DE2708848C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description
Die Erfindung betrifft aromatische/aliphatische Mischpolyamide.
Es sind bereits die verschiedensten Polyamide bekannt
(vgl. beispielsweise "The Encyclopedia of Polymer Science
and Technology", Band 10, Seiten 347 ibs 593, 1969,
Interscience Publishers, New York, N. Y.). Die in der
angegebenen Literaturstelle beschriebenen Arten wieder
kehrender Einheiten sind durch den Carbonamidrest
verbunden und bestimmen die Änderungen in den
physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Polyamid
arten. Physikalische Eigenschaften, z. B. der Fp. und die
Löslichkeit, hängen nahezu ausschließlich von der Art
der vorhandenen wiederkehrenden Einheit ab. Wenn beispiels
weise sämtliche wiederkehrenden Einheiten aromatischer
Natur sind, besitzt das Polyamid einer derart hohen Fp.,
daß eine Verarbeitung (des Polyamids) in der Schmelze,
z. B. beim Spritzguß, ausgeschlossen ist, weil sich das
Polymere in jedem Falle vor Erreichen der Schmelzestufe
zu zersetzen beginnt.
Wenn andererseits die wiederkehrenden Einheiten gemischt
aliphatisch/aromatisch sind, wie dies bei aus einer ali
phatischen Dicarbonsäure und einem aromatischen Diamin
hergestellten Polyamiden der Fall ist, ist das Polymere
zwar durch Spritzguß verarbeitbar, wegen seiner hohen
Kristallinität ist es jedoch spröde und opak und besitzt
darüber hinaus eine niedrige Dehnbarkeit. Wenn als
Dicarbonsäurekomponente entweder Adipinsäure, Pimelinsäure
oder Suberinsäure verwendet wird, besitzen die daraus her
gestellten Polyamide Zersetzungstemperaturen unter ihrem
Fp. Dieses Verhalten schließt eine Verarbeitung dieser
Polyamide in der Schmelze aus (vgl. "J. Polymer Sci.", Band
10, Teil A-1, Seite 1547, 1972). Wenn schließlich die
wiederkehrenden Einheiten sämtliche alipathischer Natur
sind, z. B. bei Nylon-6,6, ist das Polyamid zwar durch
Spritzguß verarbeitbar, es ist jedoch hinsichtlich der
Endgebrauchstemperatur, der es ausgesetzt werden kann,
Begrenzungen unterworfen.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Mischpoly
amiden durch Umsetzung von Mischungen aliphatischer
Dicarbonsäuren mit aromatischen Dicarbonsäuren und aromatischen
Diaminen oder aromatischen Diisocyanaten im
Rahmen einer katalysierten Kondensation in der Schmelze,
Lösungsmittelgrenzflächenkondensation oder Kondensation in
einem polaren Lösungsmittel und dergleichen bekannt
(vgl. US-PS 34 08 334, 36 40 970 und 36 42 715).
Mischungen aliphatischer Dicarbonsäuren mit untergeordneten
Mengen aromatischer Dicarbonsäuren haben sich bei der
Herstellung von Mischpolyamiden aus Bis(4-aminocyclohexyl)-
methan - insbesondere im Hinblick auf die Herstellung von
Fasern oder Fäden (vgl. US-PS 34 16 302) - als geeignet
erwiesen. Zur Herstellung durchsichtiger und durch Spritz
guß verarbeitbarer Polyamide wurden aromatische und aliphatische
Dicarbonsäuren in breiten Mischungsbereichen mit
m-Xylylendiamin (und Mischungen aus mindestens 50% m- mit
p-Xylylendiamin) und Mischungen aus Xylylendiaminen mit
aliphatischen Diaminen umgesetzt (vgl. NL-OS 72 12 060 und
73 04 471).
Aus der US-PS 34 08 334 ist ein Verfahren zur Umsetzung
aromatischer Diamine mit Dicarbonsäuren unter Verwendung
einer Zinnverbindung als Katalysator zur Katalyse der
Carbonsäure/Amin-Reaktion unter Bildung von Mischpolyamiden
bekannt. Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Misch
polyamide sind zu spröde, um aus der Schmelze, z. B. durch
Spritzguß verarbeitbar zu sein.
Die US-PS 36 73 162 beschreibt Mischpolyamide, deren Diaminkomponente eine Sulfongruppe aufweist. Diese Mischpolyamide sind ebenfalls sehr spröde.
Die US-PS 36 73 162 beschreibt Mischpolyamide, deren Diaminkomponente eine Sulfongruppe aufweist. Diese Mischpolyamide sind ebenfalls sehr spröde.
Aus dem Stand der Technik sind keine Polyamide bekannt,
die einerseits ohne weiteres durch Spritzguß verarbeitbar
sind, sich gleichzeitig im Vergleich zu aliphatischen
Polyamiden durch eine höhere Endgebrauchstemperatur aus
zeichnen und schließlich eine hohe Schlagfestigkeit bzw.
-zähigkeit aufweisen.
Die Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Mischpolyamide zu
schaffen, die ohne weiteres durch Spritzguß verarbeitbar
sind, sich im Vergleich zu aliphatischen Polyamiden durch
höhere Endgebrauchstemperaturen auszeichnen und schließ
lich eine unerwartet hohe Schlagfestigkeit bzw. -zähigkeit
aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind Mischpolyamide mit wieder
kehrenden Einheiten der Formel:
worin R bei 60 bis 85% der wiederkehrenden Ein
heiten aus einem Rest der Formel
mit x gleich einer ganzen Zahl von 7 bis einschließlich 12 und bei
15 bis 40% der wiederkehrenden Einheiten aus einem
m-Phenylenrest besteht.
Die Mischpolyamide gemäß der Erfindung zeichnen sich durch
ihre einfache Verarbeitbarkeit in der Schmelze aus. Gleich
zeitig können sie im Vergleich zu üblichen bekannten
aliphatischen Polyamiden höheren Endgebrauchstemperaturen
widerstehen. Die physikalischen Eigenschaften der Misch
polyamide gemäß der Erfindung sind derart gut, daß sie in
hervorragendem Maße als thermoplastische Bauteile zum Ein
satz gebracht werden können.
Wie bereits erwähnt, enthalten Mischpolyamide gemäß der
Erfindung wiederkehrende Einheiten der angegebenen Formel. Der
Anteil an wiederkehrenden Einheiten, in denen R für
einen Rest der Formel
steht, beträgt vorzugsweise 65 bis 75%.
Entsprechend beträgt der Anteil der wiederkehrenden
Einheiten, in denen R für einen m-Phenylenrest steht,
vorzugsweise 25 bis 35%. Bei besonders bevorzugten Mischpolyamiden
gemäß der Erfindung beträgt der Anteil der wiederkehrenden
Einheiten, in denen R für einen Rest der Formel
steht, 70% bei 30% an wiederkehrenden Einheiten,
in denen R den m-Phenylenrest darstellt.
Der Bereich, in dem in der wiederkehrenden Einheiten der
Mischpolyamide gemäß der Erfindung der Rest R für Poly
methyleneinheiten (60 bis 85%) bzw. für den m-Phenylen
rest (15 bis 40%) steht, ist kritisch. Wenn der
Polymethylengehalt (in den wiederkehrenden Einheiten) über
85% steigt, sind die Mischpolyamide zwar durch
Spritzguß verarbeitbar, wegen ihrer hohen Kristallinität
sind sie jedoch spröde und opak und besitzen eine
geringe Dehnung. Wenn umgekehrt der m-Phenylengehalt (der
wiederkehrenden Einheiten) über 40% ansteigt, zeichnen
sich die Mischpolyamide infolge der Kristallisation
der m-Phenylen-Arylen-Blöcke durch eine Erhöhung des
Schermoduls beim Erwärmen aus. Diese Erhöhung in der Steifig
keit verhindert eine Verarbeitung durch Spritzguß und
führt zum dem charakteristischen Verhalten total aromatischer
Polyamide, bei denen vor Eintritt des Schmelzens
die Zersetzungstemperatur erreicht wird.
Im Gegensatz dazu genügen die Mischpolyamide der angegebenen
Definition den angegebenen Erfordernissen. Darüber
hinaus liefern sie später noch näher erläuterte höchst
unerwartete Ergebnisse.
Der Wert x in der Polymethyleneinheit
beträgt zweckmäßigerweise 7 bis
einschließlich 10, vorzugsweise 7.
Die Mischpolyamide gemäß der Erfindung zeichnen sich
wegen ihrer erniedrigten Polymerenkristallinität durch ihre
einfache Verarbeitbarkeit aus der Schmelze aus. So kann
man Mischpolyamide gemäß der Erfindung ohne Abbau und
ohne Erhöhung des Schermoduls formpressen, extrudieren und
durch Spritzguß verarbeitet. Gleichzeitig besitzen die
Mischpolyamide einen so hohen Aromatengehalt, daß sie hohe
Glasübergangstemperaturen bzw. Einfriertemperaturen und
eine gute Hochtemperaturstabilität (z. B. Wärmebiegungs
temperaturen) erhalten.
Die Mischpolyamide gemäß der Erfindung besitzen, durch
Geldurchdringungschromatographie bestimmte Molekular
gewichte n von etwa 10 000 bis etwa 50 000.
Bei den Mischpolyamiden gemäß der Erfindung handelt es
sich im Gegensatz zu Blockpolymeren um willkürliche Poly
mere mit überall amorpher Struktur. Dadurch bedingt
besitzen die Mischpolyamide gemäß der Erfindung eine gute
Transparenz bzw. Durchsichtigkeit.
In höchst unerwarteter Weise besitzen die Mischpolyamide
gemäß der Erfindung sehr hohe Schlagfestigkeits- bzw.
-zähigkeitswerte, die weit höher sind als sie bei derart hohe
Glasübergangstemperaturen bzw. Einfriertemperaturen
(Tg-Werte bis zu 200°C) aufweisenden Polyamiden beobachtet
wurden.
Ferner weisen die Mischpolyamide gemäß der Erfindung über
raschend hohe Werte für die Zerreißfestigkeit an der
Streckgrenze und eine hohe Dehnung auf, und dies unge
achtet ihres hohen Aromatengehalts, der normalerweise
bekanntlich bei Polyamiden für niedrige Zugfestigkeits-
bzw. Dehungswerte verantwortlich ist.
Trotz des hohen Aromatengehalts besitzen die Mischpoly
amide gemäß der Erfindung ferner eine gute Löslichkeit
in üblicherweise für Polyamide verwendeten Lösungsmitteln.
Beispiele für solche Lösungsmittel sind phenolische
Lösungsmittel, wie m-Kresol, Kresylsäure und der
gleichen, polare Flüssigkeiten, z. B. lineare oder cyclische
Amide oder Phosphoramide, wie N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Tetramethylen
sulfon und dergleichen. Dies ermöglicht eine Verwendung
der Mischpolyamide gemäß der Erfindung auf Anwendungs
gebieten, auf denen Lösungen zum Einsatz gelangen, z. B.
bei der Herstellung von Filmen, Überzügen, Laminaten und
dergleichen.
Weiterhin zeichnen sich die Mischpolyamide gemäß der
Erfindung durch ein weit geringeres Feuchtigkeitsabsorptions
vermögen aus als es vergleichbare, aus der Schmelze
verarbeitbare Polyamide aufweisen. Bei einer relativen
Feuchtigkeit von 100% beträgt bei den Mischpolyamiden
gemäß der Erfindung unter Gleichgewichtsbedingungen die
maximale Feuchtigkeitsaufnahme 1,5 bis 2,0% im Vergleich
zu 6,0% für Nylon-6,6 (Polykondensationsprodukt aus
Hexandiamin und Adipinsäure).
Die Mischpolyamide mit wiederkehrenden Einheiten der angegebenen
Formel lassen sich ohne weiteres nach üblichen bekannten
Verfahren hergestellt. Ein übliches Verfahren ist
beispielsweise das aus der US-PS 34 08 334 bekannte Schmelze
kondensationsverfahren. Hierbei wird eine Dicarbonsäure
der folgenden Formel, worin R die angegebene Definition
besitzt, mit einem aromatischen Diamin der folgenden Formel
entsprechend der folgenden Gleichung:
zu dem Mischpolyamid mit wiederkehrenden Einheiten der angegebenen
Formel umgesetzt.
Ein anderes übliches Verfahren zur Herstellung von Misch
polyamiden gemäß der Erfindung bildet die aus der US-PS
36 40 970 bekannte Lösungstechnik. Hierbei wird das der
Dicarbonsäure der angegebenen Formel entsprechende Dicarbonsäure
halogenid in Lösung mit dem aromatischen Diamin
umgesetzt, wobei ein Mischpolyamid mit wiederkehrenden
Einheiten der angegebenen Formel erhalten wird.
Ein weiteres geeignetes Verfahren ist das aus der US-PS
36 42 715 bekannte Verfahren, bei dem das dem aromatischen
Diamin entsprechende Diisocyanat in Lösung
mit einer Dicarbonsäure der angegebenen Formel zu einem
Mischpolyamid mit wiederkehrenden Einheiten der angegebenen Formel
gemäß der Erfindung umgekehrt wird.
Wenn die Mischpolyamide gemäß der Erfindung nach dem
Säurechloridverfahren hergestellt werden, ist es zweck
mäßig, zur Unterstützung der Polymerenstabilisierung
und der Reproduzierbarkeit des Molekulargewichts ein
Kappmittel für die Polymerenkette mitzuverwenden. Geeignete
Kappmittel sind Monosäurechloride, z. B. Benzoyl
chlorid oder Palmitoylchlorid und dergleichen. Das Kapp
mittel wird gegenüber dem stöchiometrischen Säurechlorid
gehalt in einem Überschuß von etwa 0,25 bis etwa 1,0
Äquivalent-% verwendet.
Am wenigsten zweckmäßig ist das Schmelzkondensationsver
fahren, da bei den bei der Schmelzpolymerisation
erforderlichen höheren Temperaturen eine Neigung zu Neben
reaktionen besteht.
Die Ausbeuten sowohl bei dem Säurechloridverfahren als auch
bei dem Diisocyanatverfahren liegen in der Regel bei 99%
und mehr. Das Polymerenmolekulargewicht ergibt sich aus
einer Eigenviskosität von mindestens 0,4 bei Bestimmung
mit einer 0,5%igen Lösung des betreffenden Mischpolyamids
in m-Kresol bei einer Temperatur von 30°C.
Allgemein gesagt, erfolgt die Polymerisation zweckmäßiger
weise in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators.
Eine bevorzugte Gruppe von Katalysatoren zur Polymerisation
von Diisocyanaten und Dicarbonsäuren sind die
N-Alkalimetallaktamate, z. B. Kaliumpropiolaktamat, Kalium
pyrrolidon, Natriumcaprolaktamat und dergleichen, sowie
die Alkalimetallalkoxide, wie Natriummethoxid, Natrium
äthoxid, Natriumphenoxid und dergleichen.
Beispiele für Dicarbonsäuren der angegebenen Formel oder deren
entsprechende Dicarbonsäurechloride sind Azelainsäure
(Azelaoylchlorid), Sebacinsäure (Sebacoylchlorid),
Undecandicarbonsäure (Undecandioylchlorid), Dodecandicarbon
säure (Dodecandioylchlorid), Tridecandicarbonsäure
(Tridecandioylchlorid) und Tetradecandicarbonsäure (Tetrade
candioylchlorid).
Mischpolyamide gemäß der Erfindung können auch untergeordnete
Mengen bis zu etwa 10% an anderen wiederkehrenden
Einheiten enthalten. Hierbei handelt es sich um solche,
in denen R von einer anderen als den angegebenen alipha
tischen, aromatischen oder alicyclischen Dicarbonsäuren
stammt. Beispiele für solche Dicarbonsäuren sind Terephthal
säure, 5-Nitroisophthalsäure, 4,4′-Benzophenondicar
bonsäure, 4,4′-Dicarboxydiphenyläther und dergleichen,
Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
1,4-Cyclohexandicarbonsäure und dergleichen.
Lösungen von Mischpolyamiden gemäß der Erfindung in
Lösungsmitteln des angegebenen Typs können Zusätze, wie
Antioxidationsmittel, Farbstoffe, Feuerhemmittel und
dergleichen zugesetzt werden. Andererseits können derartige
Zusätze auch den trockenen pulverförmigen Polymeren entweder
vor oder während der Verarbeitung, z. B. vor oder
während des Formpressens, Extrudierens bzw. Strangpressens,
Spritzgießens und dergleichen, zugesetzt werden.
Die Mischpolyamide gemäß der Erfindung eignen sich als
Formmasse zur Herstellung von Fasern, Fäden und Überzügen
aus einer Lösung, zum Spritzgießen von Formlingen und
dergleichen. Die derart erhaltenen festen Polymeren können
in Buchsen, Dichtungsflächen, elektrischen Isolatoren,
Kompressorflügeln und Propellern, Kolben und Kolbenringen,
Zahnrädern, Fadenleitern, Nocken, Bremsauskleidungen,
Kupplungsflächen, Schleifkörpern und dergleichen
verwendet werden. Weiterhin eignen sich Überzüge aus Misch
polyamiden gemäß der Erfindung als Drahtüberzüge. Aus
Mischpolyamiden gemäß der Erfindung lassen sich Filme
gießen oder auf die verschiedensten Substrate, z. B.
Metalle, keramische Materialien, Gewebe, Polymere und
dergleichen, polymere Filme aufsprühen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veran
schaulichen.
Ein 2000 ml fassender, mit einem mechanischen Rührer, einem
Zugabetrichter, einem Thermometer und einem Stickstoff
einlaßrohr, das unter die Oberfläche des Reaktionsgemischs
reicht, sowie einem mit einem Gasauslaßrohr versehenen
Rückflußkühler ausgestatteter Harzkolben wird unter einem
konstanten Strom trockenen gasförmigen Stickstoffs durch
Erwärmen mittels einer elektrischen Heizpistole gründlich
getrocknet.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Kolben mit
158,63 g (0,8 Mol) 4,4′-Methylendianilin (frisch destilliert,
Kp. bei 200 Pa 200°C) und 900 g Dimethyl
acetamid (aus Calciumhydrid destilliert und über 0,3 nm
Molekularsieben gelagert) beschickt. Dann wird das Gemisch
zur Bildung einer schwach gefärbten Lösung gerührt. Hierauf
wird es mittels eines Trockeneis/Aceton-Bads auf eine
Temperatur von -20°C gekühlt.
Nun wird der Zugabetrichter mit einem Gemisch aus 126,07 g
(0,56 Mol) Azelaoylchlorid, 48,73 g (0,24 Mol) Isophtha
loylchlorid, 2,75 g (0,01 Mol) Palmitoylchlorid (als
Kettenkappmittel) und 75 g Dimethylacetamid beschickt. Der
Inhalt des Zugabetrichters wird unter kontinuierlichem
Rühren und Kühlen innerhalb von 11 min zu dem Kolbeninhalt
zutropfen gelassen. Dann wird die Temperatur von -20°C
auf 0°C ansteigen gelassen. Nach etwa 10 min wird die
Lösung infolge Bildung von Dimethylacetamid-HCl milchig.
Nun werden aus dem Zugabetrichter 125 g Dimethylacetamid
zugegeben, wobei man eine Lösung eines Feststoffgehalts
von etwa 20% erhält. Nach dem Rühren des Reaktionsgemisches
über Nacht wird es sich wieder auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen.
Die Polymerenlösung wird durch langsames Eingießen in 11,35 l
Wasser, in dem 169,6 g (1,6 Mole) Na₂CO₃ (wasserfrei)
gelöst worden war, neutralisiert. Hierbei fällt das Polymere
in Form tauartiger Stränge aus. Es wird in einem Waring-
Mischer zusammen mit Wasser pulverisiert, abfiltriert,
erneut durch Rühren mit 11,35 l Wasser mit 106,0 g (1,0 Mol)
Na₂CO₃ gewaschen, filtriert und zweimal mit frischem
Wasser bzw. bis zur Neutralreaktion des Waschwassers gegen
über pH-Papier gewaschen. Nun wird das Polymere in einem
Trichter grober Porosität filtriert und zunächst über
Nacht in einem Zirkulationsofen bei einer Temperatur von
100° bis 105°C getrocknet. Das endgültige Trocknen
erfolgt bei einer Temperatur von 140° bis 145°C unter einem
Vakuum von etwa 13,3 Pa während 8 h. Das Misch
polyamid besitzt eine Eigenviskosität η inh bei 30°C
(bestimmt mittels einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol) von
1,01 und folgende Struktur:
worin R bei 70% der wiederkehrenden Einheiten für
einen Rest der Formel
und bei 30% der wiederkehrenden Einheiten für einen Rest Formel
steht.
Das pulverisierte Mischpolyamid wird im trockenen Zustand
mit 1 Gew.-% N,N′-Bis[3-(3′,5′-di-tert.-butyl-4′-hydroxy
phenyl)propionyl]hexamethylendiamin (Antioxidationsmittel)
gemischt und dann mittels einer handelsüblichen Strangpresse
zu glatten Stäben extrudiert. Die Extrusions- bzw. Strang
preßbedingungen sind folgende:
Schneckengeschwindigkeit: 40 Upm;
Werkzeugdurchmesser: 6,35 mm;
Temperaturbedingungen:
Zone 1: 270°C;
Zone 2: 270°C;
Zone 3: 260°C;
Zone 4: 250°C.
Werkzeugdurchmesser: 6,35 mm;
Temperaturbedingungen:
Zone 1: 270°C;
Zone 2: 270°C;
Zone 3: 260°C;
Zone 4: 250°C.
12,7 cm lange Teile des extrudierten Stabs (etwa 10 g)
werden in eine auf 180°C vorerhitzte 1,27 cm×12,7 cm
ASTM-Stabform eingebracht und unter einem Druck von 27,6 MPa
kg/cm² bei einer Temperatur von 180°C formgepreßt, wobei
Teststäbe erhalten werden. Mit fünf verschiedenen Test
stäben werden physikalische Untersuchungen durchgeführt,
wobei die folgenden Werte die Durchschnittswerte aus den
fünf Messungen angeben:
In der im Beispiel 1 geschilderten Vorrichtung und nach
den im Beispiel 1 geschilderten Maßnahmen wird mit
denselben Bestandteilen und deren Mengen, mit Ausnahme der
Verwendung von 108,06 g (0,48 Mol) Azelaoylchlorid und
64,97 g (0,32 Mol) Isophthaloylchlorid und unter Weglassen
von Palmitoylchlorid als Kappmittel ein Mischpolyamid
gemäß der Erfindung hergestellt.
Das Aufarbeiten des polymeren Endprodukts unterscheidet
sich geringfügig von den im Beispiel 1 zu diesem Zweck
durchgeführten Maßnahmen. Nachdem das Reaktionsgemisch
über Nacht gerührt worden war, werden zur Neutralisation
des Dimethylacetamid · HCl in die Dimethylacetamid-Lösung
58,3 g pulverförmiges Ca(OH)₂ eingerührt. Dann werden 1,65 g
(0,6 Gew.-%) des im Beispiel 1 verwendeten Antioxi
dationsmittels zugesetzt. Das polymere Endprodukt wird ent
sprechend Beispiel 1 aus der Dimethylacetamid-Lösung
isoliert, gewaschen und getrocknet. Hierbei erhält man ein
Mischpolyamid mit einer Eigenviskosität h inh bei 30°C
(bestimmt mit einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol) von 1,77 und
folgender Struktur:
worin R bei 60% der wiederkehrenden Einheiten für einen
Rest der Formel
und bei 40% der wiederkehrenden
Einheiten für einen Rest der Formel
steht.
Das pulverförmige Mischpolyamid wird in der im Beispiel 1
geschilderten Weise extrudiert und zu 1,27 cm×12,7 cm
großen Teststäben verarbeitet. Diese besitzen folgende Eigen
schaften:
Die folgenden Beispiele und Ergebnisse (der Tabelle I)
zeigen einen Vergleich der physikalischen Eigenschaften dreier
erfindungsgemäß hergestellter Mischpolyamide. Zu ihrer
Herstellung bedient man sich der Verfahrensmaßnahmen und
Bestandteile des Beispiels 1. Die Mengen an Isophthaloyl
chlorid und Azelaoylchlorid werden so gewählt, daß Misch
polyamide der Formel:
worin R in den wiederkehrenden Einheiten im Molverhältnis
m-Phenylen:
entsprechend Tabelle I vorliegt, erhalten werden.
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen klar, daß sich die
Eigenschaften des Polymeren verbessern lassen, wenn der
molare m-Phenylengehalt von 20 Mol-% auf 40 Mol-% steigt.
Eine graphische Darstellung des Gehman-Schermoduls gegen
die Temperatur entsprechend der ASTM-Vorschrift D 1053-58T
(vgl. Fußnote 1 von Beispiel 2) für das 40/60-Mischpoly
amid zeigt jedoch, daß beim Erhitzen von 100°C auf 280°C
eine Modulabnahme von 10¹⁰ Dyn/cm² auf nahezu 10⁶ Dyn/cm²
erfolgt. Bei 260°C tritt eine scharfe Modulerhöhung ein.
Diese Schermodulerhöhung, die auf eine Kristallisation der
m-Phenylen-MDA-Blöcke zurückzuführen ist, zeigt klar und
deutlich, daß eine Verarbeitung aus der Schmelze, beispiels
weise ein Spritzguß, größere Schwierigkeiten bereitet.
Die graphische Darstellung des Gehman-Schermoduls gegen
die Temperatur für das 30/70-Mischpolyamid über denselben
Temperaturbereich zeigt einen Abfall gut unter 10⁶ Dyn/cm²
vor 250°C. Die graphische Darstellung für das 20/80-Misch
polyamid zeigt über einen Temperaturbereich von 100° bis
180°C einen Abfall von 10¹⁰ auf 10⁷ Dyn/cm², dann einen
Anstieg auf 10⁸ Dyn/cm² und schließlich bei etwa 250°C
einen Abfall von 10⁸ auf 10⁶ Dyn/cm².
Die Modulerhöhung bei letzterem Mischpolyamid und der
anschließende Modulabfall entsprechen der Kristallisation
der Azelamidblöcke bzw. ihrem Schmelzen. Wie aus seinem
Schermodulverhalten hervorgeht, läßt sich das 20/80-Misch
polyamid ähnlich wie das 30/70-Mischpolyamid ohne weiteres
aus der Schmelze verarbeiten.
Ein mit einem mechanischen Rührer, einem N₂-Einlaßhahn,
einem Zugaberichter und einem mit einem Gasauslaßrohr
versehenen Rückflußkühler ausgestatteter, 300 ml fassender
Harzkolben wird mit 4,98 g (0,03 Mol) reiner Isophthal
säure, 13,18 g (0,07 Mol) Azelainsäure (zweimal aus
Chloroform umkristallisiert) und 0,035 g Natriummethoxid
beschickt, worauf der Kolben mittels einer Propanfackel
unter ständigem Durchleiten eines N₂-Stroms durch den Kolben
erwärmt wird. Nachdem der Kolben auf Raumtemperatur abge
kühlt ist, wird er mit 75 ml destillierten Tetramethylen
sulfons beschickt. Hierbei gehen die Säuren farblos in
Lösung. Die erhaltene Lösung wird mittels eines elektrisch
beheizten Ölbads auf eine Temperatur von 175°C erhitzt.
Dann wird der aus 25,0 g (0,10 Mol) reinen Methylenbis(phe
nylisocyanats) in 25 g Tetramethylensulfon bestehende
Inhalt des Zugabetrichters innerhalb von 5 h unter konstantem
Rühren bei einer Temperatur von 175°C in den Kolben
einfließen gelassen. Während der Umsetzung ist eine CO₂-
Freisetzung zu beobachten. Kurz nach Beendigung der Diiso
cyanatzugabe wird das Reaktionsgemisch stark viskos.
Nach dem Stehenlassen über Nacht wird das Polymere ausge
fällt und in einem Waring-Mischer dreimal mit Aceton
gewaschen und dann über Nacht bei einer Temperatur von 140°C
getrocknet. Danach wird die Lösungsmittelfreiheit durch
thermische gravimetrische Analyse bestätigt. Im vorliegenden
Falle erhält man ein Mischpolyamid mit einer Eigen
viskosität η inh von 0,5% bei 30°C (in m-Kresol) von 0,70
der Struktur:
worin R bei 70% der wiederkehrenden Einheiten aus dem Rest
und bei 30% der wiederkehrenden Einheiten aus dem Rest der Formel
besteht.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung und nach den
aaO angegebenen Maßnahmen erhält man mit denselben Reaktions
teilnehmern und deren Mengen, jedoch mit Ausnahme
eines Ersatzes des Azelaoylchlorids durch äquimolare Mengen
der in Tabelle II angegebenen Dicarbonsäurechloride
verschieden Mischpolyamide gemäß der Erfindung folgender
Struktur:
in welcher R bei 70% der wiederkehrenden Einheiten aus
einem Rest der Formel
in welcher x die in Tabelle II
angegebenen Werte besitzt, und bei 30% der wieder
kehrenden Einheiten aus einem Rest der Formel
besteht.
Eine pelletisierte Probe des gemäß Beispiel 1 hergestellten
Mischpolyamids wird auf einer handelsüblichen 100-g-
Spritzgußvorrichtung mit hin- und herlaufenden Schnecke
bei einer Zylindertemperatur von 260° bis 275°C in einer
auf 130° bis 150°C gehaltenen Form zu einem Spritzling
verarbeitet. Bei einer Zyklusdauer von 20 bis 40 sec
erhält man qualitativ gute Spritzlinge. Die Prüflinge
werden aus der Form entformt, die Abfälle werden wieder gemahlen
und erneut unter den angegebenen Bedingungen durch
Spritzguß zu Spritzlingen verarbeitet. Die physikalischen
Eigenschaften der Spritzlinge aus den ursprünglichen
Pellets sind in Tabelle III mit den physikalischen Eigen
schaften der Spritzlinge aus den gemahlenen Abfällen ver
glichen. Die Ergebnisse zeigen klar und deutlich, daß die
nochmals behandelten Abfälle ihre Eigenschaften beibehalten.
Dadurch wird bestätigt, daß es sich bei den Mischpoly
amiden gemäß der Erfindung tatsächlich um Thermoplaste
handelt.
In dem im folgenden beschriebenen Vergleichsversuch werden
erfindungsgemäß Mischpolyamide mit
- 1. einem gemäß Beispiel IV der US-PS 34 08 334 hergestellten Mischpolyamid (Mischpolyamid 1) und
- 2. einem gemäß Beispiel 10 der US-PS 36 73 162 hergestellten Mischpolyamid (Mischpolyamid 2)
verglichen.
Die Herstellung des Mischpolyamids 1 erfolgte (gegenüber
Beispiel IV der US-PS 34 08 334) mit 5facher Reaktionsteilnehmer
menge.
Die Herstellung des Mischpolyamids 2 erfolgte (gegenüber
Beispiel 10 der US-PS 37 73 162) mit 5facher Reaktionsteilnehmer
menge sowie 30 Mol-% (anstelle von 25 Mol-%) Isophthaloyl
chlorid und 70 Mol-% (anstelle von 75 Mol-%) Azelaoylchlorid.
Die Anspassung erfolgte, um ein Mischpolyamid entsprechender
molarer Anteile (wie sie das Mischpolyamid des Beispiels 1
der vorliegenden deutschen Patentanmeldung aufweist, jedoch
unterschiedlicher Natur des von dem aromatischen Diamin
herrührenden Arylenrests bereitzustellen.
Die ohne Schwierigkeiten ausformbaren Mischpolyamide gemäß der
Erfindung zeichnen sich durch eine hohe Schlagzähigkeit und
Biegefestigkeit aus, d. h. es handelt sich hierbei um zähe und
nicht spröde Polymerisate. Diese Eigenschaften werden durch
die in den Beispielen der vorliegenden deutschen Patentanmeldung
angegebenen physikalischen Testergebnisse bezüglich Zug
festigkeit, Dehnung, Schlagzähigkeit, Biegefestigkeit und
dergleichen sowie ihre hervorragenden Hochtemperatureigen
schaften belegt.
Ein mit einem Rührer, Thermometer, Zugabetrichter, Stickstoff
einlaß und Destillationsaufsatz ausgestatteter 500 ml fassenden
Reaktionskolben wird mit 16,6 g (0,1 Mol) Isophthalsäure,
17,4 g (0,1 Mol) Superinsäure und 200 ml trockenem Pyridin
beschickt, worauf das Reaktionsgemisch zur Zubereitung einer
Lösung erwärmt wird.
Die erhaltene Lösung wird mit 39,6 g (0,2 Mol) 4,4′-Methylen
dianilin und 0,05 g Dibutylzinnoxid zersetzt und dann -
beginnend bei 120°C - unter Stickstoffatomspähre und unter
Rühren erhitzt. Die Temperatur des Heizbades wird innerhalb
von 45 min auf 260°C erhöht. Während dieser Zeit destilliert
das Pyridin zwischen 120°C und 200°C ab. Nach dem Abdestillieren
des Pyridins wird die Schmelze trüb, bei 260°C jedoch
wieder klar. nach 30minütigem Rühren bei 160°C wird etwa 1 ml
weiteres Destillat aufgefangen. Der Druck im Kolben wird nun
auf 10,7 Pa gesenkt. In 20-25 min umhüllt gebildetes Poly
merisat den Rührer. Nachdem der Kolben samt Inhalt unter
Vakuum abgekühlt worden ist, wird das feste Polymerisat aus
dem Kolben entnommen und in einem Mahlwerk pulverisiert.
0,125 g des gemahlenen Polymerisats wird in 50 ml konzentrierter
Schwefelsäure eingerührt. Nach 2tägigem Rühren bei Raum
temperatur besteht das Ganze aus einer mikrogelhaltigen trüben
Lösung. Ein Teil der Lösung wird in einem Canon-Fenske-
Viskosimeter filtriert, um die Eigenviskosität der Lösung
zu bestimmen. Diese beträgt bei 20°C 0,443. Da nach 2tägigem
Rühren das Polymerisat nicht vollständig in Lösung gegangen
ist, wird die restliche Lösung weitere 3 Tage lang bei Raum
temperatur gerührt. Hierbei entsteht eine klare Lösung einer
erhöhten Eigenviskosität von 0,784.
7,5 g des pulverisierten Polymerisats werden in eine auf 250°C
vorgewärmte scheibenförmige Form eines Durchmessers von 5,1 cm
gefüllt und bei 240°C unter einen Druck von 275,7 bar gesetzt.
Nach dem Entfernen bei 100°C zersplittert der Formling in
viele kleine Stücke. Das Polymerisat war zu spröde, um den
in den Beispielen der vorliegenden deutschen Patentanmeldung
genannten physikalischen Tests unterworfen werden zu können.
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Stickstoff
einlaß und einem Zugabetrichter ausgestatteter 300 ml
fassender Kunststoffkolben wird vollständig getrocknet und mit
25,04 g (0,1008 Mol) Bis-(4-aminophenyl)-sulfon beschickt.
Nach Zugabe von 188 g frisch destilliertem Dimethylacetamid
wird das Diamin unter schwachem Rühren in Lösung gebracht.
Die erhaltene Lösung wird auf -20°C abgekühlt und dann inner
halb von 10 min mit 6,096 g (0,0300 Mol) frisch destilliertem
Isophthaloylchlorid, das in 15,572 g (0,0700 Mol) frisch
destilliertem Azelaoylchlorid gelöst war, versetzt. Nachdem
bei einer Temperatur unter -10°C 30 min lang weitergerührt
worden war, wird die Temperatur des Reaktionsgemisches inner
halb von 90 min unter fortgesetztem Rühren auf Raumtemperatur
ansteigen gelassen. Nach Zugabe von 2,2 g Acetylchlorid wird
noch 10 min weitergerührt.
Das erhaltene viskose weiße pastöse Reaktionsgemisch wird
mit 188 g Dimethylacetamid verdünnt. Hierbei klärt es sich
unter Bildung einer Lösung. Das Polymerisat wird durch Ein
gießen des Reaktionsgemischs in 400 g kräftig gerührtes
entionisiertes Wasser isoliert. Das hierbei erhaltene
Produkt wird in einem Waring-Mischer mit Wasser gewaschen,
zweimal mit Methanol gespült sowie 18 h lang bei 90°C unter
Vakuum und dann 48 h lang bei 170°C getrocknet. Das hierbei
erhaltene Mischpolyamid besitzt eine Eigenviskosität
η 1,0 von 0,62 in 5% Lithiumchlorid enthaltendem Dimethyl
formamid bei 30°C oder eine reduzierte Viskosität von 0,86 dl · g-1
bei 30°C in demselben Lösungsmittel.
7,5 g des pulverisierten Polymerisats werden bei 270°C in
einer scheibenförmigen Form eines Durchmessers von 5,1 cm
unter einem Druck von 345,3 bar ausgeformt. Nach dem Ent
formen bei 100°C zerspringt die durchsichtige Scheibe wie
sprödes Glas in zahlreiche kleine Stücke. Das Polymerisat
ist zu spröde, um den in den Beispielen der vorliegenden
deutschen Patentanmeldung genannten physikalischen Tests
unterworfen werden zu können. Ganz anders dagegen das
erfindungsgemäße Mischpolyamid des Beispiels 1 der vorliegenden
deutschen Patentanmeldung, das genau dasselbe Molverhältnis,
nämlich 30/70 Isophthaloylchlorideinheiten/Azelaoyl
chlorideinheiten wie das Mischpolyamid 2 aufweist.
Der Vergleichsversuch zeigt klar und deutlich, daß es sich
bei den bekannten Mischpolyamiden 1 und 2 im Gegensatz zu
den erfindungsgemäßen zähen, nicht-spröden Polyamiden hoher
Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit um spröde Polymerisate
handelt, die nicht zu physikalisch zu testenden zusammen
hängend ausgeformten Gegenständen verarbeitet werden können.
Claims (5)
1. Mischpolyamide mit wiederkehrenden Einheiten der
Formel:
worin R bei 60 bis 85% der wiederkehrenden
Einheiten aus dem Rest
mit x gleich einer ganzen
Zahl von 7 bis einschließlich 12 und bei 15
bis 40% der wiederkehrenden Einheiten aus einem
m-Phenylenrest besteht und gegebenenfalls bis zu 10%
an anderen wiederkehrenden Einheiten.
2. Mischpolyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie wiederkehrende Einheiten der angegebenen
Formel aufweisen, worin R bei 65 bis 75%
der wiederkehrenden Einheiten aus dem Rest
und bei 25 bis 35% der wiederkehrenden Ein
heiten aus einem m-Phenylenrest besteht.
3. Mischpolyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie wiederkehrende Einheiten der angegebenen
Formel aufweisen, worin R bei 70% der wieder
kehrenden Einheiten aus dem Rest
und bei 30% der wiederkehrenden Einheiten aus einem m-Phenylenrest
besteht.
4. Mischpolyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Index x 7 entspricht.
5. Mischpolyamid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es wiederkehrende Einheiten der angegebenen Formel aufweist,
worin R bei 70% der wiederkehrenden Einheiten aus
einem Rest der Formel
und bei 30% der wiederkehrenden
Einheiten aus einem m-Phenylenrest besteht.
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