Einrichtung zum Aufspüren von Metallgegenständen in Tierkörpern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufspüren von Metallgegenständen im Tierkörper.
Es sind Einrichtungen für das genannte Ziel bekannt, die sich aus Niederfrequenzgenerator, Geber und Indikator zusammensetzen. Der Geber besteht aus drei Induktionsspulen, von welchen eine an den Generator angeschlossen ist, während die zwei anderen der ersten gegenüber symmetrisch angebracht und so gegeneinander geschaltet sind, dass die in ihnen sich induzierenden elektromotorischen Kräfte sich gegenseitig kompensieren. Als Indikator werden gewöhnlich Kopftelephone verwendet, die an den Ausgang der Empfangsspulen angeschlossen werden. Eine Verletzung der Symmetrie des Magnetfeldes, die beim Annähern des Gebers an einen Metallgegenstand entsteht, ruft in den Telephonen ein Signal hervor.
Eine solche Einrichtung ermöglicht keine genaue Ortung von Gegenständen und keine genaue Bestimmung ihrer Grösse und Lage, was jedoch von wichtiger praktischer Bedeutung für die Diagnostierung von traumatischen Erkrankungen der Vormagen und anderer ihnen angrenzenden inneren Organe eines Tieres ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der oben genannten Mängel.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, eine Einrichtung zum Aufspüren von Metallgegenstän- den im Tierkörper zu schaffen, die es ermöglicht, die räumliche Lage der Metallgegenstände zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gehäuse des Gebers die Form eines Parallelepipedons hat, dessen Stirnflächen parallel zur Achse einer jeden Spule liegen, und dass die Induktionsspule des Niederfrequenzgenerators mit einem T-förmigen Kern versehen ist.
Es ist zweckmässig, dass die zwei gegengeschalteten Spulen die Empfangsinduktionsspulen sind und teilweise abgeschirmt sind.
Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigelegten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Gesamtansicht einer Ausführungsform der Einrichtung gemäss der Erfindung,
Fig. 2 Gesamtansicht eines Gebers,
Fig. 3 elektrisches Schema der Einrichtung,
Fig. 4a, b, c, d, e Schemata zur Bestimmung von Richtung, Länge, Lage und Tiefe der Lagerung eines Metallgegenstandes.
Die Einrichtung zum Aufspüren von Metallgegenständen im Tierkörper besteht aus einem Geber 1 (Fig. 2), einem Verstärker 2 und einem Indikator 3 (in Form von Kopftelephonen). Der Geber 1 ist in einem Kunststoffgehäuse 4 (Fig. 2) untergebracht, das die Form eines Parallelepipedons mit den Flächen A, A' und B, B' hat. Im Gehäuse sind Induktionsspule 5 des Niederfrequenzgenerators 6 (Fig. 3) und zwei Empfangsinduktionsspulen 7 und 7' (Fig. 2) untergebracht.
Die letzteren liegen symmetrisch zur Spule 5, die mit einem T-förmigen Kern versehen ist. Die Achsen 9 der Spulen 5, 7 und 7' liegen parallel zu den Stirnflächen 10 und 11 des Gehäuses 4. Die Empfangsspulen 7 und 7' sind teilweise abgeschirmt.
Der Niederfrequenzgenerator 6 (Fig. 3) ist nach der Zweitaktschaltung mit Halbleitertrioden 12 und 13 ausgeführt. Der Schwingkreis des Generators besteht aus einer Induktionsspule 5 und einem Festkondensator 14.
Die Widerstände 15, 16 und der Kondensator 17 bestimmen den Betriebszustand nach dem Gleichstrom.
Der Kondensator 18 und Widerstand 19 bilden einen Filter 7, der ein Durchdringen der Tonfrequenzschwingungen vom Generator 6 über das Speisungsnetz in den Verstärker 20 hindert.
Der Generator wird von Batterie 21 gespeist. Die Spannung von den Empfangsspulen 7 und 7' gelangt zur Ausgleichsschaltung, die für Einrichtungsabstimmung dient. Die Ausgleichsschaltung stellt eine Doppelbrücke dar, bestehend aus den regelbaren Widerständen 22 und 23, einem Festwiderstand 24 und einem Festkondensator 25.
Die Kompensation der Spannung, die von den Empfangsspulen 7 und 7' dem Eingang des Verstärkers 20 zugeführt wird, erfolgt durch die Spannung, die über die Ausgleichsschaltung dem Niederfrequenzgenerator abgenommen wird. Diese Spannung kann durch Veränderung der regelbaren Widerstände 22 und 23, die an Brückenzweige angeschlossen werden, geregelt sein. Die Spannung von den Empfangsspulen 7 und 7' des Gebers gelangt über den Eingangsübertrager 26 an die erste Stufe des Verstärkers 20. Die zu verstärkende Spannung gelangt über den Kondensator 27 an die Basis des Transistors 28. Die Widerstände 29 und 30 bestimmen den Betriebszustand der Transistoren 28 und 31, die direkt verbunden sind. In den Kollektorkreis des Transistors 31 ist ein Schwingkreis eingeschaltet, bestehend aus einem Autotransformator 32 und einem Kondensator 33.
Zum Erhöhen der Stufenverstärkung wird am Transistor 31 ein zweiter Schwingkreis verwendet, bestehend aus einem Transformator 34 und einem Kondensator 35, der den Emitterwiderstand 36 überbrückt.
In der nächsten Stufe, die mit dem Transistor 37 aufgebaut ist, wird ein analoger Schwingkreis verwendet, der aus einem Transformator 38 und einem Kondensator 39 besteht und den Widerstand 40 überbrückt.
Das verstärkte Signal gelangt über den Kondensator 41 an die Basis des Transistors 42, dessen Betriebszustand nach dem Gleichstrom durch den Widerstand 43 bestimmt wird. Der Widerstand 44 ist in den Kollektorkreis des Transistors 42 eingeschaltet.
Die Verstärkerstufe am Transistor 37 ist mit den Kopftelephonen 3 direkt verbunden. Im Verstärker sind zwei Trennschaltungen 45, 46 und 47, 48 verwendet.
Die am Anfang des Verstärkers 20 angeschlossene Diode 49 verhindert ein Durchdringen von Rückstrom aus dem Verstärker 20 in den Niederfrequenzgenera- tor 6.
Das Aufspüren von Metallgegenständen im Tier körper geht wie folgt vor sich:
Zur Inbetriebsetzung der Einrichtung dreht man abwechselnd die Abstimmknöpfe der regelbaren Widerstände 22 und 23, bis in den Kopftelephonen ein Ton der niedrigen (neutralen) Tonhöhe hörbar wird. Dann wird der Geber mit der Fläche A oder A' (Fig. 4a) an die untere Bauchwand gestellt, d. h. dort, wo sich Metallgegenstände am häufigsten befinden, und in der horizontalen Ebene so lange verschoben, bis in den Kopftelephonen 3 ein Ton maximaler Tonhöhe erscheint. Die maximale Tonhöhe zeugt davon, dass sich der Metallgegenstand 50 längs der Achse ao der Fläche A oder A' befindet. An dieser Stelle wird die Haut mit einer Linie markiert, die die Richtung der Lage des Metallgegenstandes 50 im Tierkörper zeigt.
Dann wird seine Länge (Fig. 4b) gemessen. Dazu wird mit der Fläche B oder B' des Gebers die Linie durchkreuzt, die die Lage des Metallgegenstandes 50 kennzeichnet. Der Anfang der Durchkreuzung der Achse Qao und a'o' der Fläche B oder B' mit dem Metallgegenstand entspricht der Tonerhöhung in den Telephonen 3, was auf den Anfang des Metallgegenstandes hindeutet. Dieser Punkt wird auf der Tierhaut mit Kreide markiert und der Geber wird in der ge gebenen Richtung weitergeführt, bis der Ton sinkt. Der Zeitpunkt, zu welchem der Ton in den Telephonen 3 sinkt, bedeutet, dass die Geberachsen ao und a'o' den Metallgegenstand nicht mehr durchkreuzen und dass hier sein Ende ist. Dieser Punkt wird auch auf der Haut mit Kreide markiert.
Die Entfernung zwischen diesen beiden markierten Punkten entspricht der Länge des Metallgegenstandes.
Danach wird der Geber mit der Fläche B oder B' zwischen diesen beiden Punkten (Fig. 4c) so hin und her verschoben, dass der Metallgegenstand 50 quer durchkreuzt wird. Der Zeitpunkt des Erscheinens eines tiefen (neutralen) Tones in den Telephonen 3 entspricht dem Zusammenfallen des Umrisses des Metallgegenstandes 50 mit der neutralen Linie N des Gebers. Dies wird auch auf der Haut markiert.
Die Tiefe der Lagerung des Metallgegenstandes 50 wird folgendermassen ermittelt (Fig. 4c). Man stellt den Geber mit der Fläche A oder A' an die Stelle, wo sich der Gegenstand befindet. Dabei wird in den Telephonen 3 die maximale Tonhöhe hörbar. Dann wird diese Fläche A oder A' des Gebers von der Haut auf eine Entfernung b weggeschoben, wobei in den Tele phonen ein stärkerer Ton entsteht. Es wird die Entfernung b zwischen der Tierhaut und der Geberfläche gemessen und die Tiefe der Lagerung des Metallgegenstandes errechnet. Zum Beispiel ist der Empfindlichkeitsbereich der gegebenen Kante gleich 100 mm und die Entfernung zwischen der Hautfläche und der Geberkante ist gleich 50 mm. Dann ist die Tiefe der Lagerung des Gegenstandes gleich 100 - 50 = 50 mm.
Nachdem die genannten Angaben festliegen, zeichnet man die Projektion des Metallgegenstandes auf der Tierhaut, die seine Länge, Orientierung und Lage zeigt, und dann zieht man ihn aus dem Vormagen, z. B. mit Hilfe einer Magnetsonde, heraus. Die Magnetsonde wird durch den Nasenrachenraum in den Vormagen eingeführt, mit Hilfe eines Kompasses wird von aussen die Lage der Magnetsondespitze bestimmt, wobei man die letztere dort während 1-24 Stunden liegen lässt. Dann entfernt man die Sonde mit den aufgefangenen Metallgegenständen aus dem Vormagen.