Signallaterne, insbesondere für das Eisenbahnsicherungswesen Die Erfindung betrifft eine Signallaterne, insbeson dere für das Eisenbahnsicherungswesen, mit einer auf ihrer Aussenfläche sphärisch gekrümmten und auf ihrer Innenseite mit waagrecht verlaufenden, sägezahn- förmig ausgebildeten Riefen versehenen Signalab- schlussscheibe, bei der die unteren Flächen der Riefen horizontal verlaufen und die oberen Flächen so geneigt sind, dass von oberhalb der optischen Achse der Signallaterne einfallendes Licht an ihnen totalreflek tiert und an den unteren Flächen der betreffenden Rie fen absorbiert wird.
Signallaternen mit einer derartig ausgebildeten Signalabschlussscheibe sind in der Signaltechnik bereits bekannt. Ihre Aufgabe ist es, den beispielsweise bei tiefstehender Sonne auftretenden Phantomlichteffekt, d. h. das Vortäuschen eines Signalbegriffes bei abge schalteter Signallaterne, zu verringern. Versuche mit dieser bekannten Signalabschlussscheibe haben gezeigt, dass der Phantomlichteffekt zwar stark verringert wird; jedoch wird das bei eingeschalteter Signallaterne etwa in Richtung der optischen Achse abgestrahlte Signal licht stark nach unten hin abgelenkt, so dass das aus zuleuchtende Signalbild für den in einiger Entfernung vom Signal stehenden Beobachter im Vergleich zu einem Signalbild ohne diese Signalabschlussscheibe stark verdunkelt erscheint.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Signallaterne mit gleichen phantomlichtvermindernden Eigenschaften zu schaffen und darüber hinaus die Lichtausbeute des abgestrahlten Signallichtes zu vergrössern.
Gemäss der Erfindung wird daher vorgeschlagen, die bei der Phantomlichtverminderung bewährte be kannte Signalabschlussscheibe beizubehalten und zum Vergrössern der Lichtausbeute eine mit der Signalab- schlussscheibe zusammenwirkende Kombinationsscheibe zu verwenden, deren Aussenseite mit Riefen versehen ist, die in die Riefen der Innenseite der Signalabschluss- scheibe formschlüssig eingreifen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeich nung beispielsweise näher erläutert. Die Fig.1 zeigt eine bekannte, auf ihrer Aussenseite sphärisch ge krümmte Signalabschlussscheibe 1, die auf ihrer Innen seite mit mehreren waagrecht verlaufenden, sägezahn- förmigen Riefen 11, 12 und 13 versehen ist. Die unte ren Flächen 110, 120 und 130 dieser Riefen verlaufen horizontal. Die oberen Flächen 1100, 1200 und 1300 der Riefen sind so geneigt, dass von oberhalb der opti schen Achse 2 der Signallaterne einfallendes Sonnen licht (Strahlen 3 und 4) an ihnen totalreflektiert und auf die unteren Flächen 110, 120 und 130 der betref fenden Riefen geworfen wird. Die unteren Flächen der Riefen sind mit einer lichtabsorbierenden Schicht ver sehen.
Das von der nicht dargestellten Lichtquelle der Signallaterne abgestrahlte Licht (Strahlen 5 und 6) wird an der Innenseite der Signalabschlussscheibe ge brochen und tritt an der Aussenseite der Signalab- schlussscheibe stark gestreut aus. Besonders kritisch wirkt sich die Streuung des etwa in Richtung der opti schen Achse der Laterne abgestrahlten Signallichtes aus, weil diese nach unten hin abgelenkt wird und das Signalbild auf grosse Entfernungen nicht mehr wahrge nommen werden kann.
Wird eine mit einer derartigen Signalabschluss- scheibe ausgerüstete Signallaterne zusätzlich mit einer Kombinationsscheibe 100 bestückt, so ändert sich an dem phantomlichtvermindernden Effekt der Abschluss- scheibe der Laterne nichts. Für das von der Licht quelle der Signallaterne etwa in Richtung der optischen Achse abgestrahlte Signallicht (Strahlen 8 und 9) er gibt sich jedoch eine weit grössere Lichtausbeute als bei Signallaternen ohne diese Kombinationsscheibe.
Die von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen werden nämlich beim Durchdringen der Kombinationsscheibe und der Signalabschlussscheibe jeweils beim Eintreten und Austreten gebrochen, wobei die einzelnen Strahlen jedoch lediglich um ein bestimmtes, sehr kleines Mass parallel verschoben werden. Die Kombinations- und die Signalabschlussscheibe wirken. also in bezug auf die Ab lenkung der von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen ähnlich wie planparallele Platten. Damit ist die gute Erkennbarkeit des Signalbildes auch auf weitere Ent fernungen gewährleistet.
Bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Signallaterne ist es zweckmässig, die oberen Flächen der Riefen in der Kombinationsscheibe 100 zu verspie- geln. Hierdurch tritt noch ein weiterer vorteilhafter Effekt auf. Beispielsweise werden die Strahlen 14 und IS an der oberen verspiegelten Fläche der Riefen in der Kombinationsscheibe reflektiert und hierdurch zur Signalgabe ausgenutzt.
Die unter grossem Winkel gegen die Normale auf die unteren Flächen der Riefen fallenden Strahlen 16 und 17 werden an den unteren Flächen nach oben totalreflektiert und an den oberen verspiegelten Flä chen ebenfalls reflektiert. Damit ist auch in nächster Nähe der Signallaterne eine gute Erkennbarkeit des Signalbildes gewährleistet. Die somit ausgenutzte Streu strahlung der Lichtquelle ging bei den bisher bekann ten Signallaternen verloren.