CH472361A - Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenylcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenylcarbonat

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CH472361A
CH472361A CH842268A CH842268A CH472361A CH 472361 A CH472361 A CH 472361A CH 842268 A CH842268 A CH 842268A CH 842268 A CH842268 A CH 842268A CH 472361 A CH472361 A CH 472361A
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dimethoxybenzyl
nitrophenyl carbonate
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CH842268A
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Wesley Chamberlin James
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Lilly Co Eli
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    • C07K1/06General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents
    • C07K1/061General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     3,5-Dimeth-          oxybenzyl-p-nitrophenylcarbonat       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zur Herstellung von     3,5-Dimethoxyben-          zyl-p-nitrophenylcarbonat.     



  Peptide werden gewöhnlich grundsätzlich da  durch hergestellt, dass man zwei oder mehr  Aminosäuren in solcher Weise kuppelt, dass  zwischen den Molekülen eine Amidbindung gebil  det wird. Da Aminosäuren mindestens     bifunk-          tionell    sind, ist es für den Chemiker erfor  derlich, alle funktionellen Gruppen in einer  gegebenen Aminosäure, die nicht direkt in dem  Prozess der Amidbildung durch Kupplung be  nötigt werden, vor der Kupplung zu inaktivie  ren. Wenn man reaktionsfähige funktionelle  Gruppen zurückbleiben lässt, sind die Ausbeu  ten geringer und wird die Reinigung erschwert,  weil aus der Umsetzung dieser funktionellen  Gruppe eine grosse Menge unerwünschter Neben  produkte resultiert.

   Dem Chemiker sind mehrere  Verfahren     bekannt,    um die funktionellen Grup  pen von einfachen Aminosäuren mit Schutzgrup  pen in solcher Weise zu inaktivieren, dass nur  die     gewünschte    funktionelle Gruppe zur Ver  fügung steht, um bei der Bildung der     Amidbin-          dung    zu reagieren. Es ist erforderlich, dass  sich die sogenannte "Schutzgruppe" vor der  Amidbildung leicht an die Aminosäure binden  lässt und sich nach der Kupplung leicht aus  dem resultierenden Peptid entfernen lässt,  ohne dass gleichzeitig die neugebildete     Amid-          bindung    gespalten wird.

   Jedoch wurden bisher  als Schutzgruppen für endständigen Stickstoff  solche Gruppen verwendet, die die Aminogruppe  inaktivieren, wie beispielsweise     Benzyloxy-          carbonyl,    Trityl, Allyloxy und dergleichen.  



  Eine typische bekannte Schutzgruppe für     end-          ständigen    Stickstoff ist die     Benzyloxycarbonyl-          gruppe.    Diese Gruppe bildet mit dem Stickstoff  atom eine Carbaminsäureesterbindung und lässt  sich mittels bekannter Verfahren leicht an die    Aminosäure binden. Die     benzyloxycarbonyl-          geschützte    Aminosäure wird dann verwendet, um  ein Dipeptid, das heisst ein aus zwei Amino  säureresten gebildetes Molekül, zu bilden.  Nachdem die geschützte Aminosäure unter Bil  dung der gewünschten Peptidbindung reagiert  hat, wird die Benzyloxycarbonylgruppe durch  Hydrogenolyse oder Hydrolyse entfernt.

   Diese  Reaktionen begünstigen die Spaltung der     Carb-          aminsäureesterbindung,    die die Schutzgruppe  darstellt, und lassen die Peptidbindung unver  ändert zurück. Jedoch sind die Reaktionen, die  dabei eine Rolle spielen, Gleichgewichtsreak  tionen und rufen gewöhnlich eine gewisse Spal  tung der Amidbindung hervor.  



  Das     3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenylcarbo-          nat    wird verwendet, um geschützte     Aminover-          bindungen    herzustellen, die für die     Synthese     von     Peptiden    und ähnlichen Verbindungen ver  wendet werden können, wobei die das     Amin     schützende Gruppe leicht hergestellt, an die  Aminosäure gebunden und dann fast quantitativ  und ohne Zusatz von Säure oder Base von der  Aminosäure entfernt werden kann. Andere Ziele  werden aus der folgenden Beschreibung hervor  gehen.

        Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zur Herstellung eines Kohlensäureesters  der Formel:  
EMI0002.0000     
    worin R2 den p-Nitrophenoxyrest darstellt,  welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man  3,5-Dimethoxybenzylalkohol in den     p-Nitro-          phenylkohlensäureester    überführt. Diese     Ueber-          führung    kann durch Behandlung mit     p-Nitro-          phenylchlorcarbonat    (=     p-Nitrophenylchlorfor-          miat)    in Gegenwart eines Säureabfängers, wie  beispielsweise Pyridin, Dimethylanilin oder  dergleichen, stattfinden.  



  Die geschützte     Aminosäure    wird für die Syn  these von Peptiden mittels beliebiger, dem       Fachmann    bekannter Verfahren zur Synthese der  artiger Verbindungen verwendet. So kann bei  spielsweise die geschützte Aminosäure in ihr  Säurehalogenid übergeführt werden, das mit  einer Aminosäure unter Bildung eines     Dipepti-          des    oder mit einem Polypeptid unter Bildung  eines anderen Polypeptides umgesetzt werden  kann. Die Schutzgruppe wird dann von der  Aminogruppe entfernt, um die letztere für wei  tere Reaktionen verfügbar zu machen.  



  Nachdem die geschützte Aminoverbindung mit  einer anderen Aminosäure oder einem Peptid  oder einer ähnlichen Verbindung umgesetzt wor  den ist, kann die Schutzgruppe leicht entfernt  werden, indem man die gebildete Verbindung  einer Quelle von ultraviolettem Licht, wie  beispielsweise einer Quecksilberdampflampe,  aussetzt. Die Verbindung, aus der die Schutz  gruppe entfernt werden soll, wird vor der Be  strahlung in einem wässrigen Medium oder einem  wässrig-organischen Lösungsmittelmedium gelöst.  Die Verbindung, von der die Schutzgruppe ent  fernt worden ist, kann mittels beliebiger ge  eigneter Verfahren gewonnen werden.

      Beispiel  3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenylcarbonat,  das für den Schutz von Aminogruppen in der  hier beschriebenen Weise verwendet werden       kann,        wurde        folgendermassen    hergestellt:  30,4 g (0,150 Mol) p-Nitrophenylchlorformiat       wurden    unter Rühren zu einer eiskalten Lösung  von 28,0 g (0,167 Mol)     3,5-Dimethoxybenzyl-          alkohol    und 5,90 g (0,150 Mol) Pyridin in  100 cm3 Aceton gegeben. Die Aufschlämmung, die  sich bildete, wurde zu 700 cm3 Wasser gegeben,  die feste Substanz durch Filtration isoliert,  mehrere Male mit Wasser gewaschen und aus Me  thanol (2500 cm3) umkristallisiert.

   Es wurden  30,7 g (61%)     3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenyl-          carbonat    vom Schmelzpunkt 114 bis 115  C er  halten.    Das nach obigem Beispiel hergestellte Pro  dukt kann wie folgt zur Herstellung von N-3,5  Dimethoxybenzyloxycarbonyl-D-phenylglycin ver  wendet werden:  Ein Gemisch aus 3,66 g (0,024 Mol)     D-Phenyl-          glycin,    10,0 g (0,030 Mol)     3,5-Dimethoxyben-          zyloxy-p-nitrophenylcarbonat,    24,0 cm3 2n Na  triumhydroxydlösung und 48 cm3 Tetrahydrofuran  wurde bei Raumtemperatur während 21 Stunden  gerührt. Das Tetrahydrofuran wurde unter ver  mindertem Druck verdampft.

   Die ausgefällte  feste Substanz wurde durch Filtration isoliert  und mehrere Male mit wässriger In     Natriumbicar-          bonatlösung    gewaschen. Die vereinigten Fil  trate wurden mit In Salzsäure auf pH 5,8 ge  bracht,     und    das resultierende Gemisch wurde  dreimal mit Aether extrahiert, um     p-Nitro-          phenol    und jegliches nicht umgesetzte     3,5-Di-          methoxybenzyloxy-p-nitrophenylcarbonat    zu ent  fernen. Die wässrige Schicht wurde dann mit  Aether überschichtet und auf pH = 2,0 ange  säuert. Die Aetherschicht wurde entfernt und  die wässrige Schicht weitere 2 Male mit Aether  extrahiert.

   Die Aetherextrakte wurden ver  einigt, zweimal mit Wasser,     einmal    mit gesät  tigter Natriumchloridlösung gewaschen und mit  Natriumsulfat getrocknet. Verdampfen des Lö  sungsmittels und Kristallisation des Rückstan  des aus einem Gemisch von Methanol und Wasser  ergab 6,40 g (77 %)     3,5-Dimethoxybenzyloxy-          carbonyl-D-phenylglycin    vom Schmelzpunkt 130  bis 132,5  C. Das geschützte D-Phenylglycin  kann in bekannter Weise mit anderen Aminosäu  ren oder Peptiden umgesetzt werden, um     Dipep-          tide    bzw. Polypeptide herzustellen.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H Verfahren zur Herstellung eines Kohlensäure derivates der Formel: EMI0002.0037 worin R2 die p-Nitrophenoxygruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man 3,5-Dimeth- oxybenzylalkohol in den p-Nitrophenylkohlen- säureester überführt. U N T E R A N S P R U C H Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Ueberführung aus führt, indem man den Alkohol in Gegenwart eines Säureabf ängers mit p-Nitrophenylchlor- carbonat umsetzt.
CH842268A 1965-05-12 1966-05-10 Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethoxybenzyl-p-nitrophenylcarbonat CH472361A (de)

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