DE2533507C2 - Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen
Eigenschaften einer Flüssigkeit oder eines flüssigkeitshaltigen Materials, nach dem Oberbegriff von Anspruch
I, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zum Ermitteln und Überwachen von Materialeigenschaften gibt es zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen.
Vor allem für die Untersuchung von Bodenproben auf ihre Beschaffenheit hat man Leitfähigkeitsmessungen
eingesetzt, doch läßt sich der Feuchtigkeitsgehalt damit nur schlecht feststellen; die Messungen sind teils
schwierig, teils unzuverlässig und für Pflanzenzuchtzwecke wenig geeignet. Reines Wasser ohne Verunreinigungen
ergibt kein Medium von niedriger Leitfähigkeit. Schon deswegen haben einfache Widerstandsmessungen
allein, also ohne Einbeziehung von EinfluQgrößen wie den Gehalt an Verunreinigungen, z. B. an
Düngemitteln, keinen Wert für die Bestimmung des Feuchtigkeits- oder Verunreinigungsgehaltes beim
Messen der Eigenschaften einer Flüssigkeit oder eines flüssigkeitshaltigen Materials.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 36 89 832 einen
Durchgangsprüfer zwar für niederohmige Schaltkreise,
aber nicht zum Messen von Bodenproben. In Abhängigkeit vom Widerstand eines Prüfobjekts wird ein
akustisches Signal erzeugt, doch ist keine Zuordnung (Kalibrierung, Eichung) in bezug auf Materialeigenschaften
insbesondere einer Bodenprobe vorgesehen.
Ferner ist aus der DE-OS 24 19 128, ein Erdungswiderstandsmesser mit zwei Generatoren bekannt die
zwecks Störspannungs-Unterdrückung phasenstarr gekoppelt
sind. Hier sind zwei Anschlüsse vorgesehen, die über einen Sondenwiderstand an einen zu messenden
Erdungswiderstand gelegt werden. Der daran auftretende
Spannungsabfall wird mit geeigneten Schaltungsmitteln kompensiert und angezeigt Auch eine solche
Vorrichtung ist jedoch nicht für eine Untersuchung von Bodenproben speziell auf Feuchtigkeits- oder Düngemittelpehalt
ausgebildet
Die DE-OS 23 33 455 offenbart eine Vorrichtung mit einer Brückenschaltung, mittels deren in elektrolytischen
Zellen die Leitfähigkeit zwischen zwei Sonden durch Bestimmung des ohmschen Widerstandes gemessen
werden kann. Dazu werden die beide» Elektroden periodisch kurzzeitig mit Spannung versorgt und die
Ausgangsimpulse können zur Erzeugung von Anzeige-Information benutzt werden. Diese Vorrichtung hat das
Ziel, eine Polarisation an den Zellenelektroden wesentlich zu vermindern; mit der Untersuchung von
Bodenproben hat sie nichts zu tun.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik mit einfachen und
wirtschaftlichen Mitteln das Erfassen und Anzeigen der elektrischen und dielektrischen Materialeigenschaften
von Flüssigkeiten und flüssigkeitshaltigem Material, namentlich zum Bestimmen des Feuchtigkeits- und
Düngemittelgehalts von Bodenproben, nicht nur zu vereinfachen und zu beschleunigen, sondern außerdem
zuverlässiger zu machen.
Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angege:
ben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, gleichzeitig sowohl den ohmschen Widerstand als auch
die Kapazität zwischen dem in eine Materialprobe eingesteckten Sondenpaar zu erfassen und meßwertabhängig
elektrische Signale zu erzeugen, welche eine Tonfrequenz-Information liefern. Insbesondere sind die
elektrischen Signale periodische Tonfrequenzimpulse, deren Folgefrequenz von dem Widerstand und deren
Tonhöhe von der Kapazität zwischen den Sonden abhängt. Diese beiden vor allem auch für die
Pflanzenzüchtung wichtigen Parameter, d. h. der ohmsche Widerstand und die Kapazität in einer Boden-Meßstrecke,
lassen sich mithin mühelos gewinnen und über die Tonhöheninformation zur Anzeige und Auswertung
des Feuchtigkeits- und Düngemittelgehaltes der untersuchten Bodenproben ausnutzen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2. enthält die Tonhöheninformation solche
Tonfrequenzsignale, daß eine abnehmende Kapazität mit einem Frequeiizanstieg einhergeht, was in feuchtem
Boden einem niedrigeren Düngemittelgehalt entspricht.
Laut Anspruch 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sonden mit isolierten Leitern
vorhanden sind, die freiliegende Spitzen aufweisen, deren Gesamtfläche höchstens gleich dem Quadrat des
Abstandes zwischen den Spitzen ist, und daß der Strompfad zwischen letzteren frequenzbestimmender
Teil eines Tonimpulsgenerators ist an den zum Hörbarmachen von TonfrequenzimpuIseneinTonsignalgeber
angekoppelt ist Letzterer kann z. B. ein Lautsprecher sein.
Ein derartiges System ist von einfachem Aufbau, wirtschaftlich in der Fertigung und bequem sowie
betriebssicher in der Handhabung. Die erfaßten Meßgrößen liefern hörbar die Information über
Widerstand und Kapazität eines Strompfades, der durch
in das feuchtigkeitshaltige Meßgut verläuft Umwelteinflüsse
sind dabei weitestgehend ausgeschlossen. Abhängig von einer Widerstandsabnahme in dem Strompfad
zwischen den Spitzen können gemäß einer Weiterbildung laut Anspruch 4 Tonimpulse mit ansteigender
Folgefrequenz erzeugbar sein. Letztere ist gemäß Anspruch 5 vorzugsweise in weitem Bereich von
beispielsweise etwa 40 kOhm bis Ϊ kOhm im wesentlichen
proportional der Widerstandsabnahme, insbesondere wenigstens bis zu etwa 6 Impulsen/s. Die
2i) Tonimpuls-Folgefrequenz ist mithi.» gut kennzeichnend
für die Leitfähigkeit der abgetastetem Materialprobe, so
daß sich das Ohr rasch an die in der Praxis am häufigsten vorkommenden Leitfähigkeitsanzeigewerte gewöhnt.
Konstruktiv ist es günstig, wenn gemäß Anspruch 6 die isolierten Leiter zylindrischen Querschnitt aufweisen
und die Spitzen im wesentlichen konisch sind. Der Abstand zwischen den Spitzen kann laut Ansprach 8
durch eine starre Halterung festgelegt sein, die gegebenenfalls verschiedene Einstellungen ermöglicht.
jo Insbesondere können die Isolierungen der Sondenleiter
gemäß Anspruch 9 einen festen Block bilden. Es ist auch möglich und in einer Weiterbildung vorgesehen, daß die
beiden Sonden Bestandteil einer auswechselbaren Fühlereinheit sind.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht laut Anspruch 7 vor, daß der Strompfad zwischen den
Spitzen Bestandteil einer Pulsmodulationsschaltung ist und mittels der Kapazität zwischen den Spitzen die
Pulsmodulation bzw. die Tonöhe der Impulse steuerbar
•»ο ist, wobei die Breite der Impulse bei steigender
Kapazität zwischen den Spitzen zunimmt und einem Kapazitätsanstieg eine Abnahme der Pulsmodulation
bzw. der Tonhöhe entspricht.
Ein zweistufiger Tonfrequenz-Signalgenerator kann nach Anspruch 10 so augebildet sein, daß die eine Sonde
über einen Kondensator an den einen Anschluß des Tonsignalgebers angekoppelt ist, dessen anderer Anschluß
mit dem Emitter eines Transistors verbunden ist, der seinerseits eine Basis-Kollektor und Kollektor-Basis-Verbindung
zu einem vorgeschalteten Transistor hat, dessen Emitter mit der einen Sonde direkt
verbunden ist und decsen Basis über einen Widerstand enfvjder an die eine oder an die andere Sonde
angeschlossen ist, welch letztere an einem Pol einer Batterie liegt, deren anderer Pol mit dem einen
Anschluß verbunden ist.
Unter Verbindung eines Übertragers kann der Tonfrequenz-Signalgenerator jedoch auch einstufig
sein, indem gemäß Anspruch 11 an die andere Sonde die
Basis eines Transistors angeschlossen ist, dessen Kollektor in Reihe mit der Primärwicklung des
Übertragers an der einen Sonde liegt, die durch eine Spannungsquelle von einem Bezugspotential getrennt
ist, an das der Emitter des Transistors und ein mit dessen Basis verbundener Widerstand angeschlossen ist, wobei
die Basis kapazitiv an die Sekundärwicklung des Übertragers angekoppelt ist, an welcher der Tonsignalgeber
liegt.
Die Anordnung kann mit Vorteil laut Anspruch 12 so getroffen sein, daß als Tonsignajgeber ein Lautsprecher
an die Sekundärwicklung des Übertragers angeschlossen ist, deren hochliegender Anschluß Ober ein
RC-G\\ed mit der anderen Sonde und der Basis des
Transistors verbunden ist, dessen Kollektor an die Primärwicklung des Übertragers angeschlossen ist,
welche mit der einen Sonde und mit einem Pol einer batterie verbunden ist, deren anderer Pol ebenso wie
der Emitter des Transistors und der Fußpunkt der Sekundärwicklung an Masse liegt.
Man erkennt, daß nach dem Prinzip der Erfindung die Sonden insbesondere mit vorgegebenem Abstand in
eine Bodenprobe einsteckbar sind und daß die Folgefrequenz der Tonimpulse und ihre Tonhöhe von
dem Widerstand bzw. der Kapazität des Bodenmaterials zwischen den Sondenspitzen abhängt. Die Meßanordnung "ist vorzugsweise so ausgelegt, daß bei widerstandswerten oberhalb etwa 1000 Ohm die Folgefrequenz der Tonimpulse abzählbar niedrig bleibt und
insbesondere je Sekunde eine natürliche Zahl an Impulsen auftritt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausfuhrungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
F i g. 1 ein Schema einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tonsignalsystems,
F i g. 2 ein Schema einer abgewandelten Ausführungsform eines Tonsignalsystems nach der Erfindung.
Fig.3 ein Schema einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Tonsignalsystems und
F i g. 4 ein Diagramm der Tonsignal-Folgefrequenz in Abhängigkeit von der Leitfähigkeit bzw. dem Widerstand zwischen zwei Sonden eines erfindungsgemäßen
L7JOICIII3.
Man erkennt durch Vergleich von F i g. 1 und 2. daß zwischen den angegebenen Schaltungsbeispielen weitgehend Übereinstimmung besteht Beide Anordnungen
benutzen ein Transistorpaar 211, 215 in einem Niederfrequenzoszillator vom Typ des Sägezahngenerators. Zwar ist es denkbar, lediglich einen Unijunction-Transistor unter Einbeziehung eines Schalters mit der
Spannungsquelle zusammenzuschalten, doch ist in den Schaltungsancrdnungen von F i g. 1 und 2 kein solcher
Schalter vorgesehen. Daher ist auch eine übermäßige Batteriebelastung vermieden, die bei Verwendung eines
Schalters auftreten könnte, wenn dieser versehentlich Ober längere Zeit in der Ein-Stellung gelassen würde. In
den Ausführungsbeispielen von F i g. 1 und 2 ist ein NPN-Transistor 215 vorhanden, wie er allgemein für
hohe Verstärkungen verwendet wird, sowie ein PNP-Transistor 211 üblicher Art, und zwar in
Verbindung mit Schaltelementen, deren Kennwerte zum Teil in den Schemata von F ig: 1 und 2 angegeben
sind.
In der Anordnung von Fig. 1 begtenzt ein Widerstand 213 den Strom zur Basis 408 des Transistors 21t,
wodurch eine Vorspannung aufgebaut wird, die ein Schwingen des Transistors 211 verhindert, bis ein
Kondensator 203 aufgeladen ist der in Reihe mit einer Spannungsquelle 205, 207 und Sonden 36, 34 mit
dazwischen befindlicher Bodenprobe liegt Ist der Kondensator 203 auf das angegebene Potential von
15 V aufgeladen, so schaltet der PNP-Transistor 211 durch, so daß vom Emitter 406 zum Kollektor 407 ein
Strom fließt Dieser öffnet den NPN-Transistor 215, wodurch von dessen Emitter 403 über die Anschlußklemmen 402,401 ein Impuls durch einen Lautsprecher
101 fließt. Jeder solche Impuls wird als Knackton
hörbar. Die Frequenz dieser Knacktöne hängt bei den
s den frequenzbestimmenden Schaltungsbestandteilen ab,
nämlich von dem Kondensator 203 und dem Strompfad
durch das zwischen freiliegenden Spitzen 114 bzw. 111
der Sonden 36 bzw. 34 befindliche Material.
Ordnungen von Fig. 1 und 2 besteht darin, daß im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Widerstand 213,
welcher beispielsweise einen Widerstandswert von 4 kOhm hat, zur Selbstvorspannung des PNP-Transistors 211 dient, wogegen in der Schaltung von F i g. 2 ein
is Widerstand 300 zur direkten Verbindung der Basis 408
mit dem Emitter 406 verwendet wird, der als Spannungsteiler für den Basis-Emitter-Strom (408/406)
wirki und an dein rNP-Transistor 2ίί cine Vorspannung erzeugt, welche von dessen Eigenschaften
abhängt. Hierbei erübrigt sich die Verbindung dieses Widerstandes mit der Sonde 34, wie das in der
Schaltungsanordnung von F i g. 1 vorgesehen ist
Die Bemessung der Sonden 34,36 ist wichtig. Es ist
vorgesehen, daß die Gesamtfläche A der beiden
freiliegenden Spitzen 111,114 höchstens so groß ist wie
das Quadrat des Abstandes d zwischen den Sondenspitzen, so cL-3 (P 2; A ist wobei A die Gesamtfläche beider
Sondenspitzen zusammen bezeichnet Überschreitet A diese Grenze nennenswert, so setzt sich der Strompfad
zwischen den Spitzen 111, 114 aus mehreren parallelen
Wegen zusammen, die einen unrichtigen resultierenden Widerstand ergeben.
Die Sonden 34,36 können aus massiven Aluminiumstäben von zylindrischem Querschnitt bestehen, die von
elektrisch isolierenden Teilen 116 umgeben sind, außer
an den Spitzen 111* 114. die vorzugsweise als konische
Enden der Stäbe ausgebildet sind. Die bis zu den freiliegenden Spitzen 111, 114 reichende Isolierung
kann aus einem Epoxid-Überzug oder einer durch
«ο anodische Oxydation erzeugten Schutzschicht bestehen.
Auch ist eine gemeinsame Halterung möglich, die einen festen Abstand d von beispielsweise 123 mm für
Sondenstäbe von 4,85 mm Durchmesser festlegt. Die Konusschräge an den freiliegenden Spitzen 111, 114
kann 45° betragen, was einem Zentriwinkel von 90° entspricht
Die in Fig.3 dargestellte Schaltungsanordnung
liefert Tonfrequenzimpulse, deren Folgefrequenz — ausgedrückt in Knacktönen pro Sekunde — in
Abhängigkeit von dem elektrischen Widerstand des zwischen den Sonden 34, 36 befindlichen Materials in
Fig.4 gezeigt ist Der Widerstandswert des in Fig.3
gestrichelt eingezeichneten Strompfades zwischen den Sonden 34, 36 reicht von etwa 40kOhm bis etwa
1000 Ohm. Zwischen diesem Widerstandswert und der je Sekunde auftretenden Anzahl von Knacktönen
besteht eine im wesentlichen lineare Beziehung.
In der Schaltungsanordnung von Fig.3 ist ein
Kondensator 501 vorgesehen, der an das eine Ende 517
einer Sekundärwicklung 514 eines Eisenkern-Übertragers 512 und an die Basis 508 eines PNP-Transistors 507
angeschlossen ist Letzterer kann ein Leistungstransistor vom Typ 9012 HG sein. Die Kapazität des
Kondensators 501 beeinflußt sowohl die Skalensprei
zung als auch die oberen und unteren Frequenzen der
Impuls-Folgefrequenz.
Die in F i g. 4 gezeigte Kennlinie ergibt sich bei einem Kapazitätswert des Kondensators 501 von 220 μΡ. Im
Beispiel der F i g. 4 ist das Material eine Bodenprobe zur Ermittlung der günstigsten Bedingung für Pflanzenzuchtzwecke. Je nach ihrem Widerstandswent ergibt
sich zusammen mit einem Belastungswiderstand 503, der zwischen der Basis 508 und einem Bezugspotential
liegt, die Folgefrequenz der Tonsignale, d. h. die Anzahl von Krv.'kiönen pro Sekunde. Der Kennlinie von
F i g. 4 liegl ein Widerstandswert des Widerstandes 503
von 1,6 kOhm zugrunde. Der Maßstab sowie die oberen und unteren Frequenzgrenzen werden so ge'Vählt. daß
sich eine passende Frequenzabstimmung ergibt.
Im Gegensatz zu den oben angegebenen Ausführungsbeispielen der F i g. 1 und 2 tritt bei der
Schaltungsanordnung von F i g. 3 ein weiterer Frequenzanstieg (Knacktöne pro Sekunde) auch bei sehr
niedrigen Widerstandswerten bis herab zu 1 kOhm auf, während unterhalb dieses Grenzwertes ein noch
steilerer Anstieg stattfindet. Ein? bccjucrn ?äb'hare
Anzahl von Knacktönen ist also in dem gesamten Widerstandsbereich von fast 40 kOhm vorhanden, der
für Bodenproben wichtig ist, nämlich von unterhalb etwa t kOhm bis oberhalb etwa 40 kOhm. Dadurch ist
es mühelos möglich, einer bestimmten Folgefirequenz den entsprechenden Leitfähigkeitswert und damit einen
gewissen Feuchtigkeitsgehalt zuzuordnen. Zum Beispiel entspricht eine Folgefrequenz von 5 bis 6 Knacktönen
pro Sekunde einem Widerstandswert von etwa 5 bis 2 kOhm, also einem Mittelwert von etwa 4 kOhm. Dies
zeigt für gewisse Pflanzen einen brauchbaren Feuchtigkeitsger Mt an und bedeutet, daß keine weitere
Feuchtigkeit benötigt wird; einer höhere Knacktonfrequenz würde eine zu große Bodenfeuchtigkeit anzeigen.
Eine weitere Eigenschaft des Tonfrequenzgenerators
von F i g. 3 beruht auf der Pulsmodulation, welche durch die gestrichelt angedeutete Kapazität des Strotnpfades
zwischen den Sonden 34, 36 in der Materialprobe hervorgerufen wird. Bei hoher Kapazität sind die
Knacktöne dumpf und leise, ähnlich einem sanften Schnurren; bei Bodenproben deutet dies auf das
Vorhandensein beträchtlicher Düngemittel-Mengen hin. Ist die Kapazität der Materialprobe niedrig, so
werden kurze, hohe und schrille Tonimpulse erzeugt.
beispielsweise im Falle von Salzwasser und Abwesenheit von Düngemitteln. Die Schaltungsanordnung liefert
mithin hörbare Information, indem die Folgefrequenz der Tonimpulse von dem Widerstandswert (bei
Bodenproben von dem Feuchtigkeitsgehalt) und die Tonhöhe bzw. -modulation von der Probenkapazität
abhängt; z. B. zeigen höhere Töne niedrigere Bodenkapazitäten und mithin einen zu geringen Düngemittelgehalt an.
ίο Man kann den zwischen den Sonden 34,36 gestrichelt
eingezeichneten Strompfad als /?C-Glied auffassen, das
einen Bestandteil des die Frequenz und die Impulsform bestimmenden Netzwerks des Tonsignalgenerators der
Fig.3 bildet. Sinkt der Widerstandswert zwischen den
Sondenspitzen 111, 114 auf einen Betrag unterhalb I kOhm. so ist er außerhalb des nutzbaren Bereichs der
Schaltungsanordnung von Fig. 3. Die Impuls-Folgefrequenz steigt dann über 6 Knacktöne pro Sekunde hinaus
steil an, was die Zählung und Deutung gegenüber dem
linearen Betriebsbereich von F i g. 4 erschwert oder
unmöglich macht. Bei weiterem Abfall des Widerstandswertes in Richtung auf Kurzschluß, also bei Widerstandswerten von 500 0hm bis etwa 100 Ohm oder
darunter, verändert sich die Vorspannung an der Basis
508 des Transistors 507 so, daß der Tonfrequenzgenerator von F i g. 3 zu schwingen aufhört.
Normalerweise ist der Strompfad zwischen den Sonden 34, 36 nicht kurzgeschlossen. Beispielsweise
wenn die Sondeneinheit nicht in Betrieb ist, steht also an
dem Transistor 507 keine Vorspannung an, die ihn
öffnen würde, weil es an einem Stromfluß zur Erzeugung der notwendigen Vorspannung fehlt. Infolgedessen kann die Batterie 511, welche z.B. eine
Spannung von 15 V liefert, nicht unnötig belastet
werden.
Ergänzend ist anzumerken, daß der Übertrager 512 eine Sekundärwicklung 514 mit einer impedanz von
8 Ohm hat, so daß ein handelsüblicher 8-Ohm-Lautsprecher 521 über die Klemmen 519, 520 angeschlossen
werden kann. Das andere Ende 518 der Sekundärwicklung 514 kann auf demselben Bezugspotential liegen wie
der Emitter 510 des Transistors 507.
Claims (11)
1. Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften
einer Flüssigkeit oder eines flüssigkeitshaltigen Materials, wobei in das zu untersuchende Material
zwei Sonden eingeführt werden, zwischen denen der ohmsche Widerstand erfaßt wird und den erfaßten
Widerstandswerten zugeordnete elektrische Signale erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig zwischen den Sonden die Kapazität erfaßt wird und den erfaßten Kapazitätswerten
zugeordnete elektrische Signale erzeugt werden, und daß die elektrischen Signale aus periodischen
Tonfrequenzimpulsen bestehen, deren Folgefrequenz von dem Widerstand und deren Tonhöhe von
der Kapazität zwischen den Sonden abhängt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
&ϊ3 die Tonhöheninformation der Tonfrequep.zsignsse
derart ist, daß eine abnehmende Kapazität mit einem Frequenzanstieg einhergeht
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Sonden (34, 36) mit isolierten Leitern vorhanden sind, die freiliegende Spitzen (111, 114) aufweisen,
deren Gesamtfläche (A) höchstens gleich dem Quadrat des Abstandes (d) zwischen den Spitzen
(111, 114) ist, und daß der Strompfad zwischen letzteren frequenzbestimmender Teil eines Tonimpulsgeneratcrt
(211,215) ist, an den zum Hörbarmachen
von Tonfrequenzimpulsen ein Tonsignalgeber (201) angekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von e!..er Widerstandsabnahme
in dem Strompfad zwischen den Spitzen (111,
114) Tonimpulse mit ansteigender Folgefrequenz erzeugt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folgefrequenz der Tonimpulse in
weitem Bereich des zu erfassenden Widerstands von beispielsweise 40 kOhm bis 1 kOhm im wesentlichen
proportional der Widerstandsabnahme ist, insbesondere wenigstens bis zu etwa 6 Impulsen/s (F i g. 4).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierten Leiter
zylindrischen Querschnitt aufweisen und die Spitzen (111,114) im wesentlichen konisch sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strompfad zwischen
den Spitzen (111, 114) Bestandteil einer Pulsmodulationsschaltung ist und mittels der Kapazität
zwischen den Spitzen die Pulsmodulation bzw. die Tonhöhe der Impulse steuerbar ist, wobei die
Breite der Impulse bei steigender Kapazität zwischen den Spitzen (111,114) zunimmt und einem
Kapazitätsanstieg eine Abnahme der Pulsmodulation bzw. der Tonhöhe entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (d)
zwischen den Spitzen (111, 114) durch eine starre Halterung festgelegt ist, die gegebenenfalls verschiedene
Einstellungen ermöglicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierungen (116) der Sondenleiter
einen festen Block bilden und/oder daß die beiden Sonden (111,114) Bestandteil einer auswechselbaren
Fühlereinheit sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Sonde (36) über einen Kondensator (203) an den einen Anschluß
(401) des Tonsignalgebers (201) gekoppelt ist, dessen anderer Anschluß (402) mit dem Emitter (403) eines
Transistors (215) verbunden ist, dessen Basis (404) am Kollektor (407) und dessen Kollektor (405) an
der Basis (408) eines vorgeschalteten Transisotrs (211) liegt, dessen Emitter (406) mit der einea Sonde
(36) direkt verbunden ist und dessen Basis (408) über
ίο einen Widerstand (213 bzw. 300) entweder an die
eine oder an die andere Sonde (36 bzw. 34) angeschlossen ist welch letztere an einem Pol (207)
einer Batterie Hegt, deren anderer Pol (205) mit dem
einen Anschluß (401) verbunden ist (F i g. 1 bzw. 2).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
10, dadurch gekennzeichnet daß an die andere Sonde (34) die Basis (508) eines Transistors (507)
angeschlossen ist dessen Kollektor (509) in Reihe mit der Primärwicklung (513) eines Übertragers
(512) an der einen Sonde (36) liegt die durch eine Spannungsquelle (511) von einem Bezugspotential
getrennt ist, an das der Emitter (510) des Transistors (507) und ein mit dessen Basis (508) verbundener
Widerstand (503) angeschlossen ist, und daß die BasisJ508) kapazitiv an die Sekundärwicklung (514)
des Übertrager«; (512) angekoppelt ist, an welcher der Tonsignalgeber (521) liegt
IZ Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Tonsignalgeber ein Laut-Sprecher
(521/ an die Sekundärwicklung (514) des Übertragers (512) angeschlossen ist, deren hochliegender
Anschluß (517) über ein /?C-Glied (501,503) mit der anderen Sonde (34) und mit der Basis (508)
des Transistors (507) verbunden ist, dessen Kollektor
α (509) an die Primärwicklung (513) des Übertragers
(512) angeschlossen ist. welche mit der einen Sonde (36) und mit einem Pol einer Batterie (511)
verbunden ist, deren anderer jPol ebenso wie der Emitter (510) des Transistors (507) und der Fußpunkt
(518) der Sekundärwicklung (514) an Masse liegt (F ig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752533507 DE2533507C2 (de) | 1975-07-26 | 1975-07-26 | Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752533507 DE2533507C2 (de) | 1975-07-26 | 1975-07-26 | Verfahren zum Erfassen und Anzeigen der Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE2533507A1 DE2533507A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2533507C2 true DE2533507C2 (de) | 1984-03-22 |
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DE (1) | DE2533507C2 (de) |
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1975
- 1975-07-26 DE DE19752533507 patent/DE2533507C2/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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