Bohrvorrichtung Im Hauptpatent Nr. 456 302 ist eine Bohrvorrich tung beschrieben, die einen Schlitten, einen Kreuzsup port sowie eine Längsführung aufweist, wobei Schlitten und Kreuzsupport in einer horizontalen Ebene zueinan der verschiebbar gelagert sind.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Vor richtung zu schaffen, die es ermöglicht, die im Hauptpa tent beschriebene Bohrvorrichtung in einer zweiten, zur horizontalen Ebene in einem Winkel stehende Ebene verschiebbar anzuwenden.
Dementsprechend zeichnet sich die Bohrvorrichtung, mit einem an einem Werkstückhalter befestigbaren, mindestens eine Bohrbüchse enthaltenden Träger, der an einem Schlitten vorgesehen ist, dessen Längsachse im rechten Winkel zur Achse der Bohrbüchse verläuft und in Richtung der Längsachse in einem Kreuzsupport verschiebbar geführt ist, wobei der Kreuzsupport seiner seits auf einer Längsführung verschiebbar ist und Klem mittel vorgesehen sind, die den Schlitten bezüglich des Kreuzsupportes und den Kreuzsupport bezüglich der Längsführung feststellen, dadurch aus,
dass die Längs führung an einem vertikal verstellbaren Schlitten vorge sehen ist.
Die im Hauptpatent Nr. 456 302 beschriebene Bohr vorrichtung ist infolge des vorbestimmten Abstandes zwischen Bohrbüchse und Klemmbacke nur beschränkt anwendbar. Durch die verstellbare Anordnung der Bohr- vorrichtung in einer zweiten, mit Vorzug vertikalen Ebene, z. B. an einem Bohrtisch, wird es nun möglich, Werkstücke zu bearbeiten, deren Höhenmass in einem grösseren Bereich liegen können. Durch die Benutzung eines Bohrtisches ist es zudem möglich, Mittel vorzuse hen, die ein einfaches Festhalten der Werkstücke in der Arbeitslage ermöglichen.
Die erfindungsgemässe Bohrvorrichtung ist anhand der Zeichnung in einer bevorzugten Ausführungsform nachfolgend erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Bohrvorrichtung im Aufriss Fig. 2 die Bohrvorrichtung im Grundriss Fig. 3 eine Ansicht der Bohrvorrichtung in Richtung A der Fig. 1 gesehen.
In Fig. 1 ist mit 50 generell eine Bohrvorrichtung bezeichnet, die einen den Halter 10 tragenden Schlitten 9, ein Kreuzsupport 5, eine Längsführung 3 sowie Klemmvorrichtungen 6, 15 aufweist. Der Halter 10 nimmt eine Bohrbüchse 11 auf, deren Achse mit der Längsachse des Schlittens 9 einen rechten Winkel bildet. Die Längsführung 3 ist mit dem gegen den Halter 10 gerichteten Randteil 49 auf eine Stirnseite 51 eines Tragschlittens 52 befestigt.
Der Tragschlitten 52 weist zueinander parallel verlaufende Führungsschlitze 58, 60 (Fig. 3) auf, die gegenüber der Stirnseite 51 im rechten Winkel verlaufen und sich annähernd über die ganze Länge des Tragschlittens 52, d. h. zwischen den Stirnsei ten 51 und 53 erstrecken. Der Tragschlitten 52 ist an einem generell mit 68 bezeichneten Bohrtisch befestigt, dessen Tischplatte 70 auf einer Ständerplatte 72 und Säulen 74 abgestützt ist. An der Aussenwand des Ständers 72 ist eine Schulter 76 mit einer Schulterfläche 77 vorgesehen.
Auf gleicher Höhe und im Abstand zueinander sind an der Schulterfläche 77 Führungsbol- zen 56 (Fig. 3) befestigt. Der Tragschlitten 52 ist mit seiner Fläche 66 auf der Schulterfläche 77 beweglich angeordnet, wobei die in letzterer vorgesehenen Füh rungsschlitze 58 die Führungsbolzen 56 aufnehmen. Der Führungsschlitz 60 ist seinerseits dazu bestimmt, eine in der Schulter 76 eingelassene Klemmschraube 54 aufzu nehmen, die den Schlitten 52 gegenüber dem Bohrtisch 68 festklemmt.
Auf der Seitenfläche 55 (Fig. 3) des Tragschlittens 52 ist unmittelbar unterhalb der Längsführung 3 ein Distanzbolzen 62 angebracht, an, dessen freiem Ende ein Anschlag 64 angeordnet ist. Der Anschlag 64 ragt in den Raum über der Tischplatte hinein. Zwischen der Tisch kante 71 (Fig. 2) und der parallel dazu verlaufenden Achse der Tischplatte 70 ist auf ca.
halber Distanz eine schwalbenschwanzförmig ausgebildete Führungsnut 78 vorgesehen, die eine Einspannvorrichtung 82 aufnimmt, welche mit einer Klemmschraube 84 gegenüber der Tischplatte 70 festgehalten wird.
Wird ein Werkstück auf der Vorrichtung bearbeitet, so wird der Schlitten 52 in seiner vertikalen Lage so verstellt, dass das Werkstück zwischen dem Schlitten 9 und der Tischplatte 70 eingeschoben werden kann. Bevor das Werkstück durch die Einspannvorrichtung 82 festgeklemmt wird, muss dieses am Anschlag 64 und an der Anschlagsfläche 66 zur Anlage gebracht werden. Dies ist notwendig, um eine korrekte Benutzung der Messkalen, wie sie im Hauptpatent Nr. 456 302 be schrieben sind, zu gewährleisten.
Das Werkstück wird in diesem Zustand durch den Spannbolzen 81 der Ein- spannvorrichtung 82 in der Bearbeitungslage festgehal ten und gemäss der im Hauptpatent beschriebenen Art zur Bohrung des Werkstückes eingestellt.
Um bei der Bearbeitung einer grösseren Serie von gleichen Werkstücken die Befestigung der Werkstücke zu erleichtern, ist es natürlich möglich, in unmittelbarer Nähe der dem Anschlag 64 abgekehrten Tischplatten kante 69 (Fig. 2) einen weiteren Anschlag zu befestigen, dessen Breite den Abmessungen des zu behandelnden Werkstückes angepasst wird.