Handelsfähiges Trockenimprägniermittel zum Wasserabstossendmachen von Textilien Für die Nachimprägnierung von leichter, wasserab weisender Regenbekleidung:
nach der Reinigung in organischen Lösungsmitteln hat sich das Einbadverfah- ren aus niedrig=iedenden organischen lipophilen Lösungsmittel, insbesondere aliphatischen und. chlo- rierten-aliphatischen Kohlenwasserstoffen; die soge nannte Trockenimprägnierung, allgemein eingeführt. Hierbei werden Kombinationen von löslichen organi- schen-Verbindungen;
. wie. insbesondere organische Ver- bindungen des Aluminiums, Titans und Zirkons mit grossen Mengen von festen Kohlenwasserstoffen von niedrigem Schmelzpunkt bzw: Wachsen- eingesetzt.
Dies führt zu einem kräftigen Griff der imprägnierten Textilien, wie bei der altbekannten Erstausrüstung der Gewebe in wässrigem Medium mittels Metallverbin dungen und Paraffindispersionen. Neuerdings ist aber durch die Erstausrüstung von Geweben für Regenbe kleidung mittels Siliconen ein weicher Griff erreichbar. Seitdem besteht ein Bedarf an Trockenimprägniermit- teln, die weichen- Griff auf der Regenbekleidung geben.
Es wurde festgestellt, dass der Ersatz des Paraffins in diesen Trockenimprägniermittel durch früher er wähnte halbfeste Paraffinkohlenwasserstoffe wie Paraf- fin-Gatsche und Vaselinen, nicht aber ein kleiner Zu satz von Paraffinöl zum Paraffin < (vgl. R. Buchheim Textilveredlung durch Wasserfestmachen (1949), Seite 42, Abs. 4) wesentlich- weicheren Griff geben.
Wie beim Einsatz von Paraffinöl allein erfolgt aber eine erhebliche -Verschlechterung des Hydrophobieref = fektes. Augenscheinlich breitet sich ein Wassertropfen, aufgebracht auf Paraffinöl, nach dem Untersinken auf einer hydrophilen Unterlage, z. B. Baumwollgewebe oder Glas, bald flach aus. Hierbei zeigt sich; dass Paraffinöl kein gutes Hydrophobiermittel ist.
Hier liegen: also. niedrige Randwinkel vor, die nach W. Krause Entwicklung von Hydrophobiermitteln in der Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie 62 (1960), Seite 8.83, rechte Spalte, Absatz 4, Benetzung bedeuten, während -ein<B>.</B> Wassertropfen auf.Paraffin :he- kanntermassen stundenlang kugelig bleibt und seinen hohen Randwinkel (lt. Landolt: Börnstein, 6. Aufl., Band T1/3, Seite 476, ca. 117 C) beibehält.
Versuche haben gezeigt, dass man beim Wasserab- stossendmachen von Textilien: durch trockenes Imprä gnieren in lipaphilen organischen Lösungsmitteln einen weichen Griff und zugleich eine gute Wasserabweisung erhalten kann, wenn man hierbei das erfindungsge mässe haltbare Trockenimprägniermittel verwendet.
Das erfindungsgemässe handelsfähige Trockenim prägniermittel enthält eine in lipophilen organischen Lösungsmitteln lösliche, giessbare Mischung folgender Komponenten:
A) einen Gewichtsteil an einer organischen Metall verbindung der FGrmel Me (-O-Ri).(-O R2)9(-O-R3)Z worin Me ein Basenäquivalent von Aluminium, Titan oder Zirkon,
R1 einen aliphatischen Rest mit 2-8 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest von 4-8 Kohlenstoffatomen mit nicht endständiger Hydro- xygruppe, R2 den Rest eines Säureäquivalents einer Alkancarbonsäure mit 1-22 Kohlenstoffatomen,
einer Bemal- ader-Naphthalincarbonsäure oder eines. 1- oder 2-basischen Phosphorsäureesters mit 4-2.2 Kohlenstoff- atomen im Alkoholrest, R3 den Rest eines Säureäqui valentes einer C-H-aciden aliphatischen Verbindung mit 5J10 Kohlenstoffatomen, x Durchschnittswerte von 0,05-0,95,
y Durchschnittswerte von 0,0,1-0,9 und z Durchschnittswerte von 0-0,5 bedeuten und wobei x, y und z zusammen 1 ergibt.
B) 0;25 bis 5 Gewichtsteile Paraffinwachs und C) Paraffinöl, Vaselinöl oder raffiniertes Spind.elöl mit Viskositäten von 10-200 cP bei 20q C, Dichten von 0,82 bis 0;
92, Stockpunkten von 0 bis -4-0 C, Flammpunkten von- über 90 C und Siedebereichen von 2900-450 C. in. der- 2- bis 5-fachen Menge;
bezo- gen auf die Summe der Gewichte der Komponenten A) und B), sowie gegebenenfalls D) in aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen löslich hydrophobe hochmolekulare organische Stoffe in Mengen von 0,2 bis etwa 9 Gew.-1/o der Kompo nente C).
Es ist besonders günstig, dass derartige Trockenhy- drophobiermittel, die je nach Art der verwendeten organischen Metallverbindungen und je nach Menge der Paraffinwachse etwa 60 bis etwa 90 Gew. "/a Koh lenwasserstofföle enthalten, bei gewöhnlicher Tempera tur giessbare Pasten darstellen, die sich bequemer ab messen und den organischen Lösungsmitteln zusetzen lassen, als die bisher bekannten Trockenhydrophobier- mittel, die z. B. in Form von Pulvern, Schuppen oder dergl: vorliegen.
Bei einem Gehalt der erfindungsge- mässen Mischungen von etwa 50 bis 60 Gewichts- o/o Kohlenwasserstofföl erhält man bequem stechbare Schmelzen. Es können auch versandfertige Mischungen erhalten werden, die einen Zusatz von etwa 1 bis 10 % eines lipophilen organischen Lösungsmittels enthalten.
Als für die erfindungsgemässen Zwecke geeignete Metallverbindungen (Komponente A) werden beson ders die Alkoholate des Aluminiums, Titans und Zir- kons mit niederen und mittleren Alkoholen wie Ätha- nol, Isopropanol, Butanol, Octanol eingesetzt,
wobei die Alkoxylreste ganz oder teilweise durch aliphatische Gly- kole mit 3 bis etwa 12 C-Atomen und vorteilhaft einer nicht endständigen OH-Gruppe, wie z.
B. 2-Methyl- pentadiol-2,4, 2 Äthyl-hexandiol-1,3, 1,3-Butylengly- kol oder auch Glykole mit mindestens einer 0-,Brücke wie Diglykol, Triglykol ersetzt sein können. Diese wer den bekanntermassen meist in, mit organischen Säuren, wie Carbonsäuren oder deren Anhydriden, insbeson dere höhermolekularen Fettsäuren, wie z.
B. Stearin säure, Pahnitinsäure, Laurinsäure, aromatischen Car- bonsäuren, Sulfonsäuren, Phosphorsäuren oder saure Schwefelsäure- oder ein- oder zweibasische Phosphor- Säureester oder mit basischen AI-Salzen dieser Säuren mehr oder weniger modifizierter sowie durch Metall- Sauerstoffbindungen verketteter Form,
erhältlich durch bekannte Thermolyse oder Hydrolyse der Alkoholate, eingesetzt. Genannt seien z. B. semi- oder mono-stea- rinsaures Aluminiumäthanolat oder isopropylat oder sek.-butanolat oder die entsprechenden Ti und Zr-Verbindungen, die bekanntlich alle auch noch, wie auch die säurefreien Metallalkoholate, partiell mit be kannten Stabilisierungsmitteln,
wie z. B. Malonestern oder Keto Enolverbindungen wie mit etwa 0,3 bis etwa 2 beim Aluminium bzw. 0,5 bis etwa 3 Mol Acetessig- ester gegen vorzeitige -Zersetzung durch Feuchtigkeit umgesetzt sein können.
Ferner eignen, sich auch neu- trale Salze der obgenannten Metalle mit niederen und höheren Carbonsäuren, wie z. B. Alurninium-diacetat- monostearat.
Derartige organische Hydrophobiermittel werden beispielsweise beschrieben in den deutschen Patent- schriften <B>968936, 968723, 976508, 977229,</B> 977 270,<B>1</B>041942, in den deutschen Auslegeschriften <B>1</B>004 585,<B>1016</B> 692,<B>1025</B> 824,<B>10,39</B> 991 und in den bekanntgemachten deutschen Patentanmeldungen F 9401 IVc/8 k (5. 4. 56), F 9447 IVc/8 k (30. 5. 56), F 10128 IVb/12o (26. 7. 56), F 10176 IVc/8 k (6. 12.56),F 18 338 IVc/8 k (9. B. 56).
Diesen Metall verbindungen können die länger bekannten, organi schen Hydrophobiermittel, wie basische Salze, wie z. B. basisches Alummiumdistearat, Carbonsäureanhy- dride, Stearinsäuremethylolamid oder -,Äthylenharn- stoffe, wie N-Hexadecyl-Näthylenharnstoff oder Mischpolymerisate von Maleinsäure oder ihren Estern mit höhermolekularen Vinyläthern,
wie Octadecylvi- nyläther oder Abkömmlinge von Polymethylolamino- oder Polyazirinotriazinen, die höhermolekulare aliphati- sche Reste, z.
B. den, Laurin- oder Stearinsäurerest ent halten, noch zugesetzt werden. Erfindungsgemäss wird 1 Gewichtsteil dieser organischen Hydrophobiermittel (Komponente A) mit etwa 0,25 bis etwa 5 Gewichtstei len im wesentlichen geradkettigem Paraffinwachs (Komponente B) mit etwa 18-60 C-Atomen mit Er starrungspunkten von etwa 40-100 C, insbesondere 50-60 C, gemischt.
überraschend steigen hierdurch, obwohl Paraffinwachse allein schlecht hydrophobieren, die Hydrophoblereffekte wesentlich.
Der Anteil an geradkettigen Molekülen in einem Handelsparaffin aus Erdöl kann, nach H. Werner Sei fen-Öle-Fette-Wachse (1964), Seite 641, aus dem normalen Viskositätswert bei 100 C für den: betref fenden Schmelzpunkt entnommen werden. Dieser steigt von 2,40 auf 4,95- cSt für normale, geradkettige, makrokristalline Paraffine, die zwischen 48 und 70 C schmelzen.
Andererseits ist bekanntlich diese Viskosi tät bei 100 C bei verzweigtkettigen, isoparaffinischen mikrokristallinen Paraffinen etwa das Vierfache. Beispielsweise hat ein Mikroparaffin vom E.
P. 45 C laut W. Kreuder Seifen-röle-Fette-Wach@se (1958), Seite 850, elfletzte Zeile bei 100 C 18,5 cSt, gegen über eine Viskosität von 4,29 cSt/100 C eines gerad- kettigen Paraffins vom E. P. 65 C laut H.
Werner 1.c. sowie gegenüber einer Viskosität von ca. 4,4 cSt/ 100 C von bekanntermassen fast geradkettigen indo nesischen Paraffinen laut W. Kreuder 1.c., Seite 736, Tabelle 6 unten (Extrapoliert 3,4 cSt/100 C für E. P. 56/58 C und 3,9 für E. P. 60/62 C).
Gegenüber dieser geradkettigen Normalviskosität bei l00 C sind Mehrwerte bis zu etwa 40 % in den handelsüblichen Paraffinsorten zulässig,
was einer Bei- mischung bis zu etwa 20 RTI ID="0002.0221" WI="4" HE="4" LX="1511" LY="1684"> % Isoparaffin entspricht.
Dementsprechend kommen beispielsweise handels übliche, vorwiegend geradekettige Paraffinsorten mit E. P. 58/60 C aus indonesischen, nordamerikanischen, mittelöstlichen und westdeutschen Rohölen in Be tracht, deren Viskositäten bei 100 C etwa 3,8-4,4 cSt/ 100 C betragen, gegenüber einem rein geradkettigen Normalwert von etwa 3,5 cSt/100 C. Aber auch Han delsparaffine derselben Provenienzen vom E.
P. 50 C und Viskositäten von etwa 2,7-3,8 cSt/100 C anstelle eines Normalwertes von 2,57 sind brauchbar. Ferner eignen sich handelsübliche, bekanntermassen völlig ge- radkettige Paraffinkohlenwasserstoffe aus der Fischer Tropsch-Synthese im Erstarrungsbereich von etwa 50 bis 100 C oder ihre Gemische.
Auch Gemische der Paraffinwachse mit gesättigten öligen Kohlenwasserstoffen, z. B. halbfester Paraffin gatsch mit Tropfpunkten um etwa 30-40 C können unter Anrechnung ihrer Zusammensetzung verwendet werden.
Die als Komponente C) verwendeten verzweigtket- tigen öligen, vorwiegend gesättigten Kohlenwasserstoffe enthalten laut Ringanalyse je etwa 20 bis etwa 70 % der C-Atome in aliphatischer und naphthenischer <RTI
ID="0002.0272"> Bin- dung, ferner etwa 1 bis etwa 20 % der C-Atome in aromatischer Bindung, je nach Raffinationsgrad.
Bei einem durchschnittlichen Molgewicht von etwa <B>280</B> bit etwa 600 tragen sie pro Durchschnittsmolekül mit etwa 20-4.5 C.,Atomen mehrere Verzweigungen, darunter durchschnittlich bis etwa 4 Naphthenringe und bis etwa 1 aromatischen Ring.
Als Komponente C in Betracht kommen die be kannten hellen Paraffinöle, Vaselin-Öle und raffinierte Spindelöle mit Viskositäten bei 20 C von etwa 10 bis etwa 200 cP, Dichten von etwa 0,82 bis etwa 0,92, Stockpunkten von etwa 0 bis etwa -40 C, Flamm punkten über 90 C und Siedebereichen, von etwa 290 bis etwa 450 C, insbesondere Weissöle mit etwa 35 cP/20 C.
In Betracht kommen auch die bekannten ebenfalls verzweigtkettigen Polymerisatöle aus Olefinen mit 2 bis etwa 18 C-Atomen mit ähnlichen Kennzahlen, wie Polyäthylen- und Polyisobutylenöle.
Als hochmolekulare organische hydrophobe Stoffe, die gegebenenfalls als Komponente D) in den erfin- dungsgemässen Trockenimprägniermitteln enthalten sein können, kommen die in aliphatischen Halogen- kohlenwasserstoffen wenigstens in der Hitze löslichen, durch Aufbau oder Abbau erhältlichen Polyolefin- wachse mit Durchschnittsmolekulargewichten von etwa 1000 bis etwa 6000, z.
B. Polyäthylen-wachse und Polypropylenwachse, insbesondere ihre bekannten par tiellen Oxydationsprodukte mit ähnlichen Molgewich- ten sowie Säurezahlen von etwa 10 bis etwa 100 oder ähnliche carboxylgruppenhaltige wachsartige Polymere, z.
B. hergestellt in bekannter Weise durch Telomerisa- tion von Äthylen in Gegenwart von Alkoholen, Estern oder organischen Halogenverbindungen und anschlies- sende Umsetzung mit ungesättigten Carbonsäuren, wie Maleinsäure, gegebenenfalls unter Oxydation. Sie ver bessern Hydrophobie und Konsistenz.
Man kann versandfähige Mischungen der Kompo nenten in der Weise herstellen,- dass man bei etwa 40 bis etwa 100 C die erfindungsgemässen Komponenten mischt, und zwar in den üblichen Mengenverhältnissen vor. etwa 2 bis etwa 30 % argani-che Metallverbindun- gen und etwa 70-98 % gesamte Paraffinkohlenwasser- stoffe je nach der Stärke des beabsichtigten Hydropho- biereffektes. Dementsprechend werden etwa 66 bis etwa 90, vorteilhaft etwa 60 bis etwa 85 Hundertteile der Kohlenwasserstofföle (Komponente C)),
zweckmäs- sig bei etwa 50-100 C, mit den übrigen erfindungsge- mässen Komponenten, also etwa 4 bis etwa 40, vorteil haft etwa 6 bis etwa 35 Hundertteile der geradkettigen Paraffinwachse (Komponente B))., etwa 2 bis. etwa 30, vorteilhaft 5 bis 20 Hundertteile der organischen Hydrophobiermittel (Komponente A)) sowie gegebe nenfalls etwa 0,1 bis etwa 8 Hundertteile der hydro- phoben organischen hochmolekularen Stoffe (Kompo nente D)) vermischt.
Diese Mi--chungen sind in der Wärme klar ölig und geben beim Abkühlen, je nach dem steigenden Gehalt an festen Komponenten, bei Zimmertemperatur dünn- bis dickflüssige giessbare Pasten, die sich in den Lösungsmitteln schnell vertei len, bis zu bequem stechbaren Schmalzen.
Man kann. aber auch die Mischung in den angege benen Mengenverhältnissen unmittelbar in den. bei der Trockenimprägnierung üblichen lipophilen Lösungsmit teln, wie z. B. Testbenzin, Tetrachlorkohlenstoff, Per chloräthylen, 1,1,2"Trifluor--trichloräthan bei etwa 20-90 C auflösen, und zwar insgesamt etwa 10 bis etwa 100 g/1 der Summe der Komponenten.
Die Faser stoffe, insbesondere Gewebe, werden in bekannter Weise einige Minuten bei gewöhnlicher Temperatur mit den Imprägnierbädern getränkt; anschliessend wird der überschuss der Imprägnierlösung abgequetscht oder abgeschleudert und die Textilien getrocknet, zweck- mässig in der Wärme. Anschliessend erfolgt die übliche Fertigstellung, z. B. durch Pressen oder bei Regenbe kleidung durch Bügeln, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf.
Die abgelassene oder abgeschleu- derte Imprägnierlösung kann, gegebenenfalls nach dem Aufstärken mit den erfindungsgemässen Komponenten erneut zur Imprägnierung eingesetzt werden.
<I>Beispiel 1</I> Entsprechend der folgenden Tabelle 1 wurden für die Imprägnierbäder je 57 g eines unten beschriebenen modifizierten Aluminiumäthanolates in insgesamt je 305 g verschiedene Paraffinkohlenwasserstoffe bei 60 C unter Rühren aufgelöst und noch bei 110 C je 4 g eines Polypropylenwachsoxydates mit der Säure zahl (SZ) 30 eingeschmolzen.
Das Oxydat wurde in be kannter Weise durch Luftoxydation eines geschmolze- nen, durch thermischen Abbau von Polypropylen er haltenen Polypropylenwachses vom durchschnittlichen Molgewicht 3000 erhalten. Die so erhaltenen öl#'.gen Schmelzen wurden unter Rühren auf Zimmertempera- tur abgekühlt und je 10 g in. 300 ccm Perchloräthylen gelöst.
Ein Baumwoll-,Popeline-Lappen, 28X 30 cm (qm-Gewicht 200g), wurde hierin 5 Minuten bewegt bei Zimmertemperatur. Das Gewebe war wie bei der bekannten chemischen Reinigung von getragenen Klei dungsstücken vorgereinigt mit einer Perchloräthylen- Lösung von 10 g/1 eines handelsüblichen Reinigungsver stärkers, welcher 3 g/1 Wasser zugesetzt sind.
Das Gewebe wurde nach der Imprägnierung auf 100 % Gewichtszu nahme abgequetscht, in 1/g Stunde bei 70 C getrock net und über Nacht bei 20 C und 60 % relativer Luft feuchtigkeit klimatisiert. Anschliessend erfolgte die be kannte Prüfung nach Bundesmann (Mellianid-Textilbe- richte, Band 16 [1955], Seite 128) auf wasserabwei sende Wirkung.
Dabei ergaben sich die folgenden Was seraufnahmen in 1/o BF des Gewebes und Abperleffekte A, wobei 1 äusserlich volle Benetzung und 5, äusser- lich völliges Abperlen bedeuten.
Das obengenannte modifizierte Aluminiumäthano- lat wurde so hergestellt, dass in Versuchsserie A 680 g = 1,04 Mol einer nach DRP 368 68.8 hergestellten Lösung von Aluminiumäthanolat in Äthylacetat (4,1 % Aluminium) unter Rühren mit 120 g = 1,02 Mol 2- Methyl-pentandiol-2,4 und 14 g = 0,05 Mol Stearin säure vermischt wurden.
Aus der Mischung wurde bei Normaldruck das Äthylacetat bis zu einer Sumpftempe ratur von 110 C abdestilliert, wobei 214 g modifizier tes Aluminiumäthanolat als Rückstand anfielen.
In Versuchsserie B wurde die doppelte, in Versuchsserie C die vierfache Stearinsäure eingesetzt, bei sonst glei cher Arbeitsweise. Als Paraffinkohlenwasserstoffe wurden verwendet <I>Weissöl</I> D.4 = 0,858 vom Siedebereich 300-390 C, Molgewicht 440, Stockpunkt -32 C, Flammpunkt 175 C Viskosität 34 cSt/20 C, Anilin- Punkt 97 C, 95 % Unsulfierbares;
laut Ringanalyse waren von den C-,Atomen durchschnittlich 8 % in aro matischer, 35 % in naphthenischer und 57 % in Paraf- finischer Bindung.
<I>Indonesisches Paraffin</I> mit E. P. 59 C; 1,5 t Ölge- halt; Viskosität 3,8 cSt/100 C; Penetration 100 g/5 Sec./25 C = 14; D", =- 0,.756; Siedebereich 340-4150 C.
<I>Gelbe Vaseline</I> DAB 6 mit Viskosität 9;0 cSt/ 100 C; D,00 = 0,845; Tropfpunkt nach Ubbelohde = 50 C; Siedebereich 320-415 C.
Gleichartige Ergebnisse werden. bei derselben Arbeitsweise erhalten, wenn, das modifizierte Alunminium- äthanolat ersetzt wird durch dieselbe Menge eines modifizierten Aluminium-iso propanolates, das aus Alu- minium-tri-isopropanolat in 30 ohiger toluolischer Lösung durch Zugabe von 1 Mol Palmitinsäure und 1,
5 Mol Ameisensäure sowie Abdestillieren des abge spaltenen Isopropanols und des Toluols erhalten wurde.
<I>Beispiel 2</I> Für die Herstellung von handelsfähigen Trocken- imprägniermitteln wurden 190 g Aluminium isobutano- lat (0;8 Mol) in 300 g Weissöl gelöst und darin 40 g Stearinsäure extra prima (0,15 Mol) und 40 g Acetes- si methylester (0,35 Mal) sowie 12 g Polypropylen- wachsoxydat (vgl. Beispiel 1) bei 100 C homogen ge löst.
Sodann wurde bei 110 C im Vakuum der abge spaltene Isobutanol abdestilliert, noch 300 g Weissöl zugesetzt und je 1/s des klaren: Öles mit 200' g dreier handelsüblicher Paraffinsorten bei 60 C vermischt.
Da beim Abkühlen der Mischungen Al, B1 und Cl unter Rühren auf<B>23'</B> C jeweils schmalzartige Konsistenzen resultieren, wurden in jede der drei Mischungen stei gende Mengen Weissöl eingeschmolzen, bis beim ab kühlenden. Rühren eine bei 20 C giesshare Konsistenz erreicht wurde. Die Konsistenzen- der betreffenden Mischungen sind aus Tabelle 2 ersichtlich. Ausser dem in Beispiel 1 geschilderten indonesischen. Paraffin wurde ein Paraffin aus deutschem Erdöl vom E. P.
53 C, D", = 0;759; Viskosität 3;6 cSt/100 C, Penetration 100 g/58ec./25 C=ca. 37, 1,5 % Ölgehalt, Siedebereich 305-400 C sowie ein Paraffin aus nord amerikanischem Erdöl mit E.
P. 59 C, D,.. = 0,761, Viskosität 3,8 cSt/100 C, Penetration 100g/5 Sec./ 25 C = 15, 1,3 fl/o Ölgehalt, Siedebereich 345 bis 420 C verwendet. Diese Einstellungen sowie ein:
nur mit Weissöl und nur mit Paraffin in gleicher Weise hergestelltes Vergleichsprodukt wurde mit 35 g/1 Per chloräthylen nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise zur Imprägnierung von vorgereinigter Baum- woll-Popeline eingesetzt und ergaben die in Tabelle 2 ersichtlichen Beregnungseffekte in. % BF und Griffe.
Gleichartige Ergebnisse werden bei gleicher Arbeitsweise erhalten, wenn der Acetessigmethylester ersetzt wird durch die äquivalente Menge von Malon- säure-di isopropylester oder von Acetylaceton.
Ferner werden gleichartige Ergebnisse bei dersel ben Arbeitsweise erhalten, wenn das Polypropylen- wachsoxydat ersetzt wird durch dieselbe Menge von Polyäthylenwachsoxydaten vom durchschnittlichen Molgewicht 2000 und den Säurezahlen 15 oder 50.
<I>Beispiel 3</I> 14 g = 0,05 Mol Titantetraisopropanolat werden unter Rühren bei 25 C mit 28 g Spindelöl (Esso Coray 34)- gemischt, das vorwiegend gesättigte naph- thenische Kohlenwasserstoffe mit verzweigten Seiten gruppen enthält, mit den Kennzahlen Dichte<B>15'</B> = 0,$9; Stockpunkt -46 C;
Viskosität 20 C = 16 cSt; Flammpunkt 150 C; durchschnittliches Molgewicht 350. Zu diesem Gemisch werden 3,0 g = 0,025 Mol 2,Methyl-,pentan-diol-2,4 zugegeben und das Gemisch auf 120 C mit zuletzt 100 mm Vakuum erhitzt, wobei 3;
0 g = 0,05 Mol Isopropanol abdestilliert. Dann wer den bei 70 C 2,8 g = 0,01 Mol Laurinsäure und 14 g indonesisches Paraffin eingerührt und das klare ()l un ter Rühren unter Aussenkühlung auf 25 C gerührt, wobei eine dickflüssige, giessbare Suspension entsteht, die in 40 Gewichtsteilen Perchloräthylen bei 25 C leicht löslich ist.
Bei der Imprägnierung von Baum- wollpopeline nach Beispiel 1 werden gute wasserabwei sende Effekte erhalten.
Das gleiche Ergebnis wird bei gleicher Arbeitsweise erhalten, wenn das Titantetraisopropanolat durch die äquivalente Menge von: Titan-.tetra-.2-äthyl-hexanolat oder Zirkon isopropanolat ersetzt wird.
Ferner wird dasselbe Ergebnis bei gleicher Arbeits weise erhalten; wenn: die Laurinsäure durch die äquiva lente Menge von Behensäure oder von Abietinsäure oder von 3-Chlor=benzoesäure oder von 2-Naphthoe- säure oder von Mono-dodecyl- oder Mono-butyl- oder Mono-cetyl-phosphorestersäure oder von Di-dodecyl- phosphorestersäure oder von Ölsäure oder von 2-Äthyl- <RTI
ID="0004.0162"> pentan-carbonsäure-,1 oder von 12-Hydroxy-.stearin- säure oder von 12-Chlor-stearinsäure oder von Mon tansäure oder von o-Phthalsäure-monobutylester er setzt wird.
Ebenfalls gute Ergebnisse bei sonst gleicher Arbeitsweise erhält man, wenn das 2-Methylpentandiol ersetzt wird durch die äquivalente Menge 2-Äthyl- hexandio1-1,3 oder 13-Butylenglykol.
EMI0004.0171
<I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb> Gew. /o-Anteile <SEP> Imprägnierung
<tb> der <SEP> Paraffinkohlenwasserstoffe
<tb> in- <SEP> d<U>e</U>r <SEP> <U>Hyd</U>r<U>ophobi</U>e<U>rmischung</U>
<tb> Versuch <SEP> Nr.:
<SEP> Weissöl <SEP> indones. <SEP> Vaseline <SEP> Konsistenz <SEP> bei <SEP> 25 <SEP> C <SEP> Bereg- <SEP> Abperl- <SEP> Griff
<tb> Paraffin <SEP> gelb <SEP> DAB <SEP> 6 <SEP> nungs- <SEP> effekt
<tb> feuchte <SEP> (A)
<tb> (BF)
<tb> Serie <SEP> A
<tb> 1 <SEP> - <SEP> 84 <SEP> - <SEP> pulverisierbar <SEP> 17 <SEP> 4,5 <SEP> hart
<tb> 2 <SEP> 84 <SEP> - <SEP> - <SEP> klares <SEP> Öl <SEP> 37 <SEP> 1 <SEP> sehr <SEP> weich
<tb> 3 <SEP> 67 <SEP> 17 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 15 <SEP> 4 <SEP> weich
<tb> 4 <SEP> 74 <SEP> <B>10</B> <SEP> -- <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 15 <SEP> 4 <SEP> Weich
EMI0005.0001
<I>Tabelle <SEP> 1 <SEP> (Fortsetzung)</I>
<tb> Gew.o/o-Anteile <SEP> Imprägnierung
<tb> der <SEP> Paraffinkohlenwasserstoffe
<tb> in <SEP> der <SEP> Hydrophobiermischung
<tb> Versuch <SEP> Nr. <SEP> Weissöl <SEP> indones.
<SEP> Vaseline <SEP> Konsistenz <SEP> bei <SEP> 25 <SEP> C <SEP> Bereg- <SEP> Abperl- <SEP> Griff
<tb> Paraffin <SEP> gelb <SEP> DAB <SEP> 6 <SEP> nungs- <SEP> effekt
<tb> feuchte <SEP> (A)
<tb> (BF)
<tb> 4 <SEP> 77 <SEP> 7 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 18 <SEP> 4 <SEP> weich
<tb> 5 <SEP> 80 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 27 <SEP> 2 <SEP> weich
<tb> 6 <SEP> - <SEP> - <SEP> 84 <SEP> Vasehne-artig <SEP> 25 <SEP> 1 <SEP> weich
<tb> 7 <SEP> 56 <SEP> - <SEP> 28 <SEP> Vaseline@artig <SEP> 32 <SEP> 1 <SEP> weich
<tb> Serie <SEP> B
<tb> 1 <SEP> 84 <SEP> - <SEP> - <SEP> klares <SEP> öl <SEP> 40 <SEP> 1 <SEP> sehr <SEP> weich
<tb> 2 <SEP> 67 <SEP> 17 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 13 <SEP> 5 <SEP> weich
<tb> 3 <SEP> 74 <SEP> 10 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 15 <SEP> 5 <SEP> weich
<tb> 4 <SEP> 80 <SEP> 4 <SEP> - <SEP>
giessbare <SEP> Paste <SEP> 22 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> Seric <SEP> C
<tb> 1 <SEP> 84 <SEP> - <SEP> - <SEP> klares <SEP> 01 <SEP> 34 <SEP> 1 <SEP> sehr <SEP> weich
<tb> 2 <SEP> 74 <SEP> 10 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 18 <SEP> 3 <SEP> weich;
<tb> 3 <SEP> 80 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> weich
<tb> <I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb> <U>Hydrophobiermischung</U> <SEP> Imprägnierung
<tb> Versuch <SEP> modifizier- <SEP> Poly- <SEP> Paraffin <SEP> Weissöl <SEP> Konsistenz
<tb> Nr.
<SEP> tes <SEP> Al-iso- <SEP> propylen- <SEP> o% <SEP> % <SEP> bei <SEP> 20 <SEP> C <SEP> Beregnungs- <SEP> Abperl- <SEP> Griff
<tb> butanolat <SEP> wachsoxydat <SEP> feuchte <SEP> effekt
<tb> <U> /o <SEP> /o</U> <SEP> <B>(BF) <SEP> <U>(A)</U></B>
<tb> indone sisches
<tb> A1 <SEP> 12,1 <SEP> 0,87 <SEP> 43,5 <SEP> 43,5 <SEP> hartes <SEP> Schmalz <SEP> 30 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> A2 <SEP> 9;
7 <SEP> 0,69 <SEP> 34,5 <SEP> 55,1 <SEP> weiches <SEP> Schmalz <SEP> 31 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> A3 <SEP> 7,2 <SEP> 0',50 <SEP> 25,0 <SEP> 67,3 <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 32 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> deutsches
<tb> B1 <SEP> 12,1 <SEP> 0,87 <SEP> 43,5 <SEP> 43,5 <SEP> hartes, <SEP> Schmalz <SEP> 29 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> B2 <SEP> 9,7 <SEP> 0,6.9 <SEP> <I>34,5 <SEP> 55,1</I> <SEP> weiches <SEP> Schmalz <SEP> 30 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> B3 <SEP> 7,2 <SEP> 0,50 <SEP> 25,0 <SEP> 67,3 <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 31 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> nord amerika nisches
<tb> C1 <SEP> 12,1 <SEP> 0,87 <SEP> 43,5 <SEP> 43,5 <SEP> hartes <SEP> Schmalz <SEP> 29' <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> C2 <SEP> 9,7 <SEP> 0,69 <SEP> .
<SEP> 34,5 <SEP> 55,1 <SEP> weiches <SEP> Schmalz <SEP> 30 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> C3 <SEP> 7,2 <SEP> 0,50 <SEP> 25,0 <SEP> 67,3 <SEP> giessbare <SEP> Paste <SEP> 32 <SEP> 3 <SEP> weich
<tb> C4 <SEP> 7,2 <SEP> 0,50 <SEP> - <SEP> 92,3 <SEP> 01 <SEP> 60 <SEP> 1 <SEP> sehr
<tb> weich
<tb> C5 <SEP> 7,2 <SEP> 0,50 <SEP> 92,3 <SEP> - <SEP> pulverisierbar <SEP> 25 <SEP> 4 <SEP> sehr
<tb> hart