Schalldämm-Doppeltüranordnung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalldämm- Doppeltüranordnung mit einem Türrahmen und zwei in der gleichen Richtung schwenkbaren Türflügeln.
Diese Anordnung ist bevorzugt zur Verwendung in doppelschaligen Wandkonstruktionen vorgesehen, wel che eine Schalldämmung aufweisen, die das Schall- dämmvermögen einer einfachen Schalldämmtür über steigt, kann aber auch in einfachen Wänden eingebaut werden, wenn dies erwünscht oder vorteilhaft ist.
Die allgemein gebräuchlichen doppelten Schall- dämmtüren lassen sich unabhängig voneinander und nach zwei entgegengesetzten Richtungen öffnen. Nach teilig an diesen Türen ist ihre umständliche doppelte Be dienung und der grosse, durch das Öffnen nach entge gengesetzten Seiten notwendige Raumbedarf. Ausserdem muss, wenn die Türen dicht am Rahmen abschliessen, und die erste Tür bereits geschlossen ist, beim Zuschlies- sen der zweiten Tür ein Luftpolster zwischen beiden Türen eingepresst werden, was das vollkommene Schliessen beider Türen erschwert und die Schlösser stark beansprucht.
Es sind aber auch schon doppelte Schalldämmtüren vorgeschlagen worden, die sich in der gleichen Richtung öffnen und bei denen die Türfallen miteinander verbun den sind, damit die geschlossenen Türen von einer Seite her geöffnet werden können. Diese Doppeltüren haben sich in der Praxis nicht bewährt. Da die in der gleichen Richtung ausschwenkenden Doppeltüren nur am Tür drücker, und zwar wegen der nebeneinanderliegenden Drehpunkte der Scharniere über eine Gelenkwelle mit einander verbunden sind, ist die zum Schliessen über tragbare Kraft gering, was die mögliche Abdichtung herabsetzt.
Weiter kann die Verbindung der beiden Tür flügel über die Gelenkwelle nicht verhindern, dass die Türflügel unter dem Schliessdruck und dem Einfluss von Wärme und Feuchtigkeit verformt werden, was im mer zu einer Verschlechterung der ursprünglichen Schalldämmung und in manchen Fällen auch zu nicht mehr schliessenden Türen führt. Weiter können solche Doppeltüren nicht abgeschlossen werden, weil dazu eine Kopplung der Schlösser in den beiden Türen, welche erlaubt, die von der einen Seite abgeschlossenen Türen auch von der anderen Seite zu öffnen, notwendig ist.
Der Einfachheit wegen werden darum sehr oft ein fache Polstertüren zur Schalldämmung verwendet, die zwar die Nachteile der beschriebenen Doppeltüren ver meiden, dafür aber auch eine wesentlich geringere Schalldämmung als beispielsweise eine doppelschalige Wandkonstruktion aufweisen.
Schliesslich ist allen drei beschriebenen Türanord nungen gemeinsam, dass der Türrahmen als verhältnis- mässig guter Schalleiter sowohl die Schalldämmung der Wand als auch die der Tür mindestens teilweise aufhebt.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die ge schilderten Nachteile zu beheben.
Die Schalldämm-Doppeltüranordnung nach der Er findung mit einem Türrahmen und zwei in der gleichen Richtung schwenkbaren Türflügeln ist dadurch gekenn zeichnet, dass der Türrahmen in zwei halbe, umlaufende Rahmen getrennt ist und die beiden Türflügel miteinan der bewegungsverbunden sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung sind die Türflügel an mehreren Orten miteinander bewegungsverbunden, vorzugsweise an ihren oberen und unteren, den Scharnieren gegenüberliegenden Ecken und in der Umgebung des Türschlosses. Für diese Verbin dung werden vorteilhafterweise mit beiden Enden an Scharnieren befestigte Spannschlösser verwendet.
Weiter ist bei dieser Ausführungsform mindestens einer der bei den Türflügel auf der dem anderen Türflügel zugekehr ten Seite mit einer schalldämmenden Schicht verkleidet, und es ist am unteren Rand mindestens eines der Tür flügel ein Streifen schalldämmenden Materials angeord net, der zum Abdichten des Spaltes zwischen dem un teren Rand des Türflügels und dem Fussboden bei ge schlossener Tür mit einer am Fussboden befestigten Pro filschiene zusammenwirkt. An der Schlossseite der bei den Türflügel ist vorteilhafterweise ein flexibles Band, das beispielsweise aus Leder oder Kunststoff besteht, angebracht.
Dadurch kann der Raum zwischen den bei- den Türflügeln abgedeckt und der Doppeltür das Aus sehen einer einfachen Tür gegeben werden. Da sich die beiden Türen beim Öffnen gegeneinander verschieben, können die Türklinken nicht starr miteinander verbun den werden. Gemäss einer Ausführungsform sind die Türklinken an den beiden Türflügeln mit zwei auf der der Klinke gegenüberliegenden Seite des Türflügels an geordneten, mit der Türklinke bewegungsverbundenen, mit ihrer Grundfläche am entsprechenden Türflügel an liegenden und mit ihren Schenkeln übereinandergrei- fenden länglichen U-Eisen bewegungsverbunden.
Weiter kann sowohl zwischen den beiden halben, umlaufenden Rahmen eine schalldämmende Zwischenlage vorgesehen sein, und es können an den Seiten- und den oberen Querpfosten der beiden halben, umlaufenden Rahmen schalldämmende, aus einem elastischen Material herge stellte Leisten vorgesehen sein, die an die geschlossenen Türflügel anliegen.
Mit dieser Doppeltüranordnung kann eine bisher nicht erreichte Schalldämmung verwirklicht werden, die derjenigen einer guten schalldämmenden Wand ver gleichbar ist. Weiter kann diese Doppeltüranordnung ohne grosse Anstrengung geschlossen werden. Die ge genseitige Befestigung der Türflügel an mehreren Punk ten mit Hilfe von Spannschlössern gibt eine Möglichkeit, die Türflügel jederzeit so einzustellen oder nachzustel len, dass sie parallel zueinander und längs ihrer gesam ten Randpartien an den dafür vorgesehenen schalldäm menden Zwischenlagen anliegen.
Da die beiden Türflü gel zum gleichzeitigen Schliessen vorgesehen sind, kann kein Luftpolster zwischen ihnen zusammengedrückt werden, weshalb die Doppeltür ohne besonderen Kraft aufwand geschlossen werden kann, wodurch weiter die Schlösser nicht mehr als bei einer gewöhnlichen Tür be ansprucht werden. Durch den bevorzugten Einbau des Zylinderschlosses im Türrahmen wird weiter ermöglicht, die Doppeltür von beiden Seiten her zu schliessen bzw. zu öffnen.
Die Erfindung soll nun mit Hilfe der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. 1 ist ein waagrechter Schnitt durch eine Dop peltüranordnung nach der Erfindung, deren beide Tür flügel geschlossen sind.
Fig. 1a ist ein Teil des in Fig. 1 gezeigten Schnitts und zeigt die Schlossseite der Türflügel, wenn diese ganz geöffnet sind.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Doppel tür längs der Linie A/A in Fig. 1 und in der Höhe der Türdrücker und zeigt die beiden U-Eisen, welche die Türdrücker miteinander bewegungsverbinden.
Fig.3 ist ein Schnitt durch den oberen Teil der Doppeltüranordnung und Fig.4 ist ein Schnitt durch den unteren Teil der Doppeltür und der auf dem Fussboden befestigten Pro filschwelle.
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Be zugszeichen versehen.
Die in Fig.1 im Schnitt stark vereinfacht ge zeigte Doppeltüranordnung weist einen, im öffnungs- sinn inneren Türflügel 10 und einen äusseren Türflügel 11 auf. Der äussere Türflügel 11 ist auf seiner dem in neren Türflügel 10 zugeführten Seite mit einer schall isolierenden Schicht 25 verkleidet. Der Türrahmen ist in einem ersten umlaufenden, inneren Rahmen mit den Pfosten 12, 13 und einem zweiten, äusseren, umlaufen den Rahmen mit den Pfosten 14, 15 unterteilt, welche durch schalldämmende Zwischenlagen 16 bzw. 17 aus Schaumgummi voneinander getrennt sind.
Der innere Türflügel 10 ist mit Hilfe zweier Scharniere, von denen nur das Scharnier 18 zu sehen ist, am inneren Pfosten 12 und der äussere Türflügel 11 mit Hilfe zweier Schar niere, von denen nur das Scharnier 19 zu sehen ist, am äusseren Pfosten 14 befestigt. Um die Spalte zwischen den Pfosten und der ihnen zugeordneten Tür den Schall abzudichten, sind am inneren Pfosten 12 eine aus Gummi bestehende Dichtungsleiste 20 und am äusseren Pfosten 14 und zwischen dem inneren und äusseren Pfo sten zwei gleichartige Dichtungsleisten 21 bzw. 22 ange ordnet.
Die beiden Türflügel sind auf ihrer Schlossseite oben und unten und in der Höhe des Schlosses mit ei nem einstellbaren Spannschloss 30, dessen beide Schrau benbolzen 31, 32 mit den an den Türflügeln 10 und 12 befestigten Beschlägen 33 bzw. 34 Scharniere bilden, verbunden. An jedem der beiden Türflügel ist eine Tür klinke 35, 36 angebracht, die über eine Achse 37 bzw. 38 mit U-Eisen 39 bzw. 40 starr verbunden ist. Jedes der U-Eisen liegt mit seiner mit einer schalldämmenden Schicht 50 bzw. 51 hinterlegten Grundfläche an dem ent sprechenden Türflügel an und seine beiden Schenkel er strecken sich in Richtung zum gegenüberliegenden Tür flügel.
Die Höhe der U-Schenkel ist grösser als der halbe Abstand zwischen den beiden Türflügeln, und der Ab stand zwischen den Schenkeln des U-Eisens 40 ist grös- ser als der des U-Eisens 39, so dass die Schenkel des U -Eisens 40 über die des U-Eisens 39 greifen. Dabei ist der Abstand der Schenkel der U-Eisen so bemes sen, dass zwischen den übereinanderliegenden Schen keln noch Raum für eine schalldämmende Zwischen lage 45, 46, wie es besonders gut in Fig.2 zu sehen ist, verbleibt.
Von den beiden bewegungsverbunde nen Klinken wirkt nur die Klinke 36 mit einer Türfalle 55 zusammen. Die Türfalle 55 hält die Doppeltür in geschlossener Stellung, sobald sie in die im äusseren Pfo sten 15 vorgesehene Öffnung 56 einrastet. Die beiden Türflügel 10 und 11 sind an der Schlossseite mit einem Lederband 60 miteinander verbunden, wodurch der Pick in den Raum zwischen den beiden Türflügeln mit samt den darin angebrachten Beschlägen abgedeckt ist. Wie die Scharnierpfosten 12 und 14 so sind auch die Schlosspfosten 13 und 15 mit schalldämmenden Leisten 61, 62 und 63 versehen, die den direkten schalleitenden Kontakt zwischen den Türflügeln und den zugeordneten Pfosten ausschliessen und zugleich den Spalt zwischen diesen abdichten.
In die beiden Schlosspfosten 13 und 15 ist ausserdem ein von beiden Seiten her schliessbares Zylinderschloss 65 eingelassen, dessen Schliessfalle 66 zum Verriegeln der Doppeltür in einer Öffnung 67 des inneren Türflügels 10 eingreift.
In Fig. 1a ist die Schlossseite der beiden Türflügel 10 und 11 entsprechend dem Schnitt nach Fig. 1 ge zeigt, und zwar in einer Lage, die einer Schwenkung der Doppeltür in ihren Scharnieren 18 und 19 um 90 ent spricht. Da die Drehpunkte der Scharniere seitlich ge geneinander versetzt sind, verschieben sich beim Aus schwenken auch die beiden Türflügel gegeneinander, so dass der äussere Türflügel 11 in den inneren Türflü gel 10 vorsteht.
In dem in Fig. 3 gezeigten senkrechten Schnitt durch den oberen Teil der Doppeltüranordnung ist der zwei teilige Querrahmen zu erkennen, dessen innerer und äusserer Teil 112 bzw. 114 die Verbindung zwischen den Pfosten 12 und 13 bzw. 14 und 15 bilden. Die beiden Teile sind analog zu den Pfosten durch eine schalldämmende Zwischenlage 116 voneinander ge- trennt. Ebenfalls sind schalldämmende Zwischenlagen 120, 121 und 122 an den Spalten zwischen den oberen Kanten der beiden Türflügel und dem Querrahmen vor gesehen. Das obere Spannschloss 30' gewährleistet eine Parallelführung der oberen Enden der beiden Türflügel.
Der in Fig. 4 dargestellte Schnitt durch den unteren Teil der Doppeltür zeigt deren Schalldichtung gegenüber dem Fussboden. Dazu ist über dem Fussboden 70 und von diesem durch eine schalldämmende Zwischenlage getrennt, eine Profilschwelle 72 angeordnet, die parallel zur unteren Kante der geschlossenen Doppeltür liegt und zwei in der Richtung der beiden Türflügel 10 und 11 verlaufende Nuten 73 bzw. 74 aufweist. Auch auf der unteren Seite der Türflügel sind in Längsrichtung umlaufende Nuten 75, 76 eingearbeitet. In diesen Nuten sind aus Gummi bestehende und einen U-förmigen Quer schnitt aufweisende Leisten 77 bzw. 78 befestigt.
Dabei sind die Tiefen der Nuten 75, 76 und die Schenkel der U-förmigen Leisten so aufeinander abgestimmt, dass diese Schenkel über den unteren Rand der Türflügel vor stehen und bei geschlossener Tür bis auf den Grund der Nuten 73, 74 der Profilschwelle reichen. Das nahe dem unteren Ende der Türflügel angeordnete und diese verbindende Spannschloss 30" bewirkt, dass auch die unteren Enden der Türflügel parallel zueinander ge führt sind.
Wie bereits erwähnt, verschieben sich die beiden Türflügel beim Öffnen oder Schliessen der Doppeltür in horizontaler Richtung gegeneinander. Diese Verschie bung wird durch die beidseitig in Scharnieren geführ ten Spannschlösser nicht erschwert. Dagegen wird durch die Spannschlösser sichergestellt, dass die Türflügel, so bald die Doppeltür geschlossen wird, den voreingestell- ten Abstand voneinander aufweisen, bei dem sie sowohl sicher schliessen als auch eine optimale Schalldämmung gewährleisten.
Die für die Bewegungsverbindung der bei den Türklinken vorgesehenen U-Eisen werden bei der Verschiebung der Türflügel ebenfalls gegeneinander ver schoben, bleiben aber infolge ihrer entsprechend ausge wählten Länge miteinander in Eingriff. Es versteht sich, dass die Türklinken, wenn die U-Eisen gegeneinander verschoben sind, nicht betätigt werden können, weil die beiden Drehpunkte dann nicht mehr auf der gleichen Achse liegen, was aber keinesfalls einen Nachteil der Anordnung darstellt.
Es ist natürlich aber auch möglich, die schalldäm menden Dichtungsleisten zwischen den Türrahmen bzw. der am Boden befestigten Profilschwelle und den Türflü geln anders als bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel anzuordnen. Es können auch anstelle der drei im Aus führungsbeispiel verwendeten Spannschlösser nur zwei oder aber mehr als drei verwendet werden. Wenn es wünschenswert ist, können auch die Türfallen und das Zylinderschloss in verschiedener Höhe angebracht wer den, was die Verwendung einer Türfalle und einer Schliessfalle für jeden Türflügel ermöglicht.