Feinstelleinrichtung für Feinzeigermessgeräte, insbesondere für elektronische Feinzeiger
Die Erfindung betrifft eine Feinstelleinrichtung für Feinzeigermessgeräte, insbesondere für elektronische Feinzeiger.
Bekannterweise muss bei Messungen mit Feinzeigern der Zeiger auf jeden beliebigen Punkt der zugeordneten Skale einstellbar sein. Dies ist bei Feinzeigern, insbesondere bei elektronischen Feinzeigern, deren Skalenwert kleiner als 0,05 um ist, ohne Fein stellung nicht möglich.
Deshalb sind Fein stellungen bekannt, bei denen der Feinzeiger mittels geeigneter Feintriebe in seiner Aufnahmebohrung in Richtung der Messachse verschoben wird.
Die nach der Verschiebung notwendige Klemmung des Messgerätes bringt immer eine Abwanderung des Zeigers bis zu 1 um, so dass der Einstellvorgang mehrmals wiederholt werden muss, um den gewünschten Einstellwert zu erhalten.
Es sind weiterhin Konstruktionen bekannt, bei denen der Feinzeiger fest eingespannt wird und die an elastischen Gliedern befestigte Aufnahme mittels Feintrieb, der beispielsweise als keilförmige Planscheibe mit Schneckentrieb oder Verschiebekeil ausgebildet sein kann, fein verstellt wird. Auch diese Ausführung hat den wesentlichen Nachteil, dass das eingestellte Mass nach kurzer Zeit abwandert. Ein weiterer Nachteil der beschriebenen Einrichtung ist darin zu sehen, dass die Anzeige am Messgerät beim Einstellen springt und so der Einstellvorgang wiederholt werden muss.
Weiterhin sind sogenannte Messhütchen bekannt, die durch einen nicht ganz durchgehenden Querschlitz unterbrochen sind. In diesen Querschlitz greift eine Schraube mit Spreizkegel, die durch eine entsprechend mit einem Schraubenzieher auszuführende Drehbewegung das Messhütchen in beschränktem Masse in seiner Länge verändert.
Dadurch kann eine Feinstellung des Feinzeigers erreicht werden. Diese Einrichtung hat den Nachteil, das Verstellungen nur in sehr kleinen Bereichen möglich sind und die Beanspruchung des Materials des Messhütchens über die Elastizitätsgrenze hinaus unbemerkt erfolgen kann. Damit wäre bei einer Verstellung in entgegengesetzter Richtung keine Feinstellung mehr möglich. Als entscheidender Nachteil muss die Betätigung der Feinstellung mittels Schlüssel oder Schraubenzieher angesehen werden, da eine gleichbleibende Zustellung nicht gewährleistet ist und das Einstellen auf einen bestimmten Punkt der Skala des Feinzeigers von subjektiven Einflüssen abhängig ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine funktionssichere und einfache Feinstelleinrichtung für Feinzeiger, insbesondere für elektronische Feinzeiger, deren Skalenwert kleiner als 0,05 llm ist, zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine zweckmässige Gestaltung der Feinstelleinrichtung und einer entsprechenden Anordnung des Feinzeigers sehr kleine, den Erfordernissen entsprechende Feinstellungen zu ermöglichen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Spannstab in einem Rachen eines Aufnahmekörpers axial belastbar ist und als Folge der dabei erzeugten Gegenkraft eine Veränderung der Weite der beiden Rachen ist.
Die Axialbelastung des Spannstabes kann durch eine Schraube, die in Achsrichtung des Spannstabes mittels Schneckentrieb verstellt wird, erfolgen. Durch diese Anordnung können für Messwertänderungen, die kleiner als 0,05 Fm sind, grosse Drehwinkel am Stellknopf der Feinstellung erreicht werden, und dadurch ist eine sehr feinfühlige Einstellung auf den gewünschten Wert möglich.
Der Feintrieb der Feinstellung kann selbsthemmend sein, so dass dadurch eine Arretierung der Feinstellung nach dem Einstellen entfällt.
Eine Überbelastung des Spannstabes über seine Elastizitätsgrenze kann durch eine entsprechende Begrenzung der Drehung des Schneckenrades verhindert werden.
Der Erfindungsgegenstand wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Mittelschnitt durch die Einrichtung in Richtung der Längsachse,
Fig. 2 die Ansicht der Einrichtung in Richtung au .
Die Feinstelleinrichtung für Feinzeiger, insbesondere für elektronische Feinzeiger, besteht aus dem vorzugsweise als Doppel-T ausgebildeten Aufnahmekörper 1, dem Feinzeiger 2, dem Spannstab 3, dem Übertragungsglied 4, dem Stellknopf 5, der Schnecke 6 und der Schraube 7.
Im rechten Schenkel des Messrachens des Aufnahmekörpers 1 wird der Feinzeiger 2 in bekannter Weise fest eingespannt. Der gegenüberliegende Schenkel dient als Bezugsbasis.
Im unteren Rachen des Aufnahmekörpers 1 befindet sich ein Spannstab 3, der mit seinen beiden vorzugsweise kugeligen Enden im linken Schenkel des unteren Rachens direkt und im rechten Schenkel im Übertragungsglied 4 gelagert ist. Mittels der Schraube 7 wird über das Übertragungsglied 4 der Spannstab 3 axial belastet.
Der Kopf der Schraube 7 ist beispielsweise als Schneckenrad ausgebildet, in das die Schnecke 6 eingreift.
Mit dem Rändelgriff 5 wird die Drehung der Schraube 7 eingeleitet und damit gleichzeitig die Belastung des Spannstabes 3 bewirkt.
Die durch die Belastung des Spannstabes 3 erzeugte Gegenkraft bewirkt in den Grenzen der elastischen Verformung eine Veränderung der Rachenweiten. Dabei ist durch eine entsprechende Begrenzung des Drehwinkels der Schraube 7 eine Beanspruchung des Spannstabes 3 über seine Elastizitätsgrenze ausgeschlossen.