trocknung erhielt man 15,6 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,94 dl/g.



   Aus dem pulverförmigen Polymer wurden 0,127 mm dicke durchsichtige, zähe Folien hoher Festigkeit durch Pressen bei   250  C    unter einem Druck von   176 kgícm9 erzeugt.    Die Folien hatten einen   Zähigkeitsgrad    von 9-12. Unter   Zähigkeitsgrad    soll die Anzahl der wiederholten   Faltvorgänge (zunächst    um 180  in der einen und dann um 360  in der   entgegen-    gesetzten Richtung, welchen die Folie unterworfen werden kann, bevor sie längs der Faltlinie bricht, verstanden werden.

   Zum Vergleich wurden die Zähigkeitswerte fiir 0,127 mm dicke Folien aus einigen an deren Polymeren gemessen, mit den folgenden Ergebnissen : Polymer   Zahigkeitsgrad    Polycarbonatharze 8-10 Polyphenylenoxyd 10-14 Polysulfon 6-9
Das Polymer war also zäher als Polycarbonatharze und Polysulfon und fast so zähe wie Polyphenylenoxyd.



   Sowohl das pulverförmige Polymer als auch die daraus gepresste Folie erwiesen sich bei der Röntgenuntersuchung als vollkommen amorph. Jedoch wurde ein Streifen der gepressten Folie beim Eintauchen ni kochendes Aceton während 3 h trüb und spröde.



  Durch Röntgenuntersuchung stellte man fest, dass diese   Behandluna    etwas Kristallinität in das Polymer eingeführt hatte. Die Differentialthermoanalyse ergab eine Tg bei 163'C und eine Tm bei 217  C.



   Beispiel 6
Es wurden 14,89 T 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in 80 T Hexamethylphosphoramid gelost, und die Lösung wurde gerührt und unter einer Stickstoffatmosphäre   auf-10  C gekühlt.    Dann wurden 11,82 T Pimeloylchlorid hinzugegeben, wobei das Reaktionsgemisch gekühlt wurde,   um die Temperatur unter-5  C    zu halten. Nach   erfolgter Zugabe liess    man das Reaktionsgemisch auf   21C C aufwärmen    und rührte es noch   1 h.   



  Das nunmehr viskose Reaktionsgemisch wurde mit   N,    N-Dimethylformamid verdünnt, und das Polymer wurde wie in Beispiel   l    isoliert, gereinigt und getrock  net. Man erhielt    21 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 1,06   d !/g.   



   Es wurden 3, 175 mm dicke Platten durch Pressen bei 250  C unter einem Druck von 176   kg/cm2 erzeugt,    und diese hatten eine Bleistifthärte von 3-4 H, einen   Zehntel-Vikater      veichungspunkt    von 183  C und einen   Voll-Vikaterweichungspunkt    von 192  C.



     B eis piel    7
Es wurden 9,932   T    4,4'-Diaminodiphenylsulfon und 2000 T 4.   4'-Diaminodiphenylähter    in 75 T rei  nem,    trockenen)   N, N-Dimethylacetamid gel6st,    und das Gemisch wurde   auf-12C C gekühlt.    Dann wurden innert 3 min   untcr Riihren    9,850 T   Pimeloylchlorid    hinzugegeben. Nach erfolgter Zugabe wurde das Gemisch noch   5 min bei-12C C    gehalten. Anschliessend liess man das Gemisch auf   20'C aufwarmen    und rührte es noch 90 min bei dieser Temperatur.

   Dann wurde das Gemisch mit   286 T X, N'-Dimethylformamid verdünnt,    worauf das Polymer durch Fällung isoliert wurde, indem das Reaktionsgemisch in 2000 T kräftig   geriihrtes    distilliertes Wasser eingegossen wurde. Das Produkt wurde mit Wasser gewaschen und unter einem Vakuum von 0,3 mm Hg bei   90  C    getrocknet.



   Man erhieit   18,    0 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0, 73   dl/g.   



   Es wurden durchsichtige Folien und   Pressteile    hoher Festigkeit durch Pressen bei   240  C erzielt.    Die   Röntgenuntersuchung    der   Pressteile    zeigte, dass diese amorph waren. Es konnte durch Tempern der Pressteile ab   190  C} ; eine Kristallinität    erzeugt werden.



   Die Differentialthermoanalyse zeigte eine Tg für das Polymer von   171'C.    Mit 0,127 mm dicken Proben der gepressten Folie wurden   Reissfestigkeitsprü-    fungen bei   21C C    und einer Dehnungsgeschwindigkeit von 100   Oiu    min durchgeführt, mit den folgenden Ergebnissen : Streckgrenze 780   kg/cm2    Reissfestigkeit 650   kg/cm    Bruchdehnung   l9  i'o   
Beispiel 8
Es wurden 24,83 T 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in   94    T reinem trockenem N, N-Dimethylacetamid gelöst.



  Die Lösung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und auf-20  C gebracht. Dann wurden 21,2 T   Suberoylchlorid    hinzugegeben, wobei das Reaktionsgemisch weiter gekühlt werden musste, um die Temperatur unter-10  C zu halten. Dann liess man das Reak  tionsgemisch      auf 20  C aufwärmen    und rührte es noch   2    h bei dieser Temperatur. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde mit N, N-Dimethylformamid verdünnt, und das Polymer wurde durch Fällung isoliert, indem das Reaktionsgemisch in kräftig gerührtes destilliertes Wasser eingegossen wurde.

   Das Polymer wurde in einem hochtourigen Mischer zunächst mit einer 2   Böigen    wässrigen Ammoniaklösung und dann 3mal mit Methanol gewaschen und dann 24 h bei   120  C    unter einem Vakuum von 1,0 mm Hg getrocknet.



   Man erhielt 36 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0.87 dl/g.



   Es wurden 0,127 mm dicke durchsichtige Folien hoher Festigkeit durch Pressen des pulverförmigen
Polymers bei   230     C unter einem Druck von 176   kg/      cme erzeugt.    Diese Folien hatten einen   Zähigkeitsgrad    (gemäss Beispiel   5)    von 3-5.



   Röntgenuntersuchungen zeigten, dass sowohl das pulverförmige Polymer als auch Proben der gepressten Folie, welche bei   120  C    um das 3fache verstreckt und dann ab   180  C getempert    wurden, amorph waren.



   3,175 mm dicke gepresste Platten zeigten einen   Zehntel-Vikaterweichungspunkt    von   180     C und einen   Vol (-Vikaterwichungspunkt von I88  C.   



   Beispiel 9
Es wurden   S4,    42 T4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in   318    T reinem trockenem N, N-Dimethylacetamid gelöst, und die Lösung wurde unter einer Stickstoffatmo  sphäre    (trocken) auf-20  C gebracht. Dann wurden der gerührten Lösung 71,80 T Suberoylchlorid während 30 sek zugegeben, worauf das Gemisch noch 5 min bei dieser Temperatur gerührt wurde, bevor man es auf Raumtemperatur aufwärmen liess. Das Reak  tionseemisch    wurde noch 90 min bei Raumtemperatur gerührt und dann mit   954    T   N,      N-Dimethylformamid    verdünnt.

   Das Polymer wurde durch Fällung aus
10 000 T kräftig gerührtem destilliertem Wasser und Filtration isoliert Das Polymer wurde in einem hoch tourigen Mischer mehrmals mit destilliertem Wasser gewaschen und dann bei   120  C    unter einem Vakuum von   0, 2    mm Hg getrocknet.



   Man erhielt 128 T Polymer mit einer reduzierten  Viskosität von 0,80 dl/g. Sowohl zahe, durchsichtige Platten hoher Festigkeit als auch Folien konnten durch Pressen bei   250  C    aus diesem Polymer hergestellt werden.



   Mit Proben, die aus einer 0,127 mm dicken gepressten Folie herausgestanzt wurden, wurden Reissfe  stigkeitsprüfungen    bei   21C C    und einer Dehnungsge  schwindigkeit    von 10    /e    in der Minute durchgeführt, mit den folgenden Ergebnissen : Streckgrenze 640   kglcm2    Reissfestigkeit 580 kg/cm2 Bruchdehnung   25 oxo   
Eine Platte mit Abmessungen 50,8 x 50,8 x 3,175 mm wurde 400 h in destilliertem Wasser bei   20  C    gehalten. Anschliessend wurde die Gewichtszunahme infolge Wasseraufnahme gemessen. Diese betrug 2,0  /o.



   Bei einer weiteren Darstellung dieses Polymers er  hie ! t    man ein Produkt, das in kaltem   N,      N-Dimethyl-    formamid   unlös ! ich    war und bei dem die Differentialthermoanalyse einen Schmelzpunkt von   216  C zeigte.   



  Bei einer Röntgenuntersuchung dieses Polymers stellte man fest, dass es schwach kristallin war. Jedoch waren aus diesem Polymer gepresste durchsichtige Folien gemäss der   Röntgcnuntersuchung    amorph, und Tempern der Folie während l h bei   190  C    verursachte keine ristallbildung in den Folien.



   Beispiel 10
Es wurden 12,41 T 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in 87,5 T N,N-Dimethylacetamid gelöst und unter den Bedingungen gemäss Beispiel 1 mit 11,25 T Azelaoylchlorid zur Reaktion gebracht, um 19,2 T eines Polymers zu ergeben, das eine reduzierte Viskosität von    1,    20   dl/g hatte.   



   Es wurden aus dem Polymer 0,127 mm dicke Folien bei   230  C    unter einem Druck von 176   kg/cm2    gepresst, und diese Folien waren durchsichtig und zäh   (Zähigkeitsgrad    gemäss Beispiel 5 = 7-9) und wiesen eine hohe Festigkeit auf.



   Aus diesem Polymer gepresste Platten hatten eine Zehntel-Vikaterweichungspunkt von 178  C und einen   Foll-Vikaterweichungspunkt    von   187  C.    Die Dichte betrug   1,      258      g/cm3    bei   22  C.   



   Gemäss   Röntgenuntersuchungen    waren das pulverförmige Polymer und gepresste, verstreckte und   getem-    perte Folien daraus völlig amorph
Proben einer aus dem Polymer gepressten 0,127 mm dicken Folie wurden Reissfestigkeitsprüfungen unterworfen, mit den folgenden Ergebnissen bei   23     C : Streckgrenze 680   kg/cm2    Reissfestigkeit   620      kg/cM2    Bruchdehnung   50  ío   
Dabei betrug die Dehnungsgeschwindigkeit   l 00  /o    in der Minute.



   Eine aus dem Polymer gepresste Platte mit Abmes, sungen 50,8x50,8x3,175 mm wurde 400 h in destilliertem Wasser bei 23  C gehalten, wobei die   anschlies-    send gemessene Gewichtszunahme 2,0 O/o betrug. Eine ähnliche Probe wurde 24 h in kochendem Wasser gehalten, wobei die Gewichtszunahme 4,8 % betrug.



   Beispiel 11
Es wurden 251 T eines Polymers mit einer redu  zierten    Viskosität von 1,1   dl/g    dadurch erhalten, dass 190 T   Azelaoylchlorid    mit einer Lösung von   '12 T 4, 4'-Diam. inodiphenylsulfon in 1510    T N, N Dimethylacetamid unter Bedingungen gemäss Beispiel 10 zur Reaktion gebracht wurden.



   Mit diesem Produkt wurde eine Versuchsreihe unter Anwendung eines Mikrorheometers zur Feststellung der Schmelzviskosität bei verschiedenen Temperaturen im Bereich   230-280  C durchgeführt.    Die Ergebnisse sind der Tabelle I zu entnehmen :
Tabelle I Temp. Scherspannung Viskosität (P)   (     C)   (Dyn ! cm2)    230   1,    1 x   106 7,    38   x      104   
3,9   x      105    1,4   X      105    240 3,9   x      105    1,27 x   104   
8,2   x 10 8,    2 X   103    250 1, 5 X 105 6,0   x    103
3,

  9 X   105      3,    9   x      103    260 9,2 X 105 1,8 x   103   
1,6   X    105 1,6 X 103 270 6,4   x      104      1, 1 x 1Oa   
1,3 x   105 1, 5    X   102      280    5,6 X 104 2,1 X   l (y   
7,6 X 10'7, 9 x 102
Daraus ist ersichtlich, dass das Polymer bei   260  C    und darüber genügend flüssig ist, um mit herkömmlichen Vorrichtungen spritzverformt zu werden, denn solche Temperaturen sind mit herkömmlichen Vorrichtungen leicht erreichbar.

   Zum Vergleich sind unten typische Spritzgiesstemperaturen für einige andere Poylmere angegeben : Polymer Spritzgiesstemperatur    (o C)    Polysulfon 340-400 Polycarbonatharze 270-320 Polyphenylenoxyd   320-360    Nylon   66      270-320      Acrylnitril/ButadieniStyrol-Harze 200-260    
Beispiel 12
Eine Probe aus einem Polymer, das durch Reaktion von 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon mit Azelaoylchlo  zid    in   N. N-Dimethylacetamid hergestellt wurde    und eine reduzierte Viskosität von   1,    05   dl/g    hatte, wurde bei   240     C zu 0,127 mm dicken Folien gepresst.

   Reiss  festigkeitsprüfungen    wurden mit hantelförmigen Proben aus diesen Folien bei   100  C    und einer Dehnungsge  schwindigkeit    von 100   Ol, o,    min durchgeführt und ergaben die folgenden Werte : Streckgrenze 680   kg/cm2    Reissfestigkeit 620   kg/cm2    Bruchdehnung   60   ! o   
Beispiel 13
Es wurden   248,    3   T    4,4'-Diaminodiphenylsulfon in 1500 T   N,    N-Dimethylacetamid mit 225 T Azelaoylchlorid unter den Bedingungen gemäss Beispiel 9 behandelt, wobei   sich 381    T Polymer mit einer   reduzier-    ten Viskosität von 0,84 dl/g ergaben.



   Das Polymer war nur teilweise löslich in N, N Dimethylformamid, und es war gemäss Röntgenunter  suchungen    schwach kristallin. Durch   Differentialther-      moanalyse skellte    man einen Schmelzpunkt von 211  C fest, jedoch konnte keine Rekristallisationsspitze beim Abkühlen festgestellt werden.



   Aus dem Polymer bei   240  C    gepresste Folien waren   völlia    amorph, und es konnte in der Folie durch Tempern bei 190  C während 3 h keine Kristallinität erzeugt werden.



   Um die   Oxydationsbeständigkeit    des Polymers in der Wärme festzustellen, wurden Proben aus der Folie auf   150     C in einem Ofen mit Luftkreislauf erhitzt.



  Die Proben wurden zu verschiedenen Zeiten   herausge-    nommen, und die reduzierten Viskositäten ermittelt.



  Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle zu   ent-    nehmen :   Wärmezeit    in Luft Temp. Reduzierte Viskosität (h)   (     C) der Probe   (dl ! g)   
0 23 0,84    24    149 0,88
48 150 0,84
72 150 0,86
96 150 0,82 168 150 0,84
Es ist ersichtlich, dass unter diesen Bedingungen keine Herabsetzung der reduzierten Viskosität eintrat, so dass das Polymer bei dieser Temperatur sowohl gegen Oxydation als auch gegen thermische Zersetzung beständig war.



      O Cz   
Ein Polymer mit einer reduzierten Viskosität von   0,    94 wurde aus 4,4'-Diaminodiphenylsulfon und Azelaoylchlorid nach dem Verfahren gemäss Beispiel 10 hergestellt. Das Polymer wurde bei   280C C    mit einer   Einloch-Spinndiise    zu einem Fi ! ament gesponnen, das mit etwa 60 m min aufgewickelt wurde. Das entstehende amorphe Filament wurde um 15 % verstreckt, indem es über einen auf 150  C erhitzten   Gleitklotz    gezogen wurde. Das verstreckte Filament hatte eine Reissfestigkeit von 2 g/den und eine Bruchdehnung von 150   0, ! 0, gemessen    mit einer     Instron  -Zerreissma-    schine bei 21  C und einer Dehnungsgeschwindigkeit von   50 oxo    in der Minute.



      Beispiel I S   
Es wurden 4,966 T3, 3'-Diaminodiphenylsulfon in   35,    6 T reinem trockenem N,N-Dimethylacetamid gelöst und mit 4,503 T   Azelaoylchlorid    unter den Bedin  gungen gemäss    Beispiel 10 behandelt.



   Man   erhielt 7,    9 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,73 dl/g
Das Polymer war amorph   gemäss      Röntgenuntersu-      chungen,    und aus dem Polymer bei   230  C    gepresste dünne Folien zeigten keine Kristallinität. Es konnte durch Tempern der Folien ab   130  C    bei   2"min    auch keine Kristallinität erzeugt werden.



   D e Differentialthermoanalyse zeigte eine Tg bei   127  C.    An einer aus dem Polymer gepressten 1, 587 mm dicken   Platte konnte festgesteltt    werden, dass das Polymer einen   Zehntel-Vikaterweichungs-    punkt von   140  C    und einen   Voll-Vikaterweichungs-    punkt von   143'C    hatte.



   Beispiel 16
Es wurden 5,522 T 4, 4'-Dimethyl-3,3'-diaminodi  phenytsutfon in Lösung    in   37,    5 T reinem trockenem   N, N-bimethylacetamid    mit 4,503 T Aze ! aoylchlorid nach dem Verfahren   gemäss    Beispiel 7 behandelt. Man erhielt 8,6 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0, 78   d !/g.   



   Aus dem pulverförmigen Polymer konnten durch  sichtige    Formteile und Folien hoher Festigkeit bei   200 C    gepresst werden, und diese   Pressteile    waren   amorph gemäss Röntgenuntersuchungen.    Die Differen  tialthermoanalyse zeigte    eine Tg bei 133  C für einen   Pressteil,    und eine 3,175 mm dicke gepresste Platte hatte einen Zehntel-Vikaterweichungspunkt von 131  C und   einen Voll-Vikaterweichungspunkt    von 140  C.



   Beispiel 17
Es wurden 9,932 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon und   2,    0 T 4,4'-Diaminodiphenyläther in   75    T reinem trockenem   Nls-Dimethylacetamid gelöst    und mit 11, 25 T Azelaovlchlorid unter den Bedingungen gemäss Beispiel 7 behandelt. Man erhielt 19,6 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 1,40   d !/g.   



   Aus dem Polymer konnten durchsichtige Folien und Formteile hoher Festigkeit bei   230'C gepresst    werden. Solche Pressteile waren amorph   gemäss    Röntgenuntersuchungen, jedoch konnte Kristallinität erzeugt werden, indem Proben der Folie 4-10 h in Aceton bei   23'C gehalten wurden. Solche    Proben erzeugten dann eine   Zerstreuung    der Röntgenstrahlen, die der durch die kristallinen Proben des Polymers   gemäss Beispiel    3 erzeugten Zerstreuung gleich war. 



   Die Differentialthermoanalyse der amorphen gepressten Folie zeigte eine Tg bei   163  C    und eine Tm bei   203     C, und man konnte keine Kristallbildung fest . tellen, wenn die Schmelze von 250  C abgekühlt wurde.



      Beispie1 8   
Es wurden 190 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in Lösung in   133'0 T N, N-Dimethylacetamid    mit einer Mischung aus 31,8 T Sebacoylchlorid und 142 T Aze  laoylchlorid    unter den Bedingungen gemäss Beispiel 1 behardelt, wobei die Zugabe der Mischung der Disäu  re-Chloride    während einer Dauer von 10 min stattfand.



   Nach erfolgter Poylmerisation wurde das Gemisch mit 2300 T N,   N-Dimethylformamid    vor der Isolierung, Reinigung und Trocknung verdünnt. Man erhielt 315 T eines Copolymers mit einer reduzierten Viskosi  tät    von 0,90   dl/g.    Ungekerbte gepresste Proben mit abmessungen 50,8 X 7, 94 X 3,175 mm konnten in Schlagfe  stigkeitsprüfungen    (nach Charpy) unter Anwendung einer   Hounsfield Plastics Impact   Machine   mit    einem 907 g   Schlaggewicht    bei   20  C    nicht gebrochen werden.

   Mit   90 igen    Einkerbungen (nach Sharp) versehene   Probestäbe    aus demselben Polymer wurden mit derselben Maschine bei derselben Temperatur geprüft, mit der Abweichung, dass das Schlaggewicht 56,7 g wog. Dabei wiesen die   Probestäbe    Schlagfestigkeitswerte von 23 kg   cm/cm2    auf.



   Der dynamische Modul und Verlustfaktor (tan   (S)    wurden in Abhängigkeit von der Temperatur an Proben gemessen, die durch Pressen bei 230  C hergestellt wurden. Mit einem freitragenden Schwingapparat konnte man feststellen, dass die Temperatur, bei   wei-    cher die Bewegung der Hauptketten bemerkbar wurde, (d. h.   Tg)      184  C    betrug. Der dynamische Modul fiel von   4 340 kg/cm2    bei 25  C auf   11250 kg/cm2    bei   150  C,    was zeigt, dass ein beträchtlicher Anteil der Festigkeitseigenschaften, die das Polymer bei Raumtemperatur besitzt, bis auf Temperaturen in der Nähe der Tg beibehalten werden.



   Ein Streifen aus der amorphen gepressten Folie wurde 48 h in Aceton bei   23  C gehaiten.    Durch diese Behandlung wurde das Polymer trüb und spröde, und   Röntgenuntersuchungen    ergaben, dass das Polymer nunmehr schwach kristallin war. Durch Differential  thermoanalyse    stellte man einen Schmelzpunkt von   206  C für das lKristalline Polymer    fest.



   Durch ähnliche Behandlungen des amorphen Polymers mit Petroläther (Sdp.   60-80  C),    Benzol, Toluol, Methanol, Chlorbenzol, Wasser oder Methylenchlorid konnte man keine   Kristallinität hervormfen.   



   Beispiel 19
Es wurden   29,    79 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in   151 T N, n-Dimethylacetamid    mit 28,71 T   Sebacoyl-    chlorid unter den Bedingungen gemäss Beispiel   1    zur Reaktion gebracht.



   Nach der Isolierung und Reinigung entstanden 48 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 1,15   dl/g.   



   Aus dem   pu ! verförmigen    Polymer wurden durch  sichtige,    zähe 0,127 mm dicke Folien hoher Festigkeit durch Pressen bei   230  C    unter einem Druck von 176   kg/cm* hergesteHt.    Die Folien hatten einen Zähigkeitsgrad (nach Beispiel   5)    von 6-8 und ergaben bei   Reissfestigkeitsprüfungen    bei Raumtemperatur und einer Dehnungsgeschwindigkeit von   500  /e    in der Minute die folgenden Werte : Steckgrenze 678,5   kgcm"    Mittlere Bruchdehnung   22  /o   
Weitere Messungen bei einer Dehnungsgeschwin  digkeit    von   100  /o in    der Minute ergaben die folgenden Werte :

   Streckgrenze 650,3   kg/cm2    Mittlere Bruchdehnung 50  io
Das Polymer hatte einen   Zehntel-Vikaterwei-    chungspunkt von   162  C    und einen Voll-Vikaterwei  chungspunkt    von   170  C.    Die Dichte betrug    1,      253g/cm3.    Die Gewichtszunahme infolge Wasseraufnahme wurde wie bei Beispiel 2 gemessen, wobei die folgenden Ergebnisse erzielt wurden :

   Bedingungen Gewichtszunahme    (o/o)      400    h in Wasser bei   20  C    1,92   400    h an der Atmosphäre bei Umgebungstemperaturen 0,65
Gemäss   Röntgenuntersuchungen    des   pulverförmi-    gen Polymers und von Pressteilen daraus waren diese   ; öllig    amorph. Folienstreifen, die bei   130  C    um das 3fache verstreckt und dann unter Spannung ab   190  C    getempert wurden, zeigten Orientierung, jedoch keine Kristallinität.



   Beispiel 20
Es wurden   4.    971 T 3,3'-Diaminodiphenylsulfon in Lösung in 23 T reinem trockenem   N,      N-Dimethylaceta-    mid mit   4t8l5    T Sebacoylchlorid unter den Bedingungen   gemäss    Beispiel 1 behandelt. Nach der Polymerisation wurde das Gemisch mit 80 T N,   N-Dimethylform-    amid vor der Isolierung, Reinigung und Trocknung verdünnt. Man erhielt 4,0 T Polymer mit einer reduzierten   Vislcosität    von 0,62 dl/g.



   Aus dem pulverfönnigen Polymer konnten zähe, durchsichtige Folien durch Pressen bei   230  C    unter cinem Druck von 176   kg/cm2    hergestellt werden, wobei diese Folien einen   Zähigkeitsgrad    (gemäss Beispiel 5) von 6-8 hatten. Gemäss   Röntgenuntersuchungen    waren sowohl das gepresste als auch das pulverförmige Polymer amorph.



   Beispiel 21
Es wurden 9,932 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon und 2. 0 T 4,4'-Diaminodiphenyläther in 75 T reinem trockenem N,   N-Dimethylacetamid gelost    und mit   11,    95 T Sebacoylchlorid unter den Bedingungen gemäss Beispiel 7 behandelt. Nach der Isolierung, Reini  gung    und Trocknung entstanden 20,2 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,71   dl/g.   



   Es konnten durch Pressen des pulverförmigen Polymers   bei 225  C    durchsichtige Folien und Formteile hoher Festigkeit hergestellt werden. Gemäss   Rönt-      genuntersuchungen    waren die Pressteile amorph. Man konnte durch Tempern von Folienstreifen ab   170  C    bei   2  C/min    keine Kristallinität hervorrufen.



   Proben einer 0,127 mm dicken gepressten Folie wurden bei   21C C    und einer Dehnungsgeschwindigkeit von   100 lo    in der Minute geprüft, mit den folgenden Ergebnissen : Streckgrenze 590   kg/CM2    Reissfestigkeit   510 kg/cm2    Bruchdehnung   13 0,/o   
Die Differentialthermoanalyse eines Pressteils zeigte eine Tg bei   142  C.    Das Polymer hatte einen   Zehntel-Vikaterweichungspunkt    von   139c C    und einen   Voll-Vikaterweichungspunkt    von 148  C.



   Beispiel 22
Es wurden 6,68 T des Disäure-Chlorids der 1,10 Decandicarbonsäure und 5,98 T Sebacoylchlorid miteinander unter wasserfreien Bedingungen vermengt. Es wurden 12,43 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in 75   TN, N-Dimet} : ylacetamid gelöst    und mit der Mischung der Disäure-Chloride unter Anwendung der Verfahrensweise   gemäss    Beispiel 9 behandelt. Man erhielt 20,6 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,87   dl/g.   



   Aus diesem Polymer konnten zähe, durchsichtige Folien hoher Festigkeit bei   220  C    gepresst werden, wobei der   Zähigkeitsgrad    (nach Beispiel 5)   5-6    betrug.



   Differentialthermoanalyse des Polymers zeigte eine Tg bei   150  C.    Proben aus 0,127 mm dicken gepressten Folien wurden bei   20  C    und einer Dehnungsge  schwindigkeit    von 100    /o    in der Minute geprüft, mit den folgenden Ergebnissen : Streckgrenze 630   kg/cm2    Reissfestigkeit 500   kg/cm2    Bruchdehnung   18"/o   
Das Polymer hatte einen Zehntel-Vikaterwei  chungspunkt    von   142  C    und einen   Voll-Vikaterwei-      chungspunkt    von   152  C.   



   Beispiel 23
Es wurden   24,    83 T4, 4'-Diaminodiphenylsulfon in   t59TN, N-Dinlethylacetamid (trocken) gelöst,    und die Lösung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und   auf-12C C    gebracht. Dann wurden innert 1,5 min 26,71 T des Disäure-Chlorids der 1,10-Decandicarbonsäure hinzugegeben, wobei das Reaktionsgemisch gekühlt wurde, um die Temperatur unter 4  C zu halten.



  Nach erfolgter Zugabe des Säurechlorids liess man das Gemisch auf   20  C    kommen und rührte es bei dieser Temperatur noch   1    h.   Anschliessend    wurde das Reaktionsgemisch mit 382 T   N,      N-Dimethylformamid    verdünnt, und das Polymer durch Fällung aus   2000    T kräftig gerührtem destilliertem Wasser isoliert. Das Polymer wurde dann nacheinander mit Heisswasser und heissem Methanol gewaschen und 24 h bei   120  C    unter einem Vakuum von 0,2 mm Hg getrocknet. Man erhielt   42    T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von   0,    97   dl/g.   



   Das trockene Polymer liess sich leicht bei 200-250  C zu durchsichtigen, zähen Pressteilen und Folien hoher Festigkeit pressen. Eine 0,127mm dicke gepresste Folie hatte einen Zähigkeitsgrad (nach Beispiel 5) von mehr als 10. Gemäss Röntgenuntersu  chungen    hatte die Folie einen sehr   niedrigen Kristalli-      nitätsgrad,    der durch Verstrecken der Folie oder Tempern ab   150  C    bei 2  C/min nicht erhöht werden konnte.



   Aus einer 0,127 mm dicken gepressten Folie ausgestanzte   hantelförmige    Proben wurden bei Raumtemperatur und einer Dehnungsgeschwindigkeit von   100  /o/min gepruft,    mit den folgenden Ergebnissen : Streckgrenze 715   kg/cm2    Reissfestigkeit 620   kglcm2    Bruchdehnung   23   ! o   
Eine 3,175 mm dicke gepresste Platte wurde nach   Vikaterweichungspunkten    untersucht und ergab einen Zehntelvikaterweichungspunkt von   150  C    und einen   Voll-Vikaterweichungspunkt    von   163S C.   



   Eine gepresste Platte mit Abmessungen 50,8X50, 8x3, !"5 mm wurde in destilliertem Wasser bei   33  C gehalten.    Die Gewichtszunahme infolge Wasseraufnahme wurde nach verschiedenen Eintauchzeiten gemessen, mit den folgenden Ergebnissen : Eintauchdauer   (h)    Gewichtszunahme    cl   
5 0,44
72   1,    21   240    2,10 680 3,70
Fin Streifen einer gepressten 0,127 mm dicken Folie der   2 h    mit dem Dampf von siedendem Aceton behandelt wurde, war gemäss   Röntgenuntersuchungen      massif    kristallin. Differentialthermoanalyse dieses kri  stallinen Polymers    zeigte eine Tg bei   160  C    und eine   Tm bei 1Es35 C.   



   Beispiel   24   
Es wurden 2,48 T3, 3'-Diaminodiphenylsulfon in 15,9 T trockenem N,   N-Dimethylacetamid gelöst,    und die Lösung wurde unter Stickstoff gerührt und auf   -10  C    gebracht. Dann wurden 2,67 T   1,    10-Decandicarbonsäure innert 30 sek hinzugegeben, wobei das Gemisch gekühlt wurde, um die Reaktionstemperatur unter   0  C    zu halten. Dann   fiess    man die Temperatur auf   90c C kommen, worauf    das Gemisch noch   1    h bei dieser Temperatur gerührt wurde. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 47,6 T N, N-Dimethylformamid verdünnt, und das Polymer aus   1000 T gerührtem    destilliertem Wasser niedergeschlagen.

   Das Polymer wurde durch Waschen mit Wasser und Methanol gereinigt und dann 24 h bei   120C C    unter einem Vakuum von 0, 2 mm Hg getrocknet. Man erhielt 3,8 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,80   dl/g.    



   Das Polymer liess sich leicht bei 200-230  C zu zähen, durchsichtigen Folien hoher Festigkeit pressen.



  Differentialthermoanalyse einer Probe aus einer gepressten Folie zeigte eine Tg bei   107  C.    Das Polymer hatte einen Zehntel-Vikaterweichungspunkt von   128     C. Gemäss Röntgenuntersuchungen war die ge  presste    Fo ! ie amorph, und man konnte durch Tempern einer Probe ab   170  C    keine Kristallinität hervorrufen.



   Aus einer gepressten 0,127 mm dicken Folie ausge  stanzte    Proben wurden bei 21  C und einer Dehnungsgeschwindigkeit von   100  /o/min    auf Reissfestigkeit geprüft, mit den folgenden Ergebnissen : Reissfestigkeit 720   kg/cm2    Bruchdehnung   5  lo   
Beispiel   25   
Es wurden 4,97 T 4,4'-Diaminodiphenylsulfon in 28,1 T reinem trockenem   N,    N-Dimethylacetamid gelöst und die Lösung wurde unter einer Stickstoffatmo  sphäre    gerührt und   auf-20  gebracht.    Dann wurden 5,34 T des Disäure-Chlorids der 1,12-Dodecandicar  bonsäure    in zwei Anteilen innert 30 sek hinzugegeben.



  Nachdem das Gemisch 10 min   bei-20  C gerührt    wurde, liess man das dickflüssige Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur aufwärmen und rührte es noch 2 h bei dieser Temperatur. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 47,6 T N,   N-Dimethylformamid verdunnt,    und das Polymer durch Fällung isoliert, indem das Reaktionsgemisch in 500 T gerührtes destilliertes Wasser eingegossen wurde. Das Polymer wurde durch Waschen mit einer   2 feigen Ammoniaklösung    und dann mit Methanol in einem hochtourigen Mischer gereinigt.



   Nach dem Trocknen entstanden 8,2 T Polymer mit einer reduzierten Viskosität von 0,71 dl/g.



   Das pulverförmige trockene Polymer liess sich bei   210-240  C    zu 0,127 mm dicken, zähen, durchsichtigen Folien pressen. Diese Folien hatten einen   Zähig-    keitsgrad (nach Beispiel 5) von 7-9.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Geformte Artikel, bestehend aus Polyamiden einer reduzierten Viskosität von mindestens 0,5 dl/g, gemessen in einer Lösung von 1 g des Polyamids in 1 dl 98 .'oiger wässriger Schwefelsäure bei 25 C in welchen mindestens 50 Mol zozo der sich wiederholenden Einheiten der Makromolekularketten die Struktur EMI11.1 aufweisen, worin jede Aminogruppe in 2-, 3-oder 4-Stel ! ung liegen kann, die Benzol-Wasserstoffatome durch Halogenatome oder durch Alkyl-oder Alkoxygruppen mit 1-4 C-Atomen ersetzt sein können und n eine ganze Zahl von mehr als 3 ist.
    UNTERANSPROCHE 1. Geformte Artikel gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyamid eine reduzierte Viskosität von 0,8-2,0 dl/g aufweist.
    2. Geformte Artikel gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyamid durch Polykondensation von 3, 3'- oder 4,4'-Diaminodiphe nylsulfon und Adipin-, Pimelin-, Suberin-, Azelain-, Sebacin-, 1, 10-Decandicarbon- oder 1,12-Dodecandicarbonsäure erhalten wurde.
CH664868A 1966-08-03 1967-12-18 Geformte Artikel aus Polyamiden CH491165A (de)

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